Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland und Lehrwart Sebastian Müller überreichten dem 44-jährigen Referee, der für den ESV Herborn aktiv ist, im Rahmen der Pflichtsitzung in Donsbach eine Urkunde und eine Ehrennadel.

Was tun, wenn ein Spiel plötzlich den Charakter ändert?

Seyfi Demirdöven wohnt in Niederscheld und pfeift Spiele bis zur A-Liga. Seine Auszeichnung für jahrzehntelange Verbundenheit mit der Riege der Referees hatte eigentlich schon im Rahmen des 2014er-Winterfestes in Schönbach vorgenommen werden sollen und wurde am Freitagabend nachgeholt.

Im Zentrum der letzten Schiri-Pflicht-Sitzung in der ausklingenden Spielzeit 2013/2014 stand jedoch ein Referat des Kreis-Schiedsrichter-Lehrwarts zum Thema „Ein Spiel ändert seinen Charakter“.

Gruppenliga-Schiri Sebastian Müller stellte den rund 50 Zuhörern die wesentlichen Faktoren vor, die ein Spiel positiv und negativ beeinflussen können – und versuchte den Unparteiischen Ratschläge dafür mit auf den Weg zu geben, was zu tun ist, wenn sich der Charakter einer Partie plötzlich ändert.

Der Referent verwies auf die Bedeutung, die der so genannte „Ermessensspielraum“ des Schiedsrichters für die Spielleitung hat. Um das Geschehen unter Kontrolle zu behalten, legte Müller seinen Zuhörern unter anderem den gezielten Einsatz persönlicher Strafen an den Tag, die zudem mit der notwendigen Außenwirkung auszusprechen seien.

Weitere Möglichkeiten des Unparteiischen, um die Abläufe auf dem Platz steuern, seien zudem eine kleinliche Spielleitung zu Beginn beider Halbzeiten, eine hohe Laufleistung mit Präsenz am Ort des Geschehens sowie klare und souveräne Formen der Kommunikation.

Ferner sei es, je nach Spielcharakter, eventuell empfehlenswert, den Vorteil nur im begrenzten Umfang anzuwenden und bei aggressivem Verhalten der Spieler sofort beruhigend und entschieden einzugreifen.

Nächster Pflichttreff am 25. Juli in Hörbach

Eine kleine Form der Gruppenarbeit rundete die Schiri-Pflicht-Sitzung auf der Donsbacher „Hasel“ ab. Die nächste Zusammenkunft der heimischen Unparteiischen geht am Freitag (25. Juli) ab 18.15 Uhr im Domizil des FC Hörbach über die Bühne.

Zur mindestens dreiköpfigen Abordnung des HFV gehören Verbandspräsident Rolf Hocke, Geschäftsführer Gerhard Hilgers und Sebastian Fink. Fink kümmert sich als hauptamtlicher Mitarbeiter ganz um die Umsetzung des Masterplans, zu dem auch der so genannte „Vereinsdialog“ gehört. Den Gedankenaustausch wollen die „Promi-Gäste“, Vorstandsmitglieder des SV Herborn und die Spitze des Kreisfußballausschusses Dillenburg am 30. Juni pflegen.

Maßnahmen zur Sicherung des Amateurfußballs

Der Masterplan – eine Initiative des Deutschen Fußball-Bunds und seiner Landesverbände – gliedert sich in die Handlungsfelder Kommunikation, Entwicklung des Spielbetriebs und Vereinsservice und enthält verschiedene Maßnahmen, die die Zukunft des Amateurfußballs sichern sollen.

Der Vereinsdialog beginnt am 30. Juni um 18 Uhr auf dem Herborner Rehberg.

Drei Tage spielten die Tischfußballer zwischen 10 und 46 Jahren im Familienzentrum im Walkmühlenweg die 64 Begegnungen der seit kurzem laufenden Fußball-WM mit den gusseisernen Mini-Kickern und dem zwölfeckigen, schwarz-weißen Bällchen nach. Die spannenden Begegnungen verband ein echtes Favoritensterben, dem in der Vorrunde hoch gewettete Länder wie Titelverteidiger Spanien, Deutschland, Argentinien und auch Gastgeber Brasilien samt und sonders zum Opfer fielen.

Griechenland feiert knappen 2:1-Final-Sieg

Knapp sieben Stunden hoppelte der Tipp-Kick-Ball über die mit grünem Filz überzogenen Platten, die die „Profis“ des TKC 1986 Siegen/Dillenburg dem Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung gestellt hatten – dann hatte sich Griechenland durch einen hart erkämpften 2:1-Endspiel-Sieg gegen Algerien die Weltmeisterschaft gesichert. Rang drei belegte Ghana durch einen 1:0-Erfolg im „kleinen Finale“ gegen Kamerun.

