Seit Jahrzehnten setzt sich Helmut Metz, der in der Vergangenheit in seinem Heimatverein SSV Donsbach und im Kreis Dillenburg zahlreiche Ämter bekleidete, engagiert für „seinen“ Fußballsport ein.

„Ich engagiere mich für diesen Sport, weil ich ihn als sehr geeignet für die soziale Bildung unserer Jugend ansehe“, sagt der Jubilar, der seit 1978 mit der ehemaligen Damenfußball-Referentin im KFA Dillenburg, Angelika Moos (heute: Angelika Metz), glücklich verheiratet ist. „Der Mannschaftssport“, so meint Helmut Metz, sei „besonders geeignet, sein Können in den Dienst des Ganzen zu stellen“ – und ergänzt: „Da sich Abwehr und der Sturm ergänzen, ist jeder für den Erfolg oder Misserfolg mitverantwortlich.“

Ex-Vorsitzender des SSV Donsbach

Der Donsbacher, der auch Inhaber der Organisationsleiter-Lizenz des Hessischen Landessportbunds ist, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten freilich nicht nur in der „Mannschaft“ des Dillenburger Kreisfußballausschusses engagiert in Szene gesetzt. In seinem Heimatverein war Helmut Metz lange Jahre aktiver Spieler (Jugend und Senioren), ehe er als Beitragskassierer, Jugendbetreuer, Beisitzer, Jugendleiter, Geschäftsführer und Spielausschussobmann sowie von 1998 bis 2000 schließlich als Vorsitzender wirkte.

Im Dillenburger Kreisfußballausschuss wirkte er zunächst als Beisitzer im Jugendausschuss (1974 bis 1976), ehe er in den darauffolgenden Jahrzehnten als Kreis-Kulturwart, -Pressewart, stellvertretender -Rechtswart und -Rechtswart (1997 bis 2003) tätig war. Seit 2003 ist Helmut Metz „Vize-Chef“ der Dillkreis-Kicker und Stellvertreter von Fußballwart Martin Seidel. Ferner ist der Donsbacher Mitglied des Vorstands des Sportkreises Dillenburg und kümmert sich dort u.a. um die Öffentlichkeitsarbeit.

Der Donsbacher engagiert sich freilich auch politisch: Im Ortsbeirat des Dillenburger Stadtteils wirkte er lange Jahre als Ortsvorsteher. Auch in der Fraktion der Sozialdemokraten im Kreistag des Lahn-Dill-Kreises leistete Helmut Metz wichtige kommunalpolitische Arbeit.

„Vereinsbindung der Spieler fehlt!“

Apropos Fußball-Begeisterung: Nicht so angetan ist der Jubilar von der Entwicklung, die der „große Fußball“ in den letzten Jahren genommen hat. „Am Profifußball stört mich, dass es sich bei den Spielern heute praktisch um Kleinunternehmer handelt.“ Diese würden demzufolge dort spielen, wo „sie den meisten Gewinn erzielen können“. Metz bedauernd: „Die früher vorhandene Vereinsbindung der Spieler ist heute fast nicht mehr vorhanden.“ Da der Profi-Sport eine Vorbildfunktion habe, werde das Gebaren der Berufskicker leider „von den Amateuren nachgeahmt“.

Der Jubilar ist Träger der Goldenen HFV-Ehrennadel, der Goldenen Vereins-Ehrennadel des SSV Donsbach, des Ehrenbriefs des Landes Hessen und der Sportmedaille der Stadt Dillenburg – und, so der Wunsch der Fußball-Freunde und -Schiedsrichter im Landstrich an der Dill – hoffentlich noch viele Jahre für die Kicker aus dem ehemaligen Dillkreis tätig.

Joachim Spahn  

Anlässlich der Monatsversammlung im Sportheim des FC Hörbach setzte sich der Werdorfer Funktionär „mit dem Wesen und dem Wesentlichen der Abseitsbeurteilung“ auseinander. Viktora an die Adresse der Dillkreis-Schiris: „Wir müssen wissen, wie die Abseitsregel lautet und wie sie ausgelegt wird.“

Zu Beginn seiner hochinformativen und durch zahlreiche Videosequenzen untermauerten Ausführungen brach der einstige Zweitliga-Assistent und Regionalliga-Referee jedoch zunächst eine Lanze für die Spielleiter an der Basis. „Die Schiris, die Wochenende für Wochenende alleine auf den Plätzen unterwegs sind, können das Abseits gar nicht in der Form erkennen, wie es bei Schiedsrichtern der Fall ist, die im Gespann mit neutralen Assistenten pfeifen.“

Viktora: „Es gibt kein passives und aktives Abseits mehr!“

Neben Vorgaben, dass „Abseits stehen alleine nicht strafbar ist“ und für die Bewertung einer Abseitsposition „stets der Moment der Ballabgabe“ den Ausschlag gibt, zeigte Ralf Viktora auf, dass es nach einer neuen Sprachregelung „kein aktives und passives Abseits, sondern nur noch strafbares Abseits“ gibt.

