Die Sportschule Grünberg ist am Freitag (20. April) Schauplatz des Regel- und Fitness-Tests für Unparteiische, die in der kommenden Saison Spiele der Gruppenliga, Verbandsliga, Hessenliga und Regionalliga leiten sollen.

Auch die Aufsteiger aus den einzelnen Kreisen sowie die Mitglieder des U21-Kaders sind gefordert. 

Beginn der Leistungsprüfung auf dem Gelände des Hessischen Fußball-Verbandes ist für die Unparteiischen der Kreise Dillenburg, Biedenkopf, Frankenberg und Wetzlar um 18.30 Uhr. Neben dem Hit-Test und den dazugehörigen Kurzstrecken sind 15 Regelfragen zu absolvieren. Eine Wiederholung des Regel- und Fitnesstests ist am Freitag (4. Mai), 17 Uhr, an gleicher Stelle möglich.

Kreisleistungsprüfung in Eibelshausen

Im Eibelshäuser Holderbergstadion stehen ebenfalls am 20. April (Freitag) die Schiris auf dem Prüfstand, die den Leistungstest auf Kreisebene ablegen wollen. Wer in der Spielzeit 2012/2013 Begegnungen bis zur A-Liga pfeifen möchte, sollte sich um 17 Uhr ein Stelldichein auf dem Sportgelände unterhalb des Hallenbades geben.

Ab 19 Uhr stehen dann an gleicher Stelle die Kreisoberliga-Schiedsrichter auf dem Prüfstand.

Die Unparteiischen aus dem Landstrich an der Dill tagen ab 18.15 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft.

Ein Referat über den „Richtigen Pfiff“ stand im Mittelpunkt der Zusammenkunft, bei der Lukas Nöh (Mitglied des Erweiterten Lehrstabs) und Möller selbst den interessiert lauschenden Nachwuchsreferees erklärten, „dass ein Spielcharakter auch dadurch beeinflusst werden kann, wie man die Pfeife gebraucht“.

Videosequenzen und zwei kleine Regel-Tests

„Versucht Euch darauf zu konzentrieren, dass die Art des Pfiffes der Spielsituation angepasst ist“, bat der „Vize-Lehrwart“ im Kreisschiedsrichterausschuss die frisch gebackenen Unparteiischen. Neben dem lauten und ganz lauten Gebrauch der Pfeife könnten Referees auch zum langen und kurzen Pfiff sowie zum so genannten „Stotterpfiff“ greifen, um eine ordnungsgemäße und problemlose Spielleitung hinlegen zu können.

Mit Hilfe von Videosequenzen und zwei kleinen Regeltests gingen die beiden Referenten „auf die Situationen ein, in denen ein Pfiff zwingend erforderlich ist“. Zudem rieten sie ihren Zuhörern, „laut und lang zu pfeifen“, wenn der zu ahndende Vorgang „brisant“ sei – zum Beispiel nach einem aggressiven Foulspiel.

Notwendig sei der Gebrauch der Pfeife unter anderem zum Anzeigen des Spielbeginns und des Spielendes, bei der Freigabe eines Strafstoßes, zum Anzeigen einer Spielunterbrechung, bei der Spielfortsetzung nach Aussprechen einer persönlichen Strafe, bei der Freigabe eines Anstoßes sowie der Wiederaufnahme des Spiels nach einer Auswechslung, einer Behandlung und der Fortsetzung der Begegnung nach dem Stellen einer Mauer.

Im Gegenzug wiesen Möller und Nöh aber auch auf die Situationen und Geschehnisse hin, bei denen der Schiedsrichter vom Gebrauch der Pfeife absehen könne. Beispielsweise, wenn er eine klare und offensichtliche Eckstoß- oder Einwurfentscheidung treffe.

Zu guter Letzt rieten die beiden Referenten den jungen Unparteiischen, das Toninstrument bereits beim Beginn einer Begegnung entsprechend einzusetzen. „Der erste Grundstein für eine gute Spielleitung wird gelegt, indem man ein Spiel laut und deutlich anpfeift“, so die beiden Gruppenliga-Referees abschließend.

