Rund 120 Zuschauer hatten den Weg auf den „Krummacker“ gefunden, wo sich der TSV 1951 Eibach als souveräner Ausrichter des noch ausstehenden Finals der Saison 2011/2012 zeigte. Und die Fans beider Mannschaften brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Zur Freude des Publikums traten die beteiligten Teams „gnadenlos offensiv“ auf. Am Ende des Tor-Festivals behielt der favorisierte Gruppenligist aus Langenaubach nicht unverdient, aber etwas glücklich knapp die Oberhand.

Insbesondere in der ersten halben Stunde und in den turbulenten Schlussminuten, in denen SV-Torfrau Katharina Moritz nach dem 4:5-Anschlusstreffer mit nach vorne eilte, um die Verlängerung für die nimmermüden Eibelshäuserinnen möglich zu machen, folgte auf beiden Seiten eine Torchance der anderen.

Den ersten Akzent auf dem frisch sanierten künstlichen Untergrund in Eibach setzte der Kreisoberligist. Doch Marlena Nickel zog den Ball mit dem linken Fuß knapp am SSV-Gehäuse vorbei (2.).

Die von Marcell Haupt trainierten Aubacherinnen überzeugten zwar in der Offensive, hatten jedoch in hinterster Front immer wieder Probleme, die quirligen SV-Angreiferinnen in den Griff zu bekommen.

In Minute 12 nutzte Kathrin Waldschmidt die erste Einschussgelegenheit des favorisierten Gruppenligisten zum 1:0. Wenig später zielten Lorena Drha (18., Eibelshausen) und Eileen Bornhütter (19., Langenaubach) bei zwei Kopfbällen ans Aluminium etwas zu genau. Als Valeria Bechtum die Haupt-Truppe schließlich nach einem weiten Einwurf per Kopf gar mit 2:0 in Führung brachte (20.), schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen.

Die Fürschbach-Schützlinge aber steckten nicht auf, hatten in der Folgezeit jedoch Pech, dass Sandra Brandenburger (21., 22.) zwei weitere Großchancen ausließ. Auf der Gegenseite ließen Kathrin Waldschmidt (26.), Sabrina Georg (38.), Valeria Bechtum (39.) und Kim Becker (45.) die Möglichkeit ungenutzt, um mit dem 3:0 die vermeintliche Vorentscheidung zu erzielen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gab der Gruppenligist 25 Minuten lang den Ton an. In der 55. Minute lag der Ball nach einer Ecke von Kim Becker plötzlich im SV-Tor. 13 Minuten später netzte Eileen Bornhütter per Kopf zum 4:0 für Langenaubach ein (68.). Das Spiel schien entschieden.

In der Endphase jedoch nahm die junge Eibelshäuser Truppe ihr Herz noch einmal in die Hand. Mit dem 1:4 in Minute 76 läutete Sandra Brandenburger turbulente Schlussminuten ein, in denen sie selbst (86., 88.) und ihre eingewechselte Teamkollegin Lisa Sophie Koch (90.) noch dreimal für den Außenseiter trafen. Hätte SSV-Sturmführerin Kathrin Waldschmidt in Minute 87 nicht das zwischenzeitliche 5:2 für den Gruppenligisten erzielt, hätte die unterhaltsame Begegnung sogar noch einmal kippen können.

Da der durchaus mögliche Ausgleich in der Nachspielzeit jedoch nicht mehr fallen wollte, war es schließlich dem SSV Langenaubach vorbehalten, nach dem Abpfiff des souverän leitenden Unparteiischen Janosch Nicolai Mohri von Spielleiter Bernd Jung und „Vize-Kreisfußballwart“ Helmut Metz erstmals in der Vereinsgeschichte die Trophäe für den Gewinn des Frauen-Kreispokals entgegenzunehmen.

SV Eibelshausen: Katharina Moritz – Franziska Becker – Julia Rost, Jana Marie Weber – Elisa Gina Krebs (63. Laura Kretz), Marlena Nickel, Francesca Vece-Wolf, Nadine Mueller – Ylianna Buhl – Lorena Drha (50. Lisa Sophie Koch), Sandra Brandenburger.

SSV Langenaubach: Jessica Weber – Manuela Kuhnhold – Natsascha Polzer, Julia Bernhardt – Sabrina Georg (60. Laura Hain), Jasmin Michel, Kathrin Waschke, Eileen Bornhütter – Valeria Bechtum (75. Karina Franz) – Kim Becker (80. Katrin Walter), Kathrin Waldschmidt.

