Nach Paragraph 18 der Schiedsrichter-Ordnung (Spesen bei Juniorenspielen) gelten demnach für den Schiedsrichter und seine Asssistenten bei Begegnungen des Fußball-Nachwuchses diese Spesen-Sätze:

a.) Schiedsrichtereinsatz – A-Junioren-Hessenliga: 18 Euro. B-Junioren-Hessenliga: 18 Euro. C-Junioren-Hessenliga: 18 Euro. A- und B-Junioren, Region und Kreis: 12 Euro. Alle übrigen Junioren- und Juniorinnenspiele: 10 Euro. Turnier für Junioren- und Juniorinnen bis zu fünf Stunden Abwesenheit: 18 Euro. Für jede weitere Stunde: 4 Euro.

b.) Schiedsrichter-Assistenteneinsatz – A- und B-Junioren-Hessenliga: 11 Euro. Bei allen anderen Juniorenspielen: 10 Euro.

Die Satzung und die Ordnung mit den beschlossenen Änderungen des Verbandstages vom 25. Oktober 2008 können nun eingesehen werden und treten gemäß Paragraph 57 der Satzung ab sofort in Kraft (siehe: www.hfv-online.de).    

Irma Wolfram (geb. Thomas) kam im Jahr 1918 im lothringischen Aumetz zur Welt. Als sie vier Monate alt war, wurde ihre Familie ausgewiesen. Später zogen sie nach Frankfurt und dann nach Wissenbach. Adolf Wolfram, der 1920 in Kassel geboren wurde, absolvierte in seiner Heimatstadt zunächst eine Lehre zum Lokomotivschlosser. Der junge Mann wurde vorzeitig zum Militärdienst eingezogen.

Mitten im Krieg geheiratet

Während seines Urlaubs zuhause traf er auf Irma, die zu dieser Zeit  in Kassel war, um ihren Bruder im Lazarett in Kassel zu besuchen. „Zum ersten Mal sind wir uns in Wilhelmshöhe begegnet“, erinnert sich  der heute 88-Jährige.

Mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs gaben sie sich im Jahr 1943 in der kleinen Wissenbacher Dorfkirche das „Ja-Wort“. Vier Jahre später kam Sohn Bernd zur Welt. 1952 zogen Irma und Adolf Wolfram in ihr Haus in der Bombergstraße. Adolf Wolfram arbeitete zunächst bei Buderus in Eibelshausen, später dann bis zum Renteneintritt bei Omnical in Ewersbach.

Über 3000 Spiele gepfiffen

„Nebenbei“ war er insgesamt 45 Jahre lang als Schiedsrichter bei Fußballspielen unter anderem der Bezirks-Oberliga und der Oberliga im Einsatz. Insgesamt hat er mehr als 3000 Spiele gepfiffen, zuletzt vor acht Jahren im Burbachstadion in Ewersbach.

Außerdem stand er 35 Jahre lang dem Wissenbacher VdK-Ortsverein vor. Die Arbeit des Sozialverbands unterstützte er darüber hinaus mit einem Posten im Vorstand des Kreisverbands. Zusammen mit seiner Frau Irma, die kürzlich ihren 90. Geburtstag feierte, hält der rüstige Senior nach wie vor Haus und Garten auf Vordermann.

Fünf der zu ehrenden Unparteiischen halten der „schwarzen Zunft“ dabei seit 50 beziehungsweise 55 Jahren die Treue. Sieben Referees sind seit 45 Jahren „dabei“.

Neben einem Reigen von Auszeichnungen warten auf die Besucher des Winterfestes im Schönbacher Bürgerhaus ein buntes Rahmenprogramm sowie eine Tombola, bei der attraktive Preise winken. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Anmeldungen für das 7. Winterfest der Schiedsrichter-Vereinigung nimmt Jörg Menk, Alter Bahnhofsweg 10, 35745 Schönbach, bis zum 17. Januar 2009 entgegen.

