Unterstützt von Bruno Misamer (Kreisadministrator DFB-Net) verdeutlichte Plate etwa 20 höherklassigen Unparteiischen aus dem Landstrich an der Dill die „vielen Vorteile“, die das elektronische Formular den Vereinen und Schiedsrichtern gleichermaßen beschert. Unparteiische und Fußball-Clubs gleichermaßen würden von der Neuerung profitieren, die sich jenseits der Landesgrenze zurzeit noch im „Testlauf“ befindet. Plates Ausblick: „Mit Beginn der neuen Saison werden bei uns keine Spielberichte auf Papier mehr verschickt werden.“ Mit Hilfe von Sponsoren sollen die 90 Fußball-Vereine der Region Siegen-Wittgenstein bis zum 1. Juli dieses Jahres mit Laptops und Druckern ausgerüstet werden, um den „Elektronischen Spielbericht“ dann für alle Beteiligten verbindlich einführen zu können.
Die höherklassigen heimischen Schiedsrichter, die im Rahmen eines Referee-Austauschs auf Bezirks- beziehungsweise Kreisoberliga-Ebene in Nordrhein-Westfalen aktiv sind, erfuhren im Zuge der Schulung unter anderem, dass durch den elektronischen Spielbericht Fehlermöglichkeiten bei der Mannschaftsaufstellung „quasi eliminiert“ werden. Das angewandte System weise die Vereine frühzeitig auf Spielersperren und Auswechselfehler hin und sorge dafür, dass durch den Zugriff auf bereits gespeicherte Spielerdateien Schreib- und Übertragungsfehler ausgeschlossen werden könnten.
Befürchtungen der Schiedsrichter, dass ihnen durch den Elektronischen Spielbericht noch mehr Verantwortung aufgebürdet werden könnte, konnte Ralf Plate zerstreuen. „Die Zuständigkeit für die Aufstellung bleibt allein beim jeweiligen Verein.“ Neben den Club-Funktionären und den Unparteiischen profitierten auch die Verbandsvertreter von der technischen Neuerung. So könne die Sportgerichtsbarkeit unmittelbar einsehen, für wen und in welcher Partie Rote Karten verhängt worden seien und direkt handeln.
Plates abschließende Einschätzung: „Der Elektronische Spielbericht ist für alle eine große Erleichterung.“

kicker: Die Schiedsrichter haben sich in der Rückrunde deutlich verschlechtert. Stimmen Sie zu, Herr Fröhlich?

Lutz Michael Fröhlich (51/Abteilungsleiter Schiedsrichter des DFB): Woran machen Sie das fest?

kicker: An der hohen Quote klarer Fehlentscheidungen und den deutlich schlechteren „kicker„-Noten.

Fröhlich: Das an Noten festzumachen, halte ich für gewagt, sie sind ein subjektives Instrument. Alles andere hängt von der Komplexität der jeweiligen Szenen ab.

kicker: Alles belegte, in den „kicker„-Analysen notierte Fehler rund um An- und Aberkennung von Toren, bei Strafstößen oder Platzverweisen.

Fröhlich: Okay, da bin ich bei Ihnen. Allerdings fließt in die grundsätzliche Beurteilung der Schiedsrichter mehr ein als TV-Nachweise zu vermeintlichen Fehlentscheidungen. Wie leitet er ein Spiel? Ist er souverän? Hält er eine Linie durch? Natürlich auch die Wertung der Einzelentscheidungen. Und sicherlich gibt es da nur wenige Spielleitungen, in denen alles perfekt ist.

kicker: Ist das bei dem Tempo des Spiels und der Geschicklichkeit der Spieler nicht nahezu unmöglich?

Fröhlich: Das deckt sich auch mit meiner Wahrnehmung. Gerade deshalb: Muss man den Schiedsrichtern nicht eine gewisse Fehlertoleranz zugestehen?

kicker: Sicher. Aber wir reden hier von klaren, nicht von kniffligen oder strittigen Situationen, die zudem direkten Einfluss auf den Spielverlauf nehmen.

