Fußball als Lebenselixier

1941 in Wetzlar geboren und in Albshausen aufgewachsen, war der Fußball für Helmut Hardt von Anfang an ein Lebenselixier. Mit 17 Jahren schrieb er sein erstes „Buch“ mit Bildern und Spielberichten „seines“ TSV. Die Lehre zum Bankkaufmann brachte dem jungen Heranwachsenden damals die materielle Möglichkeit, seine erste Kamera zu erwerben. Noch heute schmücken Hardts erste Bilder aus dieser Zeit Chroniken und Festschriften des heimischen Vereins.

1982 trat der Albshausener als Mitautor des Buches „Alt-Albshausen“ in Erscheinung, 1985 schrieb er die Vereinschronik zum 75-jährigen Jubiläum des örtlichen Turn- und Sportvereins.

Nach Beendigung seiner Berufstätigkeit als Bankkaufmann im Jahr 2001 widmete er sich verstärkt dem Schreiben von Büchern, die seine Erinnerungen an den Nachkriegsfußball zum Inhalt hatten. So legte Helmut Hardt 2003 die „Erinnerungen an seine Schiedsrichterzeit“ vor. Eine Zeit, die für ihn 1965 begonnen hatte – und die er 1977 mit dem Aufstieg in Hessens zweithöchste Spielklasse krönte.

2006 folgte das Werk „Nachkriegsfußball – Zeitzeugen erinnern sich“. Vier Jahre später schrieb er für das Buch „Fußball – mein sportlicher Wegbegleiter“ weitere Erinnerungen auf. Ein Werk, in dem Helmut Hardt erneut in kleineren und größeren Episoden auf die Geschichte des Fußballs im heimischen Raum vom Zweiten Weltkrieg bis heute einging.

Die Kraft des Sports

„Dabei sein ist alles“ – das neue, 74 Seiten starke Buch des Albshauseners – befasst sich vor allem mit der Integration von Menschen mit Behinderung durch den Sport, und ganz speziell durch den Fußball, ins Alltagsleben. So erfährt der interessierte Leser unter anderem Wissenswertes über die Gründung des Clubs der Altfußballer Wetzlar und dessen alljährliche Spiele gegen Auswahlen von Menschen mit Behinderung aus den verschiedenen Werkstätten der Lebenshilfe Wetzlar/Weilburg.

In zahlreichen Bildern ist das seit über 30 Jahren bestehende Gemeinschaftsprojekt „Fußball mit Behinderten“ festgehalten, für das auch schon Wetzlars amtierender Oberbürgermeister Wolfram Dette Worte der absoluten Anerkennung fand. Die Spiele gegen und Turniere mit Menschen mit Behinderung wurden von einer breiten Öffentlichkeit beachtet.

Ebenfalls Erwähnung in „Dabei sein ist alles“ finden das „Manfred-Emmel-Gedächtnisturnier 2011“ auf dem Sportgelände Albshausen sowie die Teilnahmen der Fußball-Mannschaft der Lebenshilfe Wetzlar/Weilburg an verschiedenen Kräftemessen in Thüringen, Korbach, Bebra und Hanau.

Überaus lesenswert sind zudem die Beschreibung der Zusammenarbeit zwischen dem FSV Fernwald und der Lebenshilfe Gießen und ein Porträt des Eintracht-Frankfurt-Fan-Clubs „Stadtallendorfer Adler“, der sich durch seine Aktivitäten im caritativen Bereich und durch die Unterstützung von Menschen mit Behinderung einen Namen gemacht hat.

Abgerundet wird „Dabei sein ist alles“ durch die Vorstellung von Volker Wenderoth – eine im Wohnhaus der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg lebende „Säule der Sportgemeinschaft Schwalbach“ – und schließlich durch das Porträt von Ernst Knetsch (SV Niederscheld).

Im ganzen Kreis bekannt

Der 73-Jährige, der im Niederschelder Lebenshilfe-Wohnheim lebt, ist der bekannteste Vereinslinienrichter des ehemaligen Dillkreises. Ernst Knetsch war zunächst viele Jahrzehnte in Schönbach als Linienrichter seines „TSSV“ tätig, ehe er 1993 ins „Betreute Wohnen“ der Niederschelder Lebenshilfe zog. Dort fand er schnell Anschluss beim SV 1919 und ist auch heute noch bei vielen Spielen der Kreisober- und der B-Liga an der Linie zu finden.

„Dabei sein ist alles“, das neue Buch des Albshauseners Helmut Hardt, kostet 8,80 Euro. Bestellungen, Kontakt und weitere Informationen: Helmut Hardt, Münchberg 13, 35606 Solms, Tel. (06441) 212177 (täglich ab 20 Uhr). Internet: www.helmut-hardt.de.ms.  

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