Ein Anmeldecoupon ist unter „Downloads“ auf dieser Homepage eingestellt.

Das Heimatjahrbuch 2009, das wie bei seiner „Premiere“ in den fünfziger Jahren im Dillenburger Druck- und Verlagshaus Weidenbach erschienen ist, trägt in besonderer Form der Tradition des Bergbaus an Lahn und Dill Rechnung. Erste keltische Zeugnisse für Bergbau-Techniken und die Eisenverhüttung lassen sich im heimischen Raum bis ins Jahr 500 vor Christus zurückverfolgen. Diese Tradition und die Bedeutung, die der Eisenerzabbau und die Verhüttung bis in die 1970er Jahre hinein für die Bevölkerung besaßen, waren für das rührige Autoren-Team und die Schriftleitung Grund genug, in der neuen Ausgabe einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Bergbau“ zu legen. So widmen sich die, von Stefan Röger und Rolf Georg verfasste, Titel-Geschichte und das Kalendarium des Druckwerks dem am 17. Mai 1987 eröffneten Besucherbergwerk „Grube Fortuna“ in Solms-Oberbiel. Mit einer Gesamtfördermenge von 4,6 Millionen Tonnen gehörte sie zwischen 1949 und ihrer „Schließung“ am 4. März 1983 zu den bedeutendsten Erzgruben des Reviers. Das Ende des Förderbetriebs bedeutete jedoch nicht das Ende der „Fortuna“. Es war vielmehr der Neubeginn als Industriedenkmal und viel beachtetes und lebendiges Zeugnis einer etwa 2500 Jahre alten Montangeschichte.

Bewährtes Autorenteam war wieder sehr fleißig

Äußerst lesenswert ist auch die „Chronologie des Bergbaus im Schelderwald“. Uli Horch – langjähriges Mitglied des Heimatjahrbuch-Autoren-Teams – hat auf sechs Seiten eine Übersicht zusammengestellt, die etwa um 500 vor Christus beginnt und bis zur Stilllegung der Scheldebahn im Jahr 1987 reicht. „Gerade heute, in einer Zeit, in der die Grenzen in Europa abgebaut sind, brauchen die Menschen einen Ort, wo sie sich geborgen fühlen – Heimat“, hatte Hessens Ministerpräsident Roland Koch unterstrichen, als die 50. Ausgabe des Heimatjahrbuchs mit zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens, Vorständen heimischer Geschichtsvereine und vielen, die sich um die Heimatgeschichte verdient gemacht haben, im Herbst 2006 im Burger Bürgerhaus gebührend gefeiert wurde. Daran, seinen Leserinnen und Lesern die aus dem Bekenntnis zur Heimat resultierende Geborgenheit zu vermitteln, hat das bewährte Autorenteam auch für das Heimatjahrbuch 2009 nach Kräften gearbeitet.

Die frühe Geschichte der Mühlen in Offdilln und die Ersterwähnung von Donsbach sind so ebenso Gegenstand eines Beitrags geworden wie die Bedeutung der Brieftaubenzucht im Kreisgebiet und die Historie der „Ennerschde Mehl“ in Frohnhausen. Der geneigte Geschichtsfreund, der das Heimatjahrbuch 2009 zur Hand nimmt, erfährt zudem, dass Fleisbach früher ein musikalisches Dorf war, in Sechshelden ein neuer historischer Dorfpfad entsteht, Waldemar Rödling ein Leben für die Eisenbahn geführt hat und Hainzeichen als markante Male bei der Haubergsbewirtschaftung dereinst von enormer Bedeutung waren. Die erfolgreiche Dorferneuerung in Eibach ist ebenso Gegenstand eines Beitrags wie der „Kalte Krieg“, der auch im heimischen Raum vor gerade einmal zwanzig Jahren zu Ende ging, und der von Erfolg gekrönte Kampf der Siegbacher um ihre neue Grundschule.