Fröhlich: Zum Beispiel?

kicker: Das aberkannte 1:0 der Bayern von Klose gegen Köln. Oder das leider gegebene 2:1 für Wolfsburg gegen Berlin, als Dzeko dabei Simunic zu Boden ringt.

Fröhlich: Haben wir auch diskutiert.

kicker: Und?

Fröhlich: Da wäre nach den TV-Bildern ein Pfiff richtig gewesen.

kicker: Wie kann man den Schiedsrichtern helfen?

Fröhlich: Wir arbeiten ja daran, haben die Aufarbeitung der Spieltage intensiviert und führen vermehrt Kurz-Lehrgänge durch. […] Darüber hinaus glaube ich nicht, dass hier bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. In Bezug auf eine einheitliche Regelauslegung, in der Einschätzung von Einzelsituationen besteht noch Verbesserungspotenzial. Derzeit läuft eine Testphase mit zwei zusätzlichen Assistenten hinter dem Tor, um gerade bei Strafraumszenen die Fehlerquote zu minimieren.

kicker: Ihr früherer Kollege Dr. Markus Merk hat vergangenes Jahr die Einführung des Videobeweises gefordert. Würde das helfen?

Fröhlich: Es gibt immer wieder Szenen, die auch aus verschiedenen Kamerapositionen völlig anders aussehen.

kicker: Um die geht es nicht. Es geht nur um eindeutige Fehlentscheidungen. Etwa das Klose-Tor. Das hätte man unmittelbar korrigieren können. Es dauert auch nicht länger, das Spiel ist bei solchen Situationen ohnehin unterbrochen.

Fröhlich: Dazu müsste man das Regelwerk ändern. Die Regel 5 sieht ausschließlich die Wahrnehmung des Schiedsrichters als Entscheidungsgrundlage. Dessen Augen und Ohren sind danach die Basis für Entscheidungen. Der menschliche Charakter des Fußballs soll über allem stehen.

kicker: Es sind doch auch jetzt schon sechs Augen und Ohren im Spiel. Assistenten überstimmen den Schiedsrichter. Zu Unrecht im Fall Klose. Der Video-Assistent, der den Irrtum hätte aufklären können, wäre nur ein weiterer.

Fröhlich: Aber auf der Basis einer zusätzlichen Quelle. Es geht doch auch darum, dass Fußball nachvollziehbar bleibt, die Bedingungen überall gleich bleiben. Aber nicht überall stehen Kameras. Oder nicht an den richtigen Stellen.

kicker: Gleiche Bedingungen herrschen ohnehin nicht. Im unteren Amateurbereich gibt’s nicht mal Assistenten. Außerdem: Wenn Spieler per Videobeweis gesperrt werden, interessieren gleiche Bedingungen auch nicht. Es gibt übrigens noch ein Argument für den Videobeweis.

Fröhlich: Welches?

kicker: Schutz vor Manipulationen.

Fröhlich: Wie meinen Sie das?

kicker: Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit den Fall Hoyzer. Wäre der Videobeweis, der auffällige Irrtümer verhindern könnte, nicht ein wirksames Instrument, um Ihre Kollegen vor jedweden Zweifeln und Verdächtigungen zu schützen? Und um wirksam abzuschrecken?

Fröhlich: Eine neue und interessante Argumentation. So habe ich das noch nicht gesehen. Man sollte sich mit neuen Argumenten auseinandersetzen. Klar, Gerechtigkeit im Fußball, Schutz der Schiedsrichter, das sind alles Aspekte, über die man nachdenken sollte. Alles, was den Schiedsrichtern hilft, die richtige Entscheidung zu treffen, ist zunächst mal interessant.

