„Unser Ex-Schiedsrichter Reinhold Kleinschmidt hat mich damals ermuntert, die Prüfung abzulegen“, blickte der 41-Jährige anlässlich der Auszeichnung durch „Kreis-Schiri-Chef“ Rainer Wendland und seinen Stellvertreter Florian Kunz auf seinen Einstieg in das Schiedsrichterwesen zurück.

Heute pfeift Udo Schmidt, der im ehemaligen Dillkreis 2012 zum Sieger der  DFB-Ehrenamtsaktion avancierte, schon im dritten Jahr Begegnungen bis zur Kreisoberliga. Der Offenbacher ist zudem Jugendleiter seines Heimatvereins, für den er über Jahrzehnte hinweg auch das Tor hütete. Als aktiver Fußballer jagt er noch in der Alt-Herren-Abteilung des SSV Niederweidbach dem runden Leder hinterher.

„Man muss mit Kritik umgehen können“

„Man muss mit Kritik umgehen können“, schreibt der 41-Jährige jungen Leuten ins Stammbuch, die über einen Einstieg in die Schiedsrichterei nachdenken. Für „sehr gut“ hält Schmidt das vor einigen Jahren vom Kreisschiedsrichterausschuss initiierte Patenmodell, bei dem Schiri-Neulinge in den ersten Monaten ihrer Tätigkeit von erfahrenen Referees unterstützt werden. „Das hätte mir damals auch sehr geholfen“, so der Jubilar rückblickend.

Auch die Kinder sind schon als Schiedsrichter aktiv

Udo Schmidt hat die Begeisterung für die Spielleiter-Tätigkeit an seine Kinder Mario (19) und Svenja (12) weitergegeben, die ebenfalls als Schiri tätig sind.

„Wir sind froh, dass wir so jemanden wie Dich in der Vereinigung haben“, unterstrich Schiedsrichterobmann Rainer Wendland anlässlich der Ehrung am Sonntagnachmittag in Offenbach. Udo Schmidt sei ein auch in den Nachbarkreisen jederzeit gern gesehener Spielleiter, der sich durch sein freundliches Wesen hohe Sympathien erworben habe.

Den Ausführungen des Kreis-Schiri-Chefs nur anschließen konnten sich Bernd Paul, Daniel Engel und Henning Sälzer (alle TSV Offenbach). TSV-Vorsitzender Bernd Paul im Namen seiner Vorstandskollegen: „Udo, Du bist ein Hans Dampf in allen Gassen und ein Tausendsassa, der für uns unverzichtbar ist.“

In seinem Referat befasste sich der Beilsteiner Funktionär mit dem „Indirekten Freistoß“. Kunz rief seinem Publikum zunächst noch einmal die Vergehen in Erinnerung, nach denen diese Spielstrafe – die in der Regel 13 näher beschrieben ist – zu verhängen ist.

Einen indirekten Freistoß gibt es nach gefährlichem Spiel, wenn man den Lauf eines Gegners hindert, den Torwart daran hindert, den Ball freizugeben, bei strafbaren Abseitsstellungen und bei Vergehen wie Reklamieren, unsportlichem Verhalten und zweimaligem Spielen des Balles.

Der Referent erwähnte zudem die Fälle, in denen ein indirekter Freistoß gegen den Torhüter zu verhängen ist. Halte ein Keeper den Ball länger als sechs Sekunden in den Händen, sei diese Spielstrafe ebenso auszusprechen wie bei der Wiederaufnahme des bereits abgelegten Balles, nachdem der Torwart den Ball gefangen oder mit den Händen kontrolliert hat. Auch wenn der Torsteher das runde Leder nach einem absichtlichen Zuspiel eines Mitspielers mit dem Fuß mit den Händen aufnehme, müsse ein indirekter Freistoß ausgesprochen werden. Gleiches gelte, wenn der Keeper direkt nach einem Einwurf seiner Mannschaft den Ball mit den Händen aufnehme oder kontrolliere.

