Im Zuge der ersten Zusammenkunft der Nachwuchsreferees im Kalenderjahr 2012 stellte er die Grundzüge des Fördermodells vor, dessen Umsetzung sich der „Erweiterte Lehrstab“ auf die Fahne geschrieben hat. „Unser Ziel ist es unter anderem, Schiedsrichter-Neulinge langfristig an dieses Hobby und an die Vereinigung zu binden“, zeigte der für die SG Arborn/Münchhausen aktive Gruppenliga-Schiri auf.

Ein offenes Ohr für alle Probleme

Das vierköpfige, mit Anke Gottfried, Lukas Nöh, Florian Kunz und ihm selbst besetzte Gremium habe sich vor allem der praxisnahen Förderung talentierter und engagierter Spielleiter verschrieben. „Wir wollen zudem das Teamgefühl und die Freunde an der Schiedsrichterei fördern“, zeigte Thomas Möller auf. Durch den Einsatz des Erweiterten Lehrstabs hätten die jungen Unparteiischen stets einen Ansprechpartner. „Bei uns sind offene Ohren für all Eure Probleme vorhanden“, machte der Vize-Lehrwart der SR-Vereinigung Dillenburg deutlich.

Maßnahmen bei der Unterstützung der frisch gebackenen Referees seien unter anderem eine regelmäßige Weiterbildung durch die monatliche Jung-Schiri-Sitzung, die Vorbereitung auf die ersten Spielleitungen, Assistentenschulungen sowie die Vorbereitung auf Lehrgänge und Leistungsprüfungen.

Thomas Möller hob zudem die Bedeutung des Gedankenaustauschs mit den jungen Schiedsrichtern nach ihren ersten Einsätzen und deren Begleitung zu Spielleitungen hervor. In diesem Zuge habe der Kreisschiedsrichterausschuss auch das Patenmodell erneut aufgelegt, zu dessen Umsetzung immer noch erfahrene Unparteiische gesucht werden, die den Neueinsteigern unter die Arme greifen wollen.

Neben dem Referat des frisch gebackenen KSA-Mitglieds standen ein Regeltest unter Anleitung von Lukas Nöh, die Vorstellung des im Februar gewählten neuen Kreisschiedsrichterausschusses sowie Ausführungen von Anke Gottfried zum Thema „Vom Spielauftrag bis zum Heimweg nach dem Spiel“ im Zentrum der montäglichen Jung-Schiri-Sitzung.

Nächste Sitzung am 2. April

Die nächsten Zusammenkünfte der jungen Spielleiter in der Saison 2011/2012 finden am 2. April, 7. Mai und 11. Juni – jeweils montags ab 19 Uhr – im Sportheim des SV Oberscheld statt.

Die jungen beziehungsweise frisch gebackenen Unparteiischen tagen am 2. April, 7. Mai und 11. Juni – jeweils montags – im Sportheim des SV Oberscheld.

Beginn der Jung-Schiedsrichter-Sitzungen ist jeweils um 19 Uhr. Bei den Zusammenkünften handelt es sich um Pflichtveranstaltungen.

Bruno Misamer, zuständiges Mitglied im Dillenburger Kreisfußballausschuss, steht den Clubrepräsentanten mit Rat und Tat zur Seite. Vereinsvertreter sind zwischen 18 und 20 Uhr im SSG-Domizil willkommen.

„Scout“ Bernd Gimbel und Dill-Schiri-Obmann Rainer Wendland haben die Fahrt auf den 31. August bis 2. September (Freitag bis Sonntag) terminiert. Im Rahmen ihrer Tour werden die Unparteiischen auf ihren „heißen Öfen“ fast 800 Kilometer zurücklegen. Auf ihrem Weg nach Bad Herrenalb, wo die Biker residieren werden, passieren die Motorradfahrer unter anderem das Weiltal, Ginsheim am Rhein und bewegen sich entlang des Rheins nach Worms. Über Frankental, Ludwigshafen, Speyer und Wörth geht’s dann über Rheinstetten, Dummersheim und Malsch ins Hotel „Kühler Brunnen“ in Bad Herrenalb. Für den zweiten Tag der Tour (Samstag/1. September) ist eine Fahrt auf der Schwarzwald-Tälerstraße nach Freudenstadt geplant. Dabei geht es über die bekannte „Schwarzwaldhochstraße“. Die Übernachtungskosten betragen pro Person und Nacht 35 Euro (Doppelzimmer) bzw. 37 Euro (Einzelzimmer), jeweils inklusive Frühstück.Anmeldung und weitere Informationen: Bernd Gimbel, bernd-gimbel@t-online.de

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Wahl eines neuen Kreisjugendfußballausschusses, der vier Jahre lang im Amt bleiben wird.