Die drei erstplatzierten Tischfußballer Lukas Ullrich (Haiger), Merlin Hoppe (Herborn) und Julian Klein (Burg) konnten sich bei der abschließenden Siegerehrung am Donnerstagabend über Nachbildungen des FIFA-WM-Pokals und ein paar Original-Tipp-Kick-Figuren freuen.

Nächstes Treffen der Tipp-Kick-AG am 17. Juli

Die nächsten Treffen der Tischfußball-AG im Mehrgenerationenhaus finden – nach der Fußball-WM – am 17. und 31. Juli sowie am 14. und 28. August (jeweils donnerstags von 17.30 bis 19.30 Uhr) statt. Darüber hinaus beteiligen sich die AWO-Tipp-Kicker am 28. August (Donnerstag, 14 Uhr) an der Herborner Ferienpass-Aktion 2014.

Zwischen 2800 und 3000 Junioren-, Frauen-, Herren- und Alt-Liga-Spiele pro Saison hat das Quartett, in dem Rolf Weichbold mit Beginn der neuen Spielzeit Markus Schmitt (Ewersbach) ablöst, zu besetzen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die den Funktionären zwar seit ein paar Jahren durch das DFB-Net wesentlich erleichtert wird – die aber dennoch immer noch genügend Herausforderungen für die vier Verantwortlichen bereit hält.

Jedes fünfte Spiel muss noch mal umbesetzt werden

Die Erfahrung von Senioren- und Junioren-Ansetzer Florian Kunz: „Etwa 20 Prozent der Spiele müssen umbesetzt werden.“

Der 31-jährige Beilsteiner ist seit zwei Jahren Mitglied des Dillenburger Kreisschiedsrichterausschusses. Der stellvertretende „Schiri-Chef“ sieht sich Wochenende für Wochenende mit der Herausforderung konfrontiert, dass jedes Senioren-, Reserve- und D-Junioren-Spiel mit einem geeigneten Referee besetzt wird. In der zweiten Hälfte der Spielzeit 2013/2014 kümmerte sich Florian Kunz zudem noch darum, dass auch A- und B-Junioren- sowie Frauen-Begegnungen einen Spielleiter erhielten.

Zwar laufen das Ansetzungswesen und die Mitarbeit der Unparteiischen, wie Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland am Ende der Spielzeit erfreut feststellte, „im Großen und Ganzen sehr ordentlich“. Dennoch gibt es – gerade was die Unterstützung der Ansetzer durch die aktiven Schiris angeht – immer noch Dinge, die verbessert werden können.

Ansetzer Kunz: Freihaltetermine zuverlässiger einpflegen!

So würde sich Florian Kunz insbesondere ein noch zuverlässigeres und frühzeitigeres Einpflegen der Freihaltetermine durch die Schiedsrichter wünschen. „Gerade die, die neben der Schiedsrichterei noch aktiv Fußball spielen, müssten doch schon ein halbes Jahr vorher wissen, wann sie pfeifen können“, meint der Beilsteiner Funktionär – und bedauert: „Leider gibt es immer noch manche Schiris, die das einfach nicht auf die Reihe kriegen.“

Darüber hinaus würde sich der Senioren- und Junioren-Ansetzer wünschen, dass „gerade die jüngeren Schiedsrichter ihre E-Mails regelmäßiger kontrollieren“ würden. Kunz unzufrieden: „Manchmal warte ich bis zu drei Wochen, bis ich eine Rückmeldung auf eine Ansetzung erhalte.“ Gerade in einer Zeit, in der „fast alle ein Mobiltelefon mit Internetzugang“ besäßen, sei das „eigentlich ein Unding“.

Mehr Flexibilität wäre wünschenswert

Neben einer zügigeren Bestätigung der Ansetzungen würde sich der stellvertretende Kreis-Schiedsrichter-Obmann eine „noch größere Bereitschaft“ der aktiven Schiris wünschen, „auch mal kurzfristig eine Spielleitung zu übernehmen“. Ein Wunsch, dem sich „Schiri-Chef“ Rainer Wendland nur anschließen kann: „Es wäre schön, wenn der ein oder andere noch mehr Flexibilität zeigen würde.“

