Unterstützt vom TSV „Jahn“ Offenbach hatte der Kreisfußballausschuss in die „gute Stube“ des Mittenaarer Ortsteils eingeladen, um den diesjährigen DFB-Ehrenamtswettbewerb mit der Auszeichnung der Preisträger zu krönen. Allem voran stand die Ehrung des neuen Kreisehrenamtssiegers Udo Schmidt (40). Das „Multi-Talent“ aus den Reihen des TSV Offenbach – das an seiner vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeit „die Schiedsrichterei und die Arbeit mit der Jugend“ besonders schätzt – trat die Nachfolge von Vorjahressieger Steffen Hardt (SSC Burg) an.

Bevor es jedoch an die Auszeichnung von Siegern und Platzierten der 16. Ehrenamtsaktion ging, zollten Lahn-Dill-Landrat Wolfgang Schuster, die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Priska Hinz und Walter Biba, Vize-Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes, den Preisträgern großen Respekt.

„Ihr Einsatz macht unser Gemeinwesen aus“

„Ihr Einsatz macht unser Gemeinwesen aus“, traf Priska Hinz den Nagel auf den Kopf. Gerade für Kinder und Jugendliche sei es wichtig, durch das Engagement der Ehrenamtlichen „Mitmenschlichkeit zu spüren“.

Dass der Kreis den Vereinen an Lahn und Dill, „trotz der Bemühungen, unter die kommunalen Rettungsschirms des Landes zu kommen“, weiter unter die Arme greifen werde, versprach Landrat Wolfgang Schuster. „Wir werden auch unter’m Schutzschirm nicht am Ehrenamt sparen“, versprach der Kreis-Verwaltungschef den rund 100 Zuhörern.

Nachdenkliche Töne schlug Walter Biba an. „Es werden in den Vereinen immer weniger Menschen, die ehrenamtlich tätig sein wollen“, zeigte der Vize-Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes auf. Der HFV habe sich für die seit Frühjahr 2012 laufende neue Legislaturperiode vorgenommen, diesem Trend – unter anderem mit qualifizierenden Maßnahmen – zu begegnen.

„Als Beispiel für uns alle“ würdigte Mittenaars Bürgermeister Hermann Steubing den Einsatz des frisch gebackenen Kreisehrenamtssiegers. Udo Schmidt war in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem als Jugendleiter, Jugendtrainer, Schiedsrichter, Vorstandsmitglied und Alt-Herren-Koordinator des TSV Offenbach tätig. Den Einsatz des zweifachen Vaters würdigte der Hessische Fußball-Verband mit der Nominierung für die Riege der besten acht Hessen, die vom Deutschen Fußball-Bund mit der Aufnahme in den „DFB-Club 100“ noch einmal besonders geehrt werden. Vom HFV erhalten der 40-jährige „Tausendsassa“ und seine Frau eine Einladung zu einem Dankeschön-Wochenende im Mai 2013 nach Grünberg.

15 Vorschläge aus 15 Vereinen

Kreisfußballwart Martin Seidel, der die Ehrenamtsaktion an der Dill seit 1999 begleitet, freute sich über die „große Akzeptanz“, die die Auszeichnung bei den heimischen Vereinen findet. In diesem Jahr hätten immerhin 15 Vorschläge aus 15 Vereinen vorgelegen.

Bevor es jedoch an die Ehrung des Ehrenamtssiegers Udo Schmidt und der weiteren Platzierten ging, zollte der „Chef“ der Dillkreis-Kicker Hermann Steubing die ihm gebührende Anerkennung. Mittenaars Bürgermeister erhielt für seinen Einsatz zugunsten des Ehrenamts im Bereich des Sports und des Deutschen Roten Kreuzes eine „Sonderauszeichnung des DFB auf Kreisebene“. In der fast 18-jährigen, nunmehr ausklingenden Amtszeit habe das Gemeindeoberhaupt den Bau von zwei Kunstrasenplätzen und eines Rasenplatzes in Mittenaar nach Kräften gefördert. Seidel anerkennend: „Für den Fußballsport, gerade im Bereich der Jugend, hatte er immer ein besonderes Faible.“