Mit Spannung erwartet werden auch die Ausführungen von Horst-Günter Konlé über das neue, mit Beginn der Saison 2009/2010 in Kraft tretende Rechtswesen sowie das Referat von Bruno Misamer zu den „Vereinsmeldebögen im Internet“. Die Vereins-Delegierten-Versammlung beginnt um 18.30 Uhr. Kreisfußballwart Martin Seidel und seine Mitstreiter hoffen auf das Erscheinen zahlreicher Clubvertreter. Der „Chef“ der Dillkreis-Kicker zuversichtlich: „Es wäre sehr schön, wenn die Kreis-Vereine ihre Mitarbeiter, die mit diesen Dingen jetzt und in Zukunft arbeiten, zu dieser interessanten Veranstaltung schicken würden.“

Kurt Mohri hatte sein sportliches Glück zunächst als Torwart zwischen den Pfosten des TSV Steinbach gesucht. „Ich habe aber schon mit 21 Jahren aufgehört und bin dann zur Schiedsrichterei gewechselt“, erinnert sich der 71-Jährige. Als Unparteiischer war er dann bis zur Bezirksliga aktiv. Heute hält er der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg als passiver Schiri die Treue.

Gleich vier Rote Karten im ersten Seniorenspiel gezeigt

„Es gab gute und schlechte Spiele“, blickt der Referee auf seine lange Karriere zurück. „An den schlechten Spielen war man immer selbst schuld.“ Noch in besonderer Erinnerung hat er die erste von ihm geleitete Seniorenpartie zwischen dem TSV Bicken und dem SSV Langenaubach. „Da habe ich gleich vier Leute vom Platz stellen müssen.“ Für seine langjährige Mitgliedschaft erhielt Kurt Mohri im Rahmen der Pflichtsitzung am Freitagabend in Hörbach eine Urkunde und ein Präsent.

Ebenfalls von Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland und seinem Stellvertreter Michael Garrison geehrt wurde Refik Ucak. Der für den SSV Türkgücü Dillenburg aktive Referee ist seit 15 Jahren als Spielleiter aktiv. Dafür konnte der 49-Jährige eine Urkunde und die Silberne Ehrennadel der Dill-Schiris entgegennehmen.

Nächste Schiedsrichter-Pflichtsitzung am 17. April

Die nächste Zusammenkunft der heimischen Unparteiischen findet, mit vorhergehender Jung-Schiedsrichter-Sitzung, am Freitag (17. April) statt.

Während die Beobachter der Region Gießen/Marburg bereits am 5. März in Moischt (bei Marburg) auf dem Prüfstand stehen, gehen die theoretischen und praktischen Tests auf Kreisebene am 24. April und 17. Mai im Eibelshäuser Holderbergstadion über die Bühne. Die Leistungsprüfung für die Spielleiter, die in der neuen Saison Partien der Kreisoberliga leiten wollen, ist auf den 26. April terminiert. Die Leistungsprüfung für die Schiedsrichter, die in der kommenden Spielzeit Begegnungen von der Gruppenliga an aufwärts leiten, findet am 24. April in Grünberg statt; daran müssen auch mögliche Aufsteiger aus der Kreisoberliga teilnehmen. Horschitz bat die Referees besonders inständig darum, „in der Theorie etwas zu tun“.

Bei der Beschreibung „ins Detail gehen“

Vor rund 90 Zuhörern im gut gefüllten Sportheim des FC „Germania“ Hörbach referierte der Kreis-Lehrwart anschließend über das Thema „Der Spielabbruch als letzte Konsequenz“. Horschitz machte deutlich, dass ein Spielabbruch unbedingt erfolgen müsse, „wenn der Schiedsrichter bespuckt und niedergeschlagen worden“ sei. Vorzeitig zu beenden sei eine Begegnung auch, wenn die Sicht von Tor zu Tor durch den Einfall von Nebel nicht mehr gewährleistet sei. Zu einem Spielabbruch könnten ferner ein Todesfall auf dem Platz oder am Rande des Sportgeländes sowie eine schwerwiegende Verletzung eines Beteiligten führen. Müsse der Schiedsrichter eine solche Entscheidung treffen, sei das Geschehene auf dem Spielbericht unbedingt exakt darzustellen. „Bitte geht bei der Beschreibung ins Detail“, riet das Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses.