Nächste Jung-Schiri-Sitzung am 7. Mai

Die nächste Jung-Schiedsrichter-Sitzung findet am Montag (7. Mai), 19 Uhr, an gleicher Stelle statt.

Von Jörg Michael Simmer

Kreisfußballwart bleibt in den kommenden vier Jahren Martin Seidel (Eisemroth), sein Stellvertreter heißt wie bislang auch Helmut Metz (Donsbach). Kreiskassenwart ist nach wie vor Klaus Klein vom SSV Hirzenhain. Neuer Pressewart wurde Joachim Spahn (TSV Eibach), neuer Ehrenamtsbeauftragter ist Burkhard Blicker (FSV Manderbach). Die Referenten für Frauenfußball (Bernd Jung, Manderbach) sowie Freizeit- und Breitensport (Andreas Richter, Sinn) bleiben unverändert. Das gilt auch für den Koordinator für Qualifizierung (Horst Klingelhöfer, SK Herbornseelbach) sowie für den Kreisadministrator (Helmut Metz). Als Beisitzer komplettieren die beiden Klassenleiter Bruno Misamer (A-Liga, Breitscheid) sowie Bernd Eckhardt (B-Ligen, Eibelshausen) das Führungsgremium.

Zum Kreissportgericht gehören – wie bislang auch – dessen Vorsitzender Bernd Herrmann (SSV Hirzenhain) sowie die weiteren Mitglieder Heiko Herr (SSV Donsbach), Achim Häußer (Fellerdilln/Rodenbach), Manfred Franz (SSV Allendorf), Martin Henss (SK Herbornseelbach), Roland Horschitz (TSV Steinbach), Asker Sevim (FSV Nanzenbach), Manfred Werner (SV Herborn), Hans-Werner Lotz (SG Tringenstein/Oberndorf) und Jutta Becker (FSV Manderbach). Zum Regionalsportgericht unter dem Vorsitz von Horst-Günther Konlé (Ballersbach) zählen Bernd Herrmann und Burkhard Blicker. Auch die Delegierten zum Verbandstag stehen mit Helmut Metz, Klaus Klein, Rainer Wendland, Heinz-Günther Eckhardt, Bernd Herrmann, Bernd Eckhardt und Horst-Günter Konle fest.

Zahlreiche Ehrungen

Ehrungen gab es auf dem Kreisfußballtag ebenfalls: Mit dem Ehrenbrief wurden Gerhard Schäfer, Sascha Kegel (beide FSV Nanzenbach), Nina Schmitt (TSV Rittershausen), Rainer Wendland (TuS Driedorf), Andreas Richter (BC Sinn), Sebastian Müller (SSC Burg), Karl-Heinz Wömpner, Walter und Dagmar Zabel (alle SV Oberscheld) ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Bronze erhielten Burkhard Keller (SV Uckersdorf), Jörg Menk (TSSV Schönbach), Roland Paul (SV Niederscheld), Bernd Jung (FSV Manderbach) und Martin Henss (SK Herbornseelbach).

Über die Große Verbandsehrennadel freuen sich Helmut Schleich und Rudi Erfurt (beide SV Herborn) sowie Bruno Misamer (SSG Breitscheid). Träger der Großen Verdienstnadel ist Bernd Eckhardt (SV Eibelshausen), die Ehrennadel in Silber geht an Heinz-Günther Eckhardt (SV Eibelshausen) und Martin Seidel (SV Eisemroth), während sich Rainer Gabriel (SK Herbornseelbach) und Alfred Kegel (FSV Nanzenbach) über die Ehrennadel in Gold des HFV freuen dürfen.

