Unsachliche Kritik und Schuldzuweisungen an Unparteiische hätten in der zurückliegenden Meisterschaftsrunde „wieder etwas zugenommen“, hat Viktora festgestellt. Der ehemalige Kreisschiedsrichterobmann bedauernd:  „So wie mit den jungen Nachwuchsschiedsrichtern in kritischen Situationen umgegangen wird, würde man vereinsintern mit einem Nachwuchsspieler nicht umgehen.“

Weiter fünf Dillkreis-Schiris in der Gruppenliga

Insgesamt, so der amtierende Dill-Schiri-Chef Rainer Wendland, geht die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg mit 173 aktiven Unparteiischen in die bevorstehende Spielzeit. Eine Zahl, die „in etwa dem Stand des Vorjahres“ entspricht. Mit den Spielleitern Thomas Möller (32, SG Arborn/Münchhausen), Lukas Nöh (21, SSV Medenbach), Florian Hermann (27, SSV Simmersbach) sowie den „Aufsteigern“ Daniel Klingelhöfer (17, SSV Eiershausen) und Andreas Hofheinz (19, SSV Sechshelden) sind weiter fünf heimische Schiris in der Riege der Referees vertreten, die Spiele bis zur Fußball-Gruppenliga pfeifen dürfen. Wendlands Wunsch für die Saison: „Es wäre schön, wenn einer aus der wirklich guten Gruppenliga-Riege mal den Aufstieg in die Verbandsliga schaffen würde.“

Für Unparteiische, die von der Hessen- bis zur Gruppenliga aktiv sind, will der Verbandsschiedsrichterausschuss in der bevorstehenden Spielzeit „nach einer erfolgreichen Testphase das neue Coaching-Programm umsetzen“. Ralf Viktora zuversichtlich: „Wir erhoffen uns dadurch eine noch gezieltere Förderung sowie eine Leistungsoptimierung bei allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern in diesen Spielklassen.“

Während der Verband alles dran setzt, seinen höherklassigen Unparteiischen eine optimale Förderung zukommen zu lassen, stehen junge Schiedsrichter bei ihren ersten Spielleitungen im Jugendbereich oft alleine da – und bei übereifrigen Eltern und Juniorenbetreuern im Kreuzfeuer der Kritik. Und das, obwohl sich im „Erweiterten Lehrstab“ des Kreisschiedsrichterausschusses  seit 2010 vier einsatzfreudige Schiris engagiert um den Nachwuchs kümmern.

Viktora mahnend: „Jeder Verein sollte bedenken, dass er vielleicht auch einen Nachwuchs-Schiedsrichter hat, dem es bei der Spielleitung im Nachbarort ähnlich ergehen könnte, wie dem angesetzten Schiedsrichter des eigenen Spiels.“ Clubs, die keine jungen Anwärter für einen Neulingslehrgang finden würden, sollten sich die Frage stellen, „ob das eventuell auch daran liegt, wie man mit den angesetzten Schiedsrichtern der eigenen Spiele umgeht und sich ihnen gegenüber verhält“.

Wendland dankt „Oldies“

Während es der Schiri-Nachwuchs auf den heimischen Plätzen vielfach schwer hat und jeder Unterstützung bedarf, zollt Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland den erfahrenen Spielleitern aus dem Landstrich an der Dill ein Sonderlob: „Klasse sind die Oldies in unserer Vereinigung, die dafür stehen, dass wir einen sicheren Spielbetrieb gewährleisten können.“ Nicht wenige Unparteiische seien „für ein kurzfristiges Einspringen immer zu haben“.

Für die neue Saison erhofft sich der Dill-Schiri-Chef „eine problemlose Besetzung aller Spiele“, weniger Spielrückgaben der Schiedsrichter (vor allem im Jugendbereich) – und einen Ausbau des Kontakts mit den Fußball-Clubs des Kreises. „Hier wünsche ich mir den frühzeitigen Dialog seitens der Vereine – und nicht erst ein, zwei Monate vor Ende der Saison, wenn die Anzahl der Sitzungsbesuche fast nicht mehr zu retten und eine negative Sollfeststellung mit einer entsprechenden Strafe zu erwarten ist.“ 

Unparteiische, die den Regel- und Fitnesstest absolvieren wollen, sind ab 10 Uhr im Herborner Rehbergstadion herzlich willkommen.