Schiedsrichter: Janosch Nicolai Mohri (VfL Fellerdilln); Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Kathrin Waldschmidt (7.), 0:2 Valeria Bechtum (20.), 0:3 Kim Becker (55.), 0:4 Eileen Bornhütter (68.), 1:4 Sandra Brandenburger (76.), 2:4 Sandra Brandenburger (86.), 2:5 Kathrin Waldschmidt (87.), 3:5 Sandra Brandenburger (88.), 4:5 Lisa Sophie Koch (90.)

Der Ausblick des Siegbacher Funktionärs: „Ich würde mir wünschen, dass in diesem Jahr ‚Kümmerer‘, die in ihrem Heimatverein ‚Mädchen für alles sind‘, ‚Stille Helfer‘ wie der Platzwart oder auch die ‚Macher von Vereinszeitungen‘, um nur einige zu nennen, besonders stark gewürdigt werden.“ Anders als in den vergangenen Jahren wird es beim diesjährigen Ehrenamtspreis kein Schwerpunktthema geben.

Mit der Verleihung der Auszeichnung im Jahr 2012 sollen vor allem die ehrenamtlichen Leistungen besonders gewürdigt werden, die in den letzten drei Jahren erbracht worden sind. Zweite Zielgruppe für den Erhalt der Auszeichnung sind Vereinsmitglieder, die unabhängig von einer festen Position seit 2012 projektbezogen herausragende ehrenamtliche Leistungen erbracht haben.

Rund 1300 Helfer in über 60 Vereinen

In den über 60 Fußballvereinen im Landstrich an der Dill sind rund 1300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aktiv. Bundesweit sollen es mittlerweile fast 24 Millionen Menschen sein, die sich in Deutschland in Verbänden, Kommunen, Initiativen, Kirchen und Hilfsorganisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk unentgeltlich zugunsten der Allgemeinheit engagieren.

Neben der Förderung und Stärkung der ehrenamtlichen Tätigkeit erhofft sich der DFB vom Ehrenamtspreis auch die Anerkennung der Arbeit, die die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten, in der Öffentlichkeit und die Gewinnung neuer Kräfte für die Vereinsarbeit. Der Hinweis Seidels: „Nicht nur beim Fußball, auch in vielen anderen Bereichen unserer Gemeinschaft, ist es schwer, geeignete Kandidaten zu finden. Der DFB und seine Landesverbände mit den Kreisen versuchen, durch solche Aktionen wie den DFB-Ehrenamtspreis Abhilfe zu leisten.“

Vorschläge für den Kreisehrenamtspreis 2012 nimmt Martin Seidel, Steingasse 8, 35768 Siegbach-Eisemroth, entgegen. Die Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Homepage www.kfa-dillenburg.de zum Herunterladen zur Verfügung.

Die beiden Funktionäre konnten zu der Zusammenkunft in der „Beetwiese“ nicht nur über 60 Referees aus den Fußballkreisen der Region, sondern auch den neuen Verbandslehrwart Andreas Schröter (39) willkommen heißen. Das 39-jährige Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses aus dem Kreis Büdingen hatte nach dem Verbandstag Anfang Juni Ralf Viktora als Lehrwart im VSA abgelöst. Viktora kümmert sich in dem Gremium, das die Geschicke der hessischen Unparteiischen lenkt, nun um das Beobachtungswesen.

Junk: „Saison ist gut gelaufen“

Regionalbeauftragter Jochen Junk nutzte die Veranstaltung zunächst, um auf die vergangene Meisterschaftsrunde zurückzublicken. „Die ganze Saison ist aus Sicht der Schiedsrichter gut gelaufen“, resümierte er. Einziger Wermutstropfen sei allein die immer noch zu hohe Zahl an Rückgaben von Spielen der Frauen und Mädchen sowie der A- und B-Junioren-Gruppenliga durch die höherklassigen Referees. Junk zufrieden: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Wilfried Keutner, der sich in der Region Gießen/Marburg um das Lehrwesen kümmert, stellte den über 60 Zuhörern die Regeländerungen vor, die mit Beginn der neuen Saison in Kraft getreten sind. „Passt bei den Aus- und Wiedereinwechselungen etwas auf“, rief Keutner den Unparteiischen zu. Zugleich machte der Regionalbeauftragte darauf aufmerksam, dass mit dem ersten Ballkontakt nach einem Schiedsrichter-Ball keine Torerzielung mehr möglich ist – und dass nach der verpflichtenden Einführung des elektronischen Spielberichts nach Feldverweisen bei Seniorenspielen kein Passeinzug durch den Schiri mehr erfolgt.