Nächste Schiri-Pflichtsitzung schon am 6. März

Die nächste Monatsversammlung der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg findet bereits am Freitag (6. März), 18.15 Uhr, im Sportheim des FC Hörbach statt. Die Jung-Schiris treffen sich schon ab 17 Uhr an gleicher Stelle.

Ziel der Initiative ist es vor allem, die Zahl der frisch ausgebildeten Spielleiter und Spielleiterinnen deutlich zu senken, die in den ersten zwei Jahren nach Bestehen eines Neulingslehrgangs die Pfeife frustriert, verärgert und mangels sachkundiger Betreuung aus der Hand legen – und der „schwarzen Zunft“ so frühzeitig verloren gehen. Nachdem die Dill-Schiris das Patenmodell mittlerweile dreimal mit Erfolg aufgelegt haben, soll es nach dem Neulingslehrgang 2009 nunmehr erneut realisiert werden.

Hilfe beim Einstieg in ein schönes und beschwerliches Hobby
 
Für die 22 Absolventen der diesjährigen Ausbildungsveranstaltung – dabei handelt es sich überwiegend um Jung-Schiris im B- und C-Junioren-Alter – werden nun „Paten“ gesucht, die sich bis zum Ende des Kalenderjahres um die „Neueinsteiger“ kümmern und ihnen beim Einstieg in das schöne, aber oftmals beschwerliche Hobby des Fußball-Schiedsrichters behilflich sind.

Das Patenmodell, bei dem Anfängern für die Dauer von 12 Monaten ein erfahrener Unparteiischer zur Seite gestellt wird, sieht die Betreuung der frisch gebackenen Spielleiter während der ersten Einsätze, einen regelmäßigen Gedankenaustausch zwischen dem erfahrenen Paten und seinem Schützling, eine Ergänzung zur traditionellen Nachschulung der Neulinge im Herbst des Kalenderjahres sowie eventuell einen Gedankenaustausch zwischen allen am Patenmodell Beteiligten vor.

Auch die Heimatvereine der Jung-Schiris sind gefordert

Joachim Spahn, im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss für das „Patenmodell“ zuständig, will in diesem Jahr darüber hinaus die Heimatvereine der Schiedsrichter-Neulinge noch mehr in die Pflicht nehmen – auch vor dem Hintergrund, dass gerade die Fußball-Clubs am Erhalt ihrer Jung-Schiris interessiert sein müssten, um ihr Schiedsrichter-Soll erfüllen zu können.

Erfahrene Unparteiische, die sich am vierten „Patenmodell“ beteiligen und einen jungen Schiedsrichter betreuen wollen, werden gebeten, sich umgehend bei Joachim Spahn, Handy (0162) 5227525, Tel. dienstlich (02771) 874240, E-Mail JojoSpahn@aol.com, zu melden.

Herr Meyer, was darf ein Bundesligaspieler sich als Beschimpfung gegen einen Schiedsrichter leisten? Ist ein „Ist doch Scheiße, was Sie da pfeifen“ erlaubt?
Nein, natürlich ist das nicht erlaubt. Selbst, wenn ich das persönlich nicht so ernst nehmen würde. Und wenn ein Spieler für jeden sichtbar wild gestikulierend mit Schaum vorm Mund auf mich zukommt, sind die Worte schon fast egal. Dann bin ich gewzungen, mit einer Verwarnung zu reagieren. Wenn aber ein Spieler im Vorbeigehen mal meckert, kann ich ihm auch antworten, so sei ein Umgang hier nicht möglich. Es ist ja auch meine Aufgabe, nicht zu schroff zu reagieren, sondern die Spieler zu ent-emotionalisieren.

„Mensch Meyer, Sie haben total den Überblick verloren?“
Auch das würde ich nicht so ernst nehmen. Aber von den Regeln her ist das nicht erlaubt. Ich antworte dann aber oft, er solle sich auf sein Spiel konzentrieren.