Die noch ausstehende „Gespanneinteilung“ für die Unparteiischen der Gruppenliga soll dann am 30. Juli (Samstag) an gleicher Stelle über die Bühne gehen.

Erster Programmpunkt ist die traditionelle Saisoneröffnung, die am Freitag (29. Juli) ab 19 Uhr im Gladenbacher „Hotel Schlossgarten“ über die Bühne geht. Am Freitag (12. August), 17 Uhr, finden in der Sportschule Grünberg eine Fortbildung und eine Leistungsprüfung (HIT- und Regeltest) für die vorläufigen Mitglieder des U21-Kaders statt.

Am Freitag (30. September) schließlich geht im Domizil des SC Roth/Argenstein in Weimar-Roth eine Schulung für Assistenten der Gruppenliga über die Bühne; die Teilnehmer müssen von den Lehrwarten der Kreise bis zum 15. September gemeldet werden. Beginn der Assistentenschulung ist um 17.30 Uhr.

Die kleinen Schwierigkeiten zum Abschluss der Vorrundentagung im Sportheim des RSV Büblingshausen konnten jedoch den positiven Gesamteindruck zur abgelaufenen Spielzeit nicht trüben. Und darin waren sich – auch nicht immer selbstverständlich – Klassenleiter, Schiedsrichtervertreter und Sportgerichtsbarkeit einig.

Punktabzug für Sachsenhausen: „Keine andere Möglichkeit“

Für letztere ergriff im Rahmen des Treffens Horst-Günther Konlè, Vorsitzender des regionalen Sportgerichts, das Wort. Neben Grundsätzlichem  wie „Pyrotechnische Gegenstände sind auf jedem Sportplatz des HFV verboten“ ging der Ballersbacher auch auf den „Fall 1.SC Sachsenhausen“ ein, dem in der vergangenen Gruppenliga-Saison 33 Punkte abgezogen worden waren, weil der Verein es versäumt hatte, für zwei Akteure mit abgelaufenem Vertragsamateurstatus wieder eine  Spielberechtigung als „normale“ Amateure zu beantragen. „Wir hatten laut  Satzung des Hessischen Fußballverbandes keine andere Möglichkeit der Bestrafung“, stellte Konlè mit Blick auf Aussagen klar, nach denen man lediglich Sachsenhausen die Zähler hätte abziehen können, ohne sie dem jeweiligen Gegner als Pluspunkte zu werten.

Auch in Sachen Sperren hatte der HFV-Funktionär Interessantes zu berichten. So gelten beispielsweise Pflichtspiel-Sperren nach einem Vereinswechsel noch für die abgebende Klasse. Im Klartext: Wechselt ein B-Liga-Spieler zu einem Kreisoberligisten, bringt aber noch ein Spiel Sperre als „Altlast“ aus der Vorsaison mit, so gilt diese noch für die B-Liga. Beginnt diese also erst eine Woche nach der KOL mit dem Spielbetrieb, bleibt der Spieler somit noch eine Woche länger gesperrt. Ähnlich verhält sich der Fall mit A-Junioren, für die der neue  Verein jedoch einen Antrag auf Umwandlung einer Pflichtspiel- in eine Zeitsperre stellen kann, wenn man selbst über keine A-Jugend verfügt.

Ab der Spielzeit 2011/2012 wechselt in der Kreisoberliga West die Sportgerichtsbarkeit. Nach Heinz Dorfmüller und Manfred Schneider aus dem Kreis Wetzlar, deren zügige Bearbeitung der Fälle von allen Beteiligten gelobt wurde, sind nun Bernd Hermann (Sportgerichtsvorsitzender Dillenburg) sowie Einzelrichter Heiko Herr (Donsbach) für die Liga verantwortlich.

Wendland: „Selten so eine unproblematische Klasse erlebt“

Einigkeit demonstrierten auch die beiden Kreisschiedsrichter-Obleute Rainer Wendland und Karsten Gombel. „Ich habe selten so eine unproblematische Klasse erlebt“, lobte Wendland die Vereinsvertreter.

