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So sehen Sieger (und Platzierte) aus! Der TSV Bicken (weiße Trikots) setzte sich im Endspiel des Senioren-Winterpokals 2017 gegen den SSV Langenaubach (in Blau) mit 3:1 durch. (Foto: privat)

Am Ende der sechstägigen „Mammut-Veranstaltung“ kam der „Chef“ der Dillkreis-Kicker zu einer rundum positiven Einschätzung. „Es war eine prima Werbung für den Hallenfußball“, freute sich Kreisfußballwart Martin Seidel nach der 39. Auflage des Alois-Plescher-Futsal-Winterpokals in der Nassau-Oranien-Halle in Dillenburg.

59 Mannschaften hatten in der „guten Stube“ der Oranienstadt den Wettstreit um vier zu vergebende Trophäen sowie attraktive Geld- und Sachpreise aufgenommen. Am Ende feierte der TSV Bicken mit dem Gewinn der inoffiziellen Hallen-Kreismeisterschaft bei den Senioren und Junioren einen „Doppeltriumph“. 2017er-Winterpokal-Sieger der Frauen ist die SG Eschenburg; den Wettstreit der Alten Herren entschieden die „Oldies“ des SSV Dillenburg für sich.

„Mit über 35 weiß man einfach, wie man miteinander Fußball spielt“, kommentierte SSV-Spielführer Carsten Rinn den Turniersieg der Oranienstädter, die im Endspiel des mit sieben Teams besetzten Alt-Herren-Wettbewerbs den SSV „Edelweiß“ Medenbach mit 3:1 niederhielten. Rang drei belegte die SG Dietzhölztal, die das „kleine Finale“ mit 5:4 nach Neun-Meter-Schießen gegen die SG Hirzenhain/Lixfeld gewann.

Nahezu „blütenweiß“ war die Weste, mit der sich die Damen des Regionsoberligisten SG Eschenburg den Winterpokal der Frauen sicherten. Den Vorrundenerfolgen gegen Frohnhausen (5:0), den ESV Herborn II (1:0) und den TSV Fleisbach (5:0) ließ die Mannschaft von Spielertrainerin Janea Gombel einen 3:0-Halbfinal-Erfolg gegen den VfL Fellerdilln folgen. Im Endspiel setzte sich Eschenburg schließlich gegen Turnierfavorit FSG Haigerseelbach/Langenaubach mit 3:1 durch. SG-Coach Janea Gomel, auch zur besten Feldspielerin gewählt, begeistert: „Ich bin richtig stolz auf meine Mädels.“ Den dritten Rang unter acht teilnehmenden Teams sicherte sich der VfL Fellerdilln nach einem 3:1-Sieg im Neun-Meter-Schießen gegen den TSV Fleisbach.

Ein Treffer von Ertugrul Gündüz sorgte im Junioren-Endspiel zwischen dem TSV Bicken und der SG Eschenburg für die Entscheidung zugunsten des Verbandsliga-Nachwuchses. Trotz der 0:1-Final-Niederlage konnte SG-Trainer Sebastian Dietrich dem zweiten Platz viel Gutes abgewinnen: „Wir haben mit einem jungen Team ein sehr gutes Turnier gespielt.“ Mit dem knappen Endspiel-Erfolg nahm Bicken zugleich Revanche für die klare 0:6-Schlappe, die man im Finale des Vorjahreswettbewerbs gegen denselben Gegner hatte einstecken müssen. Den dritten Rang unter 12 beteiligten Mannschaften heimste der FC Aar II ein, der im „kleinen Finale“ mit 4:3 nach Neun-Meter-Schießen gegen den SSV Wissenbach die Oberhand behielt.

„Highlight“ des 2017er-Winterpokals war schließlich das Finale des Senioren-Wettbewerbs, in dem sich nicht unerwartet die Verbandsligisten TSV Bicken und SSV Langenaubach gegenüberstanden. TSV-Coach Marcel Cholibois nahm den hart erkämpften 3:1-Endspiel-Erfolg hocherfreut zur Kenntnis: „Wir hatten Spaß und keine Verletzten, das macht den Erfolg umso schöner“, freute sich der Bickener Übungsleiter über den Gewinn des Alois-Plescher-Winterpokals. Auf dem dritten Rang landete Kreisoberligist SSC Burg, der in der Partie um die Ränge drei und vier gegen den SSV Sechshelden knapp mit 4:3 die Oberhand behielt. Winterpokal-Gewinner TSV Bicken stellte mit Natnael Tega auch den besten Feldspieler des mit 32 Mannschaften besetzten Traditionswettbewerbs. Bester Torwart war Daniel Podzimowski (SSV Langenaubach); den Preis für den Torschützenkönig heimste der Burger Leon Wirtz mit sieben Treffern ein. Der Fairnesspreis ging an den A-Ligisten SV Oberscheld.

Fachkundiger Referent: Volker Höpp - Mitglied des Verbandslehrstabs - gab den Dill-Schiris im AWO-Mehrgenerationenhaus eine umfangreiche Einführung in die Futsal-Regeln. (Foto: Spahn)

Kumulierte Fouls, Strafstöße an der Zehn-Meter-Marke und zwei Schiedsrichter, die ein Spiel mit den weitgehend gleichen Aufgaben leiten: Dass Futsal eine Vielzahl von Besonderheiten zu bieten hat, erfuhren die Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg am Freitagabend.

Volker Höpp, Mitglied des Verbandslehrstabs, hatte als Referent den Weg ins AWO-Mehrgenerationenhaus in Herborn gefunden, um die Dillkreis-Referees auf die 39. Auflage des Alois-Plescher-Winterpokals (3. bis 8. Januar) vorzubereiten. „Durch den kleineren, nicht so hoch springenden Ball, der möglichst genau in den Fuß gespielt werden muss, wird der Kick in der Halle deutlich attraktiver“, zeigte der Referent auf.

Höpp, der Spiele bis zur Futsal-Regionalliga pfeift, erklärte, dass Grätschen – nach einer Anpassung der Regeln – von den Unparteiischen nicht mehr zwingend sanktioniert werden muss. Das so genannte „Slidetackling“ bzw. Hineingleiten sei „jedoch nur erlaubt, wenn der Ball das alleinige Spielobjekt“ sei.

Weitere Besonderheiten, auf die Höpp seine Zuhörer hinwies, waren, dass Spielfortsetzungen wie Einkick, Frei- und Eckstoß sowie Torabwurf innerhalb von vier Sekunden absolviert werden müssen – und dass Tore, anders als beim „normalen Hallenfußball“ von überall, also auch aus der eigenen Spielhälfte, erzielt werden können.

Nach dem knapp zweistündigen Referat zeigten sich die heimischen Schiedsrichter für den bevorstehenden Futsal-Winterpokal der Senioren, Junioren, Frauen und Alten Herren in Dillenburg bestens gerüstet. „ÖMi“ Joachim Spahn, der Volker Höpp ein kleines Erinnerungsgeschenk überreichte, dankbar: „Ein prima Referat, das uns hervorragend auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet hat.“