Mit viel Fleiß, Sorgfalt und akribischer Recherche war das Autoren-Team auch für den neuen Band tätig, in dem auf 288 Seiten etwa 80 Beiträge Aufnahme gefunden haben. Schwerpunkte setzt das neue Heimatjahrbuch unter anderem auf der Geschichte der Eisenbahn und des Bergbaus im Schelderwald, dem 25-jährigen Bestehen der Naturlandstiftung Lahn-Dill-Kreis und einem Rückblick darauf, wie dereinst in Dillenburg und Fleisbach Kirmes gefeiert wurde.

Ein beliebtes Sammler-Objekt

Freilich haben auch, wie in den Jahren zuvor, aktuelle Begebenheiten und Ereignisse Berücksichtigung im „Heimatjahrbuch“ gefunden, das für viele Leserinnen und Leser längst zu einem beliebten Sammel-Objekt geworden ist. So geht der neue Band ausführlich auf die Entdeckung und Erschließung des Breitscheider „Herbstlabyrinths“ ein, das seit dem Frühjahr 2009 für die breite Öffentlichkeit zugänglich ist.

Der „Juwelierladen der Geologie“, dessen Tropfsteine und Kalkgebilde vor weit mehr als eineinhalb Jahrzehnten in der Nähe Erdbachs entdeckt wurden, ziert auch das Titelbild des 53. Jahrgangs. Mit dem Breitscheider „Herbstlabyrinth“  ist das Land an Lahn und Dill fraglos um eine besondere Attraktion bereichert worden. Vor den Bemühungen, die der „Verein Zeitsprünge“, die Gemeinde Breitscheid und die Speläologische Arbeitsgemeinschaft Hessen bisher zur Erschließung des größten Höhlensystems Hessens an den Tag gelegt haben, kann man nur anerkennend den Hut ziehen.

Brandaktuell Aufnahme gefunden haben im „Heimatjahrbuch 2010“ auch eine sehenswerte Bilderstrecke von Henrik Schneider und eine Kritik von Maurizio Gemmer zur Premiere des Musicals „Feuer über Dillenburg“, die am 16. Oktober vom Publikum in der Nassau-Oranien-Halle begeistert gefeiert worden war. Auf zehn Seiten blickt das Heimatjahrbuch auf dieses zweifelsohne bedeutsame Ereignis für die heimische Region zurück.

Überaus lesenswert sind auch die zahlreichen chronologischen Rückblicke, die der ehemalige „Kalendermann“ Heinrich Brachthäuser zusammengestellt hat, die akribische Vorstellung der Türme und Türmchen von Schloss Braunfels oder auch Porträts des in Sinn lebenden Schriftstellers Ernst Hochberger und der Dillenburger Künstlerin Ulrike Feret. Das Wirken von Wilhelm Schuster als Prophet des Klimawandels wird ebenso beschrieben wie die mittlerweile bereits fast 60 Jahre lange berufliche Karriere des Rother Schmieds Anton Schüller.  

Gewürdigt werden im 53. Jahrgang des Druckwerks aus dem Dillenburger Verlagshaus Weidenbach auch die Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Ballersbach, zum 125-jährigen Jubiläum der Kirchen-Orgel in Herbornseelbach und zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Hereford und Dillenburg.

Ferner hat das Autoren-Team „Neues von den Neugründern von Mandeln“ herausgefunden und aufgearbeitet, wie vor 100 Jahren das elektrische Licht ins Dietzhölztal kam. Beschrieben wird im „Heimatjahrbuch 2010“ ferner, wie ein Schriftkünstler in Sechshelden das Dorf bereichert, wie der Erste Weltkrieg in Herbornseelbach den Schulbetrieb beeinträchtigte und wie die Donsbacher im Jahr 1600 beim gräflichen Preisschießen siegten.

Umfangreiche Bilderstrecke mit Meistern, Pokalsiegern und Aufsteigern

Für Freunde der Kommunalpolitik hat Heinrich Brachthäuser die Ergebnisse der Wahlen im Jahr 1960 aufgearbeitet. Helmut Groos beschreibt die Hindernisse, mit denen die Einführung der staubfreien Müllabfuhr in den Gemeinden des alten Dillkreises verbunden war. Freunde des Amateurfußballs finden schließlich eine umfangreiche Bilderstrecke über „Die Meister, Aufsteiger und Pokalsieger der Saison 2008/2009“ im „Heimatjahrbuch 2010“.