Der Ehrung Steubings schloss sich die Auszeichnung von Michael Schlingensiepen (Vorsitzender des SSV Dillenburg), Doris Liepold (Vorstandsmitglied sowie Sportheim-Kassiererin des TuS Driedorf), Georg Schmitt („Mädchen für alles“ beim SK Herbornseelbach) und Harry Unger (Platz- und Sportheimwart des TSV Eibach) an. Sie erhielten allesamt Urkunden, eine DFB-Uhr, verschiedene Präsente und Eintrittskarten.

„Machen Sie noch etwas weiter“

„Machen Sie noch etwas weiter“, rief Lahn-Dill-Landrat Wolfgang Schuster diesem Quartett sowie dem neuen Kreisehrenamtssieger Udo Schmidt zu. Und angesichts der sinkenden Zahl von Ehrenamtlichen, die sich für den Fußball und die Allgemeinheit insgesamt einsetzen wollen, formulierte Priska Hinz, die die Preisträger zu einer mehrtägigen Info-Fahrt nach Berlin einlud, nur einen Wunsch: „Hoffen wir, dass der Funke, mit dem Sie tätig sind, auch auf andere überspringt.“

Schauplatz der Monatsversammlung ist das Sportheim des FC „Germania“ Hörbach.

Beginn der Veranstaltung ist um 18.15 Uhr.

Nachdem der 15-jährige Oberschelder bereits im Vorjahr der bundesweiten Konkurrenz das Nachsehen gegeben und sich erstmals den Titel des Deutschen Jugendmeisters gesichert hatte, legte er am letzten November-Wochenende im „Ahorn Berghotel Friedrichroda“ in Thüringen noch einmal nach. Gegen Konkurrenten aus ganz Deutschland setzte sich der Heranwachsende, der die Johann-von-Nassau-Schule besucht, bei den zweitägigen Titelkämpfen des Deutschen Dartsport-Verbandes (DDSV) durch.

Ohne Niederlage behauptete sich Manuel Schneider gegen seine hochkarätigen Mitbewerber. „Da waren wirklich die besten Jugendlichen aus ganz Deutschland am Start“, erläutert Michael Schneider – und ist zurecht stolz auf den Erfolg seines Sprösslings, der sich zu Hause dem Umgang mit den Pfeilen kaum entziehen konnte.

„Wir sind eine Dart begeisterte Familie“

„Wir sind eine Dart begeisterte Familie“, berichtet der Polizist aus Oberscheld. Den Enthusiasmus für die Sportart, der immer noch ein bisschen „der Ruch des Kneipensports anhängt“, hat Michael Schneider an seine Söhne Manuel und Marcel weitergegeben.

Mussten die beiden Kinder bzw. Jugendlichen beim direkten Wettstreit mit dem Vater anfangs noch die Überlegenheit ihres Papas anerkennen, so haben sich die Kräfteverhältnisse mittlerweile umgekehrt. „Speziell gegen Manuel habe ich überhaupt keine Chance mehr“, räumt Michael Schneider (50) ein. „Von ihm werde ich regelmäßig abgefackelt.“

Neben Trainingsfleiß seien, so erläutert der frisch gekürte Jugendmeister, Ruhe, Ausdauer und vor allem Konzentration erforderlich, um es im Dart-Sport zu etwas zu bringen. Bei einem Turnier wie in Friedrichsroda, das über ein komplettes Wochenende und an 15 Automaten gleichzeitig ausgetragen wurde, gelte es, „zwei Tage lang die Konzentration hochzuhalten“.

Bei vielen Wettkämpfen fallen die wichtigsten Entscheidungen oft in den späten Abend-, ja frühen Nachtstunden. Spätestens dann macht sich das tägliche Training an den beiden im Oberschelder Heim stehenden Dartautomaten bezahlt.

