Mit Andreas Hofheinz (16, SSV Sechshelden), Lukas Nöh (19, SSV Medenbach) und Johannes Lang (24, FC Haiger) räumen die Verantwortlichen im zuständigen Lehrstab des Dillenburger Kreisschiedsrichterausschusses gleich drei talentierten, jüngeren Schiris die Möglichkeit ein, mit Beginn der Saison 2008/2009 Spiele der Kreisoberliga (ehemals Bezirksliga) zu leiten. Zuvor hatten mit Yusuf Öztürk (29, SSV Frohnhausen) und Joachim Spahn (40, TSV Eibach) zwei altged iente Schiedsrichter freiwillig ihren Platz auf höherer Ebene geräumt. Öztürk war lange Zeit bis zur ehemaligen Bezirksoberliga (jetzt Gruppenliga), Spahn bis zur Bezirksliga (jetzt Kreisoberliga) aktiv gewesen.

12 Spielleiter in höheren Klassen

Das Aufsteiger-Trio aus Sechshelden, Medenbach und Haiger komplettiert die nunmehr 12-köpfige Riege der Spielleiter der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg, die in der bevorstehenden Meisterschaftsrunde Partien von der Kreisoberliga an aufwärts leiten dürfen. Alles in allem können die Dill-Schiris in der neuen Saison auf 187 aktive Unparteiische bauen. 39 weitere Referees sind in der Statistik der hiesigen Spielleiter als passive Schiedsrichter registriert.

Sportliches Aushängeschild der heimischen Referees bleibt Ralf Viktora. Der 36-jährige, für den SSV Dillenburg aktive Schiedsrichter wurde zwar – wie er selbst erläutert – "aus Altersgründen nicht für die neue 3. Liga nominiert". Nach "sehr guten" Leistungen in der Vorsaison steht der Vater einer zweijährigen Tochter jedoch vor seiner zehnten Spielzeit als Unparteiischer der Regionalliga und vor seiner elften Saison als Zweitliga-Assistent. Sein ganz persönlicher Ausblick auf die neue Meisterschaftsrunde: "Aufgrund meines Alters muss ich damit rechnen, nicht mehr lange dabei zu sein. Also genieße ich die Zeit, die bleibt. Für mich ist jedes Spiel, das ich auf diesem Niveau bekomme, eine Auszeichnung und Freude."

"Altgediente" kehren zurück

Ihren Platz in der Riege der Gruppenliga-Schiris behaupten konnten einmal mehr Florian Hermann (24, SSV Simmersbach) und Christian Hofheinz (21, SSV Sechshelden). Komplettiert wird das Trio der heimischen Unparteiischen auf der früheren "BOL"-Ebene von Anke Gottfried (SSV Donsbach), sobald die 30-Jährige ihre "Babypause" beendet hat.
Mit Jens Rometsch (31, SSV Langenaubach) und Oliver Klein (38, SSV Langenaubach) sind zwei altgediente, bewährte Unparteiische zur neuen Saison in die Kreisoberliga (KOL) zurück gekehrt. Komplettiert wird das höherklassige Aufgebot der Dill-Schiris in der neuen Saison durch die KOL-Schiedsrichter Murat Bozkir (35, SSV Dillenburg), Thomas Möller (29, SG Arborn/Münchhausen) sowie Muhsin Künkör (24, FC Flammersbach).

Auf höherer Ebene vertreten wird die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg in der neuen Saison ferner durch die Beobachter Burkhard Blicker (FSV Manderbach), Jörg Menk (TSSV Schönbach), Klaus Ebert (SV Niederscheld) und Bernd Gimbel (SSV Rabenscheid). Blicker und Menk sind bis zur Verbandsliga im Einsatz; Ebert und Gimbel beobachten Unparteiische bis zur Gruppenliga.

Mehr Arbeit durch Bezirks-Auflösung

Apropos Gruppenliga: Durch die Abschaffung der Bezirke sieht sich der Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss um Obmann Rainer Wendland (TuS Driedorf) und seinen Stellvertreter Michael Garrison (SSV Steinbrücken) "vor neue Herausforderungen" gestellt. Der Ausblick Wendlands: "Durch die Abschaffung der Bezirke wird wieder mehr Verantwortung und Arbeit auf die Kreise zukommen."

So hat Viktora vor drei Wochen an einem Lehrgang für die hessischen Spitzen-Schiedsrichter in Dipperz-Friesenhausen teilgenommen. Am vergangenen Wochenende stand der Oberndorfer, der für den SSV Dillenburg pfeift, beim DFB-Lehrgang für Schiedsrichterassistenten in Altenberg auf dem Prüfstand – und wurde dort mit der DFB-Verdienstnadel für zehnjährige Tätigkeit auf der DFB-Liste ausgezeichnet.