Klassenleiter Martin Seidel betonte, dass er 2010/2011 alle Vereine spielen sah und bis auf drei auch jeweils mindestens ein Heimspiel besucht hatte. Fairness-Sieger wurde die SG Waldsolms (63 Punkte) vor Spartak Wetzlar (66). Beide Vereine waren als einzige ohne eine Rote Karte durch die Saison gegangen. Abgeschlagener Letzter war hier Absteiger Türk Ataspor Wetzlar (157).

Bewährt hat sich der Schiedsrichter-Pool, der nach einstimmigem Beschluss beibehalten wird. Insgesamt entstanden Kosten in Höhe von 14684,40 Euro, pro Verein waren dies 815,80 Euro. Den „teuersten“ Referee erhielt Aufsteiger TSV Steinbach zugeteilt (77,60 Euro), am billigsten kam einmal die SG Waldsolms (23 Euro) davon.

Seidel: „Ich bin ein Fußballer mit Herz“

Verraucht ist inzwischen der Zorn Martin Seidels über das abgelehnte Spielgeschehen. „Man hat uns voll gegen die Wand laufen lassen!“ Seidel dachte an Rücktritt, doch inzwischen sei „die Angriffslust zurück. Ich bin eben ein Fußballer mit Herz.“

In der kommenden Spielzeit bleibt der Eintrittspreis in der Kreisoberliga mit 3,50 Euro konstant, auch das Spielgeschehen der 17-er-Liga ist nahezu unverändert. Der Meister steigt in die Gruppenliga auf, der Zweitplatzierte geht mit den Zweiten der Kreisoberligen Süd und Nord sowie dem Viertletzten der Gruppenliga in die Relegation. Nach drei Direktabsteigern in der Vorsaison sind es diesmal nur zwei. Der Drittletzte spielt mit den beiden Zweiten der A-Ligen Dillenburg und Wetzlar Relegation.

Die Vorrunde startet am 6. August und soll am 11. Dezember abgeschlossen werden. Erster Restrundenspieltag wird dann Samstag, der 26. Februar, sein.

Die ersten Spieltage – Samstag, 6. August: Waldsolms – Reiskirchen/N. (17.30). Sonntag, 7. August: Braunfels II – Frohnhausen (14), Mittenaar – Aartal, Aßlar – Sinn, Werdorf – Spartak Wetzlar, Burgsolms – Niederscheld, Münchholzh./D. – Büblingshausen, Eschenburg – Haiger (alle 15).

Mittwoch, 10. August: Reiskirchen/N. – Münchh./Dutenhofen, Büblingshausen – Eschenburg, Frohnhausen – Burgsolms, Spartak Wetzlar – Aßlar (alle 19), Niederscheld – Werdorf (19.30). Donnerstag, 11. August: Haiger – Braunfels II, Wetzlar II – Mittenaar (beide 19).

Samstag, 13. August: Aßlar – Niederscheld (15), Mittenaar – Waldsolms, Frohnhausen – Werdorf (beide 17). Sonntag, 14. August: Braunfels II – Büblingshausen, Burgsolms – Haiger, Eschenburg – Reiskirchen/N., Münchholzh./Dutenhofen – Aartal, Wetzlar II – Sinn (alle15).

In der Regel 2 („Der Ball“) hat demnach diese Änderung Aufnahme gefunden: Wird der Ball beschädigt oder platzt der Ball beim Strafstoß oder beim Elfmeterschießen, während er sich nach vorne bewegt, und dies geschieht, bevor ein Spieler oder die Querlatte oder ein Torpfosten diesen berührt, so wird dieser Strafstoß wiederholt.

DFB: „Sehr sinnvolle Änderung“

Bisher war es so, dass dieser Strafstoß als verwirkt galt. Kommentar des Deutschen Fußball-Bundes: „Dies ist aus unserer Sicht eine sehr sinnvolle Änderung, da dies auch verständlich und nachvollziehbar für alle Fußballbegeisterten herübergebracht werden kann.“

In der Regel 2 wurde ferner neu festgelegt, dass für den Fall, dass ein zusätzlicher Spielball auf das Spielfeld gelangt, der Schiedsrichter die Partie nur dann zu unterbrechen hat, wenn dieser Ball das Spielgeschehen stört. Hinweis des DFB: „Wird das Spielgeschehen durch den zusätzlichen Ball nicht gestört, lässt der Schiedsrichter den Ball so rasch wie möglich entfernen, muss aber deshalb das Spiel nicht unterbrechen.“

Auch andere Linien zulässig

In der Regel 1 („Das Spielfeld“) wurde festgelegt, dass „insbesondere auf Kunstrasenplätzen durchaus auch andere Linien zulässig sind“. Diese sollen jedoch andersfarbig sein und sich von den üblichen Fußballmarkierungen unterscheiden lassen.