Der Referent erinnerte seine Zuhörer noch einmal an die vier Voraussetzungen, die für das Vorhandensein einer strafbaren Abseitsstellung erfüllt sein müssen, und wies noch einmal auf die Situationen bzw. Spielfortsetzungen hin, bei denen das Abseits aufgehoben ist.

Als Tipp aus der Praxis gab der Werdorfer den Dillkreis-Schiedsrichtern den Ratschlag mit auf den Weg, als Hilfe bei der Beurteilung einer Abseitssituation „die Linien zu nutzen, die das Spielfeld so hergibt“.

Unparteiische müssten ferner wissen, dass sich der Ort der Spielfortsetzung nach einer strafbaren Abseitsstellung immer dort befinde, wo er angespielt worden sei – oder ins Geschehen eingegriffen habe.

Abschließend verwies der ehemalige Verbands-Lehrwart, der sich im Verbandsschiedsrichterausschuss nach den Neuwahlen im Juni um das weite Feld des Beobachtungswesens kümmert, darauf, dass es immer „eine Differenz zwischen dem Text“ der Regel 11 (Abseits) – und dem Umstand geben werde, wie die Einzelkämpfer die Vorgaben auf dem Platz umsetzen könnten. Viktora: „Man muss die Abseitsregel in der Theorie kennen. Manche Dinge werden jedoch von den allein pfeifenden Schiedsrichtern kaum umzusetzen sein.“        

Im Mai 1964 hatte sich der aus einer Fußballer-Familie stammende Steinbacher der „schwarzen Zunft“ angeschlossen. „Ich habe meine Prüfung bei Karl-Wilhelm Schaffner gemacht“, berichtete er einstmals.

Erst Torwart, dann Schiedsrichter

Zunächst hatte Kurt Mohri sein sportliches Glück als Torwart zwischen den Pfosten des TSV Steinbach gesucht. „Ich habe aber schon mit 21 Jahren aufgehört und bin dann zur Schiedsrichterei gewechselt“, erläuterte er anlässlich einer Ehrung vor einigen Jahren.

In seiner Glanzzeit pfiff der Verstorbene, der 2009 von der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg für 45-jährige Mitgliedschaft geehrt worden war, Partien bis zur Bezirksliga. „Es gab gute und schlechte Spiele“, blickte der Referee, der seit 2008 als passiver Schiri geführt wurde, einst auf seine Karriere zurück. Bei der ersten von ihm geleiteten Seniorenbegegnung zwischen dem TSV Bicken und dem SSV Langenaubach musste er „gleich vier Leute vom Platz stellen“.

Lief eine Spielleitung einmal nicht so gut, suchte er die Ursache nie bei anderen. „An den schlechten Spielen war man immer selbst schuld“, so Mohri selbstkritisch. Bis auf eine Saison pfiff er immer für „seinen“ TSV Steinbach.

Unterstützung durch Ehefrau Roselinde

Besonders gefreut hat den Verstorbenen, dass seine Frau Roselinde sein zeitraubendes Hobby in all den Jahrzehnten stets gefördert habe. „Ohne diese Unterstützung wäre dar gas nicht gegangen.“ Bis zuletzt zeigte sich Kurt Mohri als passiver Schiedsrichter der SR-Vereinigung Dillenburg durch den regelmäßigen Besuch der Monatsversammlungen eng verbunden.

Im engsten Familienkreis wurde er beigesetzt. Das Beileid der Dillkreis-Schiedsrichter und des Kreisschiedsrichterausschusses gilt seinen Angehörigen. Die Schiris werden Kurt Mohri stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Joachim Spahn

15 Vorschläge aus 15 Vereinen lagen dem Kreisfußballausschuss im Rahmen der diesjährigen Ehrenamtsaktion vor, die der Deutsche Fußball-Bund mittlerweile zum 16. Mal initiiert und ausgeschrieben hatte. Eine Vielzahl von Meldungen, über die sich Martin Seidel, „Chef“ der Dillkreis-Kicker, hocherfreut zeigte. Der Siegbacher Funktionär vertritt zurzeit den erkrankten Ehrenamtsbeauftragten Burkhard Blicker.

