Die B-Liga-Begegnung zwischen der SG Aartal 2 und der SG Hohenahr 2 war für den Kreisschiedsrichterobmann, seinen Stellvertreter Florian Kunz und KSA-Kassierer Jörg Menk ein willkommener Anlass, um dem 57-jährigen Referee für die bisher erbrachten Leistungen Dank zu sagen.

Bis zur B-Liga im Einsatz

Auch Hofs Heimatverein, der SSV Niederweidbach/Roßbach, dankte dem Spielleiter für seine jahrzehntelange Tätigkeit. Bernd Hof ist seit 1994 Schiedsrichter und  pfeift Begegnungen bis zur B-Liga.

Fotos: Rolf Weichbold

Sowohl für den Neulingslehrgang als auch für die alljährliche Leistungsprüfung auf den verschiedenen Ebenen steht nun ein neuer Lauftest zur Verfügung. Müller erläuternd: „Keine 1300 Meter in sechs Minuten, sondern ein Intervall-Lauf – ähnlich dem HIT-Test – wird von nun an die körperliche Leistungsprüfung sein.“

Der in Zukunft anzuwendende Fitness-Test sieht vor, dass der Schiedsrichter von Strafraum zu Strafraum läuft und dafür zwischen 20 und 25 Sekunden benötigt. Anschließend hält sich der Unparteiische für eine Ruhephase zwischen 35 und 40 im Strafraum auf, um dann wieder in die andere Richtung laufen.

Bei Fitnessüberprüfungen für Kreisoberliga-Schiris und die Teilnehmer des Neulingslehrgangs ist die Distanz zwischen den Strafräumen 20-mal zu absolvieren (gleich 1340 Meter).

A-Liga-Schiedsrichter sollen die Distanz zwischen den Strafräumen 15-mal absolvieren (gleich 1005 Meter).

Jugend-Schiedsrichter und die übrigen Referees müssen die Strecke zwischen den Strafräumen zehnmal absolvieren (gleich 670 Meter).

„Der Lauftest ist praxisnah“

Müllers Überzeugung: „Der Lauftest ist praxisnah und bietet auch den älteren Kollegen bestimmt einen Anreiz, den nicht gerade beliebten Lauftest doch zu absolvieren.“

Ein weiterer Vorteil der neuen Regelung sei, dass man bei der Leistungsprüfung in Zukunft organisatorisch nicht mehr an das Vorhandensein einer Laufbahn gebunden sei. „Da wir auch diagonal laufen könnten oder auch von Grundlinie zu Grundlinie, ist die Leistungsprüfung quasi auf jedem Platz möglich.“

Die Lehrwartetagung in der Sportschule Grünberg war ein gebührender Rahmen, um den Herborner nach 22-jähriger Tätigkeit im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss zu verabschieden. Viktora, dem sein VSA-Kollege Karsten Vollmar assistierte, hob vor allem die menschliche Komponente hervor, mit der der ehemalige Lehrwart bei seiner jahrzehntelangen Tätigkeit und insbesondere bei der Ausbildung des Referee-Nachwuchses Akzente gesetzt habe.

Roland Horschitz – der in seiner Karriere über 2300 Spiele geleitet hat  war 1990 erstmals in den KSA Dillenburg gewählt worden und hatte seitdem als Lehrwart an die tausend Anwärter und Anwärterinnen ausgebildet. Als einer der Top-Schiris Hessens brachte er dereinst über 130 Begegnungen in Hessens Fußball-Oberhaus über die Bühne; heute ist Horschitz für den SSV Langenaubach aktiv.

Auch die Mitglieder des KSA Dillenburg gratulierten

In die Schar der Gratulanten reihten sich am Samstag auch Rainer Wendland, Jörg Menk und Sebastian Müller (alle KSA Dillenburg) ein, die dem ehemaligen Kreis-Lehrwart ein „Fotobuch“ mit Aufnahmen aus Horschitz‘ jahrzehntelanger Karriere überreichten.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an „Schwarzkittel“, die als Linienrichter in der Gruppenliga zum Einsatz kommen bzw. kommen sollen.

Teilnehmer treffen sich in Weimar-Roth

Die Zusammenkunft geht im Vereinsheim des SC Roth/Argenstein in Weimar-Roth (Hartplatz) über die Bühne. Los geht’s um 18 Uhr.