Schröter: Umstellung des Lehrgangswesens

Verbandslehrwart Andreas Schröter unterrichtete die Spielleiter und Beobachter aus den Fußballkreisen darüber, dass der Verbandsschiedsrichterausschuss „das Lehrgangswesen etwas umgestellt“ habe. Ziel sei es unter anderem gewesen, die Unparteiischen der Gruppenliga „noch intensiver zu fördern“, junge Schiris noch besser zu unterstützen und auch „mittelalten“ Schiedsrichtern zwischen 24 und 35 Jahren einen Lehrgangsbesuch zu ermöglichen, der ihrer persönlichen Weiterentwicklung und Bestätigung diene.

Zu Beginn der Saison 2012/2013 ist die Schiedsrichter-Region Gießen/Marburg durch den Aufstieg von Steffen Rabe (Kreis Frankenberg) weiter mit einem Unparteiischen in der Regionalliga vertreten. Christof Günsch (Frankenberg) hingegen musste diese Spielklasse verlassen.

In der Hessenliga stellt die Region in Zukunft neun (statt bisher sieben) Unparteiische. Die Zahl der Verbandsliga-Schiris aus dem Raum Gießen/Marburg wuchs von neun auf zehn.

Jochen Junk und Wilfried Keutner gratulierten in diesen Bereichen den Aufsteigern Julius Martenstein (Kreis Marburg/jetzt Hessenliga/B-Junioren-Bundesliga), Johannes Baumann (Gießen), Lars Theiß (Alsfeld), Fabian Bierau (Biedenkopf), Markus Halbrucker (Marburg/jeweils neu in der Verbandsliga) sowie den frisch gebackenen Gruppenliga-Schiedsrichtern Jörn Becker (Gießen), Sebastian Graff, Markus Bengelsdorff (jeweils Marburg), Ismail Üstboga (Wetzlar), Tim Waldinger (Marburg), Jonas Mülot (Alsfeld), Eric Weigelt (Biedenkopf), Fabian Marsawa (Frankenberg), Thomas Czada (Marburg), Christian Schuster (Wetzlar) und Sebastian Müller (Dillenburg).

Müller für „Aufstieg“ geehrt

Letztgenannter – 31-jähriger Spielleiter des SSC Burg und Lehrwart im Fußballkreis Dillenburg – konnte wie alle Aufsteiger ein kleines Präsent bzw. eine Urkunde entgegennehmen.

Von der Liste der Gruppenliga-Referees und der höherklassigen Unparteiischen aus Altersgründen verabschiedet wurden Martin Diehl (Gießen) und Ralf Feuring (Biedenkopf).

Ebenfalls ein Geschenk erhielten Walter Dworschak (15 Jahre Beobachter) und Klaus Merle, der als Beobachter in die Verbandsliga aufgestiegen ist.

Die nächste Veranstaltung der Schiedsrichter-Region Gießen/Marburg geht am Freitag (17. August), 17 Uhr, mit einem U21-Förderkader-Lehrgang auf dem Gelände der HFV-Sportschule in Grünberg über die Bühne. Die traditionelle Schulung der Assistenten für die Gruppenliga findet am 9. November (Freitag), 18 Uhr, in Weimar-Roth (Vereinsheim des SC Roth/Argenstein) statt.

Schiri-Obmann Rainer Wendland wird den Spielleitern am 5., 12., 19. und 26. August  in den Räumen der Firma Thermokon, Aarstraße 6, 35756 Mittenaar, jeweils zwischen 18 und 19 Uhr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dort steht den Unparteiischen dankenswerterweise ein Büroraum inklusive PC zur Verfügung.

Auch Schiedsrichter, die am Freitag bzw. Samstag vor dem jeweiligen Sonntagstermin ein Spiel leiteten und Probleme beim Ausfüllen des Elektronischen Spielberichtes haben, sind am direkt darauf folgenden Sonntag willkommen.

Die Kennung nicht vergessen!

Schiris, die das Angebot nutzen, sollten daran denken, ihre Kennung mitzubringen.