Schiedsrichter, Jugendleiter und Nachwuchstrainer

Udo Schmidt, der als Kreisehrenamtssieger die Nachfolge von Steffen Hardt (SSC Burg) antritt, ist in seinem Heimatverein Jugendleiter, Nachwuchstrainer, Schiri und Alt-Herren-Spieler.

Der Vater zweier Kinder hatte sich 1990 der „schwarzen Zunft“ angeschlossen und pfeift zurzeit Spiele bis zur Kreisoberliga. Der gelernte Kunststoff-Formgeber, der als Hobbys „Familie und viel Fußball“ anführt, hat sein „Schiedsrichter-Gen“ an seinen Sohn Mario weitergegeben. Der 18-Jährige absolvierte vor vier Jahren seine Schiri-Prüfung.

Udo Schmidt, in Herbornseelbach geboren, schätzt ein „schönes, frisches Pils“ und als Leibgericht „Rinder-Roulade mit Kartoffel-Klößen“. Seinen Urlaub würde der 40-Jährige, der sich vorgenommen hat, sportlich noch ein paar Jahre aktiv zu sein, am liebsten in Kroatien verbringen.

Ehrung am „Tag des Ehrenamts“ im Dezember

Neben dem 1,93 Meter „langen“ frisch gebackenen Kreis-Ehrenamtssieger will der Dillenburger Kreisfußballausschuss am internationalen „Tag des Ehrenamts“ am 5. Dezember vier weitere heimische Funktionäre und verdiente Vereinsmitarbeiter auszeichnen. Im Rahmen einer Feierstunde in Mittenaar-Offenbach sollen dann auch Harry Unger (Platz- und Sportheimwart,  TSV Eibach), Georg Schmitt (Hausmeister und Beisitzer, SK Herbornseelbach), Doris Liepold (Sportheimverwalterin/Vorstandsmitglied, TuS Driedorf) und Michael Schlingensiepen (Vorsitzender, SSV Dillenburg) geehrt werden.

Beginn der Monatsversammlung ist um 18.15 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.

Verbandsliga-Aufsteiger TSV Steinbach ist Gast des TuS Driedorf. Im Viertelfinale des Reservepokals wartet auf Top-Favorit TSV Steinbach II die Auswärtsaufgabe bei Eintracht Haiger.

Die Begegnungen des Kombacher Kreispokals (3. Runde/1. Mannschaften) sind für den 16. Februar 2013 geplant. Die Viertelfinal-Spiele des Reserve-Pokals müssen bis zum 3. April 2013 ausgetragen werden.

Krombacher Kreispokal, Achtelfinale: Sinn – Breitscheid, Dietzhölztal – Langenaubach, Erdbach – Bicken, Siegbach/Eisemroth – Frohnhausen, Hirzenhain/Lixfeld – Haiger, Fellerdilln/R. – Eschenburg, Hörbach – Sechshelden, Driedorf – Steinbach.

Reservepokal, Viertelfinale: Haiger II – Steinbach II, Obere Dill II – Merkenbach II, Herbornseelbach/Ballersbach II – Langenaubach II, Sinn II – Roth/Simmersbach II.

Freund von Hühnern und Katzen

„Mir war ziemlich schnell klar, dass die Aufgabe, die ich übernommen habe, nicht immer einfach ist“, räumt der passionierte Tierfreund, dem insbesondere Katzen und Hühner am Herzen liegen, mit Blick auf das erste Dreivierteljahr seiner Amtszeit ein. Zwar habe die Möglichkeit, Spiele auf elektronischem Weg an- und umzubesetzen, „vieles vereinfacht“. Dennoch, so Kunz, „habe ich mich schon zwei-, dreimal richtig geärgert, wenn mir eine Spielrückgabe unbegründet erschien, weil der eingeteilte Schiedsrichter lieber Fußball spielen statt pfeifen wollte“.

Nachdem klar gewesen sei, dass der Amtsvorgänger des Beilsteiners, Michael Garrison, seine Position als stellvertretender Kreisschiedsrichterobmann habe aufgeben wollen, habe ihn KSO Rainer Wendland wegen einer Mitarbeit im Schiriausschuss angesprochen. Kunz: „Da ich schon länger vorhatte, mitzuarbeiten, habe ich nicht lange überlegt und zugesagt“, blickt der 29-Jährige zurück.

