Dabei beschränkt sich das Geschehen im Gegensatz zu früheren Austragungen inzwischen auf zwei kompakte Wochenenden, an denen die Nachfolger der letztjährigen Sieger SSV Langenaubach (Herren), Türkgücü Dillenburg (Junioren) sowie Dietzhölztal/Weidelbach (Frauen) gesucht werden.

Diesmal feiern die Junioren diesmal ein kleines Jubiläum, findet doch ihr Wettbewerb zum 25. Mal statt. Zusammen gestellt wurden fünf Vorrundengruppen mit jeweils vier Teams, aus denen sich die jeweiligen Gruppensieger sowie die drei besten Zweiten für die Endrunde qualifizieren.
 
Diese beginnt am 16. Januar um 11 Uhr in der Nassau-Oranien-Halle. Am gleichen Tag sind dann ab 15 Uhr die Frauen-Teams im Modus „Jeder gegen Jeden“ aktiv.

Die Endrunde der Senioren findet am Sonntag, 17. Januar, ab 12 Uhr statt. Aus den insgesamt zehn Vorrundengruppen mit jeweils vier Teams kommen die Sieger sowie die beiden besten Zweiten in die Endrunde.
 
Diese wird in vier Dreiergruppen ausgetragen, aus denen die jeweils beiden stärksten Teams das Viertelfinale erreichen. Preise und Pokale gibt es für die Sieger und Platzierten, Sonderpreise werden zudem für den besten Torschützen, den besten Keeper, das fairste Team sowie den stärksten Spieler ausgelobt.

Der Spielplan

Freitag, 8. Januar

Senioren, Gruppe 1
Mannschaften: SV Herborn, Sechshelden II, Steinbach, Mittenaar
17.00: SV Herborn – Sechshelden II
17.14: Steinbach – Mittenaar
18.00: Steinbach – SV Herborn
18.14: Mittenaar – Sechshelden II
19.00: SV Herborn – Mittenaar
19.14: Sechshelden II – Steinbach

Senioren, Gruppe 2
Mannschaften: Schönbach, Sinn, Haiger, Steinbach II
17.28: Schönbach – Sinn
17.42: Haiger – Steinbach II
18.28: Haiger – Schönbach
18.42: Steinbach II – Sinn
19.28: Schönbach – Steinbach II
19.42: Sinn – Haiger

Senioren, Gruppe 3
Mannschaften: Manderbach, Oberscheld II, Erdbach, Eschenburg
20.00: Manderbach – Oberscheld II
20.14: Erdbach – Eschenburg
21.00: Erdbach – Manderbach
21.14: Eschenburg – Oberscheld II
22.00: Manderbach – Eschenburg
22.14: Oberscheld II – Erdbach

Junioren, Gruppe 1
Mannschaften: Eisemroth, Manderbach, Donsbach, Dietzhölztal
20.28: Eisemroth – Manderbach
20.42: Donsbach – Dietzhölztal
21.28: Donsbach – Eisemroth
21.42: Dietzhölztal – Manderbach
22.28: Eisemroth – Dietzhölztal
22.42: Manderbach – Donsbach

Samstag, 9. Januar

Senioren, Gruppe 4
Mannschaften: Hörbach, Niederscheld, Roßbachtal, Sinn II
9.00: Hörbach – Niederscheld
9.14: Roßbachtal – Sinn II
10.00: Roßbachtal – Hörbach
10.14: Sinn II – Niederscheld
11.00: Hörbach – Sinn II
11.14: Niederscheld – Roßbachtal

Senioren, Gruppe 5
Mannschaften: Langenaubach, Kalteiche, Türkgücü Dillenburg, Hirzenhain
9.28: Langenaubach – Kalteiche
9.42: T. Dillenburg – Hirzenhain
10.28: T. Dillenburg – Langenaub.
10.42: Kalteiche – Hirzenhain
11.28: Langenaubach – Hirzenhain
11.42: T. Dillenburg – Kalteiche

Junioren, Gruppe 2
Mannschaften: Eschenburg, Schönbach, Frohnhausen, Hörbach
12.00: Eschenburg – Schönbach
12.14: Frohnhausen – Hörbach
13.00: Frohnhausen – Eschenburg
13.14: Hörbach – Schönbach
14.00: Eschenburg – Hörbach
14.14: Schönbach – Frohnhausen