Die regionalen Beauftragten Wilfried Keutner und Jochen Jung hoffen auf zahlreiches Erscheinen.

Eine Pflichtsitzung ist die Zusammenkunft für all die Unparteiischen, die den Neulingslehrgang 2012 erfolgreich absolviert haben.

Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch

Das Treffen bietet die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch über die bisherigen Einsätze und die dabei gewonnenen Erkenntnise.

Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr.

Bei den Senioren (Herren wie Frauen) ist der elektronische Spielbericht in jeder Spielklasse bindend. Dementsprechend ist auch der Pass bei einer Roten Karte nicht einzuziehen.

Bei den Junioren (Jungen wie Mädchen) ist es völlig egal, was für ein Spielbericht zum Einsatz kommt. Hier ist generell der Pass nach einer Roten Karte einzuziehen. Schröter: „Hier gibt es auch für die Junioren-Hessenliga keine Ausnahme.“

Schröter: Pass-Einzug auch bei Hallen- und Feldturnieren nötig

Bei Hallen- beziehungsweise Feldturnieren kann der elektronische Spielbericht nicht zur Anwendung kommen. Der Hinweis des Verbandslehrwarts: „Deshalb wäre bei diesen Veranstaltungen ebenfalls der Pass immer einzuziehen.“

Der Ausblick des Siegbacher Funktionärs: „Ich würde mir wünschen, dass in diesem Jahr ‚Kümmerer‘, die in ihrem Heimatverein ‚Mädchen für alles sind‘, ‚Stille Helfer‘ wie der Platzwart oder auch die ‚Macher von Vereinszeitungen‘, um nur einige zu nennen, besonders stark gewürdigt werden.“ Anders als in den vergangenen Jahren wird es beim diesjährigen Ehrenamtspreis kein Schwerpunktthema geben.

Würdigung ehrenamtlicher Leistungen

Mit der Verleihung der Auszeichnung im Jahr 2012 sollen vor allem die ehrenamtlichen Leistungen besonders gewürdigt werden, die in den letzten drei Jahren erbracht worden sind. Zweite Zielgruppe für den Erhalt der Auszeichnung sind Vereinsmitglieder, die unabhängig von einer festen Position seit 2012 projektbezogen herausragende ehrenamtliche Leistungen erbracht haben.

In den über 60 Fußballvereinen im Landstrich an der Dill sind rund 1300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aktiv. Bundesweit sollen es mittlerweile fast 24 Millionen Menschen sein, die sich in Deutschland in Verbänden, Kommunen, Initiativen, Kirchen und Hilfsorganisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk unentgeltlich zugunsten der Allgemeinheit engagieren.

Preis soll zur Gewinnung neuer Vereinskräfte beitragen 

Neben der Förderung und Stärkung der ehrenamtlichen Tätigkeit erhofft sich der DFB vom Ehrenamtspreis auch die Anerkennung der Arbeit, die die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten, in der Öffentlichkeit und die Gewinnung neuer Kräfte für die Vereinsarbeit. Der Hinweis Seidels: „Nicht nur beim Fußball, auch in vielen anderen Bereichen unserer Gemeinschaft, ist es schwer, geeignete Kandidaten zu finden. Der DFB und seine Landesverbände mit den Kreisen versuchen, durch solche Aktionen wie den DFB-Ehrenamtspreis Abhilfe zu leisten.“

Vorschläge für den Kreisehrenamtspreis 2012 nimmt Martin Seidel, Steingasse 8, 35768 Siegbach-Eisemroth, entgegen. Die Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Homepage www.kfa-dillenburg.de zum Herunterladen zur Verfügung.

Schauplatz der Pflichtsitzung ist das Domizil des FC Hörbach. Beginn der Veranstaltung im „Germania“-Domizil ist um 18.15 Uhr.

In seinem Referat über die Aufgaben des Schiedsrichterassistenten versuchte das Mitglied des Erweiterten Lehrstabs deutlich zu machen, wie der „Mann an der Linie“ den Schiri bei der Ausübung seiner Tätigkeit unterstützen kann. „Ein Assistent muss den für den Schiedsrichter unsichtbaren Teil des Feldes im Blick behalten“, zeigte der Beilsteiner Funktionär auf.

Aufgaben des Schiedsrichterassistenten sei – neben der Einwurf-, Eckstoß-, Abstoß- und Abseits-Anzeige – auch das Signalisieren von Foulspielen, die sich in seinem Zuständigkeitsbereich ereignen würden.