„Im Grunde darf man auf diesem Niveau keine Pausen einlegen. Man muss das ganze Jahr gezielt trainieren“, sagt der 36-jährige Sparkassenfachwirt über die Anforderungen, die Spielleiter seiner Güteklasse erfüllen müssen. Selbst während des zehntägigen Mallorca-Urlaubs, den Ralf Viktora sich und seiner Familie Anfang Juni gönnte, hat sich der Vater einer Tochter für die bei den Lehrgängen anstehenden Regeltests und Laufteile präpariert. „Die Vorbereitungen zielen speziell auf Regelfragen sowie den konditionellen Teil ab.“

"Richtig abschalten tut man eigentlich nie"

Anders als die Kicker, die nach der Runde schon einmal für mehrere Wochen die Füße hochlegen, hat der Oberndorfer im Sommer „keine richtige Pause machen“ können. Und das nach einer Spielzeit, in der Viktora bis auf zwei Wochenenden, häufig sogar unter Woche, zumeist höherklassig im Einsatz war. „Richtig abschalten tut man eigentlich nie“, räumt der Unparteiische ein. Auch die Spiele der zurückliegenden „EURO“ habe er als Schiedsrichter und Assistent „mit etwas anderen Augen“ gesehen. „Wir achten speziell auf die für uns interessanten Entscheidungen.“

Ralf Viktora freilich ist weit davon entfernt, sich über die an ihn gestellten Anforderungen zu beschweren – schließlich hält sein sportliches Leben für ihn Woche für Woche zahlreiche Höhepunkte parat. So auch in der letzten Saison. „Als Highlights kann man sicherlich die drei Einsätze bei Montagsspielen der 2. Bundesliga bezeichnen, die live im DSF übertragen wurden. Das ist immer etwas Besonderes.“

"Die abgelaufene Saison ist prima gelaufen"

Doch auch an andere Partien in München und Mönchengladbach vor 30.000 bis 35.000 Zuschauern, Auftritte in kleineren, stimmungsvollen Stadien wie Freiburg, Mainz oder St. Pauli sowie an zwei Assistenten-Einsätze im DFB-Pokal denkt der Top-Schiri gern zurück. Viktora bilanzierend: „Die abgelaufene Saison ist aus meiner Sicht prima gelaufen.“

Zwar sei er aus Altersgründen nicht als Unparteiischer für die neue 3. Liga nominiert worden. Seine Beurteilungen als Regionalliga-Unparteiischer und Zweitliga-Assistent seien jedoch „sehr gut“ gewesen, so dass der Siegbacher weiter in diesen Spielklassen tätig sein darf.  Apropos Alter: Da der Oberndorfer wegen seiner fortgeschrittenen Lebensjahre damit rechnet, „nicht mehr lange dabei zu sein“, genießt er die Zeit, die ihm jetzt noch als Regionalliga-Referee und Zweitliga-Assistent bleibt.

Auf unterschiedlichen Ebenen versuchen Hessischer Fußball-Verband und Deutscher Fußball-Bund, ihre Schiedsrichter auf die immer größer werdenden Anforderungen vorzubereiten. Regelmäßige Leistungsprüfungen, Gespräche mit Ernährungsberatern, sportärztliche und internistische Untersuchungen und ein Sehtest werden den Top-Schiris ebenso alljährlich abverlangt wie eine intensive  Vorbereitung auf die Einsätze in Deutschlands Top-Ligen mit Hilfe von DVD- und Video-Schulungen. „Hauptziele sind eine Minimierung der Fehler und eine einheitliche Regelauslegung“, erläutert Ralf Viktora.

Beim jüngsten DFB-Lehrgang in Altenberg beispielsweise habe jeder Schiedsrichter-Assistent fünf Praxis-Fälle mit der Fahne entscheiden müssen. Diese Entscheidungen seien auf Video aufgezeichnet und per Standbild ausgewertet worden. Insgesamt habe der Deutsche Fußball-Bund seine Assistenten gebeten, „die doch recht guten Leistungen der EURO auf die neue Saison zu übertragen“ und „ein besonderes Augenmerk auf Ellenbogenvergehen“ zu legen.