Auch Berichte über Vereine – die wie die Dillenburger „Dellerlecker“, der Herborner Verein „Aguablanca“, der Uckersdorfer Gesangverein „Cecilie“, der Posaunenchor Rittershausen, die Eibelshäuser Liedgut-Freunde, die Deutsch-Englische Gesellschaft Dillenburg und der Tischtennisclub (TTC) Herbornseelbach in diesen Tagen ein rundes Jubiläum feierten – fanden im neuen Heimatjahrbuch traditionell Berücksichtigung. Mitarbeiter Josef Heisinger nutzt die 52. Ausgabe des Druckwerks, um ein Bekenntnis zu Steinbrücken, seiner Heimat, abzugeben. Ulrich Schuppener stellt der interessierten Leserschaft die Oranierstadt Breda vor.

Werner Giersbach zeichnet ein ausführliches Porträt der Wetzlarer Kirchengemeinden, Alfred Benner beschreibt einen „Überfall auf einen Postwagen im 17. Jahrhundert“.
   
Heinrich Brachthäuser – langjähriger Schriftleiter und ehemaliger „Kalendermann“ des Heimatjahrbuchs – blickt schließlich chronologisch auf die Geschehnisse vor 50 und 100 Jahren im ehemaligen Dillkreis zurück. Joachim Spahn, Brachthäusers Nachfolger, lässt die Geschehnisse an Lahn und Dill zwischen dem 1. September 2007 und dem 31. August 2008 noch einmal Revue passieren.

Beiträge aus der Welt des Sports (darunter ein Porträt der „Altfußballer des Dillkreises“), ein Porträt des Leichtathleten Walter Hirschhäuser, Bilder aller heimischen Meister, Aufsteiger und Pokalsieger der Fußball-Saison 2007/2008, Rezensionen lesenswerter Bücher und Nachrufe auf heimische Persönlichkeiten, die viel zu früh verstarben, runden das Heimatjahrbuch 2009 ab.

Präsent und Sammlerobjekt

Das lesenswerte Druckwerk – ein ideales Präsent für den weihnachtlichen Gabentisch, ein beliebtes Sammlerobjekt oder auch einfach ein kurzweiliges Buch für den interessierten „Bücherwurm“ – ist jetzt in den Pressehäusern der Dillkreis-Städte und im heimischen Buchhandel für 19,50 Euro erhältlich.

In seinen Ausführungen verdeutlicht der erfahrene Regionalliga-Unparteiische und langjährige Zweitliga-Assistent unter anderem, dass der „Beobachter immer mit einer gewissen Erwartungshaltung an einen Spielauftrag herangeht“. Unter anderem wolle sich der Beobachter einen Eindruck davon verschaffen, wie ernst der Schiri seine Aufgabe nehme und wie dessen Spielvorbereitung aussehe.

Zu unterscheiden sei, ob es sich bei dem zu beobachtenden „Schiedsrichter um einen bereits etablierten, erfahrenen Unparteiischen“ oder um „einen jungen, aufstrebenden Kollegen“ handele, „den man gleichzeitig auf höhere Aufgaben vorbereiten wolle“.

Weitere Informationen zum Thema „Was erwartet ein Beobachter vom Schiedsrichter?“ sowie zu den Eckpfeilern und den besonderen Punkten, auf die ein Beobachter bei der Spielbeobachtung achtet, im neuen „Peifekopp“!  

„Wir haben heute einen entscheidenden Schritt in die Zukunft getan. Es war kein leichtes Unterfangen, aber letztlich haben wir es gemeinsam umgesetzt, und das ist wichtig“, unterstrich der alte und neue HFV-Präsident Rolf Hocke.