Beim Blick auf die unmittelbar zurückliegende Spielzeit sind dem Führungsduo der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg „die überdurchschnittlich vielen Nichtantritte“ und die daraus folgenden Bestrafungen von Unparteiischen und damit auch der Vereine, für die sie aktiv sind, in negativer Erinnerung geblieben. Darüber hinaus, so Kunz bilanzierend, habe es ein paar wenige Wochenenden gegeben, „an denen es echt schwierig war, für jedes Spiel einen geeigneten Schiri zu finden“. Die Erfahrung des Beilsteiners: „Gerade an Tagen, an denen in allen Senioren- und vielen Jugend-Klassen gleichzeitig gespielt wird, ist es echt stressig.“

Bedauerlich sei es ferner, dass „so viele Reservespiele kurzfristig abgesetzt“ würden. „Diese Begegnungen binden trotz des Ausfalls fast bis zum letzten Moment Schiedsrichter, die uns dann an anderer Stelle fehlen“, erläutert Kunz. Darüber hinaus wachse die Zahl der Unparteiischen, die über den kurzfristigen Ausfall der Reservepartien verärgert seien – schließlich hätten sich „die Schiris für den entsprechenden Tag oftmals extra nichts Anderes vorgenommen, um pfeifen zu können“.

Abhilfe in diesem Bereich erhofft sich das Führungsduo vom „Norweger Modell“, das zur neuen Saison 2014/2015 – ähnlich wie bei den Frauen – im heimischen Reservespielbetrieb Einzug halten soll. Stehen einer von zwei beteiligten Mannschaften nicht genügend Akteure zur Verfügung, soll dann „statt 11 gegen 11 kurzfristig 9 gegen 9 gespielt werden“. Der Hinweis von Rainer Wendland: „Auf dem Westerwald hat man damit auf unterster Ebene gute Erfahrungen gemacht.“

Bei allem Tadel und mancher Kritik: Insgesamt sind Kreis-Schiri-Chef Rainer Wendland und sein Stellvertreter Florian Kunz mit „ihren“ Schützlingen zufrieden – schließlich kann hierzulande, anders als in manch anderem Fußballkreis, von den D-Junioren, über die Frauen und die Männer bis hin zum Alt-Liga-Pokal jedes Pflichtspiel mit einem geprüften Unparteiischen besetzt werden.

Führungsduo: „Das Gros der Schiris macht es hervorragend“

„Das Gros der Schiedsrichter macht es hervorragend“, lobt das Führungsduo die Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit derer, die als „Schwarzkittel“ auf den Plätzen aktiv sind – und damit, quasi Hand in Hand mit den Ansetzern, dafür sorgen, dass der Spielbetrieb an der Basis Woche für Woche fast reibungslos über die Bühne geht.

Text und Bild: Joachim Spahn

Rolf Weichbold

Der 51-Jährige übernimmt im Führungsgremium der heimischen Unparteiischen die Aufgaben des Jugendansetzers Markus Schmitt (Ewersbach). Letzterer habe dem KSA, so Dill-Schiri-Chef Rainer Wendland erläuternd, „mitgeteilt, ab der neuen Saison aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung zu stehen“.

Schiri-Chef Wendland dankt Markus Schmitt

Der Obmann anerkennend: „Markus Schmitt hat über viele Jahre hinweg tolle Arbeit geleistet, die schwierig und sehr zeitintensiv war. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.“

Rolf Weichbold zählt zu den fleißigsten Unparteiischen der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg. 2011 – gerade einmal zehn Jahre nach dem Bestehen des Neulingslehrgangs – hatte er bereits für seine 500. Spielleitung ausgezeichnet werden können. Im Schnitt leitet der Simmersbacher, der bis zur Kreisliga A aktiv ist, rund 50 Partien im Jahr.

„Schiedsrichter mit Leib und Seele“

Nachdem das neue KSA-Mitglied für den FV Wiesenbach, die Spielvereinigung Eisenhausen, den SSV Frohnhausen und den SSV Simmersbach als aktiver Kicker die Fußball-Stiefel geschnürt hatte, entschloss sich der passionierte Fotograf und Hunde-Liebhaber, die Schiri-Prüfung zu absolvieren. „Ich bin längst Schiedsrichter mit Leib und Seele“, berichtet Weichbold. „Schade, dass ich erst so spät als Schiri angefangen habe.“

Wie Dill-Schiri-Chef Rainer Wendland ausführte, wird der 51-Jährige von seinem Vorgänger ins Amt eingeführt. Markus Schmitt hatte im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss die Partien der A- und B-Junioren sowie der Fußball-Frauen angesetzt.

Der Ausblick des Kreisschiedsrichterobmanns: „Rolf und Markus werden die ersten Monate der neuen Saison nutzen und die Spiele gemeinsam ansetzen.“

Bei den A-Jugendlichen hat sich Vize-Kreismeister SV Niederscheld mit dem VfB Aßlar auseinanderzusetzen. Der Dillkreis-Vertreter bestreitet die erste Partie am Donnerstag (12. Juni), 19 Uhr, im heimischen Lützelbachtal. Das Rückspiel findet am Freitag (20. Juni) in Aßlar statt.