Den Ausgleich zu den vielen Stunden, in denen er die Pfeile fliegen lässt, holt sich Manuel Schneider auf dem Sportplatz. Der 15-Jährige jagt für die B-Junioren der JSG Scheldetal dem runden Leder nach und ist zugleich geprüfter Fußball-Schiedsrichter.

„Sport-Art Nummer eins“ ist für den Nassau-Schüler freilich der Dart-Sport. Dem frönt Manuel Schneider nicht nur im Einzel, sondern zumeist in der Mannschaft „Donnerwetter“, in der er Seite an Seite mit seinem Bruder Marcel, seinem Vater und anderen Dart-Begeisterten um Auf- und Abstieg kämpft. In der A-Liga des Hessischen Dart-Sport-Verbandes belegt das „Donnerwetter“-Team zurzeit einen vorderen Platz und darf sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bezirksliga machen.

Den Trend, dass „Dart richtig im Kommen ist“ (Originalton Michael Schneider), will sich auch der Hessische Dart-Sport-Verband zunutze machen. So soll am 12. Januar kommenden Jahres im „Highlander“ in Dillenburg ein Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche stattfinden (Beginn: 16 Uhr). Acht Tage später steigt an gleicher Stelle ein Jugend-Turnier des HDSV.

Auch Bruder Marcel ist sehr erfolgreich

Die über 60 Pokale, die nach den Erfolgen der Vergangenheit im Hause Schneider stehen, hat Manuel Schneider übrigens nicht nur alleine eingeheimst. So landete sein Bruder Marcel im vergangenen Jahr bei den Deutschen U18-Jugend-Meisterschaften auf Platz drei – und verpasste 2012 als Vierter den Sprung auf’s Podest nur ganz knapp. Ferner wurde Marcel Schneider zweimal Kreismeister im HDSV.

„Die Erfolge von beiden sind umso höher einzuschätzen, weil sie zu 98 Prozent im Wettkampf mit Erwachsenen errungen wurden“, so Michael Schneider stolz.

Trainingsfleiß zahlt sich halt aus!

Weitere Infos zum Thema „Dart“: jugendwart@hdsv.de.

Text und Bilder: Joachim Spahn

Zwar verfügt die SR-Vereinigung Dillenburg aktuell über genügend Unparteiische, um – so der Nister-Möhrendorfer Funktionär – „alle Spiele besetzen zu können“. Die sechs Zusammenkünfte umfassende Ausbildungsveranstaltung im Domizil des Fußball-A-Ligisten ist jedoch vor allem für die Vereine, die zu wenige Referees stellen, eine gute Gelegenheit, etwas für die Aufbesserung und Erfüllung ihres Schiedsrichter-Solls zu tun.

„Viele Vereine kümmern sich zu wenig um ihre Schiris“

Bedauerlich war in der Vergangenheit vor allem, dass gerade die Clubs, die mehr Unparteiische brauchen, die Chance versäumten, Anwärter zum Neulingslehrgang zu entsenden. Die Erfahrung des Kreisschiedsrichterobmanns: „Bedauerlich ist nach wie vor, dass sich viele Vereine einfach zu wenig um ihre Schiris kümmern und in vielen Clubs ein geeigneter Ansprechpartner für die Schiedsrichter fehlt.“ Und, so ein weiterer Hinweis des Dill-Schiri-Chefs: „Etwa 95 Prozent der Vereine haben zwar eine ausreichende Zahl an Schiedsrichtern. Nur erbringen diese in vielen Fällen zu wenige Leistungen.“

Für junge Spielleiter, die sich ganz ihrem Hobby verschreiben, „gibt es wirklich gute Aufstiegsmöglichkeiten“. Allerdings, so die Einschränkung Wendlands: „Die, die es letztlich dann nach ganz oben schaffen, werden auch etwas Glück brauchen.“

Neulingslehrgang beginnt mit Lauftest

Der Neulingslehrgang 2013 beginnt am Donnerstag (10. Januar), 18 Uhr, mit einem Lauftest. Nur wer diesen „Intervalltest“ besteht, kann am anschließenden Lehrgang teilnehmen. Ein Intervall besteht aus einem Lauf von 60 Metern in 25 Sekunden und einer Ruhepause von 35 Sekunden. Insgesamt müssen 20 Intervalle abgelegt werden.

