Nach den guten Erfahrungen der Vergangenheit soll die Aktion, von der sich der KSA einen längeren Verbleib frisch gebackener Unparteiischer in der schwarzen Zunft erhofft, abermals durchgeführt werden.

Zur Freude des Führungsgremiums der heimischen Unparteiischen ist es „ÖMi“ Joachim Spahn – zugleich Initiator des Modells – gelungen, eine Vielzahl erfahrener Referees in das 2015er-Projekt zu integrieren. Sie können nun im Idealfall noch auf das Soll ihrer Heimatvereine angerechnet werden.

Im Zuge des Patenmodells wird ein oder zwei Anfängern für die Dauer von mindestens 12 Monaten ein erfahrener Referee zur Seite gestellt. Denn, die Erfahrung zeigt: Wer länger als zwei Jahre Schiedsrichter bleibt, bleibt meist über Jahrzehnte hinweg Schiedsrichter.

Wie kann ein Pate den Jung-Schiedsrichter unterstützen?

Die so genannten  Paten betreuen den gerade ausgebildeten Unparteiischen insbesondere während der ersten Spielleitungen, können bei kritischen Situationen vor Ort klärend zugunsten des jungen Schiedsrichters eingreifen und unter anderem Störenfriede beruhigen, deren Kritik an den Nachwuchs-Schiris überhandnimmt oder allzu unsachlich ausfällt.

Darüber hinaus hilft der Pate dem ihm anvertrauten Nachwuchsreferee, mit Kritik umzugehen, baut ihn nach unerfreulichen Vorfällen wieder auf und bereitet ihn auf seine Spielleitungen gezielt vor. Auch gemeinsame Anfahrten zu Pflicht- oder Jung-Schiedsrichter-Sitzungen und zu Spielleitungen sind denkbar.

Welche Ziele verfolgt das Schiedsrichter-Patenmodell?

Ziel des Patenmodells ist es unter anderem, die hohe Zahl der Anfänger zu senken, die in den ersten eineinhalb Jahren nach dem Absolvieren des Neulingslehrgangs die Pfeife aus Frust und Ärger oder wegen fehlender Motivation und dem Nichtvorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners aus den Reihen der Schiedsrichtervereinigung wieder aus der Hand legen und der schwarzen Zunft so trotz intensiver und aufwendiger Ausbildung frühzeitig verloren gehen.

Der frühe Verlust der Anfänger führt zu einer hohen Fluktuation gerade im Bereich der jüngeren Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg, zum eventuellen Verlust möglicher förderungswürdiger Talente, zu einer Alterslücke im Bereich der 25- bis 40-jährigen Unparteiischen und schließlich zu einer Überalterung der Vereinigung.

Die Erfahrung zeigt, dass den Vereinigungen vor Ort bis zu zwei Drittel der gerade ausgebildeten Anfänger in den ersten 18 Monaten ihrer Tätigkeit bereits wieder verloren gehen. Vor allem viele 14- bis 17-Jährige hören frühzeitig wieder auf.

Wer kann das Amt des Schiedsrichter-Paten übernehmen?

Besonders geeignet, das Amt des Schiedsrichter-Paten zu übernehmen, sind passive Mitglieder der Schiedsrichter-Vereinigung, aber auch ältere aktive Unparteiische, die aus eigener Erfahrung wissen, wie schwer ihnen selbst der Einstieg in das Hobby des Schiedsrichters fiel und die sich damals selbst eine entsprechende Unterstützung erhofft hätten.

Zu guter Letzt können die Paten der jungen Referees die Arbeit der Schiedsrichter-Beauftragten der Vereine unterstützen und dem gerade ausgebildeten jungen Unparteiischen beim Einstieg in seinen Heimatverein eventuell behilflich sein. Das Amt des Schiedsrichterbeauftragten wird in vielen Fußball-Clubs leider immer noch zu lasch, unmotiviert und oft auch uninformiert wahrgenommen.

Kontakt: Joachim Spahn, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kreisschiedsrichterausschuss Dillenburg, Moselstraße 3, 35768 Siegbach-Eisemroth. E-Mail: joachim-spahn@t-online.de. Tel. (0157) 57192290 (mobil). Tel. (02778) 6997743 (p). Tel. (02772) 959616 (d).

Zuteilung Paten/Patenkinder, Patenmodell 2015:

Lena Brandenburger (25) – Jörg Menk

Aron Brück (15) – David-Simon Bräuer

Erdogan Coban (28) – Manfred Hees

Solange Greeb (15) – Wolfgang Sachs

André Linnebacher (13) – Walter Kraus

Hans Jürgen Pfeiffer (57) – Bernd Gimbel

Benjamin Luca Pfeiffer (13) – Bernd Gimbel

Malte Portjanow (31) – Karl-Heinz Roth

Samed Sagnak (16) – Erkan Özalp

Albert Shala (20) – Manfred Hees

Yannik Steiner (24) – Joachim Spahn

Onur Tartan (19) – Klaus Klingelhöfer

Mehmet Ulusoy (15) – Siegfried Teschauer

Olivia Watzlaw (14) – Bernd Eckhardt

Stand: 12. März 2015

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