Vierköpfiges Präsidium an der HFV-Spitze

Ab sofort wird der Hessische Fußball-Verband von einem vierköpfigen Präsidium mit Rolf Hocke (Wabern) an der Spitze geführt. Zum Vizepräsidenten Wirtschaft und Finanzen rückte der bisherige Medienchef Stefan Reuß (Witzenhausen) auf, Vizepräsident Recht und Satzung wurde Verbandsrechtswart Torsten Becker aus Hanau. Für die Position des Vizepräsidenten Fußballentwicklung hatten die Delegierten die Wahl zwischen Walter Biba aus Freigericht, bislang Vorsitzender des Ausschusses für Qualifizierung, und dem Regionalbeauftragten Kassel, Heinrich Pfeil, aus Edertal. Das Rennen machte Walter Biba mit 184 gegenüber 126 Stimmen.

Als neues Gremium wurde ein Aufsichtsrat geschaffen, dem Hans Wichmann aus Groß-Zimmern, in der dritten Legislaturperiode HFV-Vizepräsident, vorsteht. Weitere Mitglieder sind Uli Manthey aus der Region Kassel, Günther Schmidt aus Offenbach, Steuerberater Ludwig Zeitz aus Nidda und Bernd Reisig, Manager des FSV Frankfurt.

Die Besetzung der Ausschüsse auf Verbandsebene – Spielausschuss: Armin Keller (Mücke-Merlau – wie bisher). Schiedsrichter: Gerd Schugard (Dipperz – wie bisher). Qualifizierung: Frank Illing (Hasselroth – für Walter Biba). Frauen und Mädchen: Dr. Silke Sinning (Knüllwald – für Derya Karaova, Frankfurt).
Freizeit- und Breitensport: Claus Menke (Hofgeismar- neu).

Konlè weiter für Rechtsprechung zuständig

Vorsitzender des Verbandsgerichtes bleibt Adolf Hildebrandt (Kassel), um die Rechtsprechung in der Hessenliga und den Verbandsligen kümmert sich weiterhin Horst-Günther Konlè (Mittenaar).

Mit seinem bisherigen Schatzmeister Helmut Klärner (Heidenrod), der auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Geschäft ausschied, und Verbandsarchivar Rolf Lutz (Stammheim) ernannte der HFV zwei neue Ehrenmitglieder. Die Versammlung zollte Helmut Klärner lang anhaltenden Beifall im Stehen. Rolf Lutz konnte aus Krankheitsgründen nicht am Verbandstag teilnehmen.

Viktora weiter im Verbandsschiedsrichterausschuss

Nach der Wiederwahl Gerd Schugards zum Verbandsschiedsrichterobmann wurden Gottfried Henkelmann („Vize“-VSO), Lutz Wagner (Verbandslehrwart) und Karsten Vollmar (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit) in den Verbandsschiedsrichterausschuss berufen. Der VSA wiederum berief zur Erfüllung weiterer Aufgaben Rainer Boos, Ralf Viktora sowie die sechs Regionalbeauftragten für das Ansetzungswesen in sein Gremium.

Unter dem Strich bezeichnete Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard „die Ergebnisse des Verbandstages als zufriedenstellend“. Die angepeilte Spesenerhöhung im Juniorenbereich sei erreicht worden. Der Antrag auf Erhöhung der Spesen im Seniorenbereich um einen Euro wurde verfehlt. Schugard bedauernd: „Wenn noch nicht einmal Schiedsrichter solche Antrage unterstützen, verbietet es sich, das Abstimmungsverhalten anderer Delegierter zu kritisieren.“

Neu gefasste Schiedsrichterordnung angenommen

Die Annahme der neu gefassten Schiedsrichterordnung – mit geringfügiger Änderung – sei, so der Chef der hessischen Schiris, als „positiv zu bewerten“. Schugard abschließend: „Dass es wiederum nicht gelungen ist, die Passkontrolle den Vereinen zu übertragen, war zu erwarten.“ Das sei, so der Dipperzer Funktionär abschließend, „jedoch nicht der Untergang des Abendlandes“.