Früher, sagt Udo Lattek, sei das Verhältnis auf dem Platz von Seiten der Schiedsrichter freundschaftlicher gewesen. Hat der Altmeister Recht?
Glauben Sie mir: Es findet auf dem Platz zwischen Spielern und Schiedsrichtern viel, viel mehr Kommunikation statt, als oben auf den Rängen wahrgenommen wird. Das ist für mich auch das Faszinierende: Dass ich als Schiedsrichter 90 Minuten lang 22 unterschiedliche Charaktere zu führen habe. Hinterher fühle ich mich dann übrigens mental viel ausgelaugter als physisch.

Sie sind seit 1999 Bundesligaschiedsrichter. Hat sich in diesen zehn Jahren etwas verändert im Umgang?
Das Verhältnis zwischen Spielern und Schiedsrichtern hat sich nicht verschlechtert. Aber das der Spieler untereinander ist in vielen Fällen respektloser geworden.

Womit erklären Sie sich das?
Das kann zum Beispiel daran liegen, dass die Spieler den wirtschaftlichen Druck, der von den Verantwortlichen an Sie weitergegeben wird, deutlicher spüren. Stichwort: Erfolg um jeden Preis.

Sind die Medien aggressiver geworden? „Bild“ titelte über einen englischen Unparteiischen: „Der blindeste Schiri der Welt“.
Deart despektierliche Polemik wird selbst bei auffälligen Fehlern eines Schiedsrichters meinem Anspruch als Sportler nicht gerecht. Die Leistung eines Schiedsrichters wird bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit viel zu sehr an Einzelentscheidungen gemessen.

Schiedsrichterboss Volker Roth findet, die Bundesligaschiedsrichter würden im Fachblatt „Kicker“ nicht gerecht beurteilt. Ein Beispiel: Vor wenigen Wochen gab es in neun Spielen zwei glatte Fünfer und dreimal eine 4,5.
Wir Schiedsrichter nehmen das wahr, aber wir gewichten die Beurteilung durch den Schiedsrichter-Beobachter höher.

Der Wolfsburger Trainer Felix Magath steht mit seiner Kritik, in der Bundesliga würde zu kleinlich gepfiffen, nicht allein. Hat er Recht?
Für mich als Schiedsrichter ist es doch viel angenehmer, ein Spiel großzügig zu leiten und laufen zu lassen. Ich schaue aber ganz genau hin: Bemühen sich die Spieler eher um den Ball oder in erster Linie um den Gegenspieler? Denn ich muss auch sehr genau darauf achten, ein Spiel nicht zu sehr laufen zu lassen, um zu verhindern, dass es am Ende womöglich eskaliert.

Ganz ehrlich, Herr Meyer, Magath hat doch Recht. In der Champions League wird ein heftiger Rempler anders bewertet als in der Bundesliga. International heißt es viel häufiger: Rempeln erlaubt.
Für die Spieler ist ein Champions League- oder Länderspiel eine Art Festtag. Mein Eindruck ist: Dieselben Spieler begegnen sich bei internationalen Spielen respektvoller als in der nationalen Liga.

Haben Sie grundsätzliche Entwicklungen festgestellt, die Ihnen Sorgen bereiten?
In letzter Zeit passiert es vermehrt, dass drei oder vier Spieler gemeinsam in sehr aggressiver Form auf den Schiedsrichter zustürmen. Da werden wir künftig rigoroser gegen vorgehen. Denn dieses aggressive Verhalten schürt weitere Aggressionen.

Was halten Sie von weiteren Hilfsmitteln für Abseits- oder Strafstoßentscheidungen?
Nichts. Ein Signal, das ich im Hintergrund des Spielgeschehens erhalte, wenn ein Ball die Torlinie in vollem Durchmesser überschritten hat, wäre wünschenswert. Alle Hilfsmittel, die eine Spielunterbrechung nach sich ziehen, wären nicht mehr als die Verlagerung einer menschlichen Entscheidung auf dem Platz an einen oder mehrere andere Menschen vor den Bildschirmen.

Quelle: Frankfurter Rundschau.