Die weiteren Zusammenkünfte hat Lehrgangsleiter Sebastian Müller auf den 11. Januar (Start: 18 Uhr), 12. Januar (10 Uhr), 18. Januar (18 Uhr), 19. Januar (10 Uhr) sowie auf den 20. Januar (10 Uhr) terminiert. Am letzten Tag ist auch die obligatorische Prüfung zu absolvieren. Nur wer an allen Lehrgangstagen anwesend ist, kann an der Prüfung teilnehmen.

Das Mindestalter interessierter Teilnehmerinnen und Teilnehmer beträgt 12 Jahre; eine Anrechnung auf das Schiedsrichter-Soll der Vereine erfolgt jedoch erst ab 14 Jahren. Auch Übungsleiter, die die „Trainer-Lizenz Leistungsfußball“ erwerben wollen, sind herzlich willkommen.

Anmeldungen über die HFV-Homepage

Anmeldungen sind nur über die Homepage des Hessischen Fußball-Verbands www.hfv-online.de (Bereich: Ausbildung & Qualifizierung) möglich. Falls der Anwärter auf das Amt des Unparteiischen sich noch im jugendlichen Alter befindet, ist eine Einverständniserklärung der Eltern erforderlich.

Jeder Schiedsrichterneuling muss Mitglied in einem Fußball-Verein sein. Jugendliche, die nicht im Besitz eines Spielerpasses sind, müssen eine Unbedenklichkeitserklärung des Arztes beifügen.

Weitere Informationen: Sebastian Müller, Lehrwart im Kreisschiedsrichterausschuss Dillenburg, Döringweg 10, 35745 Herborn, Tel. (0170) 2884891. E-Mail sebastian.mueller1981@gmx.de

Infos auch im Internet auf www.sr-dill.de bzw. www.schiedsrichter-dillenburg.de   

Mit den Worten „Ihr seid länger Schiedsrichter, als manch einer an Lebensjahren vorzuweisen hat“, hatte Schiri-Obmann Rainer Wendland vor fünf Jahren die Verdienste Seligs um die „schwarze Zunft“ gewürdigt. Der Erdbacher – geboren am 17. September 1941 – hatte sich am 1. Dezember 1967 der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg angeschlossen, der er zuletzt als passiver Spielleiter angehörte.

Die Vereinigung mit Wissen und Erfahrung bereichert

„Es sind Schiedsrichter wie Ihr, die alleine durch ihre Erfahrung und ihr Wissen eine Vereinigung bereichern“, hob Wendland bei einer Ehrung Seligs im April 2007 treffend hervor. „Gerade Ihr Alten Hasen seid es, die eine Vereinigung braucht und die uns alle mit Stolz erfüllen.“

Heinz Selig, der am 29. November 2012 im Alter von 71 Jahren starb, wird am Dienstag (4. Dezember), 14 Uhr, auf dem Friedhof in Erdbach zu Grabe getragen.

Bei einem tragischen Verkehrsunfall sein Leben lassen musste am 28. November 2012 Janosch Nicolai Mohri (Bild). Der 21-jährige Steinbacher hatte sich am 25. Januar 2004 der „schwarzen Zunft“ angeschlossen.

Einer der fleißigsten Dillkreis-Schiedsrichter

Janosch Nicolai Mohri – geboren am 16. April 1991 – war für den VfL Fellerdilln aktiv und war einer der fleißigsten, wenn nicht „der“ fleißigste Schiedsrichter der SR-Vereinigung Dillenburg. Allein im Kalenderjahr 2011 leitete er 86 Spiele; in der laufenden Saison 2012/2013 war Janosch Nicolai Mohri bis zur A-Liga aktiv.