Beginn der Zusammenkunft, zu der die Vereinsjugendleiter herzlich eingeladen sind, ist um 18.30 Uhr.

Ab 20 Uhr hält der Burgdorfer FIFA- und Bundesliga-Schiri im Dorfzentrum „Jeegels Hoob“ in Hartenrod einen Vortrag zum Thema „Faszination Schiedsrichter – Wege der Spielleitung, der Spielerführung und des Selbstmanagements“.

Anschließend besteht in einer kurzen Talk-Runde die Möglichkeit, persönliche Fragen an den hochklassigen Schiedsrichter zu stellen. Alle interessierten Zuhörer sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Im Rahmen einer Tagung im Vereinsheim des SC Roth/Argenstein in Weimar-Roth (Hartplatz) absolvieren sie ihre diesjährige Leistungsprüfung. Um 18.30 Uhr müssen die Beobachter zum Regeltest antreten.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen neben Ehrungen und Berichten der KFA-Mitglieder die Wahlen zum neuen Kreisfußballausschuss. Ferner gilt es, im Zuge der Veranstaltung in der „guten Schönbacher Stube“ den Kreisschiedsrichterausschuss und den Kreisjugendausschuss zu bestätigen.

Die Vereinsvertreter wählen ferner den Vorsitzenden und die Mitglieder des Kreissportgerichts, die Mitglieder für das regionale Sportgericht sowie die Delegierten und die Ersatzdelegierten für den HFV-Verbandstag.

Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr.

Im Zuge des Patenmodells wird ein oder zwei Anfängern für die Dauer von mindestens 12 Monaten ein erfahrener Referee zur Seite gestellt. Denn, die Erfahrung zeigt: Wer länger als zwei Jahre Schiedsrichter bleibt, bleibt meist über Jahrzehnte hinweg Schiedsrichter.

Betreuung bei den ersten Einsätzen

Die so genannten „Paten“ betreuen den gerade ausgebildeten Unparteiischen insbesondere während der ersten Spielleitungen, können bei kritischen Situationen vor Ort klärend zugunsten des jungen Schiedsrichters eingreifen und u.a. Störenfriede beruhigen, deren Kritik an den Nachwuchs-Schiris überhandnimmt oder allzu unsachlich ausfällt.

Darüber hinaus hilft der Pate dem ihm anvertrauten Nachwuchsreferee, mit Kritik umzugehen, baut ihn nach unerfreulichen Vorfällen wieder auf und bereitet ihn auf seine Spielleitungen gezielt vor. Auch gemeinsame Anfahrten zu Pflicht- oder Jung-Schiedsrichter-Sitzungen sowie zu Spielleitungen sind denkbar.    

Ziel des Patenmodells ist es unter anderem, die hohe Zahl der Anfänger zu senken, die in den ersten eineinhalb Jahren nach dem Absolvieren des Neulingslehrgangs die Pfeife aus Frust und Ärger oder wegen fehlender Motivation und dem Nichtvorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners aus den Reihen der Schiedsrichtervereinigung wieder aus der Hand legen – und der „schwarzen Zunft“ so trotz intensiver und aufwendiger Ausbildung frühzeitig verloren gehen.

Viele „Anfänger“ hören frühzeitig auf

Der frühe Verlust der Anfänger führt zu einer hohen Fluktuation gerade im Bereich der jüngeren Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg, zum eventuellen Verlust möglicher förderungswürdiger Talente – und in der letzten Konsequenz zu einer Alterslücke im Bereich der 25- bis 40-jährigen Unparteiischen sowie schließlich zu einer Überalterung der Vereinigung.

Die Erfahrung zeigt, dass den Vereinigungen vor Ort bis zu zwei Drittel der gerade ausgebildeten Anfänger in den ersten 18 Monaten ihrer Tätigkeit bereits wieder verloren gehen. Vor allem viele 14- bis 17-Jährige hören frühzeitig wieder auf. Auch am jüngsten Neulingslehrgang im Januar dieses Jahres in Oberscheld hatten vor allem Jugendliche dieser Altersstufe teilgenommen.