Während sich Fußballer vor einer Saison zumeist mit der Vermeidung eines Abstiegs oder dem Erreichen des Aufstiegs für die gesamte Runde etwas Besonderes vornehmen, setzt sich der heimische Top-Schiri dagegen ganz bewusst „keine speziellen Ziele“ für eine komplette Meisterschaftsrunde. Der Grund ist plausibel: „Eine krasse Fehlentscheidung, die öffentlich diskutiert wird, kann dazu führen, dass man für einige Zeit kein Spiel mehr erhält“, sagt der Oberndorfer. „Das Profi-Geschäft ist halt sehr schnelllebig.“

"Für mich ist jedes Spiel eine Auszeichnung"

Schiedsrichter seiner Güteklasse denken daher von Spiel zu Spiel. Der Unparteiische abschließend: „Für mich ist jedes Spiel, jeder Einsatz, den ich auf diesem Niveau bekomme, eine Auszeichnung und eine Freude.“

Im Porträt: Ralf Viktora

Alter: 36. Verheiratet mit: Alexandra.
Tochter:
Sophia Francesca (2).
Wohnhaft: Siegbach-Oberndorf.
Beruf:
Sparkassenfachwirt.
Verein: SSV Dillenburg.

Schiedsrichter seit: August 1985. Mitglied im Verbandsschiedsrichterausschuss und im Verbandslehrstab, hält Regelunterweisungen in Grünberg für Fachübungsleiter, wertet Beobachtungsbögen der Verbandsliga sowie des Förderkaders der Gruppenliga aus.

Saison 2007/2008:
U.a. 12 Einsätze in der 2. Liga als Schiri-Assistent, 2 SRA-Einsätze im DFB-Pokal. 8 SR-Einsätze in der Regionalliga. Dazu weitere Einsätze ab Hessenliga abwärts.    

Etwa zwei Drittel der heimischen Fußball-Vereine hatten einen Vertreter ins Bürgerhaus des Eschenburger Ortsteils entsandt. Funktionäre, denen Seidel ein großes Lob zukommen ließ. "Vielen Dank für die aufwendige Arbeit, die Ihr leistet", sagte der Kreisfußballwart – und bat die Jugendleiter darum, die anerkennenden Worte auch an die Juniorenbetreuer an der Basis weiter zu reichen.

Herrmann: Rückgang der "sportwidrigen Handlungen"

"Ich beneide Euch nicht um die Aufgaben, die Ihr zu bewältigen habt", verdeutlichte der Eisemrother Funktionär. Wie Bernd Herrmann, der Vorsitzende des Kreissportgerichts, zeigte sich Seidel erfreut darüber, dass "die sportwidrigen Handlungen im Jugendbereich" in der vergangenen Saison deutlich zurückgegangen seien. Herrmann rückblickend: "Wir ärgern uns nicht darüber, dass Ihr uns in der letzten Spielzeit keine Arbeit gemacht habt." Der Rechtsausschuss habe in der zurückliegenden Meisterschaftsrunde gerade einmal drei Bestrafungen nach Vorfällen im Juniorenbereich vornehmen müssen. Der Ausblick des Sportgerichts-Chef: "Wir hoffen, dass das in der neuen Runde so bleibt."

Mit der Bitte an die Jugendleiter und Betreuer, sich regelmäßig weiter zu bilden und für ihre anspruchsvolle Arbeit zu qualifizieren, lieferte Martin Seidel zugleich die "Steilvorlage" für Horst Klingelhöfer. Der Ballersbacher ist im Kreisfußballausschuss als "Koordinator für Qualifizierung und Weiterbildung" tätig.

Klingelhöfer: "Dillkreis ist auf gutem Weg"

"Wir wollen die Jugendbetreuer an der Basis weiter tatkräftig unterstützen", kündigte der "Chef" der Trainervereinigung Dillenburg an. Was die Qualität der Trainer im Juniorenbereich angehe, sei der "Dillkreis auf einem sehr guten Weg". Um diese "Aufbruchstimmung in den Vereinen" zu nutzen, habe der Kreisfußballausschuss der "Talent-Förderschule" des Kreises in Herborn ein neues Konzept gegeben und das ehemalige Kreisleistungszentrum "neu aufgestellt". "Dort arbeiten jetzt Trainer, die Gas geben ohne Ende", erläuterte Klingelhöfer. Die ersten Trainingseinheiten nach der Sommerpause im Rehbergstadion sind für den 4. August geplant. Der Aufruf des "Koordinators für Qualifizierung und Weiterbildung" an die Vereine: "Bitte nutzt das Angebot!"

Bevor der Kreisjugendfußballausschuss um Heinz-Günther Eckhardt einen Ausblick auf die neue Spielzeit hielt, blickte das Gremium noch einmal auf die vergangene Saison zurück. "Mit 175 Mannschaften waren extrem viele Teams in die Runde gestartet. Das hat sich im Laufe der Saison dann aber relativiert", sagte Eckhardt.

