„Besten Dank für Deinen Einsatz“, rief Kreis-Schiedsrichter-Obmann Rainer Wendland dem 55-jährigen Schiri anlässlich der Auszeichnung im „Lützelbachtal“ zu. Roland Schmidt – aus Hoyerswerda (Sachsen, Landkreis Bautzen) stammend – war im Februar 1991 „in den Westen“ gekommen und hatte „in der ehemaligen DDR bereits vier Jahre lang Jugendspiele geleitet“.

Seit dem sechsten Lebensjahr aktiver Fußballer

Nachdem der Vater zweier Kinder zunächst in Lüdenscheid Fuß fasste, verschlug es ihn und seine Familie schließlich in den ehemaligen Dillkreis, wo Roland Schmidt heute in Niederscheld zu Hause ist. „Ich war seit meinem sechsten Lebensjahr aktiver Fußballer“, berichtet der Unparteiische. In seiner Kicker-Karriere ging er zunächst für die Vereine BSG Aktivist Laubusch, Aufbau Hoyerswerda, Energie Cottbus und BSG Turbine Lauta als Stürmer auf Torejagd, ehe Schmidt seine Laufbahn als Libero der Niederschelder Reserve ausklingen ließ.

Als Schiedsrichter ist der „Papa“ von Stefan (27) und Cornelia (34) seit dem 1. März 1996 tätig. Vier Jahre lang pfiff der für den SV Niederscheld aktive Unparteiische Begegnungen bis zur Bezirksliga; heute ist der 55-Jährige bis zur Kreisliga A als Spielleiter aktiv. „Wenn es meine Gesundheit zulässt, würde ich gerne noch ein paar Jahre weiter pfeifen“, so der Ausblick Schmidts anlässlich der Ehrung am Sonntagmittag. „Schließlich mache ich das nach wie vor sehr gerne“, so der Jubilar.

Als „Coach“ der Schiri-Mannschaft erfolgreich

Im Rahmen der Auszeichnung hoben Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland und sein Stellvertreter Florian Kunz die Verdienste des Niederschelders um die Betreuung der Schiedsrichter-Fußball-Mannschaft besonders hervor. „Dank Rolands Zuverlässigkeit und Einsatz haben unsere kickenden Schiris in der Vergangenheit eine Vielzahl von Erfolgen feiern können“, machte das Führungsduo der heimischen Spielleiter deutlich.

In die Schar derer, die dem im Logistik-Center der Dillenburger Firma Outukumpu Nirosta arbeitenden Schiedsrichter zu über 1.000 Spielleitungen gratulierten, reihten sich auch Jörg Menk (Kassierer im KSA Dillenburg) und Torsten Schetter (Vorsitzender des SV Niederscheld) ein.

„Wir hoffen, dass Du uns noch lange als Schiri erhalten bleibst“, machte der SV-Vereinschef anlässlich der Ehrung deutlich, der Roland Schmidt eine souveräne Leitung der B-Liga-Partie SV Niederscheld 2 gegen SSC Burg 2 (2:3) folgen ließ.

Text und Bild: Joachim Spahn

„Es gilt, Fußballer und Funktionäre für die Themen Diskriminierung und Gewalt im Sport zu sensibilisieren und sie als Botschafter für Fair Play und Respekt zu gewinnen“, unterstrich Joachim Spahn, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ) im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss. Der Herborner Funktionär stellte rund 70 anwesenden Unparteiischen die Arbeit des Fair-Play-Forums vor, das ein Angebot an all die Vereine und Schiedsrichtervereinigungen sei, die sich rund um die Themen Gewaltprävention, Integration und Fair Play engagieren wollten.

