Der Herborner war am Donnerstag an dem Polizeieinsatz in einem Frankfurter Jobcenter beteiligt und von einer 39-jährigen Frau mit einem Messer im Bauch und am Arm verletzt worden. Die 28-jährige Kollegin des im heimischen Raum als Fußballer und Schiedsrichter bekannten Ordnungshüters schoss auf die Täterin, die später ihrer Verletzung erlag.

Der mit den Ermittlungen betraute Frankfurter Oberstaatsanwalt Thomas Bechtel bestätigte gestern, dass es dem Polizisten den Umständen entsprechend gut geht. Die Klinge sei direkt an der Schutzweste vorbei in die Bauchdecke eingedrungen, habe aber keine inneren Organe verletzt. Der Verletzte konnte bereits auf die Normalstation verlegt werden.

Die Eltern, die den jungen Mann bereits am Donnerstagabend und gestern besuchten, hoffen nun, dass er bereits nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen kann.

Der 30-Jährige, der in einem Brennpunkt in Frankfurt seinen Dienst versieht, spielte viele Jahre in Burg Fußball und jagt dem runden Leder aktuell als Libero der SG Sinn nach. Seit seinem 14. Lebensjahr ist er zudem als Schiedsrichter und seit mehreren Jahren auch in der Ausbildung der heimischen Referees tätig.

(Quelle: Dill-Zeitung/Herborner Echo/Haigerer Kurier, 21. Mai 2011)

Der Regel- und Fitnesstest für Unparteiische der Kreisoberliga beginnt um 9 Uhr im Holderbergstadion Eibelshausen. Die Referees, die in der neuen Saison Spiele der Kreisligen (ab A-Klasse abwärts) leiten wollen, sind ab 11 Uhr an der Reihe.

Während der Veranstaltung im Sportheim des SSV Donsbach werden Anke Gottfried, Thomas Möller und Florian Kunz (Mitglieder des erweiterten Lehrstabs) ihre Bemühungen zur Unterstützung des Spielleiter-Nachwuchses vorstellen. Ausführungen zu den Aufgaben des Vereinsschiedsrichterbeauftragten runden die Zusammenkunft im „Haselstadion“ ab.

Neben Vertretern der Fußball-Clubs aus dem Landstrich an der Dill sind insbesondere die Vereinsschiedsrichterbeauftragte zu der Info-Veranstaltung herzlich willkommen. Für Jung-Schiris handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung.

Beginn ist um 18.15 Uhr.   

Vor etwa 60 Zuhörern hielt der Vater einer Tochter, der im Bereich des DFB auch für die Nachwuchs- und Talentförderung im deutschen Schiedsrichterwesen zuständig ist, ein packendes Referat – an dessen Ende er seinem interessiert lauschenden Publikum unter anderem die Botschaft mit auf den Weg gab, dass „die Leistungsbereitschaft eines Schiris nichts mit der Klassenzugehörigkeit zu tun hat“.

„Wir müssen das Regelwerk kennen“

Wie schon bei seinen zurückliegenden Besuchen im Fußballkreis Dillenburg verstand es Wagner, in seinen Ausführungen das Geschehen und Vorkommnisse im deutschen Spitzen-Fußball mit Ratschlägen für die Unparteiischen zu verbinden, die an der Basis aktiv sind. „Wir müssen das Regelwerk kennen, um zu wissen, wo unsere Rechte sind“, schrieb der Ex-Bundesliga-Referee den Dillkreis-Schiris ins Stammbuch.

Im Zuge seines Referats streifte das Mitglied der DFB-Schiedsrichter-Kommission die Folgen des „Becherwurfs von St. Pauli“ für die Unparteiischen an der Basis ebenso („Der Spielabbruch durch Deniz Aytekin war wichtig für den Amateurfußball, sonst wären die Schiris dort zum Freiwild geworden.“) wie die Anforderungen, die Unparteiische und deren Assistenten in Deutschlands Elite-Klassen erfüllen müssen. Wagners Überzeugung: „Wer glaubt, dass 4000 Euro für die Leitung eines Bundesliga-Spiels eine Top-Entlohnung sind, der irrt sich.“

Der prominente Referent zeigte auf, wie der DFB im Bereich des Schiedsrichter-Wesens seine Top-Schiris auf die Herausforderungen in den höchsten Ligen vorzubereiten versuche. Wagner: „Wir brauchen dort keine Beobachter, sondern vielmehr Coachs, die Begleiter des Schiedsrichters sein sollen.“

Wagner verwies auf die Möglichkeit für die Unparteiischen der höchsten Ligen, sich direkt im Anschluss an einen Spieltag in einem Videoportal mit gelungenen und weniger gelungenen Entscheidungen auseinanderzusetzen. „Immer wieder diskutiert werden dabei Vorkommnisse, die sich in den so genannten Grenzbereichen abspielen“, erläuterte der ehemalige HFV-Verbands-Lehrwart. Ziel sei es dabei vor allem, eine Berechenbarkeit der Unparteiischen und eine möglichst einheitliche Regelauslegung zu erreichen. „Wir brauchen den Ermessensspielraum für die Schiedsrichter. Nur dürfen wir dort nicht alles hineinstellen“, so die Botschaft des 47-Jährigen.