Misamer: "Bitte lasst die Jung-Schiris in Ruhe!"

Der Kreisjugendwart und seine Mitstreiter kritisierten die Flut an zu späten Spielabsagen und Spielverlegungen ("Das wird es in der neuen Runde nicht mehr geben.") und baten die Jugendleiter darum, die Betreuer für die Belange der Jung-Schiedsrichter zu sensibilisieren, die im E- bzw. D-Junioren-Bereich ihre ersten Erfahrungen sammeln. Der Appell von C-Jugend-Klassenleiter Bruno Misamer: "Bitte lasst diese Schiris in Ruhe!"

Volker Kunz und Alfred Kegel, Klassenleiter der F- und G-Junioren, riefen die Nachwuchstrainer dazu auf, die Spielberichte über die ausgetragenen Partie regelmäßig einzusenden – und die Dokumente ordentlich auszufüllen. Kunz: "Auch wenn das bei den Kleinen eigentlich Spiele für den Spaß sind – bitte nehmt die organisatorischen Dinge und das Ausfüllen der Spielberichte ernst."

Beim Ausblick auf die neue Meisterschaftsrunde stellte Heinz-Günther Eckhardt die Einführung des Zweitspielrechts im Juniorenbereich in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Diese Spielberechtigung werde immer für ein Spieljahr erteilt, erläuterte der Kreisjugendwart – und wies die Jugendleiter abschließend auf die Rundenbesprechungen der einzelnen Altersklassen am 9., 11. und 13. August hin, in deren Rahmen Klassenleiter und Betreuer die endgültigen Weichen für die Spielzeit 2008/2009 im Juniorenbereich stellen werden.

Wichtige Termine im Überblick

Die Termine der Rundenbesprechungen im Überblick – Samstag, 9. August, Jugendzentrum Eibelshausen: 10 Uhr, D-Jugend. 11.30 Uhr, C-Jugend. 13 Uhr, B-Jugend. 14 Uhr, A-Jugend. Montag, 11. August, Sportheim Frohnhausen: 18 Uhr, F- und G-.Junioren. Mittwoch, 13. August, Sportheim Eibelshausen: 18 Uhr, E-Junioren.

Weitere Termine:
Montag, 1. September, Abnahme des DFB-Fußball-Abzeichens im Herborner Rehbergstadion. Samstag, 26. Juli, C-, B- und A-Junioren-Gruppenliga-Tagung in Grünberg (ehemals Jugend-Bezirksliga). Samstag, 13. September, D-Junioren-Gruppenliga-Tagung (ehemals Jugend-Bezirksliga). Bis 20. Juli: Schriftliche Meldung der D-Junioren-Teams, die in der Junioren-Gruppenliga spielen wollen, an Kreisjugendwart Heinz-Günther Eckhardt.

In der B-Liga Dillenburg Süd halten sie gemeinsam das Fähnchen der Bärenstadt hoch. In der ersten Runde des Krombacher Kreispokals jedoch werden sie  gegeneinander ums Weiterkommen kämpfen. Das Derby zwischen dem SV Herborn und dem ESV Herborn ist einer der „Pokal-Knüller“, für die „Glücksfee“ Katrin Sommavilla am Montagabend bei der traditionellen Auftaktveranstaltung zum Cup-Wettbewerb auf Kreisebene sorgte.

Neben dem brisanten Kräftemessen auf dem Herborner „Rehberg“ dürfte das Haigerer Duell zwischen der SG Kalteiche (A-Liga) und Gruppenliga-Aufsteiger SSV Langenaubach im Mittelpunkt des Interesses all derer stehen, die dem „Krombacher Kreispokal“ ihre Aufmerksamkeit schenken. Und das sind offenbar nicht gerade wenige.

Pokalspielleiter Helmut Metz (Donsbach) freute sich anlässlich der Erst- und Zweitrundenauslosung im Sportheim des FSV „Edelweiß“ Manderbach darüber, dass immerhin „die stattliche Zahl“ von 94 (!) Mannschaften für die insgesamt vier Wettbewerbe gemeldet hat, deren Sieger bis Mitte kommenden Jahres ermittelt werden.

Pokal-Verteidiger SSV Dillenburg reist zur SG Sinn

Mit 43 Teilnehmern traditionell am stärksten besetzt ist dabei der Kreispokal der ersten Mannschaften, in dem Pokal-Verteidiger SSV Dillenburg (Gruppenliga) in Runde eins zum Kreisoberliga-Absteiger SG Sinn reisen muss. Auf den letztjährigen Finalisten SV Eisemroth wartet im mit 43 Teams besetzten Wettbewerb mit dem Heimspiel gegen den Ex-Gruppenligisten SSV Frohnhausen eine attraktive Aufgabe. Die Spiele der ersten Runde sollen, nach Möglichkeit, bis zum 23. Juli ausgetragen werden. Weiter geht es dann mit der zweiten Runde am 10. September.