Hinweise auf lesenswerte Bücher, die in den vergangenen 12 Monaten erschienen, sowie Nachrufe auf viel zu früh verstorbene Persönlichkeiten aus dem heimischen Raum runden das neue Heimatjahrbuch ab.

Reiner Hänsch (FC Erdbach), aus Sachsen stammend und gebürtiger Dresdener, ist seit 30 Jahren Spielleiter. Gar seit 35 Jahren dabei ist Fred Pfeiffer (SG Arborn/Münchhausen). Dem Duo sagten Wagner, Wendland und Garrison besten Dank für die langjährige Treue und brachten den Wunsch zum Ausdruck, dass beide der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg noch lange erhalten bleiben mögen.

„Ihr könnt stolz auf das sein, was Ihr leistet“, rief der Lehrwart des Hessischen Fußball-Verbandes den heimischen Referees zu. Gleichzeitig jedoch sei überaus bedauerlich, dass ein Schiedsrichter mittlerweile „mehr Streetworker und Sozialarbeiter als Spielleiter“ sei. Wagners Erkenntnis: „Wir haben oft mehr mit der fehlenden Kinderstube von Spielern und Trainern zu tun als mit sportlichen Dingen.“

Im Zuge seines Referats hielt das Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses gleichermaßen Tipps für erfahrene wie für junge Unparteiische parat. Sein Ratschlag an die aufmerksamen Zuhörer: „Man muss nicht nur an seinen Schwächen arbeiten, sondern auch dafür Sorge tragen, dass die eigenen Stärken nicht zurückgedrängt werden.“

Lob für faire EURO 2008

Der Bundesliga-Referee blickte unter dem Leitgedanken „Licht und Schatten“ zunächst noch einmal auf Vorkommnisse während der Fußball-Europameisterschaft 2008 zurück. Seine Einschätzung des Turniers: „Es hat selten so eine wichtige Veranstaltung gegeben, bei der es so fair zuging.“

Anschließend verdeutlichte Wagner seinen Zuhörern, dass „alles, was ein Schiedsrichter tut, Signalwirkung für den weiteren Verlauf des Spiels hat“. Mit Nachdruck machte er in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass „oftmals nicht die Entscheidung“ als solche das Wichtigste sei, sondern deren Vorbereitung. „Wenn die erste Gelbe Karte in einem Spiel passt, spart Ihr Euch im weiteren Verlauf vielleicht die ein oder andere persönliche Strafe“, so das Beispiel des hochkarätigen Referenten.

Der dienstälteste Bundesliga-Schiri riet seinem Publikum, vor allem den jungen Unparteiischen, zu vielen Spielleitungen, „um wichtige Abläufe automatisieren zu können“. Der Hofheimer Top-Schiedsrichter eindeutig: „Ständiges Dazulernen muss unser Bestreben sein.“

Rein regeltechnisch ging Wagner ausführlich auf Fragen der Abseitsbeurteilung, Entscheidungen nach Ellenbogenvergehen und Unsportlichkeiten sowie auf „kritische Spielfeldbereiche“ ein. „Bei Schiedsrichtern, die alleine und nicht im Gespann pfeifen, ereignen sich die meisten Fehler, je weiter man von der vom Schiri zu laufenden Diagonalen weg geht“, erläuterte der HFV-Lehrwart. Darüber hinaus sei es „selbstverständlich, dass ein junger Schiedsrichter anfänglich mehr persönliche Strafen bei seiner Spielleitung“ benötige „als ein erfahrener Unparteiischer“.