Spiele gleichmäßig auf alle Schiedsrichter verteilen

Da er Garrison und Wendland bereits vor seiner Wahl zum stellvertretenden Kreisschiedsrichterobmann über die Schulter geschaut hatte, fiel ihm der Einstieg in die Ansetzer-Tätigkeit nicht schwer. „Ich versuche, die anstehenden Spiele einigermaßen gleichmäßig auf alle Schiris zu verteilen“, beschreibt Florian Kunz eines der Hauptziele seiner zeitraubenden Tätigkeit – wohl wissend, dass „es eine Unmöglichkeit ist, wirklich jedem in vollem Umfang gerecht zu werden“.

Ebenso unproblematisch, wie der Sprung in den Schiriausschuss, wo „die Zusammenarbeit insgesamt gut“ verlaufe, sei der Beginn seiner Schiedsrichter-Tätigkeit vor 15 Jahren gewesen. „Ich habe damals mit meinem Vater zusammen angefangen zu pfeifen, weil unserem Heimatverein, dem TuSpo Beilstein, gleich drei Schiris fehlten und wir schon zweimal eine kräftige Strafe bezahlt hatten“, berichtet Kunz.

Darüber hinaus habe er ziemlich schnell eingesehen, dass sein Talent als aktiver Fußballer („In der Jugend habe ich meist rechter Verteidiger gespielt.“) relativ begrenzt gewesen sei. Das Eingeständnis des Beilsteiners: „Mir war klar, dass ich als Spieler nicht viel reißen kann.“

Mit dem Motorroller zum Einsatzort gefahren

Dass er der „schwarzen Zunft“ seit nunmehr eineinhalb Jahrzehnten treu ist, ist auch ein Verdienst seiner Eltern und Großeltern, die anfangs als „Fahrdienst“ dafür sorgten, dass Florian Kunz stets den Weg zum angedachten Schiedsrichter-Einsatzort fand. „Später bin ich dann eine Zeit lang mit meinem Motorroller dahin gefahren, wo ich pfeifen musste.“

Neben seiner Arbeit im Kreisschiedsrichterausschuss liegt dem Beilsteiner, der zwar ledig, aber bei Freundin Sandra in festen Händen ist, seine Tätigkeit im „Erweiterten Lehrstab“ weiter am Herzen. „Unser aller Ziel muss es sein, mal wieder jemanden auf die Verbandsliste zu bekommen“, meint Kunz.

Mit seinen Aktivitäten zur Förderung des Schiedsrichternachwuchses aus dem Landstrich an der Dill sei das Quartett, das den Erweiterten Lehrstab bildet, „auf einem guten Weg“. Unter anderem hätten er und seine Mitstreiter Thomas Möller, Lukas Nöh und Anke Gottfried sich vorgenommen, Talente besser auf die Lehrgänge des Verbandes vorzubereiten. „Dort haben wir in der Vergangenheit oft nur schlechte Ergebnisse erreicht, was schlicht unnötig und ärgerlich ist.“

Nachwuchsschiedsrichter könnten noch besser mitziehen

Allerdings, so der 29-Jährige, der am 1. November sein Referendariat als Lehramtsanwärter für die Fächer Mathematik und Erdkunde an Haupt- und Realschulen beginnt, „wäre es wünschenswert, wenn die jungen Schiris noch mehr mitziehen und die auf sie zugeschnittenen Angebote nutzen würden“. Sein Eindruck: „Vielen Nachwuchsschiedsrichtern scheint leider nicht klar zu sein, was sie als Spielleiter erreichen können.“

Den Punkt, allzu voreilig und unüberlegt für erst einmal vier Jahre eine Mitarbeit im Schiriausschuss zugesagt zu haben, habe er im letzten Dreivierteljahr übrigens „noch nicht erreicht“. „Mir macht es echt Spaß“, sagt Florian Kunz. „Ein Ansetzer muss halt dafür sorgen, dass alle Spiele mit einem Schiedsrichter besetzt sind und darf sich bei auch von Rückgaben und Absagen nicht entmutigen lassen.“

Etwa acht Monate nach dem Neulingslehrgang zu Jahresbeginn traf sich der KSA mit den „Neueinsteigern“, um abzuklopfen, ob ihnen „die Tätigkeit als Schiedsrichter Spaß macht“ – und welche Probleme bei den ersten Spielleitungen aufgetreten waren.