„Ein indirekter Freistoß kann an jeder Stelle des Spielfeldes verhängt werden“, zeigte der „Vize-Chef“ der heimischen Unparteiischen auf, machte aber auch deutlich, dass ein indirekter Freistoß für das angreifende Team nicht im 5-Meter-Raum, sondern auf der direkt angrenzenden Torraumlinie ausgeführt werden müsse.

Wenn es während des Spiels zu einem indirekten Freistoß komme, sei von den gegnerischen Spielern ein Abstand von 9,15 Metern zum Ball einzuhalten. „Der Ball ist dann im Spiel, wenn er mit dem Fuß ins Spiel gebracht wurde und sich bewegt hat“, so Kunz weiter. Eine Freigabe des indirekten Freistoßes per Pfiff sei u.a. nach dem Aussprechen einer persönlichen Strafe, dem Herstellen des Mauerabstandes durch den Unparteiischen oder einer vorherigen Auswechslung notwendig.

Kunz: „Finten sind erlaubt!“

Der stellvertretende Schiri-Chef rief den rund 50 Zuhörern auch noch einmal in Erinnerung, „dass Finten bei der Ausführung des indirekten Freistoßes erlaubt“ seien, sofern der Schiedsrichter „sie nicht für unsportlich“ halte.

Ferner sei der indirekte Freistoß „auf alle Fälle durch das Heben eines Armes“ nach außen hin deutlich anzuzeigen. Kunz‘ Tipp an seine Zuhörer: „Haltet den Arm solange ausgestreckt, bis der Ball von einem anderen Spieler als dem ausführenden Akteur berührt worden ist.“

In einer anschließenden Diskussion erörterten die Dill-Schiris mit dem Referenten verschiedene Fallbeispiele. „Du hast ein trockenes Thema gut rübergebracht“, lobte Kreis-Schiedsrichter-Obmann Rainer Wendland schließlich seinen Stellvertreter für seine kurzweiligen und lehrreichen Ausführungen.

Nächste Schiri-Sitzung am 8. November

Die nächste Schiedsrichter-Pflichtsitzung findet am Freitag (8. November 2013), 18.15 Uhr, erneut im Sportheim des FC Hörbach statt.

Votieren die 259 stimmberechtigten Delegierten für den Antrag, was als höchstwahrscheinlich gilt, gibt es in Zukunft erstmals zwei getrennte Kommissionen. Eine ist dann für die rund 120 im Profibereich, die anderen für die über 75.000 weiteren Referees, die im Amateurbereich, bei den Frauen und im Nachwuchs bis hin zur Juniorenbundesliga pfeifen, zuständig.

Auch personelle Überlegungen gibt es bereits. Herbert Fandel, jetziger Leiter der Kommission, soll weiter Chef aller deutschen Schiedsrichter sein., Lutz Michael Fröhlich (DFB) und Hellmut Krug (DFL) eng mit ihm zusammenarbeiten. Eugen Strigel soll als Berater für dieses Trio tätig sein. Ein Zweiter wird in dieser Funktion noch gesucht, eventuell Rainer Werthmann, der zu Krug aktiven Zeiten in dessen Team war. Leiter der Amateurkommission könnte Helmut Geyer werden, derzeit Obmann beim Süddeutschen Verband, Lutz Wagner dessen Lehrwart.

Quelle: kicker-sportmagazin, 10. Oktober 2013

Der Kreisschiedsrichterausschuss um Obmann Rainer Wendland und seinen „Vize“ Florian Kunz wird die Partie SG Aartal 2 gegen TSG Biskirchen 2 nutzen, um den verdienten Referee auf dem Sportplatz des TSV Offenbach auszuzeichnen.

Jubilar pfeift Spiele bis zur Kreisoberliga

Udo Schmidt leitet aktuell Partien bis zur Kreisoberliga und ist ein auch in den Austauschkreisen gern gesehener Unparteiischer. Die Ehrung wird direkt vor Spielbeginn (gegen 13 Uhr) auf dem TSV-Sportgelände vorgenommen.