Der Referent wünschte seinen Zuhörern „möglichst stressfreie Spielleitungen“ und riet ihnen, auf Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein. „Wenn ein Schiedsrichter sich überraschen lässt, ist das immer schlecht“, sagte Wagner. Zum Umgang mit dem Mannschaftsverantwortlichen an der Linie riet der erfahrene Unparteiische dem aufmerksamen Publikum „nicht zu kleinlich“ zu sein, sich aber auf keinen Fall auf der Nase herumtanzen zu lassen. „Wenn ein Trainer gar nicht mehr auf den Schiri hört, muss er weg.“

Appell, mehr für den Schiedsrichter-Erhalt zu tun

Abschließend forderte Lutz Wagner mit Blick auf den bevorstehenden Jahreswechsel für 2010 „mehr Respekt“ gegenüber dem Unparteiischen ein und wünschte sich insgesamt „weniger Risikospiele“. Den Verantwortlichen im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss schließlich gab er die Bitte mit auf den Weg, sich nicht etwa verstärkt um die Rekrutierung zusätzlicher Spielleiter, sondern um den Erhalt derer zu kümmern, die schon als Schiri aktiv seien. Der Verbandslehrwart abschließend: „Wir müssen uns noch mehr um die kümmern, die bereits Schiedsrichter sind.“

Beginn der Veranstaltung im Domizil des B-Ligisten FC „Germania“ Hörbach ist um 18.15 Uhr. Wagner wird ein Referat „quer durch die Regeln“ halten und auch die neuen Regelauslegungen behandeln.

Die inzwischen traditionelle Zusammenkunft der Jung-Schiedsrichter beginnt um 17 Uhr an gleicher Stelle. Bei diesem Treffen wird es vor allem um das Ausfüllen des Spielberichtes gehen.

Im Zuge der Sitzungen wird auch die neue Ausgabe der Schiri-Zeitung „Der Peifekopp“ verteilt. Unentschuldigtes Fehlen wird laut HFV-Satzung bestraft.

Auf die Fragen, die sein Publikum interessierten, blieb er die Antwort nicht schuldig: Wie lebt man als Unparteiischer auf dem Spielfeld mit der permanenten Kritik und dem immensen Druck, die auf einem lasten? Merk gab zu, nicht immer beliebt gewesen zu sein. Besonders nicht in seinen Anfängen in den „Königsklassen“ des europäischen Fußballs. Sein Urteil muss in Bruchteilen von Sekunden gefällt, kommuniziert, präsentiert und sogar gelebt werden. Er lernte, Entscheidungen durch die Beobachtung seines Umfeldes zu treffen, auch wenn er die Spielsituation ganz erfassen konnte. Fehlentscheidungen sind für ihn unvermeidbar und immer auch menschlich.
 
Schon früh erkannte er, dass selbst richtige Entscheidungen nicht immer einfach sind. Daher eignete er sich mit der Zeit Grundwerte an: Identifikation, Mut, Wille und Begeisterung sowie in Konfliktsituationen die Vermeidung unnötiger Spannungen. Wichtig sind dabei Gestik, Mimik und Sprache, während „Sanktionen und Bestrafung einen nicht weiter bringen“. Auch wenn der Job als Schiedsrichter äußerste Konzentration bedeutet, empfand er stets Begeisterung. „Der Sport schafft so viele Emotionen und vereint so viele Menschen auf der Welt.“

Bereits als kleiner Junge waren die Unparteiischen für ihn Vorbilder. Merk wuchs unweit des legendären Betzenbergs in Kaiserslautern auf. Der 47-Jährige war bis 2005 als Zahnarzt tätig, schloss danach seine Praxis, gibt nun Seminare und engagiert sich für humanitäre Projekte in Indien.

„Luis Figo ist eine ganz harte Nuss“
 
Zum Abschluss plauderte der „Schiri-Pensionär“ aus dem Nähkästchen. David Beckham ist sehr zuvorkommend und sucht immer das Gespräch, will daraus aber auch seinen persönlichen Nutzen ziehen. Die französische Fußballlegende Zinedine Zidane hat keinerlei Starallüren und genießt hohe Wertschätzung in seinem Team. Merk: „Aber Luis Figo ist eine ganz harte Nuss. Der zieht einem richtig die Konzentration ab, läuft aber keinen Meter zuviel.“