„Erfahrung ist im Fußball unbezahlbar“

Die spezifischen Themen, mit denen sich Wagner während seines 90-minütigen Referats befasste, waren unter anderem die „Abseitsbewertung im Team“, die „Sonderstellung des Torwarts“, das Handspiel und der Einsatz der Arme bei der Zweikampfführung. „Erfahrung ist im Fußball unbezahlbar – und für Schiedsrichter ganz besonders“, lautete eine der Schlussfolgerungen, zu denen das Mitglied der DFB-Schiri-Kommission am Ende seiner Ausführungen gelangte.

Die etwa 60 Zuhörer würdigten das Referat nicht nur mit anhaltendem Beifall, sondern auch mit der Übergabe eines kleinen Präsents durch Kreis-Schiedsrichter-Obmann Rainer Wendland – der, an Lutz Wagner gewandt, stellvertretend für alle Dill-Schiris im Sportheim des FC Hörbach feststellte: „Es war wieder eine echte Freude, Dir zuzuhören.“   

Mit der Initiative reagieren die Verantwortlichen unter anderem darauf, dass die Menge der Unparteiischen insgesamt trotz 10.000 neu ausgebildeter Referees pro Jahr deutschlandweit zwischen 78.000 und 79.000 Spielleitern und Spielleiterinnen stagniert. Der DFB und die Landesverbände bedauernd: „Jährlich geben zu viele Schiedsrichter ihr Hobby aus den unterschiedlichsten Beweggründen ihr Hobby auf.“ Vor allem an der Basis führe dieser Trend häufig zu einem Mangel an Unparteiischen, der die Aufrechterhaltung eines geregelten Spielbetriebs gefährde.

Ehrung der an der Basis aktiven Unparteiischen

Begleitet von einer Werbekampagne, sollen daher im Rahmen der Aktion „Danke Schiri“ alljährlich Schiedsrichter der Kategorien „Oldie-Schiedsrichter“, „Schiedsrichterinnen“ und „Schiedsrichter im Alter von 25 bis 45 Jahren“ landesweit besonders ausgezeichnet werden. Zielgruppe – so der DFB und die Landesverbände unisono – seien dabei nicht in erster Linie die Spitzen-Schiedsrichter, sondern die Unparteiischen, die die Aufrechterhaltung des allwöchentlichen Spielbetriebs an der Basis gewährleisten.

Mögliche Kriterien bei der Auswahl geeigneter Anwärter können neben der Zahl der geleiteten Spiele und der Länge der Zugehörigkeit zur „schwarzen Zunft“ auch das Einbringen in die Gruppe oder in die Vereinigung vor Ort, positives Teamverhalten, herausragende Helfertätigkeit für junge Unparteiische, soziales Engagement sowie der Einsatz bei der Schiedsrichter-Werbung sein.

Meldungen bis zum 30. Mai einreichen

Im Zuge der Aktion „Danke Schiri“ bittet der Hessische Fußball-Verband (HFV) die Vereinigungen der Fußballkreise um die Meldung geeigneter Anwärter bis Montag (30. Mai). Besonders darauf hingewiesen wird seitens des HFV aber auch darauf, dass die Zusammenschlüsse an der Basis „ihre drei Preisträger auch intern“ ehren können und sollten.

Kontakt und weitere Infos – Hessischer Fußball-Verband, Karsten Vollmar, Teichweg 4, 36251 Bad Hersfeld, E-Mail karsten.vollmar@freenet.de. Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg, Joachim Spahn, Johannisbergstraße 69, 35745 Herborn, E-Mail: JojoSpahn@aol.com.

Ausrichter des Wettstreits sind die Unparteiischen der Schiedsrichter-Vereinigung Gießen, die sich im Vorjahr in Sechshelden durch einen Finalsieg gegen die Dill-Schiris den Titel geholt hatten. Die Gastgeber haben das Regionsturnier 2011 auf Samstag (18. Juni) terminiert. Los geht’s um 13 Uhr.

Einladung zum Grillfest 

Die Siegerehrung soll gegen 18 Uhr über die Bühne gehen. Anschließend steigt die jährliche Grill-Feier der Schiri-Vereinigung Gießen, zu der die Gäste aus den anderen Kreisen ebenfalls herzlich willkommen sind.

Wer den Regel- und Fitnesstest bis dahin nicht abgelegt hat, findet keine Berücksichtigung auf der Gruppenliga-Liste für die Saison 2011/2012.

Beginn der Leistungsprüfung für Nachzügler und Wiederholer ist um 10.30 Uhr.  

Beginn der Veranstaltung ist um 18.15 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft.

Das Meisterschaftsspiel zwischen dem Meister der B-Liga Dillenburg 2, der SG Eschenburg II, und der Langenaubacher Gruppenliga-Reserve ist für den Kreisschiedsrichterausschuss um Obmann Rainer Wendland ein willkommener Anlass, um den rührigen Unparteiischen auszuzeichnen.

Auszeichnung am 21. Mai in Eiershausen 

Die Ehrung des Kreiskassenwarts findet am Samstag (21. Mai) direkt vor dem Anpfiff, gegen 13.45 Uhr, auf dem Sportplatz in Eiershausen statt.

Für die Nachwuchsreferees der SR-Vereinigung Dillenburg handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung. Auch andere interessierte Unparteiische sind willkommen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Schreibutensilien und Sportzeug mitzubringen. Jung-Schiedsrichter, die den Weg zur Sitzung im „Haselstadion“ finden wollen, werden gebeten, sich bis Sonntagabend beim „Erweiterten Lehrstab“ anzumelden. Kontakt: Anke Gottfried, Tel. (0177) 3699637.