Besonders geeignet, das Amt des Schiedsrichter-Paten zu übernehmen, sind passive Mitglieder der Schiedsrichter-Vereinigung, aber auch ältere aktive Unparteiische, die aus eigener Erfahrung wissen, wie schwer ihnen selbst der Einstieg in das Hobby des Schiedsrichters fiel – und die sich damals selbst eine entsprechende Unterstützung erhofft hätten.

Zu guter Letzt können die Paten der jungen Referees die Arbeit der Schiedsrichter-Beauftragten der Vereine unterstützen und dem gerade ausgebildeten jungen Unparteiischen beim „Einstieg“ in seinen Heimatverein eventuell behilflich sein. Das Amt des Schiedsrichterbeauftragten wird in vielen Fußball-Clubs leider immer noch zu lasch, unmotiviert und oft auch uninformiert wahrgenommen.

Unparteiische, die Interesse haben, das Amt des Paten für einen der Absolventen des Schiedsrichter-Neulingslehrgangs 2012 zu übernehmen, können sich bei Joachim Spahn (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss) melden. E-Mail: JojoSpahn@aol.com. Tel. (0162) 5227525.

Weitere Informationen zum  Patenmodell im Internet: www.sr-dill.de beziehungsweise www.schiedsrichter-dillenburg.de.    

„Schiedsrichter zu werden – das kann ich jedem ans Herz legen“, sagt der Nister-Möhrendorfer, der heute beruflich im Außendienst für ein Langendernbacher Bauzentrum tätig ist. Beim jüngsten Winterfest für seine 10-jährige Mitgliedschaft geehrt, ist der Anhänger des FC Schalke 04 und „Fan“ von Schwiegermutters Erbsensuppe immer noch froh darüber, dass es ihn dereinst als Referee zur Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg verschlagen hat.

An seine erste Spielleitung kann sich Rainer Wendland noch gut erinnern: „Das war ein D-Jugend-Spiel in Beilstein – mit meinem ersten Fehler: Ich habe bei einem Handspiel auf indirekten Freistoß entschieden, das aber sofort noch bemerkt und korrigiert.“ Seit seiner Schiedsrichter-Premiere hat der Vater von Ann-Kathrin und Marvin viel dazu gelernt. „Die wichtigste Erfahrung ist sicherlich die, dass man sich sehr schnell ein dickes Fell zulegen muss.“

Private Rückendeckung unverzichtbar

Unverzichtbar ist aus Sicht des frisch gebackenen „Fünfzigers“ die Rückendeckung durch das private Umfeld. „Meine Familie unterstützt mich hier absolut.“ Seine Frau Ute, mit der der Nister-Möhrendorfer 1991 den „Bund für’s Leben“ schloss, habe „letztendlich immer gewusst, einen Fußballverrückten geheiratet“ zu haben.

In den acht Jahren seines Wirkens als KSO hat der Jubilar, der an der Schiedsrichterei vor allem die schönen Freund- und Bekanntschaften schätzt, die sich durch sein zeitraubendes und bisweilen auch nervenaufreibendes Ehrenamt ergeben haben, auf seine ganz eigene Art viele Akzente gesetzt. „Er hat sicherlich seine Macken und eckt an vielen Stellen an, er macht seine Arbeit aber hervorragend“, beschrieb es Kreisfußballwart Martin Seidel anlässlich des jüngsten Kreis-Schiri-Tages in Hörbach treffend.

„Glücksfall“ für die SR-Vereinigung Dillenburg

Aus Sicht seines unmittelbaren Vorgängers Ralf Viktora, dessen Nachfolge als Dillkreis-KSO der für den TuS Driedorf aktive Unparteiische 2004 antrat, ist Rainer Wendland ein „Glücksfall“ für die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg. „Da ich weiß, dass das nicht von allen so gesehen wird, möchte ich nur einmal auf die unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden hinweisen, die Rainer, seine Frau Ute und selbst seine Tochter bereits für unsere Vereinigung geleistet haben“, so der Hinweis des Verbands-Lehrwarts.

Viktora gehört auch zu den vielen Fußball- und sonstigen Freunden und Verwandten, mit denen der Jubilar seinen Fünfzigsten am kommenden Samstag (18. Februar) feiern wird. Die große Geburtstagsfete steigt ab 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in der Niederroßbacher Schulstraße.