„Ein Leben für den Fußball“ – so fasst Heinz-Günther Eckhardt, Vorsitzender des SV Eibelshausen, das engagierte Wirken der „Kreissiegerin 2009“ zusammen. Eckhardt beeindruckt: „Karin Heimann ist für den Frauen- und Mädchen-Bereich in unserem Verein unverzichtbar.“

„Was wären unsere Kommunen, Vereine und andere gemeinnützige Einrichtungen in der Zeit der knappen Kassen ohne ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter“, so der Hinweis von Kreisfußballwart Martin Seidel. Der Eisemrother Funktionär ist zugleich Ehrenamtsbeauftragter im Landstrich an der Dill. Seidel beeindruckt: „Der unermüdliche Einsatz unserer ‚Ehrenamtler‘ ist unverzichtbar.“

Das Image der ehrenamtlichen Tätigkeit verbessert

Ziel der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre ins Leben gerufenen Ehrenamtsaktion war es vor allem, die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit für die Vereine zu unterstreichen – und das Image der freiwilligen, unentgeltlichen Tätigkeit zu verbessern. Der Kreisfußballwart rückblickend: „Der Deutsche Fußball-Bund hat durch seine ‚Aktion Ehrenamt‘ neue Wege beschritten, um die Personen, die maßgeblich dazu beitragen, dass der Fußball in Deutschland rollt, für ihr ehrenamtliches Engagement zu würdigen.“

Wie in den Vorjahren auch, hatte der DFB auch den „Ehrenamtspreis 2009“ unter ein bestimmtes Motto gestellt. In diesem Jahr sollte das Augenmerk vor allem rührigen Frauen und Männern gelten, die sich um die „Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs“ verdient gemacht haben. Wichtigste Entscheidungskriterien, so Seidel, seien jedoch „weiterhin die Qualität und das herausragende, bemerkenswerte Engagement“ gewesen.

Vereine reichten 12 Vorschläge ein

Insgesamt hatten die Vereine in diesem Jahr 12 Vorschläge für den „Kreisehrenamtspreis“ eingereicht. Mit Karin Heimann hat der Fußballausschuss sicherlich eine gute Wahl getroffen. Schließlich ist die Frohnhäuserin in der Damenabteilung des SV Eibelshausen als Trainerin und Abteilungsleiterin der Fußball-Frauen sowie als Betreuerin der U12- und der U16-Mädchen doch eine Art „Hans Dampf in allen Gassen“.

Neben der neuen Kreisehrenamtssiegerin sollen im Rahmen der Aktion 2009 vier weitere Frauen und Männer ausgezeichnet werden, die sich um die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs besonders verdient gemacht. Katrin Sommavilla (aktive Spielerin und Schriftführerin des FSV Manderbach) wird im Rahmen der Feierstunde Anfang Dezember in Eibelshausen ebenso geehrt werden wie Armin Schüler (Frauen-Trainer der SG Dietzhölztal/Weidelbach), Dominique Haas (Frauen-Trainer des SSV Langenaubach) und Lutz Günther (Frauen- und Mädchenbeauftragter sowie Kreis-Mädchen-Referent).

Während diesem Quartett eine DFB-Uhr zuteil wird, wird Karin Heimann vom Hessischen Fußball-Verband im Mai 2010 zu einem dreitägigen „Dankeschön-Wochenende“ eingeladen. Sollte die Frohnhäuserin den Sprung unter die besten Acht der 32 hessischen Kreissieger schaffen, winkt zudem die Aufnahme in den „DFB-Club der 100“ und der Besuch eines Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft. Die Gewinner der DFB-Uhren, so Seidel erläuternd, „werden in Hessen als einzigem Landesverband zu einem Brunch in die Sportschule Grünberg eingeladen“.

Feierstunde am 2. Dezember in Eibelshausen

Die Feierstunde auf Kreisebene ist auf Mittwoch (2. Dezember), 18.30 Uhr, im Sportheim des SV Eibelshausen terminiert. Neben Vertretern des Kreisfußballausschusses und des SV Eibelshausen hofft Martin Seidel auch auf die Teilnahme von Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad und Lahn-Dill-Landrat Wolfgang Schuster, der sich der „Aktion Ehrenamt“ bereits in der Vergangenheit wohl gesonnen zeigte.