Der Kreisjugendfußballausschuss hat die Zusammenkünfte zur Terminierung der Spiele in den einzelnen Altersklassen so festgelegt – A-Junioren: Montag (6. August), 19 Uhr, Sportheim Herbornseelbach. B-Junioren: Montag (6. August), 18 Uhr, Sportheim Herbornseelbach. C-Junioren: Donnerstag (9. August), 18 Uhr, Sportheim Breitscheid. D-Junioren: Dienstag (7. August), 18 Uhr, Sportheim Breitscheid. E-Junioren: 16. August (Donnerstag), 18 Uhr, Sportheim Eibelshausen. F-Junioren: Montag (13. August), 19 Uhr, Sportheim Frohnhausen. G-Junioren: Montag (13. August), 18 Uhr, Sportheim Frohnhausen. Bei G- und F-Junioren wird das Spielsystem bei der Besprechung festgelegt.

Anlässlich der ersten Pflichtsitzung der heimischen Referees in der Meisterschaftsrunde 2012/2013 ließ der Eisemrother Funktionär jedoch nicht nur die vergangene Spielzeit Revue passieren. Seidel machte zugleich auf die wichtigsten personellen Veränderungen aufmerksam, die der HFV-Verbandstag Anfang Juni in Grünberg dem hessischen Fußball bescherte, und wagte zugleich einen Blick über die Landesgrenze. „Bei anderen Kreisen lief es, was die Besetzung der Ämter bei den Fußballtagen und die Harmonie innerhalb der Gremien anging, nicht ganz so rund wie bei uns“, machte der Kreisfußballwart deutlich.

Ausbildung intensiviert

Der „Chef“ der Dillkreis-Kicker lobte das Team um Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland zugleich für seine Bemühungen um eine Intensivierung der Ausbildung des Nachwuchses („Der Stellenwert wird immer größer.“) und gewährte den Unparteiischen im Hörbacher Sportheim zugleich einen Einblick in die wichtigsten Neuerungen, die in der neuen Saison auf Kreisebene anstehen.

So habe sich der Kreisfußballausschuss entschieden, „eine eingleisige Reserverunde mit 13 Teams in einer Liga“ einzurichten. „Ziel war es, einen Spielbetrieb zu bekommen, der sich für die Vereine wirtschaftlich und existenziell lohnt“, machte Seidel deutlich – und hob die Bemühungen von Reserve-Klassenleiter Bruno Misamer hervor, den gastgebenden Clubs durch einen ausgetüftelten Spielplan Vor- und Hauptspiel in direkter Reihenfolge, an einem Austragungsort und am selben Spieltag zu ermöglichen.

Der „Chef“ der Dillkreis-Kicker stellte den rund 70 Schiedsrichtern zugleich die Klassenleiter der Fußball-Ligen bis zur Gruppenliga vor und wies darauf hin, dass der „elektronische Spielbericht nun in allen Klassen der Herren“ Anwendung findet.

Hilfestellung beim Online-Spielbericht

Mit dem „Online Spielbericht“ setzte sich schließlich auch Rainer Wendland, Obmann der Dill-Schiris, auseinander. „Wir sollten nicht so blauäugig sein und davon ausgehen, dass zum Beginn der Meisterschaftsrunde alles klappt“, sagte der Nister-Möhrendorfer Funktionär. Daher habe sich der Kreisschiedsrichterausschuss dafür entschieden, Spielleitern, die Hilfe beim Ausfüllen des Elektronischen Spielberichts brauchen, zum Beginn der Saison 2012/2013 an jedem Sonntag im August (5., 12., 19. und 26. August) im Sportheim des SSV Langenaubach (jeweils zwischen 18 und 19 Uhr) unter die Arme zu greifen.

Wendland und Schiri-Lehrwart Sebastian Müller setzen sich anschließend mit den Regeländerungen auseinander, die mit Beginn der neuen Spielzeit in Kraft getreten sind. Ausführlich gingen beide Funktionäre auf die Änderungen bei den Regularien für die Aus- und Wiedereinwechslungen bis zur Kreisoberliga ein, nicht ohne freilich darauf hinzuweisen, dass diese Neuerungen beim Einsatz von Unparteiischen, die im Austausch jenseits der Landesgrenze zum Einsatz kommen, nicht gelten. Sebastian Müller mahnend: „Die Sachen, die sich in diesem Bereich geändert haben, gelten nur in Hessen.“

Nächster Pflicht-Treff am 14. September

Die Regeländerungen werden interessierten Spielleitern auch im Rahmen des Jung-Schiedsrichter-Treffs am Montag (30. Juli, 19 Uhr) im Sportheim des SV Oberscheld noch einmal vorgestellt. Die nächste reguläre Pflichtsitzung der heimischen Unparteiischen findet am Freitag (14. September), 18.15 Uhr, im Domizil des FC Hörbach statt.