„Die Eltern sind schon der Hammer“

„Die Eltern sind schon der Hammer. Es sind immer wieder Mütter und Väter dabei, die einen aufregen“, berichtete einer der Jung-Schiris über die Erfahrungen, die er mit übermotivierten Erziehungsberechtigten am Spielfeldrand bei seinen ersten Einsätzen im Jugendbereich gesammelt hatte. Und einer der Paten, die die Absolventen des Neulingslehrgangs zur montäglichen Nachschulung begleitet hatten, ergänzte: „Das Verhalten der Eltern lässt oft zu wünschen übrig, vor allem, wenn es um vermeintliche Foulspiele an ihren eigenen Kindern geht.“

Während der traditionellen Zusammenkunft zeigte sich, dass die Neulinge schon Einsätze vom untersten Junioren- bis zum Alt-Herren-Bereich vorweisen konnten. Schwierigkeiten, so die Jung-Schiris unumwunden, hätten sich zumeist beim Erkennen von Abseitsstellungen, beim Stellungsspiel oder auch bei der Akzeptanz durch die Spieler ergeben. Zu wünschen übrig lasse zudem auch das Verhalten einiger Jugendtrainer.

Unterstützt von seinem Amtsvorgänger Roland Horschitz gab Sebastian Müller den Zuhörern ein paar wohlmeinende Tipps für ihre weiteren Einsätze mit auf den Weg, nachdem er die Sorgen und Nöte der im Januar 2012 ausgebildeten Referees in einer Art „Brainstorming“ zusammengetragen hatte. Der Kreis-Lehrwart riet den jungen Unparteiischen zudem, sich für jedes Spiel ein bestimmtes Ziel zu stecken.

Abgerundet wurde die etwa zweistündige Nachschulung durch einen Regeltest.

Nächste Jung-Schiri-Sitzung am 29. Oktober

Die nächste Sitzung der Jung-Schiedsrichter ist auf Montag (29. Oktober), 19 Uhr, Sportheim Oberscheld, terminiert.

Die B-Liga-Begegnung zwischen der SG Aartal 2 und der SG Hohenahr 2 war für den Kreisschiedsrichterobmann, seinen Stellvertreter Florian Kunz und KSA-Kassierer Jörg Menk ein willkommener Anlass, um dem 57-jährigen Referee für die bisher erbrachten Leistungen Dank zu sagen.

Bis zur B-Liga im Einsatz

Auch Hofs Heimatverein, der SSV Niederweidbach/Roßbach, dankte dem Spielleiter für seine jahrzehntelange Tätigkeit. Bernd Hof ist seit 1994 Schiedsrichter und  pfeift Begegnungen bis zur B-Liga.

Fotos: Rolf Weichbold

Sowohl für den Neulingslehrgang als auch für die alljährliche Leistungsprüfung auf den verschiedenen Ebenen steht nun ein neuer Lauftest zur Verfügung. Müller erläuternd: „Keine 1300 Meter in sechs Minuten, sondern ein Intervall-Lauf – ähnlich dem HIT-Test – wird von nun an die körperliche Leistungsprüfung sein.“

Der in Zukunft anzuwendende Fitness-Test sieht vor, dass der Schiedsrichter von Strafraum zu Strafraum läuft und dafür zwischen 20 und 25 Sekunden benötigt. Anschließend hält sich der Unparteiische für eine Ruhephase zwischen 35 und 40 im Strafraum auf, um dann wieder in die andere Richtung laufen.

Bei Fitnessüberprüfungen für Kreisoberliga-Schiris und die Teilnehmer des Neulingslehrgangs ist die Distanz zwischen den Strafräumen 20-mal zu absolvieren (gleich 1340 Meter).

A-Liga-Schiedsrichter sollen die Distanz zwischen den Strafräumen 15-mal absolvieren (gleich 1005 Meter).

Jugend-Schiedsrichter und die übrigen Referees müssen die Strecke zwischen den Strafräumen zehnmal absolvieren (gleich 670 Meter).

„Der Lauftest ist praxisnah“

Müllers Überzeugung: „Der Lauftest ist praxisnah und bietet auch den älteren Kollegen bestimmt einen Anreiz, den nicht gerade beliebten Lauftest doch zu absolvieren.“

Ein weiterer Vorteil der neuen Regelung sei, dass man bei der Leistungsprüfung in Zukunft organisatorisch nicht mehr an das Vorhandensein einer Laufbahn gebunden sei. „Da wir auch diagonal laufen könnten oder auch von Grundlinie zu Grundlinie, ist die Leistungsprüfung quasi auf jedem Platz möglich.“