„Schiedsrichter sind kein Freiwild“

Der „ÖMi“ der heimischen Referees verwies unter anderem auf Gewaltausbrüche zwischen Mannschaften und Gewalttätigkeiten gegen Schiedsrichter, zu denen es im Verlauf dieser Saison beispielsweise im Kreis Darmstadt gekommen sei. Um deutlich zu machen, dass Unparteiische „kein Freiwild sind, mit denen man machen kann, was man möchte“, hatte der dortige Kreisschiedsrichterausschuss im November 2012 für einen Spieltag keine Schiedsrichter in der D-Liga angesetzt.

Der dortige KSA, so Spahn erläuternd, habe sich in der Pflicht gesehen, seine Schiedsrichter zu schützen und die Spielleiter nicht sehenden Auges zur Angriffsfläche von gewaltbereiten Fußballspielern und Zuschauer zu machen. Die damalige Aktion hatte ein großes mediales Interesse gefunden und sogar das Fernsehen ermutigt, sich des Sachverhalts anzunehmen. In zahlreichen Reaktionen hatten Schiedsrichter, Trainer und Verbandsfunktionäre ihre Bestürzung über die unsägliche Situation zum Ausdruck gebracht und die Aktion unterstützt.

Unter dem Eindruck der Schilderungen des Referenten schlossen sich die 64 anwesenden Dillkreis-Referees der Kampagne „Nein! zu Diskriminierung und Gewalt“ an und unterzeichneten eine Erklärung, mit der sich die heimischen Schiedsrichter freiwillig verpflichteten, alles in ihrer Macht Stehende gegen Diskriminierung und Gewalt zu unternehmen. Als äußeres Zeichen tragen die Unparteiischen fortan T-Shirts und ein Ärmellogo, das deutlich sichtbar zum Ausdruck bringt, für welche Werte man steht.

Schon 18 hessische Vereinigungen machen mit

Mit den Dill-Schiedsrichtern haben sich nunmehr bereits 18 SR-Vereinigungen Hessens der Kampagne angeschlossen, die unter anderem von allen großen Fußballvereinen des Bundeslands sowie von Botschaftern wie den Spitzen-Schiris Lutz Wagner, Tobias Stieler und Katrin Rafalski oder auch von Sport-Größen wie Steffi Jones, Renate Lingor und Hanno Balitsch unterstützt wird. „Die hessische Fußball-Familie zeigt so, dass sie eindeutig hinter Fair Play und gegenseitiger Anerkennung und Respekt steht“, verdeutlichte Joachim Spahn.

Abschließend hob der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im KSA Dillenburg hervor, dass die Angebote des Hessischen Fußballs auch Vereinen die Möglichkeit geben würden, sich für die Ziele der Kampagne einzusetzen. So sei es beispielsweise möglich, ein Vereinsjubiläum oder ein Fußball-Turnier unter das Motto „Integration, Toleranz und Fair Play“ zu stellen oder auch Eltern bei Jugendspielen am Spielfeldrand bei einem friedlichen Miteinander zu unterstützen.

„Halten wir gemeinsam die Augen offen“, so Spahns abschließender Appell an die rund 70 Zuhörer. Denn nur wenn alle beschriebenen Akteure mitmachen würden, seien die gesteckten Ziele im Sinne von Integration, Toleranz und Fair Play auch erreichbar.

Weitere Informationen: Sozialstiftung des Hessischen Fußballs, Helena Dörr, Tel. (069) 677282247. Internet: www.fairplay-hessen.de und www.schiedsrichter-dillenburg.de.

Für mehr als 1250 Spielleitungen ausgezeichnet wurde Klaus Ebert (3.v.r.). Der Mandelner hatte sich am 1. November 1970 der „schwarzen Zunft“ angeschlossen und pfiff früher Begegnungen bis zur einstigen Bezirksoberliga.