Gerd Schugard schließlich bedankte sich „für das Vertrauen“ bei seiner Wiederwahl. Sein Versprechen: „Ich werde mich bemühen, das Vertrauen zu rechtfertigen.“

Der Ausbildung von Anwärtern, die zwischen dem 15. und 25. Januar im Domizil des Fußball-B-Ligisten SV 1932 Oberscheld über die Bühne geht, folgt bereits wenige Tage später die siebte Auflage des Schiedsrichter-Winterfestes. Das gesellige Beisammensein mit einem bunten Unterhaltungsprogramm sowie Ehrungen verdienter und treuer Unparteiischer ist für den 31. Januar (Samstag, 19 Uhr, Bürgerhaus Schönbach) geplant.

An die auf den 6. Februar terminierte Besichtigung bei der Krombacher Brauerei schließen sich am 13. Februar die erste Jung-Schiri-Sitzung und der erste Monatstreff des neuen Kalenderjahres an. Weitere Zusammenkünfte dieser Art sind für 13. März, 17. April, 8. Mai, 5. Juni, 31. Juli, 11. September, 9. Oktober, 13. November und 11. Dezember geplant. Schauplatz ist jeweils das Sportheim des FC Hörbach.

Leistungsprüfungen am 24. April und 17. Mai 

Die Kreis-Leistungsprüfungen hat der Lehrstab um Roland Horschitz und Sebastian Müller auf den 24. April und 17. Mai (jeweils im Holderbergstadion Eibelshausen) terminiert. An die zweite Kreis-Leistungsprüfung schließt sich in unmittelbarer Folge die Schiedsrichter-Assistenten-Schulung an.

Die obligatorische Nachschulung der Neulinge, die den Anwärter-Lehrgang im Januar bestanden haben, findet am 28. September in der Oberschelder Gaststätte „Bei Brigitte“ statt.

Jedes unentschuldigte Fehlen wird 2009 bestraft

Unentschuldigtes Fehlen bei Pflichtsitzungen wird 2009 nach jeder Zusammenkunft laut HFV-Satzung bestraft. Vor jedem Monatstreff im neuen Jahr findet eine Jung-Schiri-Sitzung statt.

Obwohl die Notbremse in der Regel XII „nur mit drei Sätzen beschrieben“ werde, handele es sich für die jeweilige Partie um eine „richtungweisende Situation“ – und für den Schiedsrichter um eine „sehr, sehr wichtige Entscheidung, die wir zu treffen haben“. Unter dem Stichwort „Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer Torchance“ heiße es im Regelheft, dass „das Verhindern einer eindeutigen Torchance des gegnerischen Teams mit einem Feldverweis bestraft“ werden müsse. Dabei sei es – so der Hinweis des Wetzlarer KSA-Mitglieds – „unerheblich, ob das Vergehen im Strafraum“ erfolgt sei oder nicht.

Lepper zeigte auf, dass der Unparteiische nicht auf „Notbremse“ entscheiden könne, wenn sich das Geschehen „50 bis 60 Meter vom Tor entfernt“ abspiele. „Es geht um das Verhindern einer glasklaren Torchance, die sich in unmittelbarer zeitlicher Folge ergeben hätte“, erklärte der 27-Jährige.

Die Kriterien für eine „Notbremse“ dargelegt

Als Kriterien für eine Notbremse zählte Lepper eine maximale Entfernung vom Tor zwischen 30 und 35 Metern, die Laufrichtung und Stellung der beteiligten Spieler und den Umstand auf, dass bei der Notbremse kein anderer als der schuldige Spieler mehr in das Geschehen eingreifen könne. „Wie die Torchance verhindert wurde, ist für die Notbremsenentscheidung letztlich unerheblich“, schrieb der Referent den Zuhörern ins Stammbuch.