Junioren, Gruppe 3
Mannschaften: Oberscheld, Steinbach, SV Herborn, Flammersbach
12.28: Oberscheld – Steinbach
12.42: SV Herborn – Flammersbach
13.28: SV Herborn – Oberscheld
13.42: Flammersbach – Steinbach
14.28: Oberscheld – Flammersbach
14.42: Steinbach – SV Herborn

Senioren, Gruppe 6
Mannschaften: Donsbach, Fellerdilln/Rodenbach, Langenaubach II, Roth/Simmersbach
15.00: Donsbach – Fellerdilln/R.
15.14: Langenaubach II – Roth/S.
16.00: Langenaubach II – Donsbach
16.14: Roth/S. – Fellerdilln/R.
17.00: Donsbach – Roth/S.
17.14: Fellerdilln/R. – Aubach II

Senioren, Gruppe 7
Mannschaften: Sechshelden, Obere Dill, Driedorf, Oberscheld
15.28: Sechshelden – Obere Dill
15.42: Driedorf – Oberscheld
16.28: Driedorf – Sechshelden
16.42: Oberscheld – Obere Dill
17.28: Sechshelden – Oberscheld
17.42: Obere Dill – Driedorf

Sonntag, 10. Januar

Junioren, Gruppe 4
Mannschaften: Sechshelden, Roßbachtal, Niederscheld, Sinn
10.00: Sechshelden – Roßbachtal
10.14: Niederscheld – Sinn
11.28: Roßbachtal – Niederscheld
11.42: Sinn – Sechshelden
13.00: Sechshelden – Niederscheld
13.14: Roßbachtal – Sinn

Senioren, Gruppe 8
Mannschaften: Beilstein/A/M, SSV Dillenburg, Dietzhölztal, Steinbrücken
10.28: Beilstein/A/M – Dillenburg
10.42: Dietzhölztal – Steinbrücken
12.00: Dillenburg – Dietzhölztal
12.14: Steinbrücken – SG Beilstein
13.28: Beilstein/A/M – Dietzhölztal
13.42: Dillenburg – Steinbrücken

Junioren, Gruppe 5
Mannschaften: Herbornseelbach, Fellerdilln/Rodenbach, Türkgücü Dillenburg, Langenaubach
11.00: He‘seelbach – Fellerdilln/R.
11.14: T. Dillenburg – Langenaub.
12.28: Fellerdilln/R. – T. Dillenburg
12.42: Langenaubach – He‘seelbach
14.00: He‘seelbach – T. Dillenburg
14.14: Fellerdilln/R. – Aubach

Senioren, Gruppe 9
Mannschaften: Frohnhausen, Breitscheid, Gusternhain/R., Dillenburg II
14.28:Frohnhausen – Breitscheid
14.42: Gusternhain/R. – Dillenburg
15.28: Gusternh./R. – Frohnhausen
15.42: Dillenburg II – Breitscheid
16.28: Frohnhausen – Dillenburg II
16.42: Breitscheid – Gusternhain/R.

Senioren, Gruppe 10
Mannschaften: Roßbachtal II, Medenbach, Übernthal, Flammersbach
15.00: Roßbachtal II – Medenbach
15.14: Übernthal – Flammersbach
16.00: Übernthal – Roßbachtal II
16.14: Flammersbach – Medenbach
17.00: Roßbachtal II – Flammersb.
17.14: Medenbach – Übernthal

Nachfolgend die Trauerrede von Rainer Wendland im Wortlaut: 
 
Liebe Familie Holler! Liebe Angehörige! Liebe Trauergemeinde!

Die Schiedsrichtervereinigung und der Fußballkreis Dillenburg trauern und müssen Abschied nehmen von einem ihrer ganz Großen.

Einem „ihrer ganz Großen“, diese Aussage, da bin ich mir ziemlich sicher, hätte unserem Günter oder unserem „Opa Klose“, wie er bei uns SR liebevoll genannt wurde, mit all seiner Bescheidenheit, wahrscheinlich nicht gefallen. Sie trifft aber den Kern und gibt trotzdem sicherlich nur im Ansatz wieder, was er für die Vereinigung geleistet hat, was er uns bedeutet hat und welche tiefe Lücke er hinterlassen wird. Wir werden das sicherlich erst in einiger Zeit und mit etwas Abstand zum Geschehenen realisieren und richtig einzuordnen wissen.