„Der DFB und seine Landesverbände, inklusive der Kreise, versuchen durch solche Aktionen zu helfen – und das ist ein höchst anerkennenswerter und nachahmenswerter Weg“, sagt Martin Seidel (Eisemroth). Der Siegbacher Funktionär hat in den vergangenen 13 Jahren im Fußballkreis Dillenburg das Amt des Kreisehrenamtsbeauftragten bekleidet. Immer bemüht, das Wirken der rund 1300 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer herauszustellen, die in den über 60 Fußballvereinen im Landstrich an der Dill aktiv sind. Bundesweit sollen es mittlerweile fast 24 Millionen Menschen sein, die sich in Deutschland in Verbänden, Kommunen, Initiativen, Kirchen und Hilfsorganisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk unentgeltlich zugunsten der Allgemeinheit engagieren.

Die 15. Ausschreibung des „DFB-Ehrenamtspreises“ war Grund genug, ein Gespräch mit Fußballwart Martin Seidel zu führen, der sich in Vertretung von Burkhard Blicker (Frohnhausen, erkrankt) auch in diesem Jahr um die Durchführung des Wettbewerbs auf Kreisebene kümmert.       

??? Herr Seidel, zum wievielten Male wird der DFB-Ehrenamtspreis in diesem Jahr auf Kreisebene ausgeschrieben?

Martin Seidel: Seit 15 Jahren läuft diese DFB–Aktion mit den Landesverbänden und den Fußballkreisen.

??? In den vergangenen Jahren hatte sich der Deutsche Fußball-Bund stets einen Schwerpunkt für den Ehrenamtspreis ausgesucht. Wie ist es in diesem Jahr?

Seidel: In diesem Jahr gibt es keine Themenvorgabe. Ich würde mir wünschen, dass in diesem Jahr „Kümmerer“, die in ihrem Heimatverein „Mädchen für alles sind“, „Stille Helfer“ wie der Platzwart oder auch die „Macher“ von Vereinszeitungen, um nur einige zu nennen, besonders stark gewürdigt werden.

??? Welchen Hintergedanken hatte der Deutsche Fußball-Bund, als er die DFB-Ehrenamtsaktion ins Leben rief?

Seidel: Man wollte und möchte neue und alte Mitglieder für Funktionen im Vereinsehrenamt finden. Auch Projekt bezogene Arbeiten können im Rahmen der Ehrenamtsaktion entsprechend gewürdigt werden.

??? Ist eines der Hauptziele, den Stellenwert des Ehrenamts in der Öffentlichkeit zu stärken, seit 1997 erreicht worden?

Seidel: Das ist geschehen, denn der Stellenwert des Ehrenamts ist gestiegen. Aber was mir fehlt, ist die Gewichtung dieser Tätigkeiten! Hier könnten kleine Anreize helfen, wie zum Beispiel steuerliche Entlastungen, so dass sich Ehrenamtler stets weiter engagieren.

??? Sie kümmern sich nicht nur um die Ehrenamtsaktion, sondern sind vor allem auch Kreisfußballwart. Welche Bedeutung hat das Ehrenamt für die von Ihnen vertretenen Vereine?

Seidel: Eine sehr hohe Bedeutung, denn ohne diese „fußballverrückten Idealisten“ gäbe es keinen Kreisfußballwart und keinen Fußballkreis, denn die Vereine mit ihren Vorständen und Mitgliedern tragen und bilden das Rückgrat der Fußballkreise.

??? Wie viele ehrenamtliche Helfer gibt es – vorsichtig geschätzt – in den heimischen (Fußball-)Vereinen?

Seidel: Man rechnet mit 10 Prozent ehrenamtlichen Helfern – das heißt bei uns im Fußballkreis Dillenburg gibt es bei 13250 Mitgliedern über 1300  Ehrenamtliche, denen ich an dieser an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen möchte.

??? Täuscht der Eindruck – oder haben immer mehr (Fußball-) Vereine Probleme, die ehrenamtlichen Funktionen in ihren Vereinen zu besetzen?