Habe sich der Schiedsrichter einmal dafür entschieden, dass es sich bei dem jeweiligen Vergehen um eine „Notbremse“ handele, gebe es für den Unparteiischen „bei der persönlichen Strafe keinen Ermessensspielraum“. Lepper: „Eine Notbremse ist und bleibt eine Notbremse.“ Persönliche Strafe könne allein der Feldverweis auf Dauer (Rote Karte) sein.

Der Oberliga-Schedsrichter wies zugleich darauf hin, dass für den Spielleiter „der Zeitpunkt des Vergehens unerheblich“ sein müsse. Ferner dürfe sich der Referee bei seiner Entscheidung „nicht von Spielertypen oder vorherrschenden Meinungen“ über die jeweiligen beteiligten Akteure beeinflussen lassen. Bei der Bewertung der Tatsache, ob es sich bei der jeweiligen Spielsituation um eine Notbremse gehandelt habe oder nicht, seien „regelmäßige Einsätze“ und „Erfahrung“ hilfreich.

Ein „trockenes Thema“ gut rübergebracht

Für sein hörenswertes Referat erntete das Mitglied des Wetzlarer Kreisschiedsrichterausschusses schließlich nicht nur den Beifall der etwa 70 Zuhörer, sondern auch anerkennende Worte von Dill-Schiri-Obmann Rainer Wendland. „Du hast ein trockenes Thema so rübergebracht, dass es viel Spaß gemacht hat“, unterstrich der „Chef“ der heimischen Unparteiischen und überreichte Christof Lepper als kleines Dankeschön ein Buch-Präsent. 

Das aktuelle Info-Blatt der SR-Vereinigung Dillenburg soll in etwa zwei Wochen druckfrisch vorliegen und spätestens bei der monatlichen Pflichtsitzung im November an alle Unparteiischen des heimischen Fußballkreises verteilt werden.

Gegenstand der 23. Ausgabe sind ein Grußwort des stellvertretenden Kreisfußballwarts Helmut Metz (Donsbach), ein Porträt des „Jung-Schiris“ Daniel Schneider (Haiger) sowie ein Steckbrief des Kreisoberliga-Aufsteigers Johannes Lang (Haiger).

Ferner haben die Ausschreibung des Neulingslehrgangs 2009, die Terminliste für das Jahr 2009, Regelfragen und ein Beitrag aus der Reihe „Schiedsrichter-Geschichte und -Geschichten“ Aufnahme in die aktuelle Ausgabe gefunden.

Ralf Viktora (Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses) hat einen äußerst lesenswerten Beitrag darüber verfasst, was ein Beobachter bei einer Spielleitung von einem Schiedsrichter erwartet.

Regelfragen, ein Nachruf auf den verstorbenen SR-Kameraden Edwin Schneider und eine Übersicht der „runden Geburtstage“, die Dill-Schiris zwischen November 2008 und Februar 2009 feiern können, runden den „Peifekopp Nummer 23“ ab.

Im letzten Winter hatte ein Freund den Achtklässler, der die Wilhelm-von-Oranien-Schule in Dillenburg besucht, gefragt, ob er beim Neulingslehrgang in Oberscheld mitmachen wolle. Und nachdem der 13-Jährige seinen Vater, der „zuerst dagegen“ gewesen sei, erfolgreich überredet hatte, war der Weg in die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg geebnet. Gemeinsam mit mehreren anderen Haigerer (Fußball-)Vereinskollegen bestand Daniel Schneider letztlich problemlos den Lehrgang im Domizil des Fußball-B-Ligisten – und pfiff etwa drei Monate später sein erstes D-Jugend-Spiel.