Zu frisch sind hier noch die Gedanken und der unendlich große Schmerz, auch bei mir persönlich, als Du letzte Woche Dienstag verunglückt bist, auf dem Weg zu mir nach Hause, dort, wo wir vom Kreisschiedsrichterausschuss traditionell seit Jahren unsere letzte Sitzung des Jahres abhalten – und um nach geleisteter Arbeit bei gutem Essen und ein paar Getränken das Jahr ausklingen zu lassen. Du, der normalerweise fast immer der Erste warst, bist nicht gekommen, und noch während der Sitzung erfuhren wir von Deinem schlimmen Unfall. Von einer Sekunde auf die andere war nichts mehr so, wie es einmal war. Hier wird einem buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen. Und keine zwei Tage später bist Du Deinen Verletzungen erlegen. Und man hat auf einmal das Gefühl, in einer anderen Welt zu leben, man steht völlig neben sich, ist wie traumatisiert. Und es tut einfach nur noch weh.

Trotz allem Leid und der Schmerzen möchte ich heute auch in unsere Gedanken den Menschen mit einbeziehen, der auch mit in den Unfall verwickelt war. Es geht hier auch nicht um Schuldzuweisungen, das steht uns hier und heute auch nicht zu. Man kann sicherlich im juristischen Sinne diese Fragen klären, auch für die Versicherungen, aber für den zwischenmenschlichen Bereich ist das sicherlich nicht ganz so einfach. Jeder muss hier seinen eigenen Weg finden, um mit dem Geschehenen klar zu kommen und um dies zu verarbeiten.

„Für viele Schiedsrichter unerreichbar!“

Wenn wir über unseren „Opa Klose“ als SR sprechen, stehen hier erst einmal ganz nüchterne Zahlen: SR seit 1964, also seit mehr als 45 Jahren, mehr als 3000 Spielleitungen, und mehr als ein Vierteljahrhundert aktive Vorstandsarbeit. Ob als Kassierer, ob als Ansetzer für den Frauen -und Jugendbereich oder in anderen Positionen. Jede dieser einzelne Zahlen für sich genommen ist ein absolutes Highlight und bleibt für viele SR unerreichbar.

Weit über unsere Kreisgrenzen hinaus warst Du bekannt, und es gibt sicherlich nicht viele Menschen, die mit dem Namen Günter Klose nichts anzufangen wussten. Dein persönlicher Höhepunkt war sicherlich ein Einsatz an der Linie anlässlich eines Jubiläumsspiels in Burg an der Seite des ehemaligen Bundesligaschiedsrichters Günter Linn.
 
Die Schiedsrichterei und das Mitwirken und Mitgestalten in unserer Vereinigung waren neben Deiner Familie Dein Lebenselixier. Nichts, aber auch absolut nichts, hast Du auf die Vereinigung kommen lassen. Hier, und das sage ich mit allergrößtem Respekt, warst Du immer direkt und hast immer Klartext gesprochen. Und manchmal hast Du uns auch ganz schön den Kopf gewaschen, auch mir. Aber es ging nie ins Persönliche hinein, sondern es ging immer nur um die Sache selbst.

„Mitgeholfen, wo Du nur konntest“

Ein großes Anliegen war Dir auch unser SR-Nachwuchs. Hier hast Du mitgeholfen, wo Du nur konntest. Hier hast Du Dich ständig auch mit um Deine jungen SR-Patenkinder gekümmert, hast sie zu ihren ersten Spielleitungen begleitet und hast versucht, sie im Sinne der Schiedsrichterei zu formen, und dafür gesorgt, dass sie nicht gleich beim ersten Gegenwind die Flinte ins Korn geschmissen haben.
 
Unvergessen bleiben wird auch Dein Mitwirken beim Kreisjugendausschuss, beim Kreisfußballausschuss oder bei den Winterpokalen, wo Du noch regelmäßig mit angepackt hast und Deinen Dienst verrichtest hast, in der Halle, hinter der Theke, oder wo auch immer Du gebrauchst wurdest. Du warst da!
 