Kunz: „Auf alle Fälle immer eine Uhr mitnehmen!“

Die „Männer an der Linie“ müssten zudem die Auswechselvorgänge durchführen, die relevanten Spielereignisse mitnotieren und auch die Zeit mitstoppen. „Ein Schiedsrichterassistent muss auf alle Fälle immer eine Uhr mitnehmen“, schrieb Florian Kunz den vielen jungen Schiris unter den Zuhörern ins Stammbuch, die durch die Tätigkeit an der Linie oft die Möglichkeit hätten, erste Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln. „Ihr müsst quasi genau ausgerüstet sein wie der Schiedsrichter“, so der „Vize-KSO“ zu den Nachwuchsreferees.

Mit Blick auf das Stellungsspiel eines Schiri-Assistenten zeigte Florian Kunz auf, dass sich der Laufbereich der „Assis“ von der Torlinie bis zur Mittellinie auf der linken Spielfeldseite der verteidigenden Mannschaft erstrecke. „Dabei müsst Ihr in der Regel stets die Position des vorletzten Abwehrspielers, den Torhüter eingeschlossen, halten, um die wichtigste Entscheidung des Schiedsrichterassistenten, die Abseitsentscheidung, treffen zu können.“

Unterstützt von der ehemaligen Assistentin in der Frauen-Bundesliga, Anke Gottfried (Donsbach), zeigte der stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann anschließend auf, wie strafbares Abseits, klare Foul- oder strafbare Handspiele, gewünschte Auswechselvorgänge, knappe Ausbälle und Torerzielungen und die jeweilige Einwurfrichtung unter dem korrekten Gebrauch der Fahne angezeigt werden. Darüber hinaus erläuterten die beiden Mitglieder des Erweiterten Lehrstabs im Kreisschiedsrichterausschuss, wie „sonstige Meldungen“ – zum Beispiel Tätlichkeiten und Foulspiele, die sich im Rücken des Schiedsrichters ereignet haben – deutlich gemacht werden.

Vize-KSO: Auch verzögertes Winken möglich!

Florian Kunz riet seinen Zuhörern inständig von einem zu schnellen und übermotivierten Gebrauch der Fahne ab. „Ihr könnt Euch bei Euren Entscheidungen, vor allem was die Abseitsentscheidung betrifft, durchaus Zeit lassen.“ Ähnlich wie der Unparteiische die Gelegenheit habe, verzögert zu pfeifen, habe der Assistent die Möglichkeit, verzögert zu winken.

Zu guter Letzt gab der „Vize-KSO“ den jungen Schiris noch ein paar Tipps für das Auftreten als „Linienrichter“ auf dem Sportplatz mit auf den Weg. „Tretet freundlich, aber bestimmt auf“, rief Kunz seinen Zuhörern zu. Assistenten sollten bei ihrer Tätigkeit den „Focus auf das Spielfeld richten“ und sich beispielsweise „nicht auf Gespräche“ mit hinter ihnen stehenden „Zuschauern einlassen“.

Abschließend verwies der Referent noch auf die Bedeutung einer ordentlichen und klaren Gespannabsprache sowie auf die sogenannte „Arbeit mit der freien Hand“. Schließlich hob Kunz auch die Wichtigkeit des ständigen Blickkontakts zwischen dem Unparteiischen und seinen Assistenten hervor. Der Referent abschließend: „Ihr Drei seid als Gespann ein Team – und wenn Ihr das Gehörte beherzigt, kann bei der Spielleitung eigentlich gar nichts mehr schief gehen.“

Am 1. Oktober Nachschulung der Neulinge

Die nächste Jung-Schiedsrichter-Sitzung findet am Montag (29. Oktober), 19 Uhr, im Sportheim des SV Oberscheld statt. Die Absolventen des diesjährigen Neulingslehrgangs treffen sich bereits am Montag (1. Oktober), 18.30 Uhr, in der Oberschelder Gaststätte „Bei Brigitte“ zur obligatorischen Nachschulung.

Geplant ist darüber hinaus ein Regeltest zu den Aufgaben des Schiedsrichter-Assistenten. Beginn der Veranstaltung im Sportheim des SV Oberscheld ist um 19 Uhr. Es handelt sich für die Nachwuchsreferees um eine Pflichtsitzung.