Seidel: Der Eindruck ist richtig! Nicht nur beim Fußball, auch in vielen anderen Bereichen unserer Gemeinschaft, ist es schwer, geeignete Kandidaten zu finden. Der DFB und seine Landesverbände mit den Kreisen versuchen, durch solche Aktionen wie den DFB-Ehrenamtspreis Abhilfe zu schaffen.

??? Wenn jemand überlegt, sich ehrenamtlich für andere einzusetzen – können Sie ihm eher zu- oder abraten?

Seidel: Ich würde ihm eindeutig zuraten. Es gibt kaum größere „Glücksmomente“, als sich für andere einzusetzen – und das in aller Stille zu genießen. 

??? In welcher Form kann die Übernahme eines Ehrenamts befruchtend für einen selbst sein?

Seidel: Hier kann ich nur von mir sprechen, der sich in einigen Bereichen des Ehrenamtes seit vielen Jahren bewegt: Ein Ehrenamt macht aus einem einen liebenswerten, anerkannten und respektvollen Menschen.

??? Abschließend: Was wünschen Sie sich für den diesjährigen DFB-Ehrenamtspreis 2012?

Seidel: Dass meine oben bereits genannten Vorschläge von den Vereinen vielleicht berücksichtigt werden. Meine herzliche Bitte an alle Fußballvereine des Kreises lautet: Macht mit – es hilft unserem Fußball in Stadt und Land!

Die bisherigen Gewinner des DFB-Ehrenamtspreises auf Kreisebene

Seit 1997 zeichnet der Dillenburger Kreisfußballausschuss alljährlich einen Ehrenamtssieger auf Kreisebene und weitere verdiente Funktionäre aus.

Bisher wurden diese verdienten Fußballfreunde zum „Kreissieger“ gekürt – 1997: Fred Pfeiffer (SG Arborn/Münchhausen). 1998: Manfred Gonschorek (SSV Haigerseelbach). 1999: Karl Heinz (TuS) Driedorf). 2000: Hans-Günter Schmidt (SV Eisemroth). 2001: Christa Schmidt (SSV Sechshelden). 2002: Wilfried Müller (SSV Dillenburg). 2003: Dieter Discher (SSC Burg). 2004: Carsten Seibel (FC Erdbach). 2005: Thomas Henss (TSV Bicken). 2006: Matthias Triesch (SV Gusternhain). 2007: Helmut Banzhof (SV Übernthal). 2008: Andreas Purtauf (SSV Donsbach). 2009: Karin Heimann (SV Eibelshausen). 2010: Karin Groß (SV Niederscheld). 2011: Steffen Hardt (SSC Burg).

Meldeschluss für den DFB-Ehrenamtspreis 2012 auf Kreisebene ist Ende September. Einsendungen mit Vorschlägen der Vereine sind mit dem üblichen Formblatt an Martin Seidel, Steingasse 8, 35768 Siegbach-Eisemroth, zu richten.

Die beiden Regionalbeauftragten Wilfried Keutner und Jochen Junk bitten die höherklassigen Unparteiischen, die Beobachter und die Förderkader-Mitglieder um vollzähliges Erscheinen.

Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr.

Bereits im 24. Jahr steht der Eibelshausener an der Spitze des Kreisjugendfußballausschusses, der ohne personelle Veränderung die neue Spielzeit in Angriff nimmt. Eckhardt, der als Büroleiter der Gemeinde Eschenburg „seine Brötchen verdient“, erläuternd: „Die Clubs wissen längst, dass der, der im Jugendbereich gar nichts macht, irgendwann Schiffbruch erleiden wird.“

Abwärtstrend bei den Mädchen

So haben die Fußballvereine aus dem Landstrich an der Dill neun Mannschaften mehr als in der zurückliegenden Saison für den Spielbetrieb gemeldet. Gleich um 12 Teams – von 154 auf 166 – gestiegen ist die Menge der gemeldeten Jungen-Teams. Im Spielbetrieb der Mädchen hingegen werden in Zukunft nur noch drei (statt bisher sechs) Mannschaften aktiv sein. Der Kreisjugendfußballwart: „Diesen Trend bei den Mädchen habe ich kommen sehen. Der fehlende Unterbau, aber auch Versäumnisse einiger Funktionäre sind mit Schuld an dieser Entwicklung.“

Dass es beim männlichen Nachwuchs dagegen gleich 12 Mannschaften mehr als in der letzten Spielzeit sind, die am Spielbetrieb teilnehmen, ist auch darauf zurückzuführen, dass die JSG Aartal mit gleich sieben Teams aus dem Kreis Wetzlar in den Landstrich an der Dill zurückgekehrt ist.