Ich bin ihm unendlich dankbar dafür, dass auch er, neben meinem Vorgänger Ralf Viktora, als Ansprechpartner immer für mich da war. Gerade die Anfangszeit als Obmann wäre für mich Grünschnabel sicherlich in manchen Dingen anders verlaufen, wäre auch er mit Rat und Tat nicht immer für mich da gewesen. Seine Direktheit, seine Geradlinigkeit, immer das zu sagen, was man denkt, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, trotz aller Widerstände, das machte ihn so wichtig, so unverzichtbar, so sympathisch und so wertvoll für uns alle .

Wir werden sicherlich auch künftig in Gesprächen oder auf Sitzungen uns immer wieder mal fragen: Was oder wie hätte es unser „Opa Klose“ gemacht? Oder was hätte er dazu gesagt?
 
Verneigung vor einem „Vorbild“ unserer Zunft

Hier und heute bleibt es uns nur noch, uns zu verneigen vor einem „Vorbild“ unserer Zunft, unendlich dankbar zu sein für sein Schaffen und Tun für unsere Vereinigung, dankbar zu sein, eine gewisse Zeit mit ihm zusammen gearbeitet haben zu dürfen und dabei von seinem großem Erfahrungsschatz zu profitieren.

Uns bleibt nur noch zu sagen:: Tschüs, lieber Günter! Tschüs, lieber „Opa Klose“!

Wir werden Dich sehr vermissen!

Der Neulingslehrgang 2010 findet vom 14. bis 24. Januar im Sportheim des SV 1932 Oberscheld statt. Für die Ausbildung der Schiedsrichter-Anwärter sind erstmals sieben Tage – und damit ein Tag mehr als in der Vergangenheit – veranschlagt.

Beginn am 14. Januar

Der Lehrgang beginnt am Donnerstag (14. Januar), 18.30 Uhr, mit dem obligatorischen Lauftest; dabei ist von den „Unparteiischen in spe“ eine Strecke von 1300 Metern in maximal acht Minuten zurückzulegen.

Weitere Zusammenkünfte sind auf den 15. Januar (Donnerstag, 18.30 bis 21.30 Uhr), 16. Januar (Samstag, 9.30 bis 13.30 Uhr), 21. Januar (Donnerstag, 18.30 bis 21.30 Uhr), 22. Januar (Freitag, 18.30 bis 21.30 Uhr) sowie auf den 23. Januar (Samstag, 9.30 bis 13.30 Uhr) terminiert. Am letzten Tag des Neulingslehrgangs (Sonntag, 24. Januar, 9.30 bis 13 Uhr) findet die obligatorische Abschlussprüfung statt. Zur Prüfung am letzten Tag zugelassen werden nur die, die zu zuvor an allen Lehrgangstagen anwesend waren.
 
Wer sich für die Ausbildung zum Schiedsrichter interessiert, muss mindestens 12 Jahre alt sein. Eine Anrechnung auf das Schiedsrichter-Soll der Vereine erfolgt jedoch erst ab 14 Jahren. Auch Bewerber für die Trainer-C- und B-Lizenz können an dem Lehrgang teilnehmen.

Anmeldungen interessierter Sportfreunde und Vereine nimmt der stellvertretende Lehrwart im Kreisschiedsrichterausschuss Dillenburg, Sebastian Müller, Döringweg 10, 35745 Herborn, Tel. (0170) 2884891, entgegen. Das Anmeldeformular kann unter „Downloads“ von der Homepage www.sr-dill.de beziehungsweise www.schiedsrichter-dillenburg.de heruntergeladen werden.

Anlässlich der letzten Jung-Schiri-Sitzung in diesem Jahr und der Dezember-Pflichtversammlung im Sportheim des FC Hörbach zeigte das Mitglied des KSA Dillenburg seinen Zuhörern auf, dass Spielleiter „in der Halle sehr viel intensiver bei der Zweikampfbewertung gefordert“ seien als bei den Spielen im Freien. Müller bat die heimischen Unparteiischen zugleich, „eklatante Fehler“, die bei Einsätzen in der Halle in der Vergangenheit vorgekommen seien, „abzustellen“.  „Das ist nicht mehr tragbar“, unterstrich der stellvertretende Lehrwart.