Was die „Ausrüstung der Spieler“ (Regel 4) betrifft, wurde festgelegt, dass „nicht nur Unterziehhosen, sondern auch die so genannten ‚Tights‘ die gleiche Farbe wie die Hauptfarbe der Hose haben müssen“. Ferner sind „Schlauchschals“ („Snoods“) verboten.

Alle Beschlüsse zur Änderung der Spielregeln sind für die Mitgliederverbände verbindlich und am 1. Juli 2011 in Kraft getreten.

Wer den neuen Ausweis schon vor der nächsten Monatsversammlung am 29. Juli erhalten will, kann dem SR-Chef des Fußballkreises Dillenburg einen adressierten und frankierten Rückumschlag nebst Passbild (Bitte beschriften!) zusenden. Die Anschrift des KSO lautet: Rainer Wendland, Lindenstraße 2, 56477 Nister-Möhrendorf.

Anschließend erhält der jeweilige Unparteiische den neuen Ausweis bearbeitet und per Post zurück.  

Start ist Mitte, spätestens aber Ende August. Die 40 Unterrichtseinheiten finden in der Regel sonntags von 9 bis 12 Uhr sowie montags von 18 bis 21 Uhr statt. Der Ort des Lehrgangs steht noch nicht fest; an der Ausbildung können maximal 25 Übungsleiter teilnehmen. Damit der Lehrgang zustande kommt, werden 15 Anmeldungen benötigt.

Die Folgemodule „Profil Kinder“ (40 Unterrichtseinheiten)  und „Profil Jugend“ (40 UE) mit der Abschlussprüfung zum „Trainer-C-Breitenfußball“ (Jugend) werden im Jahr 2012 angeboten.

Jedes Modul kostet 50 Euro pro Person, die an den Hessischen Fußball-Verband abzuführen sind. Die Trainer-Lizenz ist zuschussberechtigt.

Anmeldungen werden am „Tag der Qualifizierung“ am 7. August im Sportzentrum Mittenaar sowie per E-Mail (frank_dalwigk@gmx.de) entgegengenommen.

Los geht’s am Mittwoch (13. Juli) mit der Besprechung der Kreisoberliga West im Sportheim des RSV Büblingshausen. Auf der Tagesordnung stehen neben der Festlegung der Spiel-Termine ein kurzer Rückblick auf die vergangene Saison 2010/2011, die Auszeichnung der Fairness-Sieger, die Berichte der Kreissportgerichte und der Schiedsrichterobmänner, Hinweise zum Spielgeschehen und Ausführungen zum Geschehen in den KFAs Dillenburg und Wetzlar. Beginn der Zusammenkunft am 13. Juli ist um 18.30 Uhr.

Kreisligisten tagen am 16. Juli in Oberscheld 

Am Samstag (16. Juli) gehen dann im Sportheim des A-Liga-Aufsteigers SV Oberscheld die Terminabsprachen der Dillenburger Kreisklassen über die Bühne. Die A-Liga-Tagung beginnt um 10 Uhr. Die Vertreter der Vereine, die der B-Liga Dillenburg 1 angehören, treffen sich ab 11.30 Uhr. Die Clubs der B-Liga Dillenburg 2 runden den Reigen der Besprechungen ab 13 Uhr ab.

Die Klassenleiter Martin Seidel, Bruno Misamer und Bernd Eckhardt bitten darum, nur entscheidungsfreudige Vereinsmitarbeiter zu den Zusammenkünften zu entsenden.