„Zu Gast bei Freunden“

„Der Fußball wird überall gelebt, und er verbindet!“ Rolf Hocke, Präsident des Hessischen Fußballverbands, hob die Bedeutung der „schönsten Nebensache der Welt“ hervor und ermahnte zugleich alle Aktiven: „Fußball ist Leidenschaft, aber man darf die Dinge nicht überziehen!“ Das hätte man auch als Mahnung an die Kicker im Lahn-Dill-Kreis werten können, die in der vergangenen Woche mit gleich zwei Spielabbrüchen binnen 48 Stunden für Negativschlagzeilen gesorgt hatten. Doch der oberste hessische Fußballfunktionär, der sich bei seinem ersten Besuch im alten Dillkreis „wie unter Freunden fühlte“, hatte eher lobende Worte für die anwesenden Vereinsvertreter im Gepäck und hob das ehrenamtliche Engagement hervor, ohne das der Sport nicht aufrechtzuerhalten sei.

Hocke hatte sich auf den Besuch im Landstrich an der Dill gut vorbereitet, in dem es rund 6700 Aktive sowie knapp 6300 passive Mitglieder in den Fußball-Clubs gebe. An den Kreisfußballausschuss gerichtet, lobte er: „Sie koordinieren einen Spielbetrieb mit 284 Mannschaften von den Herren bis zu den E-Junioren – das ist schon eine Leistung.“

Doch der Verbandspräsident gab auch einen kleinen Einblick in die Aufgaben des HFV, der über 92 hauptamtliche Mitarbeiter und zwölf Azubis verfüge. Am Standort Grünberg betreue man neben 14 Hektar Fläche insgesamt fünf Fußballplätze, darunter einen Kunstrasen, zwei Großsporthallen sowie ein Hotel mit Restaurant. „Wir leiten ehrenamtlich einen mittelständischen Betrieb“, konnte er nicht ohne Stolz berichten.

Den Hessischen Fußballverband haben Mindereinnahmen aus Lotto- und Toto-Mitteln sowie der Abstieg der Frankfurter Eintracht in Liga zwei mit mehreren hunderttausend Euro belastet. „Dennoch haben wir seit 2008 in Grünberg mehr als eine Million Euro investiert“, machte er klar, dass es keinen Stillstand gebe.

Besonders stolz war der HFV-Chef auf die kurze Bearbeitungszeit in der Pass-Stelle. „Wir hatten von Juni bis August 2011 und im Januar 2012 insgesamt 63000 Wechselvorgänge zu bearbeiten – und dennoch hat kein Fall länger als zwei Tage gedauert.“ Diese Leistung honorierten die Anwesenden mit verdientem Beifall. Und auch die Philosophie des beim Verbandstag am 2. Juni erneut kandidierenden obersten Fußballers im Hessenland dürfte den Funktionären im Saal gefallen haben: „Wir sind als Verband immer nur der Dienstleister für die Vereine!“

„Großbaustelle Frauenfußball“

Kreisfußballwart Martin Seidel, seit 2003 im Amt, hatte im Vorfeld der Zusammenkunft in seinem schriftlich vorliegenden Rechenschaftsbericht darauf hingewiesen, dass der Fußballkreis Dillenburg aktuell über 13299 Mitglieder in insgesamt 67 Vereinen verfügt. 62 Clubs nehmen am Spielgeschehen teil.

Kritisch ging der oberste Dillkreis-Fußballer mit der Entwicklung im Frauen- und Mädchenfußball ins Gericht: Der erhoffte Boom nach der WM 2011 in Deutschland sei ausgeblieben. „Die Zukunft des Fußballs ist weiblich – dies ist bei uns deutlich nicht zu erkennen!“ An dieser Baustelle, so der Kreisfußballwart, müsse noch intensiver gearbeitet werden. Als dauerhafte Erfolgsgeschichte wertete der Eisemrother den Alois-Plescher-Winterpokal, während es Referent Andreas Richter aufgrund der Trägheit der Ü40/Ü60-Aktiven „schwer habe, Schwung in die Sache zu bringen“. Richter will trotz der „Ablehnung gegenüber einem geregelten AH-Fußball im Kreis“ nicht nachlassen und weiter Angebote an die „Oldies“ machen.