Stammverein Eberts, der auch als Beobachter tätig ist, ist der SV Niederscheld. Für den Kreisoberligisten dankten der stellvertretende Vorsitzende Patrick Auer (3.v.l.) und Karl-Heinz Walter (2.v.r., Sportheimverwalter) dem 64-Jährigen für seinen jahrzehntelangen Einsatz. Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland (re.) und sein Stellvertreter Florian Kunz (li.) anerkennend: „Oft sind es die alten Hasen wie Klaus, die eine Vereinigung bereichern und einen geregelten Spielbetrieb ermöglichen.“

Für seine 25-jährige Treue zur Schiedsrichtervereinigung Dillenburg ausgezeichnet wurde Axel Baum (2.v.l.). Der für den SSV Eiershausen aktive Referee ist seit dem 1. Juni 1988 Spielleiter. Die Ehrung Baums hatte im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Februar vorgenommen werden sollen und wurde am Freitagabend im Sportheim des FC Hörbach im Beisein von rund 70 weiteren Unparteiischen nachgeholt.

Text und Bild: Joachim Spahn

Das sind 455 (!) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Von den aktiven Referees waren am 1. Januar 2013 1334 unter 18 Jahren alt. Zur Riege der aktiven Schiedsrichter gehören auch 177 Frauen.

831 neue Schiedsrichter ausgebildet

Der Rückgang der Schiri-Zahlen war auch durch eine umfangreiche Ausbildungsarbeit in den Vereinigungen Hessens nicht zu stoppen: Landesweit waren zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2012 immerhin 831 neue Schiedsrichter zu verzeichnen.

Der Anzug kostet 62 Euro, das T-Shirt schlägt mit 18 Euro zu Buche (beides inkl. Beflockung).

Die Kleidungsstücke können am 10. Mai bar bezahlt werden. Auch eine direkte Entrichtung der Summe bei Thomas Möller und Lukas Nöh ist möglich. Überweisungen sind auf folgendes Konto vorzunehmen: Lukas Nöh, ING DIBA, Kontonummer 5406584119, BLZ 500 105 17. Beim Betreff sind das Stichwort „Anzüge“ sowie der Name und Vorname des Schiedsrichters anzugeben.

Um eine fristgerechte Bezahlung bis Montag (13. Mai) wird gebeten.

Die Pflichtsitzung am Freitag (10. Mai) findet ab 18.15 Uhr im Sportheim des FC Hörbach statt.

Im Zuge der Zusammenkunft soll zunächst der Referee und Beobachter Klaus Ebert geehrt werden. Anschließend wird Joachim Spahn, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ) im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss, den Dillkreis-Schiris das Ziel und den Inhalt der Aktion „Nein! Zu Diskriminierung und Gewalt“ vorstellen.

Im Rahmen der Monatsversammlung werden die Unparteiischen dann auch eine Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnen, mit der sie sich öffentlich gegen Diskriminierung und Gewalt aussprechen. Der HFV-Kampagne haben sich bisher 17 hessische Schiedsrichtervereinigungen angeschlossen.

Beginn der Veranstaltung im Sportheim des FC Hörbach ist um 18.15 Uhr; es handelt sich um eine Pflichtsitzung.

Auf dem Gelände des Eibelshäuser Holderbergstadions ging nicht nur der obligatorische Regeltest über die Bühne. Als „überaus positiv“ angesehen wurde auch die neue Form des Lauftests, die die Spielleiter erstmals abzulegen hatten.

Die neue Form des Fitness-Tests war den Verantwortlichen der Kreise im Rahmen einer  Lehrwarte-Tagung in Grünberg zunächst vorgestellt worden. Sowohl für den Neulingslehrgang als auch für die alljährliche Leistungsprüfung auf den verschiedenen Ebenen steht der neue Lauftest nun zur Verfügung.

Kreis-Schiedsrichter-Lehrwart Sebastian Müller erläuternd: „Keine 1300 Meter in sechs Minuten, sondern ein Intervall-Lauf – ähnlich dem HIT-Test – ist von nun an die körperliche Leistungsprüfung.“

Lauf von Strafraum zu Strafraum

Der neue Fitness-Test sieht vor, dass der Schiedsrichter von Strafraum zu Strafraum läuft und dafür zwischen 20 und 25 Sekunden benötigt. Anschließend hält sich der Unparteiische für eine Ruhephase zwischen 35 und 40 Sekunden im Strafraum auf, um dann wieder in die andere Richtung laufen.