Bereits seit 1998 in Sachen „Nachwuchsarbeit“ am Ball ist der SSV Haigerseelbach. Aktuell ist das Lager des Frauen-Gruppenliga-Aufsteigers die sportliche Heimat von sieben Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren. Sabine Bohn, eine der Betreuerinnen, bedauernd: „Leider wurden es immer weniger und so haben wir nur noch eine U16.“

Von der Frauen-WM in Deutschland erhofft man sich im Seelbacher Lager, dass „wieder mehr Mädels den Weg zu uns finden und Spaß am Fußball kriegen“. Neben Sabine Bohn kümmert sich Anette Müller-Stahl auf der „Kalteiche“ um den weiblichen Fußball-Nachwuchs, der von Pascal Becker und Volker Haas trainiert wird – und in der vergangenen Saison immerhin Vizemeister wurde.

Im Jahr 2002 hat die JSG Dietzhölztal eine Mädchenmannschaft ins Leben gerufen. Seit 2003 kümmert sich Manfred Sticher verantwortlich um die Mädels, deren Kader aktuell neun Spielerinnen und zwei Interessierte zählt. In der neuen Saison ist Dietzhölztal mit einer U16 „am Ball“. Obwohl Sticher in der Vergangenheit „viel Werbung für den Mädchenfußball betrieben“ hat, hat die JSG unter dem Strich „immer noch zu wenig Mädchen“. In den vergangenen Jahren machte sich Dietzhölztal mehr und mehr durch eines der größten Mädchen-Hallen-Fußball-Turniere der Region in der neuen Halle am „Hammerweiher“ einen Namen – und konnte als Erfolg unter anderem vorweisen, dass vier der Spielerinnen zuletzt den Sprung ins Frauen-Team geschafft haben.

„Mein langfristiges Ziel ist der Aufbau einer 11er-Mannschaft“, lässt Manfred Sticher durchblicken. Sein Wunsch: „Ich hoffe natürlich auch, dass wir durch die Frauen-WM das ein oder andere Mädchen mehr erreichen und für uns gewinnen können.“

Eschenburg kickt schon 19 Jahre

Im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern kann die Mädchenabteilung der JSG Eschenburg. In den letzten 19 Jahren hat die Jugendspielgemeinschaft, die aktuell 28 Mädchen zwischen 9 und 15 Jahren beherbergt, zahlreiche Meisterschaften und Winterpokal-Wettbewerbe gewinnen können. In der neuen Spielzeit stellt Eschenburg eine U16 und eine U12. Zwei Teams, die von insgesamt fünf Betreuerinnen (Teresa Lorenz, Nadine Borkenstein, Silke Schwehn, Franziska Becker, Sonja Peter) gecoacht – und dank des Einsatzes von Gerd Müller durch den Hauptverein gut unterstützt werden.

Neben dem Titel für die Neid-Elf erhoffen sich die Eschenburger Verantwortlichen von der WM, „dass der Frauenfußball endlich die Anerkennung bekommt, die er verdient“. Speziell für ihre Mädchen-Mannschaften im U16- und U12-Bereich wäre „ein Zuwachs von guten Torfrauen“ wünschenswert.

Das Potenzial an fußballbegeisterten Mädchen hält man in Eschenburg noch längst nicht für ausgeschöpft. Teresa Lorenz und Silke Schwehn zuversichtlich: „Wir wünschen uns, dass die Zahlen in den nächsten Jahren in die Höhe gehen.“

Erst im Sommer 2008 aus der Taufe gehoben wurde die Mädchenabteilung der SG Arborn/Münchhausen (JSG Beilstein). Mittlerweile sind 17 Mädchen der Jahrgänge 1995 bis 1998 im Nachwuchsbereich des A-Ligisten aktiv. Guido Pfaff, Jugendleiter der SG Arborn/Münchhausen, vorausschauend: „Wir werden in der kommenden Saison eine U16 (11er) melden und versuchen, Gruppenliga zu spielen.“ Mit dem Kreispokalsieg 2010 und Platz drei in der Meisterschaft 2011 hat man in den ersten drei Jahren der „Vereinsgeschichte“ schon stolze Erfolge feiern können.         