So gebe es bei den Partien unter dem Hallendach „keine Fünf-Minuten-Zeitstrafe“. Fehlbare Spieler seien für zwei Minuten des Feldes zu verweisen. Vom Gebrauch der Gelben Karte in der Halle riet Müller den Schiedsrichtern ab. „Das hat meistens keinen Effekt“, zeigte der stellvertretende Kreis-Lehrwart auf.

„Aus“ für den mitspielenden Torwart!

Bei seinem Referat im Domizil des Fußball-B-Ligisten verwies der Referent unter anderem auch darauf, dass Freistöße in der Halle nur indirekt auszuführen sind, dass das Abseits entfällt und der Torwart ab sofort seinen Torraum beziehungsweise Strafraum nur noch zum Zweck der Abwehr verlassen darf. „Den mitspielenden Torwart wird es in dieser Form nicht mehr geben“, verdeutlichte Sebastian Müller den Unparteiischen die Regeländerung. Werde gegen diese Bestimmung verstoßen, müsse ein indirekter Freistoß verhängt werden.

Allerdings dürfe ein Keeper seinen Tor- beziehungsweise Strafraum verlassen, um den Ball abzuwehren. Der Hinweis von Ralf Viktora, Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses: „Entscheidet bei solchen Fällen im Zweifel für den Torhüter.“

Die nächste Schiedsrichter-Pflichtversammlung findet am 12. Februar kommenden Jahres statt.

Die aktuellen Hallen-Regeln können unter Downloads auf dieser Homepage heruntergeladen werden!   

1964 hatte „Opa Klose“, wie ihn viele seiner Freunde riefen, den Weg zu den Schiedsrichtern gefunden. Damals jagte er noch für den FSV „Edelweiß“ Manderbach dem runden Leder nach und kämpfte für seinen Heimatverein als Mittelfeldspieler um Tore und Punkte. Nach dem Bestehen der Prüfung hängte er, 32-jährig, die Fußball-Stiefel an den Nagel und war fortan nur noch als Spielleiter tätig.

Seiner ersten Begegnung auf dem alten Rittershausener Sportplatz – ein Reservespiel, für das er 12 Mark Spesen und neun Pfennig pro gefahrenem Kilometer erhielt – sollten in den darauffolgenden Jahren über 3000 weitere Spielleitungen folgen. Dem damaligen Manderbacher machte die Pfeiferei so viel Spaß, dass er schließlich zwischen 80 und 90 Einsätze pro Saison hatte. Trotz seines relativ späten Einstiegs in die Schiedsrichterei stieg Günter Klose als Unparteiischer schließlich bis in die ehemalige Bezirksklasse auf.

„Obwohl man mit der Schiedsrichterei nicht viel Geld verdienen kann, kann ich jedem jungen oder älteren Fußballer nur empfehlen, Schiedsrichter zu werden“, hat er einmal gesagt. Absoluter Höhepunkt seiner aktiven Karriere war ein Einsatz an der Seite des ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichters Günter Linn bei einem Jubiläumsspiel in Burg.

1979 zog Günter Klose von Manderbach, wo er die Geschicke der dortigen Wanderfreunde lange Jahre maßgeblich mitbestimmte, nach Eibach. Seit der Spielzeit 1983/84 pfiff er schließlich für den TSV Eibach, für den er dann auch als Vorsitzender wirkte.

Akzente wie kaum ein zweiter zuvor setzte Günter Klose schließlich als Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses. Über 20 Jahre lang kümmerte er sich als Kassierer im KSA Dillenburg um die Finanzen der Dill-Schiris. Wesentlich mehr Arbeit hatte der Eibacher jedoch als Ansetzer der Jugend- und Damen-Spiele. Ein Amt, das „Opa Klose“ eineinhalb Jahrzehnte lang seriös und pflichtbewusst bekleidete. „Ich bin ja Rentner und kann mir die Zeit einteilen“, sagte er immer wieder beruhigend, wenn ihm allzu viele Spielrückgaben kurzfristig ins Haus flatterten. Unzählige Male packte Klose selbst in Windeseile die Sporttasche und sprang für seinen verhinderten Kollegen als Spielleiter ein.
 