Der 21-Jährige war ein „Schiri mit Leib und Seele“, hatte sich in frühem Alter der „schwarzen Zunft“ angeschlossen und half den Ansetzern immer bereitwillig aus, wenn ein Schiedsrichter-Kamerad eine Ansetzung kurzfristig zurückgegeben hatte.

Die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg und der Kreisschiedsrichterausschuss trauern mit den Angehörigen der beiden verstorbenen Unparteiischen. Die heimischen Unparteiischen werden ihren verstorbenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren.

Joachim Spahn (Fotos: Spahn/Rolf Weichbold)    

Auch die für diesen Tag geplante Zusammenkunft der Förderkader-Schiris fällt aus.

Das nächste Treffen der Jung-Schiedsrichter geht am Montag (4. März), 19 Uhr, im Sportheim Oberscheld über die Bühne.

„Die Stadt Wetzlar hat die Tradition des Hessentages auf grandiose Art gelebt“, resümierte Ministerpräsident Volker Bouffier nach ereignisreichen eineinhalb Wochen. Der „Chef“ der Landesregierung enthusiastisch: „Die Menschen aus Wetzlar haben uns mit ihrer Herzlichkeit, Offenheit und Freundlichkeit begeistert.“

Mit Stift und Kamera „dabei“

Auf über 50 der 352 Seiten des traditionsreichen Druckwerks wird der Hessentag noch einmal lebendig. Mitarbeiter Christian Röder hatte die „Mega-Fete“ zehn Tage lang mit Stift und Kamera begleitet.

Bei allem Bemühen, seinen Lesern einen gelungenen Rückblick auf das Landesfest zu präsentieren, werden im neuen Heimatjahrbuch jedoch auch der Landstrich an der Dill und die Heimatgeschichte nicht vernachlässigt.

So lässt Jahrbuch-Schriftleiter Joachim Spahn die Feierlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen Allendorfs noch einmal Revue passieren. Uli Horch erinnert in einem weiteren Beitrag daran, dass die „Grube Constanze“ in Langenaubach am 31. Januar 1963 für immer ihren Betrieb einstellte.

Unter dem Leitgedanken „Kochen, backen, heizen“ legt Alfred Benner eine erstaunliche Leistungsbilanz der Öfen von Lahn und Dill vor. Hans-Joachim Moos beschreibt, welche Spuren Köhler und Eisenschmelzer im Aubachtal hinterlassen haben.

Union der Oranienstädte feiert Jubiläum

Einen Ausblick auf das bevorstehende Jubiläum „50 Jahre  Union der Oranienstädte“, das am 30. und 31. August 2013 in Dillenburg gefeiert werden soll, wagt Hans Jörg Schlemper. Georg Wittenberger hat aufgezeichnet, was eine Schwesternhelferin dereinst im Reservelazarett II in Herborn erlebte.

Abermals einen großen Anteil am Gelingen des Heimatjahrbuch hatte der ehemalige „Kalendermann“ Heinrich Brachthäuser. Er widmet sich unter anderem dem Bahnbau der Strecke Weidenau-Dillbrecht und dem Tunnel-Durchschlag bei Dillbrecht im Jahr 1913.

Zu den verdientesten Autoren des als Sammelobjekt und weihnachtliches Präsent gleichermaßen geeigneten Druckwerks gehört Helmut Groos. Einer seiner Beiträge befasst sich mit den Viehversicherungskassen in Offenbach und Bicken.

Josef Heisinger widmet sich der Geschichte des Lebensmitteleinzelhandels zwischen 1888 und der Gegenwart.

Ausflüge in die Welt des Sports

Künstler-Porträts, die Vorstellung attraktiver Wanderrouten und Museen, Ausflüge in die Welt des Sports, Rückblicke auf Geschehnisse vor 50 und 100 Jahren sowie Nachrufe auf viel zu früh verstorbene Persönlichkeiten des heimischen Raumes runden das „Heimatjahrbuch 2013“ ab.

Der 56. Jahrgang mit rund 90 Beiträgen kostet 19,50 Euro und kann käuflich in den Pressehäusern der drei Dillkreis-Städte und im heimischen Buchhandel erworben werden.