Seit 2010 konnten über 60 meist junge Trainer mit der C-Fachübungsleiter-Lizenz ausgestattet werden, berichtete der Chef der 85 Mitglieder zählenden Trainervereinigung Dillenburg, Horst Klingelhöfer. Auch um die Talentschule des Nachwuchses kümmern sich die Trainer.

Sieben Vereine fehlen

Zu Beginn der Tagung in Schönbach, bei der die Vereine SSV Frohnhausen, SSV Langenaubach, ESV Herborn, FSV Oberrossbach, SSC Offdilln und SSV Rabenscheid durch Abwesenheit glänzten, hatte Martin Seidel die politische Prominenz begrüßt. „Wir Fußballer wissen es zu schätzen, dass es ohne politische Entscheidungsträger keine neuen Fußballplätze gibt. Wir werden aber auch nicht locker lassen, immer wieder neue Anlagen zu fordern.“

Die Vorlage nahmen Herborns Bürgermeister Hans Benner, Landrat Wolfgang Schuster und Sportkreis-Chef Dirk Hardt gerne auf. Benner machte klar, dass alleine für seine Stadt derzeit vier Anträge auf Unterstützung für Kunstrasenplätze vorliegen. „Aber die Voraussetzungen für eine Förderung durch die Stadt sind schwerer geworden.“ Gleichwohl lobte das Stadtoberhaupt die Bedeutung des Fußballsports („13000 Mitglieder sprechen eine deutliche Sprache“) und blickte in die Zukunft: „Ziel muss es sein, die immer weniger werdenden Kinder für die Vereine zu gewinnen!“

Schuldenbremsen werden kommen

Landrat Wolfgang Schuster blickte mit Freude auf elf neue oder grundhaft sanierte Plätze seit 2008 zurück, rief den Delegierten aber auch die Wirtschaftskrise von 2009 und ihre Folgen in Erinnerung: „Schuldenbremsen werden auch Kommunen und Kreise treffen. Nochmal elf Plätze bis 2016 dürften schwer werden.“ Schuster brach aber eine Lanze für die Arbeit an der Basis: „Wenn der Landrat mal zwei Wochen fehlt, merkt das kein Mensch. Wenn ein Jugendleiter eine Woche fehlt, haben die Vereine ein Problem.“

An die Umstrukturierungen des Sportkreise, die hessenweit den politischen Kreisgrenzen angepasst werden sollen, erinnerte Sportkreis-Chef Dirk Hardt. „Wir haben da Bauchschmerzen“, sagte er auch an die Adresse von Rolf Hocke, seines Zeichens LSB-Vizepräsident. Er versprach aber, alles zu versuchen, um auch weiter für die Vereine den gewohnten Service bieten zu können.

Am kürzesten machte es in gewohnter Manier Dieter Weyel vom TSSV Schönbach in seinem Grußwort: „Der Saal ist gut gefüllt, die Dunge sei geschmiert. Los geht’s!“

Für mehrere Jung-Schiedsrichter werden jedoch noch Paten gesucht, unter anderem für den Langenaubacher Schiri-Neuling Christoffer Burbach. Die Inhalte des Patenmodells können auf dieser Homepage abgerufen werden.

Als Pate willkommen sind gerne auch passive Schiedsrichter, die auf diese Weise mit der schwarzen Zunft in Verbindung bleiben und ihre Erfahrungen an den Unparteiischennachwuchs weitergeben möchten.

Bewerbungen interessierter Schiri-Betreuer nimmt Joachim Spahn, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im KSA Dillenburg, E-Mail JojoSpahn@aol.com, gerne entgegen.

Die jungen Unparteiischen werden gebeten, sowohl Schreibutensilien als auch Sportzeug mitzubringen. Bei der Zusammenkunft im Sportheim des SV Oberscheld handelt es sich um eine Pflichtsitzung.

Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen neben Ehrungen und Berichten der KFA-Mitglieder die Wahlen zum neuen Kreisfußballausschuss. Ferner gilt es, im Zuge der Veranstaltung in der „guten Schönbacher Stube“ den Kreisschiedsrichterausschuss (nebenstehendes cw-Foto) und den Kreisjugendausschuss zu bestätigen.

Die Vereinsvertreter wählen ferner den Vorsitzenden und die Mitglieder des Kreissportgerichts, die Mitglieder für das regionale Sportgericht sowie die Delegierten und die Ersatzdelegierten für den HFV-Verbandstag. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr.

Der Breitscheider Bruno Misamer – DFB-Net-Administrator im Kreisfußballausschuss – erläuterte, dass der Elektronische Spielbericht mit Beginn der Restrunde 2011/2012 „bereits testweise eingeführt“ worden sei. „Nicht nur für Euch, sondern auch für viele Vereine, die mit einer Seniorenmannschaft am Spielbetrieb teilnehmen, ist das etwas ganz Neues“, zeigte der Besitzer im KFA und A-Liga-Klassenleiter auf. Die Vereine beispielsweise sind verpflichtet, spätestens zum Beginn der neuen Meisterschaftsrunde im Sportheim vor Ort einen PC mit Internetanschluss sowie einen Drucker zur Ausgabe des Spielberichts vorzuhalten.

„Wer es kann, sollte das DFB-Net nutzen“

In einem mehr als einstündigen Vortrag versuchte der Referent seinen rund 100 Zuhörern nicht nur Tipps und Ratschläge zum Ausfüllen des Elektronischen Spielberichts zu geben, mit dem der HFV in der Hessenliga sowie in den Verbands- und Gruppenligen bereits positive Erfahrungen gemacht hat. Misamer war auch bemüht, insbesondere den vielen älteren Spielleiter aus dem Landstrich an der Dill, die Angst vor dem neuen Medium zu nehmen, das auch eine Menge Vorteile biete. Der Breitscheider und Dillkreis-KSO Rainer Wendland übereinstimmend: „Wer es kann, sollte das DFB-Net nutzen.“

Zwar werde die flächendeckende und verbindliche Einführung in Hessen bereits zum August 2012 „eine harte Geschichte“. Andererseits unterbreitete der DFB-Net-Administrator seinen Zuhörern das Angebot, ihnen jegliche Hilfestellung mit auf den Weg zu geben. So sei es möglich, donnerstags abends nach vorheriger Anmeldung an Schulungen im Sportheim der SSG Breitscheid teilzunehmen oder samstags vormittags einen größeren Teilnehmerkreis an PC-Arbeitsplätzen in Räumen der Gewerblichen Schule in Dillenburg auszubilden.

Während seines gelungenen Vortrags im Domizil des FC Hörbach war Misamer bemüht, mit den Schiedsrichtern „alle Sachen durchzugehen, die passieren können“. Seine Bitte an die Dill-Schiris: „Bitte arbeitet genau. Außerdem rate ich Euch, die eingegebenen Daten nach jeder zweiten oder dritten Eingabe abzuspeichern.“

Ausfüllen auch zu Hause möglich

Ganz neu ist für die Unparteiische beispielsweise, dass sie ab August 2012 auch die Torschützen in den Spielbericht eintragen und diese demnach nach dem Torerfolg einer Mannschaft auch auf ihrer Spielnotizkarte vermerken müssen. Der DFB-Net-Administrator verwies zudem auf die Möglichkeit, Sonderberichte – zum Beispiel nach Platzverweisen – „in Ruhe zu Hause zu verfassen“ und später als Dokument an den Elektronischen Spielbericht anzuhängen. Sollten in einem Sportheim vor Ort die technischen Voraussetzungen zum Ausfüllen des Elektronischen Spielberichts fehlen, sei es selbstverständlich auch möglich, „die Formulare von zu Hause zu auszufüllen“ – wie es beispielsweise im benachbarten Rheinland standardmäßig gemacht werde. Misamer: „Das sollte dann aber bitte spätestens bis 24 Stunden nach dem Spielende erfolgt sein.“