Die bisherigen Gewinner des DFB-Ehrenamtspreises auf Kreisebene: Seit 1997 zeichnet der Dillenburger Kreisfußballausschuss alljährlich einen Ehrenamtssieger auf Kreisebene und weitere verdiente Funktionäre aus. Bisher wurden diese verdienten Fußballfreunde zum „Kreissieger“ gekürt – 1997: Fred Pfeiffer (SG Arborn/Münchhausen). 1998: Manfred Gonschorek (SSV Haigerseelbach). 1999: Karl Heinz (TuS Driedorf). 2000: Hans-Günter Schmidt (SV Eisemroth). 2001: Christa Schmidt (SSV Sechshelden). 2002: Wilfried Müller (SSV Dillenburg). 2003: Dieter Discher (SSC Burg). 2004: Carsten Seibel (FC Erdbach). 2005: Thomas Henss (TSV Bicken). 2006: Matthias Triesch (SV Gusternhain). 2007: Helmut Banzhof (SV Übernthal). 2008: Andreas Purtauf (SSV Donsbach).

Ihr Jubiläum wollen die heimischen Spielleiter demnach am 24. und 25. Juli auf dem Sportgelände des SSV „Alemannia“ Sechshelden feiern. Eine Veranstaltung, in deren Rahmen die Unparteiischen unter anderem das Fußball-Turnier der Schiedsrichter-Mannschaften aus der Region Gießen/Marburg ausrichten werden.

Aus dem Veranstaltungsprogramm für 2010 heraus ragen ferner der Neulingslehrgang in Oberscheld, mit dem der Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss zwischen dem 14. und 24. Januar das Programm des nächsten Jahres einläuten wird. Die Nachschulung derer, die den Lehrgang erfolgreich absolvieren, findet am 27. September statt.

Der traditionelle Ausflug der Schiri-Mororradgruppe steigt 2010 vom 3. bis 5. September. Die Leistungsprüfungen auf Kreis- und Kreisoberliga-Ebene sind für den 23. April und 30. Mai (jeweils im Eibelshäuser Holderbergstadion) geplant. Am 14. Februar zieht der Lehrstab der heimischen Unparteiischen seine höherklassigen Spielleiter schließlich zu einer Besprechung zusammen.

Abgerundet wird das Veranstaltungsprogramm für 2010 durch die regulären Pflichtsitzungen und durch die Zusammenkünfte der Jung-Schiedsrichter, die wie folgt terminiert sind: 12. Februar, 12. März, 9. April, 7. Mai, 4. Juni, 30. Juli, 10. September, 8. Oktober, 12. November, 10. Dezember. Unentschuldigtes Fehlen bei Pflichtsitzungen wird auch im Jahr 2010 laut HFV-Satzung bestraft. 

In der Saison 1954/55 hatte der gebürtige Herborner den Weg zur Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg gefunden. Damals legte er die Prüfung bei Lehrwart Heinz Hofmann ab. Ermutigt durch seinen Vater Ernst Lommler, einst ebenfalls aktiver Schiedsrichter, schloss sich der heute 73-Jährige den Schiris an.

„Das Positive überwiegt“

Nachdem er seine Schiedsrichter-Prüfung im Gasthaus beim „Finchen“ am Dillenburger Obertor gemeinsam mit „sechs bis acht weiteren Kameraden“ bestanden hatte, begann eine abwechslungsreiche Schiri-Laufbahn, die der Hörbacher gerne Revue passieren lässt. „Das Positive überwiegt.“

Vor allem über seine ersten Jahre in der „schwarzen Kluft“ weiß Lommler allerhand zu berichten. „Am Anfang waren die Schiedsrichter des Dillkreises noch in eine Nord- und in eine Südgruppe eingeteilt. Die monatlichen Pflichtversammlungen fanden zumeist in einer Gaststätte in Dillenburg statt.