Immerhin 31 Teams haben für den Reservepokal germeldet, der am 22. Juli mit 15 Erst-Runden-Spielen beginnt.Vorjahressieger SG Eschenburg II muss zum SV Eisemroth reisen. Dank eines Freiloses als einzige Mannschaft bereits in Runde zwei (Austragungstermin: 19. September) steht der SSV Sechshelden.

Neuauflage des letztjährigen Frauen-Endspiels

Im mit sieben Mannschaften besetzten Frauen-Kreispokal kommt es im Viertelfinale bereits zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels. Nachdem Finalteilnehmer SSV Medenbach in dieser Saison komplett unter der Fahne des SSV Langenaubach aufläuft, ist das Erst-Runden-Spiel gegen die neugebildete SG Dietzhölztal/Weidelbach für die Gastgeberinnen gleich die Gelegenheit zur Pokal-Revanche für die jüngste 0:3-Endspiel-Niederlage.

13 Teams schließlich hoffen im Alt-Liga-/Ü 40-Pokal auf den Cup-Gewinn. In diesem Wettbewerb erhielt Pokal-Verteidiger SG Dietzhölztal in der ersten Runde ein Freilos, ehe man im Viertelfinale zu Hause auf die SG Donsbach/Uckersdorf trifft. Für den Alt-Liga-/Ü 40-Pokal gab der ausrichtende Kreisfußballausschuss auf Wunsch der Termine erstmals Rahmen-Termine vor. Die erste Runde muss bis zum 27. September, die zweite bis zum 8. November ausgespielt sein.

"Krombacher Brauerei" beschenkt Fußball-Vereine

Dafür, dass die etwa 80 erschienenen Vereinsvertreter und Funktionäre am Montagabend „eine gute Auslosung“ hatten, sorgte – wie in der Vergangenheit auch – Axel Geilfuß. Der Vertreter der „Krombacher Brauerei“ die den Wettbewerb seit vielen Jahren fördert, unterstützte Spielleiter Helmut Metz nicht nur bei der Auslosung. Geilfuß hatte zugleich erneut zahlreiche Spiel- und Trainingsbälle sowie Trainingswesten mitgebracht, die vor Ort an die heimischen Fußball-Clubs verteilt wurden.

Schon zum Gelingen des ersten, 620-seitigen Fußball-Buchs für den Dillkreis hatten die beiden rührigen Autoren, gemeinsam mit dem viel früh verstorbenen ehemaligen Kreisfußballwart Alois Plescher, Mitte der neunziger Jahre den entscheidenden Teil beigetragen. Jetzt haben Herbert Pauly (Oberscheld) und Manfred Thieme (Niederscheld) "ihre Vision verwirklicht", das Nachschlagewerk "90 Jahre Fußball im Dillkreis" fortgeschrieben und mit "Fußball im Dillkreis – 100 Jahre (Band 2)" die Fortsetzung vorgelegt.

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Kreisfußballwart Helmut Metz (60, Donsbach) bildeten Pauly (67, Vorsitzender des SV Oberscheld und Schiedsrichter) und Thieme (80, Gründer der Vereinigung Dillenburger Fußball-Vereine und langjähriges Mitglied im Kreisrechtsausschuss) das dreiköpfige Autoren-Team, das im "Burger Hof" in Burg die im traditionsreichen Dillenburger Druck- und Verlagshaus Weidenbach erschienene Chronik der Öffentlichkeit vorstellte. "Die Drei haben ein echtes Kleinod geschaffen, das für die Nachwelt unverzichtbar sein wird", würdigte Fußballwart Martin Seidel den Einsatz des Trios anlässlich der ersten öffentlichen Präsentation des 272 Seiten umfassenden Buches.

"Wir wollten vor allem ein Nachschlagewerk für die Vereine schaffen, die keine eigene Chronik besitzen", erläuterte Herbert Pauly die Beweggründe, sich in unzählbaren Stunden mit der Fußball-Geschichte des ehemaligen Dillkreises zu beschäftigen, Unmengen von Material zusammenzutragen und dieses zugunsten des interessierten Lesers zu ordnen.