Während der sogenannte „Ü-Spielbetrieb“ in anderen Landstrichen bereits eine feste dritte Säule für die Fußballvereine – neben dem Jugend- und dem Leistungsfußball – ist und mancherorts von den Alten Herren sogar im Liga-Spielbetrieb um Auf- oder Abstieg gekickt wird, ist man davon hierzulande noch weit entfernt.

Im Fußballkreis Dillenburg werden Wochenende für Wochenende vielerorts nicht angemeldete Freundschaftsspiele ohne jeden Spielbericht von den etwas älteren Kickern ausgetragen. Eine Verfahrensweise, die Andreas Richter (nebenstehendes Bild, re.) und sein Mitstreiter Klaus Klein (nebenstehendes Bild, li.) nicht gut heißen können. „Dieser wilde Spielbetrieb ist nach den Regeln und Vorgaben des Hessischen Fußball-Verbandes nicht in Ordnung“, schreiben die beiden Verantwortlichen den rund 60 Alt-Herren-Mannschaften im heimischen Raum ins Stammbuch.

Obwohl die AH-Verantwortlichen erst im August dieses Jahres bei einer sehr gut besuchten Zusammenkunft im Sportheim des SSV Sechshelden über die Risiken des „Wilden Spielbetriebs“ aufgeklärt worden waren, sind sämtliche mahnenden Worte offensichtlich ungehört verhallt. „Es ist schon ernüchternd, dass sich in den vergangenen drei Monaten nichts getan hat“, klagt Andreas Richter etwas frustriert.

Verletzte haben keinen Versicherungsschutz

So hätten ihm die Vereine weder die bevorstehenden Partien gemeldet noch im Anschluss an die ausgetragenen Spiele die vorgeschriebenen Spielberichte ausgefüllt. „Wenn in diesen Begegnungen etwas passiert und es keinen ordnungsgemäßen Spielbericht gibt, haben die verletzten Spieler keinerlei Versicherungsschutz“, so der eindringliche Hinweis des Referenten für Freizeit- und Breitensport.

Eine Vielzahl der Alt-Herren-Mannschaften, die Wochenende für Wochenende aktiv seien, seien dem Hessischen Fußball-Verband „noch nicht einmal ordentlich gemeldet“ worden. Klaus Klein: „Das sind Sachen, die eigentlich nicht gehen – und das wurde den Vereinen im Rahmen des Treffens im August in Sechshelden so auch gesagt.“

Ein „Dorn im Auge“ ist den beiden Mitgliedern im Dillenburger Kreisfußballausschuss auch der Umstand, dass vielerorts Spieler in den „Ü-Mannschaften“ gegen den Ball treten, die (entgegen den Vorgaben des HFV) keinen Spielerpass besitzen. Auch Vereinswechsel würden häufig vollzogen, ohne den Pass umschreiben zu lassen.

„Selbstverständlich wollen wir, dass Fußball gespielt wird – und dass die Älteren ihren Spaß am Umgang mit dem runden Leder haben. Die einfachsten Sachen müssen aber beachtet werden“, schreiben Richter und Klein den Clubs ins Stammbuch.

Beide hoffen, dass „es geht, ohne Strafen zu verhängen. Davon“, so unterstreichen die KFA-Mitglieder, „sind wir aktuell noch weit entfernt“. Enttäuschend sei jedoch, dass der Fußballausschuss mit dem Ü40/Alt-Liga-Pokal, der Ü35-Hallen-Kreismeisterschaft und einem Ü50-Kleinfeld-Turnier der ins Auge gefassten Zielgruppe diverse Angebote mache. Von den Vereinen komme aber allzu wenig zurück.