Erste Spielleitung lief „ganz gut“

„Ich war ganz schön nervös, weil ich nicht wusste, was mich beim ersten Spiel erwartet“, blickt der junge Schiedsrichter auf die Partie Frohnhausen gegen Sechshelden zurück. „Dafür, dass ich das zuvor noch nie gemacht hatte, war meine Leistung ganz gut.“ Probleme freilich habe ihm die Beurteilung von Abseitssituationen bereitet. Schwierigkeiten, die aber zwischenzeitlich weitgehend behoben seien. „Mittlerweile“, so berichtet Daniel Schneider, „weiß ich besser, wo man sich hinstellen muss, um das vernünftig zu sehen.“ Auch davon, dass „die Betreuer ganz schön rummeckern“, hat sich der Gymnasiast nicht beeindrucken lassen.

Neben zahlreichen E-Junioren-Spielen hat Daniel Schneider bis zum heutigen Tag drei D- und C-Jugend-Begegnungen geleitet, wobei er sich „vom Ansetzer durchaus das ein oder andere Spiel mehr gewünscht“ hätte. „Da hatte ich mir schon etwas mehr erhofft“, sagt der 13-Jährige rückblickend.

Nachhaltige Eindrücke hinterließen bei dem Haigerer der Einsatz bei einem C-Junioren-Spiel in Donsbach („Da ging es schön rund.“) und das Auftreten mancher E-Junioren-Mannschaften sowie ihrer Trainer und Spieler. „Die Betreuer meckern. Die Spieler versuchen einen, durch Schwalben zu täuschen. Kaum zu glauben.“ Beeindruckt hat den W.v.O.-Schüler bei seinen ersten Einsätzen auch, „was auf den Schiedsrichter außerhalb der eigentlichen Spielleitung alles zukommt“. Der Haigerer unumwunden: „Mit dem Spielbericht und den ganzen anderen Sachen hat man ganz schön was zu erledigen.“ Außerdem zeigte sich der Achtklässler von dem Tempo beeindruckt, mit der ein Unparteiischer verschiedene Situationen beurteilen müsse. „Man muss als Schiedsrichter ziemlich schnell entscheiden und hat keine Zeit, lange zu überlegen.“

„Die Jung-Schiedsrichter-Sitzung gefällt mir sehr gut“

Neben seinem Paten Gunther Fries und dem A-Liga-Schiri Heinrich Stuckert, der sich als Arbeitskollege seines Vaters ebenfalls schon ein von Daniel geleitetes Spiel ansah, hat auch der Kreis-Lehrstab um Roland Horschitz und Sebastian Müller dem Haigerer beim Einstieg in das nicht immer leichte Hobby des Fußball-Schiedsrichters geholfen. „Die Jung-Schiedsrichter-Sitzung gefällt mir sehr gut“, erläutert der Nachwuchs-Referee. Zumal „Roland und Sebastian das Ganze ziemlich locker angehen lassen“ würden und es beim Jung-Schiri-Treff „nicht so streng wie in der Schule“ zugehe.

Ermuntert durch den gelungenen Einstieg in sein zu Jahresbeginn neu gewähltes Hobby hat Daniel Schneider – wie seine anderen Haigerer Vereinskameraden auch – die Kreis-Leistungsprüfung absolviert. „Wir, also meine Haigerer Vereinskollegen und ich, haben alle bestanden“, sagt der 13-Jährige stolz. „Jetzt hoffen wir, dass wir mal ein paar Spiele mehr kriegen.“

„Ich meckere als Spieler nicht mehr so viel rum“

Was die Gestaltung seiner Freizeit angeht, hat sich der Gymnasiast ganz dem runden Leder verschrieben. Wenn er nicht gerade als Schiedsrichter und auf dem Bolzplatz aktiv ist, jagt Daniel Schneider für die C-Jugend der Haigerer „Eintracht“ dem Fußball nach. „Da spiele ich abwechselnd Mittelfeld und Abwehr“, berichtet der Jugendliche – und räumt abschließend ein: „Dadurch, dass ich jetzt selbst Schiri bin, weiß ich, wie schwer es die Schiedsrichter haben, und meckere als Spieler nicht mehr so viel rum.“