In die Fußstapfen von Anton Passauer als Kreisschiedsrichterobmann trat schließlich 1972 Friedhelm Stürtz (Steinbrücken).

Stürtz lenkt 18 Jahre die Geschicke der Dillkreis-Schiedsrichter

Seine Verdienste um die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg sind nicht hoch genug einzuschätzen, stand er doch bis zum Jahr 1990 ohne Unterbrechung an der Spitze der schwarzen Zunft.

In dieser Zeit erfuhr die ohnehin vorbildliche Lehr- und Ausbildungsarbeit eine weitere Aufwertung. Unter der Führung der Lehrwarte Horst Lommler (Hörbach), Heinz Nix (Burg), Siegbert Eckhardt (Hirzenhain), Michael Kreft (Steinbach) und Klaus Ebert (Mandeln) stieg die Zahl der aktiven Unparteiischen weiter an.

Namhafte Referenten gaben ihr Wissen bei den monatlichen Fortbildungsveranstaltungen in den Sportheimen Hörbach und Manderbach an die Dillkreis-Schiris weiter.

Aber: Trotz allen Bemühens des Kreisschiedsrichterausschusses ließ der Besuch der Belehrungsabende schon damals zu wünschen übrig.

Nachdem sich Schiedsrichterobmann Friedhelm Stürtz 1990 aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, wählten die Unparteiischen Günter Debus (Rittershausen) zu seinem Nachfolger.

Unter seiner Führung feierte die Vereinigung im Juni 1990 im Eibelshausener Bürgerhaus ihr 70-jähriges Bestehen. Nach dem plötzlichen Tod von Günter Debus im Jahr 1992 wurden die Aufgaben des Schiedsrichterobmanns kommissarisch auf Burkhard Blicker (Frohnhausen) übertragen.

Roland Horschitz fungiert 22 Jahre lang als Kreis-Lehrwart

Verantwortlich für die Lehrarbeit war seit 1990 – und dann bis 2012 mehr als 20 Jahre lang in Folge – Hessens einst dienstältester Oberliga-Schiedsrichter Roland Horschitz (Herborn).

Seit Anfang der 1990er-Jahre stieg die Zahl der aktiven Schiedsrichter im ehemaligen Dillkreis weiter enorm an.

Als die schwarze Zunft 1995 in der Oberschelder Glück-Auf-Halle ihren 75. Geburtstag feierte, gehörten ihr 194 Unparteiische an. Allein beim 1995er-Neulingslehrgang war es gelungen, 46 (!) neue Schiris zu rekrutieren.

Mit Dagmar Jung und Karin Hermann stellte die Vereinigung Anfang der neunziger Jahre erstmals Spielleiter für eine Bundesliga. Jung und Hermann brachten die Partien der damals neu gegründeten Bundesliga der Damen souverän über die Bühne.

Im 80. Jahr ihres Bestehens – ab 2000 – wurde die Schiedsrichtervereinigung von Ralf Viktora (Oberndorf) geführt, der in die Fußstapfen von Burkhard Blicker trat.

Blicker hinterließ seinem Nachfolger, der bis ins Jahr 2009 hinein als Regionalliga-Referee und Zweitliga-Assistent wirken sollte, ein bestelltes Feld.

Als die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg im Juli 2000 in Donsbach ihren 80. Geburtstag feierte, standen 195 aktive Unparteiische für die Leitung von 3.000 Spielen zur Saison zur Verfügung.

Heute – 20 Jahre später – zählt die Schiedsrichter-Vereinigung im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens nur noch rund 120 Referees, die auf den Sportplätzen über die Einhaltung der Regeln wachen.

Nach der Wahl des Kreisschiedsrichterausschusses im Jahr 2000 geht die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg die Herausforderungen der Zukunft mit einem jungen und dynamischen Vorstand um KSO Ralf Viktora an.

Erstmals war nun mit Joachim Spahn ein so genannter „Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit“ (BfÖ oder ÖMi) im Führungsgremium vertreten.

Die sportlichen Leistungsträger der Dill-Schiris heißen zu diesem Zeitpunkt Ralf Viktora (Regionalliga-Schiedsrichter/Assistent in der 2. Bundesliga), Roland Horschitz (Oberliga), Oliver Klein (Landesliga) sowie Burkhard Dillmann, Matthias Gombel und Sebastian Müller (alle Bezirksoberliga).

Der Neulingslehrgang 2001 bringt 20 neue Spielleiter. Im Juli 2001 erscheint schließlich die erste von mittlerweile 56 „Peifekopp“-Ausgaben. Im Herbst desselben Jahres gewinnt die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg mit Burkhard Blicker (FSV Manderbach) einen zusätzlichen Beobachter.

„Opa“ Klose macht die „70 Lenze“ voll

Anfang 2002 macht Günter „Opa“ Klose, das zu dieser Zeit dienstälteste Mitglied des Kreissschiedsrichterausschusses, die „70 Lenze“ voll. Mehr als zwei Jahrzehnte lang kümmert sich der Eibacher offiziell um die Finanzgeschäfte der Dillkreis-Schiris und wirkt zudem als Ansetzer für Frauen- und Jugendspiele.

Mit KSO Ralf Viktora, Jens Rometsch, dem damaligen Kreispressewart Helmut Metz und Schriftleiter Joachim Spahn zählt das „Peifekopp“-Redaktionsteam zu dieser Zeit vier engagierte Köpfe.

Die Info-Schrift der SR-Vereinigung Dillenburg erscheint dreimal jährlich; heute besteht die Redaktion allein aus Schriftleiter und Dill-Schiri-„ÖMi“ Joachim Spahn.

Fortsetzung folgt!