Dabei sind die Anforderungen, die Andreas Richter und Klaus Klein an die Vereine stellen, vergleichsweise gering. So reicht es bei den Spielberichten aus, „die alten Papier-Formulare zu nehmen“. „Der Elektronische Spielbericht wird bei den Alten Herren nicht benötigt.“

In Ordnung sei es auch, für die mit den befreundeten Clubs vereinbarten Begegnungen „eigene Schiedsrichter zu nehmen“. Richters Hinweis: „Wir wissen ja, dass sich viele Alt-Herren-Abteilungen in keine feste Schublade drücken lassen wollen.“ Die einfachsten Regeln und Vorschriften des Hessischen Fußball-Verbandes müssten aber beachtet werden.

„Wir ziehen das jetzt durch“

Frust hin, Enttäuschung her: Von ihrem Ziel, den Breiten- und Freizeitfußball als dritte Säule in den Vereinen und Abteilungen fest und unter Beachtung der Vorschriften zu etablieren, wollen sich Richter und Klein erst einmal nicht abbringen lassen. „Wir ziehen das jetzt durch.“

Kontakt und weitere Informationen: Andreas Richter, E-Mail: andreas.richter.sinn@t-online.de

Weitere Informationen zum Alt-Herren-Fußball:

Breitenfußballangebote nach den Vorgaben des Hessischen Fußball-Verbandes sind vor allem die Ü35-, Ü40- und Ü50- sowie die Ü30-Ladies-Cups. Für diese Wettbewerbe werden Spielerpässe benötigt.

Neben dem Ü40/Alt-Liga-Pokal, der in dieser Saison bereits zum sechsten Mal im Fußballkreis Dillenburg über die Bühne geht (12 gemeldete Mannschaften in der Spielzeit 2012/2013), zählen der Ü35-Futsal-Cup in Grünberg (9. März 2013), der Ü50-Krombacher-Hessencup in Mittelbuchen (8. März 2013) und der Ü40-Krombacher-Hessen in Allendorf/Eder (29. Juni 2013) zu den Wettbewerben, die Andreas Richter mit heimischen Teams „bestücken“ will.

Bis zum 15. Dezember können die AH-Abteilungen der Vereine zudem Mannschaften für den Winterpokal der Ü35/Alt-Herren-Kicker melden. Diese Titelkämpfe steigen am Samstag (2. Februar) in der neuen Sporthalle in Dietzhölztal-Mandeln. Gemeinsame Ausrichter sind die SG Dietzhölztal sowie die Abteilung Freizeit- und Breitensport im Dillenburger Kreisfußballausschuss.

Anmeldungen (per E-Mail): Kreisfußballwart Martin Seidel, mbseidel@t-online.de.

Text: Joachim Spahn

28 Mannschaften streiten ab 8.30 Uhr in sieben Vorrundengruppen um den Einzug in die Endrunde, die auf Sonntag (27. Januar) terminiert ist.

Acht Teams ziehen in die Endrunde ein

Für die Endrunde qualifizieren sich die sieben Gruppensieger sowie der beste Zweitplatzierte.

Die Vorrundengruppen wurden vom ausrichtenden Kreisjugendfußballausschuss so eingeteilt – Gruppe 1: Breitscheid/M./G., Eschenburg 2, Langenaubach, Herborn 2. Gruppe 2: Driedorf, Nanzenbach/E./M. 2, Herborn 1, Siegbach. Gruppe 3: Hörbach, Eschenburg 3, Sechshelden, Mittenaar 1. Gruppe 4: Sinn, Nanzenbach/M./E. 1, Kalteiche, Mittenaar 2. Gruppe 5: Donsbach/U., Eschenburg 1, Dilltal/Roßbachtal, Aartal. Gruppe 6: Beilstein/A./M., Niederscheld, Haiger/Sechshelden 1, Oberscheld. Gruppe 7: Schönbach, Dillenburg, Herbornseelbach, Dietzhölztal.  

In der Runde der letzten Acht kommt es zu folgenden Spielen: 

SSV Dillenburg – SG Obere Dill, SG Herbornseelbach/Ballersbach – SSV Frohnhausen, SG Steinbrücken/Wissenbach – SG Langenaubach/Rabenscheid,SG Dietzhölztal – SG Roth/Simmersbach.

Austragungstermin ist der 20. April 2013.