Hatte Band 1 den Fußball der Jahre 1906 bis 1996 aufgearbeitet, so schließt die in der Ausführung (Einband, Druck, farbige Bilder) wesentlich hochwertigere Fortsetzung nahtlos an diesen Zeitraum an und gewährt nicht nur interessierten Sportfreunden einen äußerst lesenswerten Einblick in das Fußball-Geschehen der Jahre 1996 bis 2007. "Wir hatten uns schon Mitte der neunziger Jahre vorgenommen, dass wir weiter machen werden", ließ Herbert Pauly durchblicken.

Fußballwart Martin Seidel: "Die Arbeit hat sich gelohnt"

Auch unterstützt aus Beständen und Sammlungen des ehemaligen Fußballwarts Alois Plescher, haben es die drei Autoren so nunmehr geschafft, "die Fußball-Chronik für den Dillkreis auf genau 100 Jahre zu vervollständigen" (Thieme). Martin Seidel nach der ersten Lektüre begeistert: "Die mühevolle Arbeit hat sich gelohnt. Das Buch ist einfach toll."

Chronologisch arbeiten die drei Autoren in "Fußball im Dillkreis – Band 2" das sportliche Geschehen im Land an der Dill zwischen 1996 und 2007 auf, präsentieren zu jeder Spielzeit eine vollständige Meistertafel und einen umfangreichen, stark bebilderten Rückblick auf die Ereignisse in der jeweiligen Meisterschaftsrunde. Besondere Schwerpunkte setzt das 272 Seiten starke Werk dabei auf das Wirken der Kreisfußballausschüsse, den Frauenfußball, den Wilhelm-von-Oranien-Pokal und auf das Schiedsrichterwesen im Land an der Dill.

Helmut Metz: "Das wird einmal eine schöne Erinnerung sein"

"Für all die, die in dieser Zeit sportlich oder als Funktionär aktiv waren, wird das einmal eine schöne Erinnerung sein", so die Überzeugung von Helmut Metz – der wie Pauly und Thieme auch schon zum Gelingen von Teil eins beigetragen hatte. Ferner sei das neue Buch aus Sicht der heimischen Vereine besonders dafür geeignet, um treuen Helfern, rührigen Funktionären oder verdienten Spielern ein geeignetes Präsent zukommen zu lassen. Die Überzeugung aller Beteiligten: "Das ist einfach das ideale Geschenk für den Fußball-Freund."

Die Chronik, "die aber auch für Außenstehende interessant ist" (Thieme), soll den Dillkreis-Vereinen im Zuge der Pokal-Auslosung am kommenden Montag (7. Juli) offiziell vorgestellt werden. Bei der zentralen Vorrundenbesprechung am 19. Juli erhält jeder der 60 Vereine dann jeweils zehn Exemplare des neuen Druckwerks, das an die Clubs zum Vorzugspreis von 20 Euro pro Buch abgegeben wird.

Ebenfalls ab 19. Juli wird die Chronik "Fußball im Dillkreis – 100 Jahre" (Band 2) – von der erst einmal 1000 Exemplare gedruckt wurden – dann bei den Mitgliedern des Kreisfußballausschusses für weitere Interessierte käuflich erhältlich sein. Im Einzelverkauf kostet das Buch 23,80 Euro.

Inhalt des neuen, 24-seitigen Schriftwerks sind unter anderem ein Grußwort von Dill-Schiri-Obmann Rainer Wendland (TuS Driedorf), ein Porträt seines neuen Stellvertreters Michael Garrison (SSV Steinbrücken) sowie ein Steckbrief des frisch gebackenen Kreisoberliga-Schiedsrichters Andreas Hofheinz (SSV Sechshelden).

Ebenfalls Aufnahme im neuen „Peifekopp“ gefunden haben Beiträge über das neue „Fußball-Buch für den Dillkreis“ (Band 2), die Auswirkungen der HFV-Reform und der Abschaffung der Fußball-Bezirke auf das Schiedsrichterwesen und Regelfragen.

Ein Beitrag des stellvertretenden Kreisfußballwarts Helmut Metz aus der Rubrik „Schiedsrichter-Geschichte und -Geschichten“, eine Übersicht über die höherklassigen Spielleiter und Beobachter der SR-Vereinigung Dillenburg in der Saison 2008/2009 sowie Hinweise auf bevorstehende Termine und die geplante Anschaffung eines einheitlichen Trainingsanzugs für die heimischen Unparteiischen runden die Juli-Ausgabe ab.

Der neue „Peifekopp“ soll bei der Kreispokal-Auslosung am Montag (7. Juli), 18.30 Uhr, in Manderbach erstmals verteilt werden.

Hessen liegt in aktueller DFB-Statistik auf Platz vier

Weniger Unparteiische als im Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet diese Zahl ein Minus von 1298 Unparteiischen. Die meisten Spielleiter gehören dem Bayerischen Fußball-Verband (15.127 Schiedsrichter) an. Es folgen Niedersachsen (11.579), Württemberg (6.973) und Hessen (6.829).