Keine Berührungsängste hatte der Eibacher dabei im Umgang mit den modernen Medien. „Früher mussten die Karten für die Jugend- und Seniorenspiele zum Teil von vier Leuten stundenlang per Hand geschrieben werden, ehe die eigentliche Ansetzung beginnen konnte“, erinnerte sich der Verstorbene einmal.

Bis zuletzt kümmerte sich Günter Klose im Kreis-Schiedsrichterausschuss vor allem um die Absolventen der Neulingslehrgänge, half bei der Organisation des traditionellen Winterfestes und stand seinen Kollegen im KSA Dillenburg mit Rat und Tat zur Seite.

Unvergessen bleibt auch sein Engagement im Kreisjugend- und im Kreisfußballausschusses. Bei vielen Hallen-Wettbewerben und Winterpokal-Turnieren stand Günter Klose „hinter der Theke“ und trug so dazu bei, dass die heimischen Kicker auch im Winter ihrem Hobby frönen konnten – und dabei gut verpflegt wurden. 

Der schwere Verkehrsunfall, an dessen Folgen der 77-jährige Eibacher in der Nacht zum Donnerstag starb, ereignete sich zwei Tage zuvor, als sich Günter Klose auf dem Weg zu einer Sitzung des KSA Dillenburg in Nister-Möhrendorf befand.

Die Fußballer im ehemaligen Dillkreis und in der Region Gießen-Marburg haben nicht nur einen pflichtbewussten Funktionär und unverzichtbaren Ratgeber, sondern auch einen guten und lieben Freund verloren.

Joachim Spahn

Die Zusammenkunft im Sportheim des FC „Germania“ Hörbach beginnt um 18.15 Uhr. Schon um 17 Uhr nimmt an gleicher Stelle ein Treffen der Jung-Schiedsrichter seinen Anfang.

Im Januar 2004 war das passive Mitglied der Dill-Schiris zu einem der ersten beiden Ehrenmitglieder ernannt worden. Anlässlich des damaligen Winterfestes nahm Adolf Wolfram gemeinsam mit Klaus Weber (Allendorf) diese hohe Auszeichnung aus den Händen des damaligen Dill-KSOs Ralf Viktora und seines Stellvertreters Herbert Graulich entgegen.

Der Wissenbacher war einstmals bis in die höchsten Fußball-Klassen als Referee tätig und stand noch im hohen Alter als Schiedsrichter seinen Mann. In der Ägide des viel zu früh verstorbenen ehemaligen Kreisschiedsrichterobmanns Alois Plescher (Driedorf/später auch Kreisfußballwart) fungierte Adolf Wolfram von 1960 bis 1964 als Kreis-Lehrwart.

Die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg trauert mit den Hinterbliebenen, vor allem mit seiner Ehefrau Irma. Adolf Wolfram wird am kommenden Montag (23. November) um 13.30 Uhr auf dem Wissenbacher Friedhof zu Grabe getragen.

Seinem Ziel, „sich erst einmal in der Klasse zu etablieren“, deutlich näher gekommen ist nach sieben Spielleitungen in der Gruppenliga und drei Beobachtungen Johannes Lang (26/“Eintracht“ Haiger). Unterstützt von seinen Assistenten Lukas Nöh und Jan Pinstock hat der 26-jährige Schiri in der höchsten Spielklasse der Region Gießen/Marburg bisher eine gute Figur abgegeben. Langs Fazit: „Es ist schon eine Umstellung, in der neuen Spielklasse zu pfeifen. Aber ich denke, es ist mir soweit gelungen.“

Sonderlob für die Assistenten
 
Sehr zufrieden ist der Haigerer mit seinen beiden „Assis“, denen er ein Sonderlob zukommen lässt: „Die Jungs ziehen voll mit. Davon lebt ‚der Mann in der Mitte‘.“ Zwar mache die Arbeit im Gespann für ihn „einen großen Unterschied“ im Vergleich zu den unteren Klassen aus, in denen sich der Schiedsrichter allein bewähren muss. Andererseits, so Langs Erkenntnis: „Wenn man zwei gute Assistenten hat, erleichtert das einem die Arbeit – und es beruhigt.“

Aus den bisher von ihm geleiteten Gruppenliga-Partien heraus ragten die Begegnung Südkreis gegen Michelbach (6:3, 450 Zuschauer) und – in negativer Hinsicht – das Spiel Bad Homburg gegen Oberrossbach. Eine Begegnung, in der sich ein Akteur „ohne fremdes Verschulden schwer verletzt“ habe.