„Zulauf durch die WM wäre wünschenswert“

Von der Frauen-WM erhoffen sich die SG-Verantwortlichen, die mit ihrem „Spielpartner TuSpo Beilstein sehr gut zusammenarbeiten“, die Gründung einer neuen U12 „sowie eventuell einer Damenmannschaft ab der Saison 2012/2013“. Guido Pfaff optimistisch: „Ein Zulauf aufgrund der WM wäre sehr wünschenswert.“

Erfreut war der Jugendleiter auch, dass mit Dennis Lorenz aus Arborn ein neuer Mädchen-Trainer für die bevorstehende Spielzeit gewonnen werden konnte. Pfaff zufrieden: „Wir sind ein sehr kleiner Verein. Jeder hilft mit.“

Darüber, „dass unsere Mädchenabteilung ständig wächst“, freuen sich die Verantwortlichen der SG/JSG Gansbachtal. Fünf (!) Mädchen- und ein Frauen-Team wird man in der neuen Saison stellen können. Mit einer U10-, zwei U12-, einer U14- und einer U16-Mannschaft sind die Jahrgänge 2003 bis 1995 optimal besetzt. In der Mädchen- und Frauenabteilung sind aktuell 116 (!) Spielerinnen aktiv.

JSG Gansbachtal stellt drei lizenzierte Trainer

Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 konnte die JSG Gansbachtal im U12-, U14- und U16-Bereich eine Vielzahl von Erfolgen – auf Kreis-, Regions-, Hessen-, nationaler und internationaler Ebene – feiern. Mit Jürgen Hinkelmann, Kai Herrmann und Lutz Günther kümmern sich gleich drei lizenzierte Trainer um die Jugendabteilung der Mädchen. „Das“, so die JSG-Verantwortlichen stolz, „ist sicherlich einmalig.“ Unterstützt wird das Trio von Konditions- und Koordinationstrainer Akin Sagirkaya, Torwart-Coach Uwe Vogel und Physiotherapeutin Juliane Bieber.

„Wir bieten Qualität nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze, was man an den Erfolgen ablesen kann“, verdeutlichen die Gansbachtaler Verantwortlichen. So spielten bzw. spielen schon über 20 Mädchen in der Regionalauswahl. Mandy Holzapfel erhielt eine Einladung zu einem Sichtungsturnier der Hessenauswahl. Janine Stöfhas war als Spielführerin für die Hessenauswahl aktiv, erhielt eine Einladung zur U17-Nationalmannschaft und wechselt am Ende der Saison zum Bundesligisten Potsdam. Ines Günther schließlich ist seit dem 1. Januar 2011 für den Erstligisten SC 07 Bad Neuenahr und in der Rheinland-Pfalz-Auswahl aktiv.

Auf dem Gelände des federführenden Vereins, des FSV Gönnern, hat die JSG Gansbachtal unlängst einen separaten Raum im Sportheim und einen eigenen Trainingsplatz erhalten. „Die Unterstützung ist optimal“, loben die Verantwortlichen.

Ihr Ausblick: „Unsere Hauptaufgabe wird es in Zukunft sein, die Mädchen für den Mannschaftssport Fußball zu begeistern – und nicht darauf zu hoffen, dass dies ein Selbstläufer ist.“  

Hier gibt’s Infos über den Mädchenfußball:

SG Arborn/Münchhausen/JSG Beilstein: Guido Pfaff, Tel. (06477) 1461. Dennis Lorenz, Tel. (06477) 913992.

JSG Eschenburg: Teresa Lorenz, Tel. (02772) 923906. Silke Schwehn, Tel. (02774) 916847.

JSG Dietzhölztal: Manfred Sticher, Tel. (02774) 4964.

SSV Haigerseelbach: Anette Müller-Stahl, Tel. (02773) 72573. Sabine Bohn, Tel. (02773) 2401.

JSG Gansbachtal: Lutz Günther, Tel. (02770) 911946. Gerhard Fuchs, Tel. (06464) 934977.

Stützpunkt Fleisbach: Holger Lehn, Tel. (02772) 81660.

Im Mädchenfußball aktiv ist auch der FC „Eintracht“ Haiger.

Im Beisein von rund 90 Vereinsvertretern hatte Dirk Bräunche – Vertreter der „Krombacher Brauerei“, die die Pokalrunde im Landstrich an der Dill seit langen Jahren fördert – bei der Zusammenstellung der Erst- und Zweitrun denbegegnungen ein glückliches Händchen. Absoluter „Knaller“ ist das Duell der beiden Fußball-Gruppenligisten TSV Steinbach und SSV Langenaubach, das am 17. August in Runde zwei des DFB-Vereinspokals auf Kreisebene über die Bühne gehen wird.