Bei Fitnessüberprüfungen für Kreisoberliga-Schiris und die Teilnehmer des Neulingslehrgangs ist die Distanz zwischen den Strafräumen 20-mal zu absolvieren (gleich 1340 Meter).

A-Liga-Schiedsrichter sollen die Distanz zwischen den Strafräumen 15-mal absolvieren (gleich 1005 Meter).

Jugend-Schiedsrichter und die übrigen Referees müssen die Strecke zwischen den Strafräumen zehnmal absolvieren (gleich 670 Meter).

Die 25 Schiris, die den Regel- und Fitness-Test unter Leitung von KSA-Kassierer Jörg Menk (Schönbach), Lehrwart Sebastian Müller und dessen Vorgänger Roland Horschitz (beide Herborn) absolvierten, bestanden die Leistungsprüfung für die Kreisoberliga bzw. für die Kreisliga.

Zwei weitere Abnahmetermine im Juni

Weitere Abnahmetermine für die diesjährige Kreisleistungsprüfung sind der 15. Juni (Samstag, Stadion Herborn) und der 22. Juni (Samstag, Haselstadion Donsbach).

Text: Joachim Spahn/Fotos: Rolf Weichbold

Dem Eibelshäuser war 2011 die höchste Auszeichnung zuteil geworden, die die Referees aus dem Landstrich an der Dill zu vergeben haben. Der verdiente Unparteiische hatte sich am 1. August 1961 der „schwarzen Zunft“ angeschlossen.

Hohe Auszeichnung im Jahr 2011

Bei der Überreichung der Urkunde für 50-jährige Treue, der Urkunde für den Erhalt der Ehrenmitgliedschaft und eines mit seinem Namen beflockten Trikots plauderte der einst für den SV „Grün-Rot“ Eibelshausen aktive Jubilar mit den beiden KSA-Funktionären Rainer Wendland und Roland Horschitz im Frühjahr 2011 über seine fünf Jahrzehnte währende Schiedsrichter-Laufbahn.

Hans Braun gehörte der Dillenburger Vereinigung zuletzt als passiver Unparteiischer an.

Trauerfeier am 14. Mai

Trauerfeier und Urnenbeisetzung finden am Dienstag (14. Mai) statt. Die Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg werden Hans Braun ein ehrendes Andenken bewahren.

In dieser praxisorientierten Fortbildungs- und Informationsveranstaltung redet ein „Schwarzer Mann mit weißer Weste“ über „Grauzonen“. Hessens ehemaliger Bundesligaschiedsrichter und jetziges Mitglied der DFB Schiedsrichterkommission Lutz Wagner stellt engagierten Trainern, Betreuern, Spielern, Eltern und sonstigen Interessierten das Arbeitsfeld eines Spielleiters in all seinen Facetten vor.

Vertrauen auf- und Barrieren abbauen

Er zeigt auf, wie eine vertrauensvolle Basis zwischen dem Unparteiischen und allen anderen Entscheidungsträgern geschaffen, Barrieren abgebaut und Missverständnisse sowie Irrtümer ausgeräumt werden können. Ziel des Seminars ist es, dass alle respektvoll miteinander umgehen. 

Die Lehrgangsgebühr beträgt 20 Euro und enthält zudem ein Mittagessen. Die Teilnahme wird für Lizenzinhaber Trainer C-Breitenfußball mit acht Lerneinheiten auf die Lizenzverlängerung angerechnet. Anmeldungen: www.hfv-online.de.

Gekickt wird in Teams mit jeweils sechs Spielern (fünf Feldspieler, ein Torwart). Ausrichter ist die Schiedsrichter-Vereinigung Gießen, die den Wettstreit im Vorjahr gewonnen hatte.

Los geht’s um 13 Uhr.