Insgesamt hat Johannes Lang die Erkenntnis gewonnen, dass die Spieler in der Gruppenliga „in erster Linie Fußball spielen wollen“. Und, so eine weitere Erfahrung des 26-jährigen Unparteiischen: „Man lernt mit der Zeit, ein Spiel zu lesen und Spieler einzuschätzen. Dem kann man sich dann anpassen.“

Bei seinen ersten Einsätzen in der neuen Spielklasse zu Gute gekommen seien ihm die Dinge, die er „bei Ralf Viktora an der Linie gelernt“ habe. „Als Assistent kann man unglaublich viel lernen“, schreibt Johannes Lang „Neueinsteigern“ ins Stammbuch. „Der Weg in die nächste Klasse führt ganz klar über die Assistenten-Tätigkeit.“

Für die restlichen Auseinandersetzungen hat sich der Haigerer Spielleiter – dem unter anderem noch ein Einsatz beim Gruppenliga-Spiel am 29. November in Versbachtal bevorsteht – den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt. „Nächstes Jahr“ wolle er „dann vielleicht mal sehen, was geht“.

Sich in einem neuen sportlichen Umfeld bewähren muss sich seit Anfang September auch Christian Hofheinz (22/SSV „Alemannia“ Sechshelden). Als Nachrücker hatte der angehende Bankkaufmann den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft und ist seitdem ranghöchster männnlicher Schiri der SR-Vereinigung Dillenburg. Hofheinz‘ Bilanz nach den ersten zehn Wochen in der neuen Spielklasse: „Die höhere Klasse stellt gerade an das Auftreten höhere Anforderungen.“

Unterstützt von den Assistenten Florian Hermann, Marcell Haupt, Oliver Klein und Andreas Hofheinz, hätten die ersten vier Verbandsliga-Spiele „alle Spaß gemacht“. Der Sechsheldener Spielleiter angetan: „Da merkt man schon einen Unterschied zu den unteren Klassen.“

Deutlich über den Anforderungen der übrigen Auseinandersetzungen habe die Partie Biebrich gegen Waldgirmes II (2:3) gelegen. In diesem Spiel habe er „viele schwierige Entscheidungen“ treffen müssen. „Hier war schon zu merken, dass man in der höheren Klasse mehr gefordert wird“, sagt Christian Hofheinz.

Die schnellere Spielweise in der Verbandsliga bringe eine deutlich höhere körperliche Beanspruchung des Unparteiischen mit sich. Außerdem bleibe dem Schiedsrichter weniger Zeit für seine Entscheidungen. „Daneben“, so das erste Urteil des 22-jährigen Sechsheldeners, „sind in der Regel mehr Zuschauer auf den Plätzen, die es dem Schiedsrichter auch nicht unbedingt einfach machen.“

Spielanalysen und Tipps helfen weiter

Für seine weiteren Einsätze besonders hilfreich gewesen seien „die Spielanalysen im Anschluss an das Spiel durch den Beobachter“ sowie die Tipps von Ex-Regionalliga-Referee Ralf Viktora. „Er ist und bleibt mein wichtigster Ratgeber.“ Schließlich helfe es auch weiter, „erfahrene Schiedsrichter wie Oliver Klein als Assistenten an der Linie zu haben, die einen auch unmittelbar während der Spielleitung unterstützen“ könnten.

Da die Beobachtungsergebnisse bislang „wirklich zufriedenstellend“ waren („Bis auf eine Ausnahme wurde das Maximum erreicht.“) ist Christian Hofheinz nach der Hälfte der Spielzeit 2009/2010 guter Dinge, „die Klasse zu halten, wenn es beim bisherigen Schnitt bleibt“. Allerdings, so räumt der 22-Jährige auch ein: „Für den Aufstieg wird es nicht reichen.“

Neben dem Erreichen des Klassenerhalts will der angehende Bankkaufmann in dieser Spielzeit „vor allem neue Erfahrungen in der neuen Spielklasse sammeln“ – um dann alsbald den nächsten Aufstieg in Angriff zu nehmen: „Für die Zukunft wäre es schön, den Sprung in die Hessenliga zu schaffen.“