Ergebnismeldung für Vereine weiterhin Pflicht

Für Vereinsvertreter besonders wichtig: Die flächendeckende Einführung des Elektronischen Spielberichts befreit die Fußball-Clubs nicht von der Pflicht, das Ergebnis einer Partie bis spätestens eine Stunde nach dem Abpfiff ins DFB-Net einzugeben. Die Vereine müssen zudem daran denken, zu Beginn einer jeden Saison eine Meldeliste im System zu erstellen. Erst anschließend kann der Spielbericht ausgefüllt werden.

Abschließend versprachen Bruno Misamer und Rainer Wendland den Unparteiischen, „vor allem in der Testphase kulant zu sein“. Sollte in der neuen Saison auf elektronischem Wege „einmal gar nichts gehen“, werde „auch der Papier-Spielbericht akzeptiert“. Die Bitte des DFB-Net-Adminstrators: „Beschäftigt Euch bereits jetzt mit dem Elektronischen Spielbericht und nutzt auch die Hilfestellungen, die Euch das System schon jetzt anbietet.“

Weitere Informationen im Internet: http://portal.dfbnet.org/de/service/videoschulungen/spielbericht.html.

Auf der Homepage www.sr-dill.de steht unter Downloads – Nützliches für den Schiedsrichter ein Schiedsrichter-Handbuch zum „DFBnet Spielbericht online“ zum Herunterladen bereit.            

Da die ehemalige Spielleiterin der Herren-Gruppenliga und Assistentin der Frauen-Bundesliga wegen ihrer zweiten Schwangerschaft im Spätherbst 2011 nicht an einem DFB-Erlebniswochenende in Hannover für die Landessieger und Landessiegerinnen der Aktion hatte teilnehmen können, holten Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland (li.) und sein Stellvertreter Florian Kunz (re.) die Auszeichnung des Deutschen Fußball-Bundes im Rahmen der monatlichen Pflichtsitzung in Hörbach nach.

„Wir sind stolz darauf, so eine engagierte Schiedsrichterin wie Anke in unseren Reihen zu haben“, betonte die Führungsspitze des KSA Dillenburg am Freitagabend unter dem Beifall von rund 100 Unparteiischen im Domizil des Fußball-B-Ligisten.

Von der Aktion „Danke, Schiri“ erhofft sich der Deutsche Fußball-Bund unter anderem einen Beitrag zum Schiedsrichter-Erhalt und eine Aufwertung des Einsatzes der Schiris, die den Spielbetrieb an der Basis Wochenende für Wochenende aufrecht erhalten. Anke Gottfried hatte im Fußballkreis Dillenburg gemeinsam mit einigen Mitstreitern den Erweiterten Lehrstab ins Leben gerufen und kümmert sich seitdem eigenverantwortlich um die Ausbildung und Förderung von Jung-Schiedsrichtern.

Nach erfolgreicher Premiere soll die Aktion „Danke, Schiri“ in Zukunft jährlich stattfinden.

Fußball als Lebenselixier

1941 in Wetzlar geboren und in Albshausen aufgewachsen, war der Fußball für Helmut Hardt von Anfang an ein Lebenselixier. Mit 17 Jahren schrieb er sein erstes „Buch“ mit Bildern und Spielberichten „seines“ TSV. Die Lehre zum Bankkaufmann brachte dem jungen Heranwachsenden damals die materielle Möglichkeit, seine erste Kamera zu erwerben. Noch heute schmücken Hardts erste Bilder aus dieser Zeit Chroniken und Festschriften des heimischen Vereins.

1982 trat der Albshausener als Mitautor des Buches „Alt-Albshausen“ in Erscheinung, 1985 schrieb er die Vereinschronik zum 75-jährigen Jubiläum des örtlichen Turn- und Sportvereins.