Bevor Bräunche in die Lostrommel griff, brachte Pokalspielleiter Helmut Metz seine Freude darüber zum Ausdruck, dass immerhin 87 Teams aus 44 Vereinen für die vier Wettbewerbe der ersten, zweiten, Damen- und Alt-Liga-Mannschaften gemeldet worden seien.

Metz zufrieden: „Ein attraktiver Wettbewerb“

Dass es sich bei der Pokalrunde auf Kreisebene „um einen sportlich attraktiven Wettbewerb“ handele, würden auch die „Besucherzahlen bei den Endspielen“ zeigen.

Kreisfußballwart Martin Seidel nutzte die Zusammenkunft im Domizil des Fußball-A-Ligisten, um die Ablehnung des für die Zukunft beabsichtigten und in Übereinstimmung mit allen Vereinen geplanten Spielgeschehens im heimischen Raum durch den Verbandsspielausschuss noch einmal zu kommentieren. „Das ist eine Entscheidung ohne Rücksicht auf die Befindlichkeit der Basis und ein großer Fehler der Verantwortlichen im HFV-Spielbetrieb“, kritisierte Seidel. Der Eisemrother Funktionär bedauerte, dass „eine handwerklich sehr gut vorbereitete Sache mit einer unverständlichen Erklärung vom Tisch gefegt“ worden sei. Seidel enttäuscht: „Mir hat es die Sprache verschlagen. Meine Lust, weiter im Hessischen Fußball-Verband mitzuarbeiten, war gegen Null tendiert.“ Mittlerweile aber klinge sein Frust ab. Der Fußballwart vorausschauend: „Ich werde mich bemühen, mit einer neuen AG neue Wege im Spielbetrieb aufzuzeigen.“

Assistiert von seinen Kollegen im Kreisfußballausschuss leitete Spielleiter Helmut Metz anschließend die Auslosung der vier Pokalwettbewerbe auf Kreisebene, die mit den Begegnungen der ersten Runde im „Krombacher Pokal“ zwischen dem 20. und 27. Juli ihren Anfang nehmen. Den sieben Partien in Runde eins folgt zwischen dem 10. und 17. August die zweite Runde.

„Highlights“ werden neben der Auseinandersetzung zwischen Pokalverteidiger TSV Steinbach sowie dem Nachbarn und Gruppenliga-Rivalen SSV Langenaubach zweifelsohne die Spiele SG Mittenaar (Kreisoberliga West) gegen SSC Burg (Gruppenliga), das Kreisoberliga-Duell SG Sinn gegen SG Eschenburg und das Derby zwischen der TSG Mandeln und der SG Dietzhölztal sein.

Im Reservepokal, für den 30 Mannschaften gemeldet haben, muss Cup-Verteidiger SG Eschenburg II in Runde eins zur SG Dietzhölztal II reisen. An diesem Wettbewerb nimmt der TSV Steinbach mit seiner zweiten und dritten Mannschaft teil. Ferner ist auch die SG Aartal II erstmals mit von der Partie, die neben der SG Obere Dill für die erste Runde ein Freilos erhielt. Die erste Runde des Reservepokals ist auf den 26. Juli bis 2. August terminiert; Runde zwei soll am 9. August steigen.

Während im mit sechs Mannschaften besetzten Frauenpokal Titelverteidiger und Gruppenliga-Aufsteiger SSV Haigerseelbach ein Freilos in Runde eins erhielt, trifft Alt-Liga-Vorjahresgewinner SSV Frohnhausen im „Ü40-Wettbewerb“ auf die SG Mittenaar.

Spielleiter Andreas Richter ist bemüht, die ersten beiden Runden des Alt-Liga/Ü40-Pokals zügig abzuwickeln. So sollen die sechs Spiele der ersten Runde zwischen dem 20. und 27. August stattfinden; Runde zwei geht dann vom 10. bis 17. September über die Bühne. Anschließend folgt – analog dem Modus des zurückliegenden Spieljahres – eine mit drei Teams besetzte Endrunde. Spielleiter Andreas Richter (Sinn) überzeugt: „Das hat sich sehr bewährt.“

Eine Übersicht der ausgelosten Paarungen befindet sich auf der Seite www.kfa-dillenburg.de!