Rund aktive 2.500 Nachwuchsfußballer im Landstrich an der Dill

Die 2.500 Jugendfußballer, die laut letzter Stärkemeldung im Kreis Dillenburg dem runden Leder nachjagen, verteilen sich in der neuen Meisterschaftsrunde auf 13 A-, 19 B-, 22 C-, 30 D-, 36-E-, 29 F- und 17 G-Junioren-Mannschaften.

Dass gleich sechs dieser Teams die Farben des heimischen Fußballkreises in der neuen Saison in der Gruppenliga vertreten werden, ist aus Eckhardts Sicht „höchst erfreulich“. Zurückzuführen sei dieser Trend unter anderem auf den verstärkten Einsatz der Trainervereinigung Dillenburg, die in den letzten Jahren die Aus- und Fortbildung der Nachwuchstrainer deutlich intensiviert habe. Der Kreisjugendwart anerkennend: „Für das, was dort geleistet wird, sind wir sehr dankbar. Davon profitieren wir alle im ehemaligen Dillkreis.“

Mit den A-Jugendlichen aus Eschenburg und Haiger, den B-Junioren aus Eschenburg und Kalteiche/Dill/Roßbachtal, den Eschenburger C-Jugendlichen und den D-Junioren des FC Aar hat sich die Menge der heimischen Mannschaften, die in der Gruppenliga aktiv sind, im Vergleich zur letzten Meisterschaftsrunde verdoppelt. Eckhardt: „In der Spitze kommen wir so langsam an die anderen Kreise heran. Ohne die Aktivitäten der Trainervereinigung zur Fortbildung der Jugendtrainer wäre das in diesem Ausmaß sicherlich nicht gelungen.“

Nachwuchs startet am 18. August in die neue Saison

Die Saison 2012/2103 wird auf Kreisebene am 18. August mit einem Pokalspieltag der D-, C-, B- und A-Jugendlichen beginnen. Die Spiele um die Meisterschaft dieser Altersklassen auf Kreisebene beginnen eine Woche später. Die ersten Begegnungen der E-Jugendlichen sollen am 24. August über die Bühne gehen.

Weitgehend in der zweiten August-Woche werden die Klassenleiter der einzelnen Altersklassen gemeinsam mit den Vereinen bei den obligatorischen Vorrundentagungen die Spiele genau terminieren. Die B-Jugend-Trainer tagen am Montag (6. August), 18 Uhr, im Sportheim Herbornseelbach. Die Zusammenkunft der A-Junioren-Übungsleiter beginnt am selben Tag um 19 Uhr an gleicher Stelle. Die D-Jugend-Trainer treffen sich am Dienstag (7. August), 18 Uhr, im Sportheim Breitscheid. Zwei Tage später (9. August, 18 Uhr) sind an gleicher Stelle die C-Junioren-Betreuer an der Reihe. Am 15. August (Mittwoch), 18 Uhr, treffen sich im Sportheim Eibelshausen schließlich die E-Jugend-Trainer.

Anders als im Seniorenbereich, wo die Möglichkeit der Wiedereinwechslung von Spielern in den untersten Ligen (bis zur Kreisoberliga) für einige sicherlich erst einmal gewöhnungsbedürftig sein wird, gibt es bei den Nachwuchskickern keine größeren Regeländerungen. Wie bei den Männern werde, so Heinz-Günther Eckhardt abschließend, jedoch auch bei den Junioren der Spielbericht auf Papier nach und nach „aussortiert“. Der Eibelshäuser Funktionär vorausschauend: „Wir werden den elektronischen Spielbericht zur neuen Saison bei den C-, B- und A-Jugendlichen testweise einführen.“ In der übernächsten Saison solle der „Spielbericht online“ dann im gesamten Juniorenbereich verpflichtend zum Einsatz kommen.

Schauplatz der Zusammenkunft ist das Sportheim des SV 1932 Oberscheld. Gegenstand der Jung-Schiri-Sitzung sind die Regeländerungen 2012/2013 und die Vorstellung des Kreis-Förderkader-Modells. Die Nachwuchsreferees werden gebeten, Sportzeug mitzubringen.

Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Vor Ort kann – nach dem Sport – auch geduscht werden.

Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.