Nach Beendigung seiner Berufstätigkeit als Bankkaufmann im Jahr 2001 widmete er sich verstärkt dem Schreiben von Büchern, die seine Erinnerungen an den Nachkriegsfußball zum Inhalt hatten. So legte Helmut Hardt 2003 die „Erinnerungen an seine Schiedsrichterzeit“ vor. Eine Zeit, die für ihn 1965 begonnen hatte – und die er 1977 mit dem Aufstieg in Hessens zweithöchste Spielklasse krönte.

2006 folgte das Werk „Nachkriegsfußball – Zeitzeugen erinnern sich“. Vier Jahre später schrieb er für das Buch „Fußball – mein sportlicher Wegbegleiter“ weitere Erinnerungen auf. Ein Werk, in dem Helmut Hardt erneut in kleineren und größeren Episoden auf die Geschichte des Fußballs im heimischen Raum vom Zweiten Weltkrieg bis heute einging.

Die Kraft des Sports

„Dabei sein ist alles“ – das neue, 74 Seiten starke Buch des Albshauseners – befasst sich vor allem mit der Integration von Menschen mit Behinderung durch den Sport, und ganz speziell durch den Fußball, ins Alltagsleben. So erfährt der interessierte Leser unter anderem Wissenswertes über die Gründung des Clubs der Altfußballer Wetzlar und dessen alljährliche Spiele gegen Auswahlen von Menschen mit Behinderung aus den verschiedenen Werkstätten der Lebenshilfe Wetzlar/Weilburg.

In zahlreichen Bildern ist das seit über 30 Jahren bestehende Gemeinschaftsprojekt „Fußball mit Behinderten“ festgehalten, für das auch schon Wetzlars amtierender Oberbürgermeister Wolfram Dette Worte der absoluten Anerkennung fand. Die Spiele gegen und Turniere mit Menschen mit Behinderung wurden von einer breiten Öffentlichkeit beachtet.

Ebenfalls Erwähnung in „Dabei sein ist alles“ finden das „Manfred-Emmel-Gedächtnisturnier 2011“ auf dem Sportgelände Albshausen sowie die Teilnahmen der Fußball-Mannschaft der Lebenshilfe Wetzlar/Weilburg an verschiedenen Kräftemessen in Thüringen, Korbach, Bebra und Hanau.

Überaus lesenswert sind zudem die Beschreibung der Zusammenarbeit zwischen dem FSV Fernwald und der Lebenshilfe Gießen und ein Porträt des Eintracht-Frankfurt-Fan-Clubs „Stadtallendorfer Adler“, der sich durch seine Aktivitäten im caritativen Bereich und durch die Unterstützung von Menschen mit Behinderung einen Namen gemacht hat.

Abgerundet wird „Dabei sein ist alles“ durch die Vorstellung von Volker Wenderoth – eine im Wohnhaus der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg lebende „Säule der Sportgemeinschaft Schwalbach“ – und schließlich durch das Porträt von Ernst Knetsch (SV Niederscheld).

Im ganzen Kreis bekannt

Der 73-Jährige, der im Niederschelder Lebenshilfe-Wohnheim lebt, ist der bekannteste Vereinslinienrichter des ehemaligen Dillkreises. Ernst Knetsch war zunächst viele Jahrzehnte in Schönbach als Linienrichter seines „TSSV“ tätig, ehe er 1993 ins „Betreute Wohnen“ der Niederschelder Lebenshilfe zog. Dort fand er schnell Anschluss beim SV 1919 und ist auch heute noch bei vielen Spielen der Kreisober- und der B-Liga an der Linie zu finden.

„Dabei sein ist alles“, das neue Buch des Albshauseners Helmut Hardt, kostet 8,80 Euro. Bestellungen, Kontakt und weitere Informationen: Helmut Hardt, Münchberg 13, 35606 Solms, Tel. (06441) 212177 (täglich ab 20 Uhr). Internet: www.helmut-hardt.de.ms.