Vor einem Jahr hatte der heimische Schiedsrichterausschuss den Schüler des Herborner Johanneum-Gymnasiums als „Aufsteiger“ aus der Kreisoberliga nominiert, nachdem er durch ansprechende Leistungen, Engagement und Zuverlässigkeit auf sich aufmerksam gemacht hatte. Eine gute Wahl, wie sich zeigte.

Nach schwerem Einstieg zeigte das Form- und Leistungsbarometer des für den TSV Bicken pfeifenden Talents deutlich nach oben und Dominik Bräunche konnte in seiner ersten Gruppenliga-Saison jede Menge wertvoller Erkenntnisse gewinnen: „Das Spiel dort ist meist etwas intensiver und zweikampfbetonter.“

Positiver Rückblick auf’s erste Gruppenliga-Jahr: „Ich habe viel gelernt“

 
Da sich Bräunche im Kreis der mittelhessischen Top-Schiedsrichter trotz erhöhter Anforderungen behaupten konnte, fällt sein Rückblick auf die vergangenen 12 Monate naturgemäß „durchweg positiv“ aus. „Ich habe viel gelernt und mitgenommen“, berichtet der 16-Jährige.

Besonders gefallen hat ihm, dass man auf höherer Ebene „im Team“ – und zwar sowohl als Schiedsrichter als auch als Assistent – aktiv ist. „Wir haben viel Spaß gehabt.“

Die Spielleitung im Gespann sei auch das, was z.B. den Einsatz in der A-Klasse von dem in der Gruppenliga maßgeblich unterscheide. Dank der Assistenten, die einem beim Pfeifen in der höchsten Spielklasse der Region zur Seite stehen, bekomme man als Schiri „viel Unterstützung“ und habe es „vor allem beim Abseits“ leichter. Bräunches Erkenntnis: „Für Schiedsrichter, die alleine unterwegs sind, ist es da viel schwerer.“

KSA Dillenburg urteilt: Da wächst ein Talent heran!

Bereits als 13-Jähriger hatte sich der Bickener „der schwarzen Zunft“ angeschlossen – und schnell hatten die Verantwortlichen des Dillenburger Kreisschiedsrichterausschusses erkannt: Da wächst ein Talent heran!

„Fit und auch von den Regeln auf dem neuesten Stand zu sein“, führt der erfolgreiche Schiri selbst als maßgeblichen Teil seines „Erfolgsrezeptes“ an. Wer es als Referee zu etwas bringen wolle, müsse zudem Mut, eine starke Persönlichkeit, Entscheidungsfreude und die Fähigkeit mitbringen, sich dem Charakter eines Spiels anzupassen.

Darüber hinaus, so erklärt Bräunche weiter, „sollte man als Schiedsrichter grundsätzlich kritikfähig sein“ und „auf Vorschläge von Beobachtern“ und Tipps der Assistenten eingehen können.

„Kritik an sich abprallen lassen und nach vorn schauen“

Andererseits müsse ein guter Unparteiischer aber auch die Fähigkeit mitbringen, „Kritik der Zuschauer an sich abprallen zu lassen“ und „nach vorn zu schauen“. Die lapidare Erkenntnis des Schülers, der in seiner Freizeit nicht nur pfeift, sondern auch gern joggt und Fahrrad fährt: „Was man entschieden hat, kann man sowieso nicht mehr ändern.“

Talent hin, Begabung her: Dominik Bräunche weiß, dass der Weg nach oben für einen Schiedsrichter hart und steinig sein kann. Und dass manchmal schon eine verpatzte Spielleitung im schlimmsten Fall sogar den „Abstieg“ mit sich bringt.

Klar formulierte Ziele nennt der junge Bickener daher für die neue Meisterschaftsrunde nicht – und formuliert seine Saisonvorgabe erst einmal zurückhaltend: „Ich hoffe auf gute und interessante Spiele, möchte weiter dazu lernen und einfach meine bestmögliche Leistung zeigen.“

Text: Joachim Spahn/Foto: privat  

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