63.265 Unparteiische sind über 18 Jahre und 13.166 Spielleiter unter 18 Jahre alt. Von den 78.617 aktiven Schiedsrichtern sind 2.186 weiblichen Geschlechts.

„Unser Ziel bleibt weiterhin, zumindest alle Senioren-Spiele mit geprüften Schiedsrichtern zu besetzen“, kommentiert Volker Roth, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, die aktuellen Zahlen. Im Fußballkreis Dillenburg können zurzeit Spiele bis zur D-Jugend, hin und wieder sogar bis zur E-Jugend (!) mit geprüften Unparteiischen besetzt werden.

Im Rahmen seiner Bemühungen, die Zahl der Schiedsrichter zu erhöhen und möglichst wenige ausgebildete Referees zu verlieren, geht der DFB-Schiedsrichter-Ausschuss neue Wege. Seit einigen Monaten läuft bundesweit die DFB-Aktion „Faszination Schiedsrichter“.

Am 15. Juni Treffen zum Thema "Faszination Schiedsrichter"

Im Rahmen dieser Aktion, bei der der Deutsche Fußball-Bund um Nachwuchs wirbt, findet am Sonntag (15. Juni) im Fußballkreis Dillenburg ein gemeinsames Treffen von Vereinsschiedsrichter-Beauftragten und Jung-Schiedsrichtern statt. Im Zuge dieser Veranstaltung berichtet unter anderem Regionalliga-Referee und Zweitliga-Assistent Ralf Viktora (SSV Dillenburg) über seinen Werdegang. Beginn des Treffens am 15. Juni im Eibelshäuser Sportheim ist um 12 Uhr.

VSA-Mitglied: "Auf uns alle kommt jetzt mehr Arbeit zu!"

Vor fast 100 interessierten Zuhörern im "Schlosshotel" versuchte der für den SSV Dillenburg pfeifende Regionalliga-Referee "Hintergründe zu beleuchten" und darzulegen, dass "die Abschaffung der Bezirke" nicht von den Verantwortlichen im Schiedsrichter-Bereich "vorangetrieben worden" sei. Viktora erläuternd: "Wir haben in der Vergangenheit sehr gute Strukturen gehabt und können auf diese Ebene nicht verzichten."

Im Zuge seines etwa halbstündigen Referats über die "Strukturreform und ihre Auswirkungen" prophezeite der Oberndorfer zwar, dass "jetzt auf alle mehr Arbeit zukommt". Andererseits biete die Reform, die im Schiedsrichter-Bereich faktisch zum 1. Juli in Kraft tritt, zahlreiche Chancen. Der Abbau alter Hierachien werde durch die Auflösung der Bezirke ebenso ermöglicht wie weniger Bürokratie und "eine bessere, schnellere und noch gezieltere Förderung junger Schiedsrichter". Darüber hinaus biete die Reform die Gelegenheit, Richtlinien im SR-Wesen hessenweit zu vereinheitlichen.

"Regionalbeauftragte sind ‚Scouts‘ der Schiedsrichter" 

Eine besondere Aufgabe komme in Zukunft auf die Regionalbeauftragten für die Bereiche Ansetzungen und Lehrwesen zu, die als eine Art "Bindeglied zwischen den Schiedsrichtern der Kreise und dem Verbandsschiedsrichterausschuss" fungieren würden. "Diese Beauftragten sind quasi ‚Scouts‘ der Schiedsrichter", unterstrich Ralf Viktora. Im ehemaligen Fußball-Bezirk Gießen-Marburg werden Jochen Junk und Wilfried Keutner, zurzeit noch Mitglieder des Bezirksschiedsrichterausschusses, als "Regionalbeauftragte" fungieren.

Diese Funktionäre sollten, so der Referent vorausschauend, in ständigem Kontakt mit den Kreisen stehen, "talentierte Schiedsrichter so früh wie möglich erkennen und fördern" und diese begabten Spielleiter dem Verband melden. Neben den Regionalbeauftragten müssten sich aber auch die Kreise "auf eine sehr schwierige Aufgabe einstellen". Gemäß der Erkenntnis, dass "jeder Schiedsrichter" für den Verband "wichtig" sei, gelte es auf der untersten Ebene "Schiedsrichter erhaltende Maßnahmen sicher zu stellen". Hand in Hand arbeitend, müssten sich die Regionalbeauftragten und die Kreise gemeinsam der Talentsichtung, der Schiedsrichter-Förderung und der Vorbereitung der talentierten Spielleiter auf kommende Aufgaben widmen.

