Unterstützt von Lukas Nöh, Mitglied des Erweiterten Lehrstabs, setzte sich Horschitz mit dem Thema „Abseits“ auseinander. Der langjährige Oberliga-Unparteiische mahnend: „Abseits wird oft viel zu früh gepfiffen.“

„Eine Abseitsstellung allein ist noch nicht strafbar“

Der heute für den TSV Steinbach aktive Referent machte vor rund 70 Zuhörern deutlich, dass „eine Abseitsstellung allein noch nicht strafbar“ sei. Darüber hinaus könne es auch keine Abseitsstellung in der eigenen Hälfte sowie auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Gegenspieler geben.

Roland Horschitz bat die Referees der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg, erst „dann Abseits zu pfeifen, wenn klar“ sei, dass „der Abseits stehende Spieler in irgendeiner Form ins Spiel eingreifen“ wolle. Der Lehrwart der heimischen Unparteiischen rief seinen Zuhörern zudem noch einmal die Voraussetzungen dafür in Erinnerung, die gegeben sein müssen, damit eine Abseitsstellung vorliegt – und untermalte seinen Vortrag mit bewegten Bildern aus einer Lehr-CD des Deutschen Fußball-Bundes.

Neulingslehrgang 2012: Noch keine Anmeldungen

Als einer seiner letzten Amtshandlungen wird Roland Horschitz Anfang 2012 noch einmal den nächsten Neulingslehrgang im Sportheim Oberscheld leiten. Obwohl viele Vereine ihr Schiedsrichter-Soll zuletzt nicht erfüllen konnten, liegen beim KSA Dillenburg noch keine Anmeldungen für die am 12. Januar (Donnerstag) beginnende Ausbildungsveranstaltung vor.

Im Anschluss an die Ausführungen des Herborners ergriff Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland das Wort. Er kündigte an, dass neben Roland Horschitz auch Wendlands Stellvertreter Michael Garrison sowie B-Junioren-, A-Junioren- und Damen-Ansetzer Bernd Eckhardt bei den bevorstehenden Wahlen im Februar 2012 nicht mehr kandidieren wollten. „Das ist ein großer personeller Schnitt in unserem Kreisschiedsrichterausschuss. Die Fußstapfen, die Roland, Michael und Bernd für ihre Nachfolger hinterlassen, sind groß.“

Der „Chef“ der heimischen Unparteiischen zeigte ferner auf, dass nach Ungereimtheiten bei der Schiedsrichter-Soll-Feststellung in zwei hessischen Fußball-Kreisen auch auf die Dillkreis-Schiris und insbesondere auf deren Heimatvereine „einiges zukommt“. Es sei davon auszugehen, dass der Hessische Fußball-Verband ab sofort noch penibler darauf achten werde, dass bei der Ermittlung der besuchten Pflichtsitzungen und der gepfiffenen Spiele alles seine Ordnung habe.

Schiri-Soll: Wendland prophezeit weiteren Anstieg der Strafen

Wendlands Aufruf an die Unparteiischen und deren Heimatvereine: „Jeder ist in der Pflicht, von sich aus darauf zu achten, dass er die vorgegebenen Anforderungen auch erfüllt.“ Obwohl die Höhe der Geldstrafen und der Punktabzüge wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls schon in dieser Saison im Vergleich zur Vergangenheit deutlich wachsen werde, prophezeite der Nister-Möhrendorfer für die Zukunft „einen weiteren Anstieg“.

Bernd Eckhardt, Ansetzer für Junioren- und Frauen-Spiele, rief den rund 70 Zuhörern schließlich noch einmal die Höhe der Spesen in Erinnerung, die Schiris für die Leitung von Spielen in den verschiedenen Altersklassen abrechnen können. Aufgrund von Verfehlungen einzelner Schiris in der jüngsten Vergangenheit mahnte der Eibelshäuser: „Bei den Spesen hat es zuletzt keine Veränderungen mehr gegeben.“

Nächste Pflichtsitzung am 9. Dezember

Die letzte reguläre Pflichtsitzung der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg im Kalenderjahr 2011 findet am Freitag (9. Dezember), 18.15 Uhr, im Sportheim Hörbach statt.        

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