„Man ist viel rumgekommen“

Bei Wind und Wetter war der Unparteiische („Mehr als 40 bis 50 aktive Schiedsrichter hatte unsere Vereinigung zu dieser Zeit nicht.“) mit dem Rad, mit dem Zug, dem Moped oder mit einem Kabinenroller zu den Spielorten unterwegs. Der Jubilar rückblickend: „Man ist viel rumgekommen und hat Land und Leute kennen gelernt.“
 
Dank guter Leistungen stieg Horst Lommler Ende der sechziger Jahre bis in die damalige Gruppenliga – die heutige Verbandsliga – auf, in der er bis Ende der siebziger Jahre als Schiedsrichter aktiv war. Als Assistent des unvergessenen Heinz Nix war der gelernte Modellschlosser, der später als Reparatur- und Maschinenschlosser und am Ende seiner beruflichen Laufbahn 17 Jahre lang als Rettungssanitäter arbeitete, in der Hessenliga unterwegs.

Oft an seiner Seite war dann auch seine Ehefrau „Mary“, mit der Horst Lommler seit 1961 verheiratet ist – und der Dill-Schiri-Chef Wendland bei der samstäglichen Ehrung ebenfalls Worte der Anerkennung zukommen ließ. Heute verbringen Horst und „Mary“ Lommler die Hälfte eines jeden Kalenderjahres in einem schmucken Ferienhaus 60 Kilometer südlich von Alicante (Spanien).

„Ich war zehn Jahre lang Lehrwart“

Auch als Funktionär machte sich der Hörbacher um die SR-Vereinigung Dillenburg verdient. „Ich war zehn Jahre lang Lehrwart“, berichtet Lommler, den die Dillkreis-Schiedsrichter 2005 zum Ehrenmitglied ernannten. 2010 kann der dienstälteste, aktive Unparteiische der heimischen Referees für 55-jährige Treue ausgezeichnet werden.

Die Erläuterung von HFV-Verbandslehrwart Lutz Wagner im Wortlaut: „Auch wenn Futsal immer mehr Einzug hält, so ist doch in einigen Kreisen der Hallenfußball immer noch aktuell. Hier hat es im letzten Jahr ein Pilotprojekt im Rheingau-Taunus-Kreis gegeben, das nun Anwendung in ganz Hessen findet. Der Verbandsspielausschuss hat auf seiner Sitzung beschlossen – und dies wurde auch vom Verbandsvorstand genehmigt –, die Hallenregel dahingehend abzuändern, dass der Torwart seinen Strafraum nur noch zur Abwehr des Balles verlassen darf. Das heißt auch: Den mitspielenden Torwart wird es in dieser Form nicht mehr geben. Diese Regeländerung greift sofort und bezieht sich auf alle Hallenfußballspiele (Jugend und Senioren), außer Futsal. Unabhängig davon soll aber das Bestreben weiterhin sein, Futsal zu fördern, um langfristig den altbekannten Hallenfußball abzulösen.“

Gegenstand der neuen Schiri-Zeitung (Ausgabe Nr. 26) sind ferner die Ausschreibung des Neulingslehrgangs 2010, die Termin-Übersicht für 2010, ein Porträt des Unparteiischen und Multi-Funktionärs „Manni“ Hees und ein Steckbrief der Frauen-Regionalliga-Schiedsrichterin Anke Gottfried. Der neue „Peifekopp“ enthält ferner einen Rückblick auf die Verabschiedung von Zweitliga-Assistent Ralf Viktora in Langenaubach, Berichte über das Fußball-Turnier der Schiedsrichter-Mannschaften im Kreis Frankenberg und die Fahrt der SR-Motorradgruppe nach Monschau sowie einen Beitrag aus der Rubrik „Schiedsrichter-Geschichte und -Geschichten“.

Ein Grußwort des stellvertretenden Lehrwarts Sebastian Müller, eine Zusammenstellung der bevorstehenden „runden“ Schiedsrichter-Geburtstage, Rückblicke auf Ehrungen verschiedener verdienter Spielleiter und Beobachter sowie die obligatorischen Regelfragen runden den „Peifekopp“ ab.

Die 26. Ausgabe soll im Zuge der nächsten Jung-Schiedsrichter-Sitzung und Monatsversammlung am Freitag (13. November), 17 Uhr und 18.15 Uhr, im Hörbacher Sportheim erstmals verteilt werden.