Dem scheidenden Bezirksschiedsrichterausschuss gedankt

Am Ende seiner Ausführungen, die auch für die neuen Regionalbeauftragten (Jochen Junk: "Wir wissen noch gar nicht so genau, was auf uns zukommt.") von großem Wert waren, dankte Viktora schließlich dem scheidenden Bezirksschiedsrichterausschuss "herzlich für seine geleistete Arbeit" und hob vor allem die enorme Einsatzbereitschaft hervor, mit der die Mitglieder des BSA Gießen-Marburg in der Vergangenheit zugunsten des SR-Wesens tätig gewesen seien.     

Schiri-Lehrabend in GladenbachSchiri-Lehrabend in Gladenbach stand ganz im Zeichen der Strukturreform

Nach der Strukturreform im hessischen Fußball-Wesen und der daraus resultierenden Auflösung der Bezirke, die faktisch zum 1. Juli dieses Jahres in Kraft tritt, wird es auch den von Schön vier Jahre lang (2004 bis 2008) gelenkten Bezirksschiedsrichterausschuss (BSA) nicht mehr geben. Der bisherige BSO bezeichnete die Zusammenkunft am Mittwochabend im Gladenbacher „Schlosshotel“ daher zurecht als „historischen Bezirks-Lehrabend“.

Junk und Keutner sind jetzt "Regionalbeauftragte"

Während der langjährige Bezirksoberliga- und Landesliga-Referee aus Fernwald der „schwarzen Zunft“ als Obmann der Schiedsrichter-Vereinigung Gießen erhalten bleibt, wurde sein bisheriger Stellvertreter Jochen Junk vor wenigen Tagen zum neuen Regionalbeauftragten für den Bereich Ansetzungen gewählt. Bezirks-Lehrwart Wilfried Keutner hat in Zukunft das Amt des Regionalbeauftragten für den Bereich Lehrwesen inne. Der bisherige „BSA-ÖMi“ Ralf Feuring ist Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses Biedenkopf. „Wir bedanken uns ganz herzlich für Eure Arbeit“, rief auch Ralf Viktora, ranghöchster Spielleiter des Bezirks und Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses, dem vierköpfigen BSA zu. Die neuen Regionalbeauftragten werden ihre Funktion vom 1. Juli an offiziell bekleiden.

Bevor das von Schön geleitete Gremium daran ging, die frisch gebackenen Aufsteiger unter den Unparteiischen auszuzeichnen und altgediente Schiedsrichter von der Bezirksliste zu verabschieden, blickten der bisherige BSO und seine Amtskollegen auf die wichtigsten Geschehnisse der zu Ende gehenden Saison zurück. So freute sich Hans-Peter Schön selbst darüber, dass „in den letzten Jahren der Abbau des Bezirks auf der Verbandsliste gestoppt worden“ sei und die dem neugebildeten U19-Förderkader angehörenden Unparteiischen „tolle Ergebnisse erzielt“ hätten. Sein Stellvertreter Jochen Junk dankte, wie Bezirks-Lehrwart Wilfried Keutner, den Beobachtern für ihren Einsatz. „Mit Euren Leistungen waren wir sehr zufrieden“, riefen die beiden Verantwortlichen den Beobachtern zu.

Durch prächtige Leistungen in der zu Ende gehenden Saison für die alte Bezirksoberliga (in Zukunft: Gruppenliga) qualifiziert haben sich die Schiedsrichter Tobias Rockel (Kreis Alsfeld), Stefan Krauskopf (Wetzlar), Tobias Hohmann (Marburg) und Eike Keller (Gießen). Die Aufsteiger von der bisherigen „BOL“ in die Landesliga (neu: Verbandsliga) stehen noch nicht fest.

Bezirkslehrabend

Öztürk und Spahn von der Bezirksliste verabschiedet

Besonderen Dank für ihr teilweise jahrzehntelanges Engagement zollte der Bezirksschiedsrichterausschuss schließlich den altgedienten Unparteiischen, die es aus Alters- oder aus privaten Gründen von der Bezirks-Liste zu verabschieden galt. Neben Lars Braun, Helmut Proske, Bernd Schüssler, Halil Yilmaz und Wolfgang Zarges werden mit Yusuf Öztürk und Joachim Spahn auch zwei Spielleiter der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg fortan nicht mehr auf Bezirksebene aktiv sein. „Wir danken Euch für Eure Einsatzbereitschaft in den letzten Jahren“, rief Schön diesen Schiris zu und überreichte ihnen neben einer Urkunde ein kleines Präsent.