Nachdem der 15-jährige Oberschelder bereits im Vorjahr der bundesweiten Konkurrenz das Nachsehen gegeben und sich erstmals den Titel des Deutschen Jugendmeisters gesichert hatte, legte er am letzten November-Wochenende im „Ahorn Berghotel Friedrichroda“ in Thüringen noch einmal nach. Gegen Konkurrenten aus ganz Deutschland setzte sich der Heranwachsende, der die Johann-von-Nassau-Schule besucht, bei den zweitägigen Titelkämpfen des Deutschen Dartsport-Verbandes (DDSV) durch.

Ohne Niederlage behauptete sich Manuel Schneider gegen seine hochkarätigen Mitbewerber. „Da waren wirklich die besten Jugendlichen aus ganz Deutschland am Start“, erläutert Michael Schneider – und ist zurecht stolz auf den Erfolg seines Sprösslings, der sich zu Hause dem Umgang mit den Pfeilen kaum entziehen konnte.

„Wir sind eine Dart begeisterte Familie“

„Wir sind eine Dart begeisterte Familie“, berichtet der Polizist aus Oberscheld. Den Enthusiasmus für die Sportart, der immer noch ein bisschen „der Ruch des Kneipensports anhängt“, hat Michael Schneider an seine Söhne Manuel und Marcel weitergegeben.

Mussten die beiden Kinder bzw. Jugendlichen beim direkten Wettstreit mit dem Vater anfangs noch die Überlegenheit ihres Papas anerkennen, so haben sich die Kräfteverhältnisse mittlerweile umgekehrt. „Speziell gegen Manuel habe ich überhaupt keine Chance mehr“, räumt Michael Schneider (50) ein. „Von ihm werde ich regelmäßig abgefackelt.“

Neben Trainingsfleiß seien, so erläutert der frisch gekürte Jugendmeister, Ruhe, Ausdauer und vor allem Konzentration erforderlich, um es im Dart-Sport zu etwas zu bringen. Bei einem Turnier wie in Friedrichsroda, das über ein komplettes Wochenende und an 15 Automaten gleichzeitig ausgetragen wurde, gelte es, „zwei Tage lang die Konzentration hochzuhalten“.

Bei vielen Wettkämpfen fallen die wichtigsten Entscheidungen oft in den späten Abend-, ja frühen Nachtstunden. Spätestens dann macht sich das tägliche Training an den beiden im Oberschelder Heim stehenden Dartautomaten bezahlt.

Den Ausgleich zu den vielen Stunden, in denen er die Pfeile fliegen lässt, holt sich Manuel Schneider auf dem Sportplatz. Der 15-Jährige jagt für die B-Junioren der JSG Scheldetal dem runden Leder nach und ist zugleich geprüfter Fußball-Schiedsrichter.

„Sport-Art Nummer eins“ ist für den Nassau-Schüler freilich der Dart-Sport. Dem frönt Manuel Schneider nicht nur im Einzel, sondern zumeist in der Mannschaft „Donnerwetter“, in der er Seite an Seite mit seinem Bruder Marcel, seinem Vater und anderen Dart-Begeisterten um Auf- und Abstieg kämpft. In der A-Liga des Hessischen Dart-Sport-Verbandes belegt das „Donnerwetter“-Team zurzeit einen vorderen Platz und darf sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bezirksliga machen.

Den Trend, dass „Dart richtig im Kommen ist“ (Originalton Michael Schneider), will sich auch der Hessische Dart-Sport-Verband zunutze machen. So soll am 12. Januar kommenden Jahres im „Highlander“ in Dillenburg ein Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche stattfinden (Beginn: 16 Uhr). Acht Tage später steigt an gleicher Stelle ein Jugend-Turnier des HDSV.

Auch Bruder Marcel ist sehr erfolgreich

Die über 60 Pokale, die nach den Erfolgen der Vergangenheit im Hause Schneider stehen, hat Manuel Schneider übrigens nicht nur alleine eingeheimst. So landete sein Bruder Marcel im vergangenen Jahr bei den Deutschen U18-Jugend-Meisterschaften auf Platz drei – und verpasste 2012 als Vierter den Sprung auf’s Podest nur ganz knapp. Ferner wurde Marcel Schneider zweimal Kreismeister im HDSV.

„Die Erfolge von beiden sind umso höher einzuschätzen, weil sie zu 98 Prozent im Wettkampf mit Erwachsenen errungen wurden“, so Michael Schneider stolz.

Trainingsfleiß zahlt sich halt aus!

Weitere Infos zum Thema „Dart“: jugendwart@hdsv.de.

Text und Bilder: Joachim Spahn

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