Attraktives Rahmenprogramm

Die zehnte Auflage der Traditionsveranstaltung steigt am Samstag (25. Januar) im Schönbacher Bürgerhaus. Neben den Auszeichnungen treuer Referees können sich Besucher des geselligen Beisammenseins auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen.

Anmeldungen nimmt Jörg Menk, Kassierer im Kreisschiedsrichterausschuss, bis Samstag (11. Januar) entgegen. Auch die Lebenspartner bzw. Lebenspartnerinnen der heimischen Unparteiischen und alle andere Freunde des Schiedsrichterwesens sind selbstverständlich herzlich eingeladen.

Pro Person ist mit der Anmeldung eine Gebühr von 10 Euro zu entrichten.

Anmeldungen: Jörg Menk, Alter Bahnhofsweg 10a, 35745 Herborn-Schönbach.

Die Unparteiischen tagen ab 18.15 Uhr. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Referat des Biedenkopfer Lehrwarts Sebastian Spies. Bei der Zusammenkunft handelt es sich um eine Pflichtsitzung. Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.

In betrügerischer Absicht wurden alle E-Mail-Adressen aus dem Adressbuch abgegriffen, die seit dem Jahr 2000 aus von dieser E-Mail-Adresse angeschrieben worden waren. Anschließend wurde im Namen des Dillkreis-ÖMis ein angeblicher Hilferuf auf Englisch aus der Ukraine verfasst.

ÖMi erstattet Anzeige

Joachim Spahn hat bereits Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei in Dillenburg erstattet.

Die Polizei rät denen, die die in betrügerischer Absicht verfasste E-Mail mit dem Absender jojospahn@aol.com bekommen und gelesen haben, einen Virenscanner über ihren PC laufen zu lassen.

Der Inhalt der E-Mail ist nicht zu beachten; es muss kein Geld überwiesen werden. Joachim Spahn und seine Freundin Doro, die in der E-Mail ebenfalls erwähnt wird, befinden sich bei guter Gesundheit.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann seine E-Mails in Zukunft an die Adresse joachim-spahn@t-online.de senden.

Joachim Spahn (ÖMi im KSA Dillenburg)

Gegenstand der Ausführungen des Breitscheider Funktionärs im Domizil des SV Oberscheld war der „Online-Spielbericht“, der seit Beginn der laufenden Saison bis zur D-Jugend abwärts von Vereinen und Unparteiischen zu pflegen ist. „Das ist ein gutes Instrument für uns“, kommentierte Misamer die Bedeutung der Neuerung für die Klassenleiter.

„Diese ganze Geschichte ist kein Hexenwerk“

Anders als in der Vergangenheit sei es für die Funktionäre deutlich leichter als früher, Statistiken zu erstellen oder den Überblick darüber zu behalten, welche Spieler einsatzberechtigt sind – oder eben nicht. „Diese ganze Geschichte ist kein Hexenwerk“, unterstrichen der Referent und Sebastian Müller, Lehrwart der Dillkreis-Schiedsrichter, unisono.

Misamer nutzte die Zusammenkunft im SVO-Sportheim auch, um den jungen Unparteiischen ein Lob zu zollen. „Wenn die jungen Schiedsrichter den Online-Spielbericht ausfüllen, ist er zu 99 Prozent richtig“, so der Breitscheider Funktionär.

Der Referent nutzte das Treffen auch, um darauf hinzuweisen, dass der Spielbericht nach Spielleitungen im Siegerland von den Schiris „sofort und vor Ort auszufüllen“ ist – und Feldverweise in einem gesonderten Dokument zu schildern und an den Bericht anzuhängen sind.

Misamer zu Schiedsrichtern: „Traut Euch ran!“

Misamers abschließender Appell: „Traut Euch ran. Wenn man die Vorteile des Online-Spielberichts zu nutzen weiß, ist er ein Traum.“

Der traditionelle dreitägige Ausflug findet vom 5. bis 7. September 2014 statt. Das Ziel steht noch nicht fest.