Zwei Dreiergrppen bei den B-Junioren

Die jeweils Erstplatzierten aus zwei Dreier-Gruppen schaffen bei den B-Jugendlichen den Sprung in die höchste Spielklasse auf regionaler Ebene. Zum ersten Spiel der Gruppe B reist der SSV Frohnhausen als Vertreter des Fußballkreises Dillenburg am Sonntag (15. Juni) zu Blau-Gelb Marburg. Anstoß ist um 15 Uhr. Zweiter Kontrahent der „Oranier“ ist die JSG Eisenhausen/Silberg. Die Begegnungen zwei und drei der „Dreiergruppe“ finden am 18. und 22. Juni statt.

Bei den C-Junioren hätte Kreismeister JFV FC Aar zwei Aufstiegsspiele gegen die JSG Rennertehausen bestreiten müssen. Nachdem der FC-Kontrahent sein Team jedoch zurückgezogen hat, steigt Aar direkt in die Gruppenliga auf.

Eschenburg muss zunächst auswärts „ran“

Zunächst auswärts antreten muss schließlich D-Junioren-Kreismeister JSG Eschenburg. Der Vertreter des Fußballkreises Dillenburg reist am Samstag (21. Juni) nach Allendorf/Eder und trifft dort ab 13.30 Uhr auf den FC Ederbergland. Das Rückspiel geht am Samstag (28. Juni), 13.30 Uhr, in Eibelshausen über die Bühne. 

Kreisfußballausschuss richtet erneut vier Wettbewerbe aus

Wie in den vergangenen Jahren richtet der Dillenburger Kreisfußballausschuss vier Wettbewerbe aus: den DFB-Vereinspokal auf Kreisebene („Krombacher Pokal“), den Reservepokal, den Frauen-Kreispokal sowie den Alt-Liga-/Ü40-Pokal für Alt-Herren-Mannschaften.

Die ersten beiden Runden des „Krombacher Pokals“ für erste Mannschaften sollen zwischen dem 23. und 30. Juli sowie zwischen dem 6. und 13. August ausgetragen werden. Der Wettbewerb der Reserven beginnt am 22. Juli und 5. August mit den Runden eins und zwei.

Die Termine für den Alt-Liga-/Ü40-Pokal und den Wettbewerb der Frauen können, nach Abstimmung mit den Spielleitern Andreas Richter und Bernd Jung, frei vereinbart werden. Für den Alt-Liga/Ü40-Pokal können auch gesonderte Spielgemeinschaften gebildet werden. Aktive, die in diesem Wettbewerb mitwirken wollen, müssen vor dem 1. Januar 1975 geboren sein.

Der noch nicht ermittelte Sieger des Alt-Liga-Pokals 2013/2014 wird am Samstag (14. Juni), 18.30 Uhr, auf dem Rasenplatz in Ballersbach ausgespielt: Im Finale stehen sich dann die SG Sinn und die SG Dietzhölztal gegenüber.

Meldeschluss für alle vier ausgeschriebenen Wettbewerbe ist am 1. Juli. Pokalspielleiter Helmut Metz nimmt Meldungen per E-Mail an h.metz.donsbach@t-online.de oder postalisch an Helmut Metz, Kellersgraben 8, 35686 Dillenburg-Donsbach, entgegen.

Kreispokal-Auslosung steigt am 7. Juli in Erdbach

In Ausnahmefällen sind Nachmeldungen bis zur Auslosung möglich, die am Montag (7. Juli) ab 18.30 Uhr im Sportheim des FC Erdbach über die Bühne geht.

Im Zuge der Pokalauslosung werden unter anderem Bälle an die teilnehmenden Mannschaften verteilt sowie Trainingswesten des Wettbewerbs-Sponsors, der „Krombacher Brauerei“, verlost.

Das traditionelle Turnier hatte am Fronleichnamstag (19. Juni) stattfinden sollen. Ein Datum, an dem jedoch nicht alle qualifizierten Mannschaften hätten mitspielen können.

KFA: Späterer Termin „problematisch“

Da die Saison 2013/2014 ferner am 30. Juni endet, sei ein späterer Zeitpunkt, das Turnier auszutragen, aus Sicht des KFA Dillenburg „problematisch“ gewesen.

Die Urkunden und Präsente für die Reserve-Meister der heimischen Fußball-Klassen sollen im Rahmen der Rundenbesprechungen übergeben werden, die vor der neuen Spielzeit 2014/2015 stattfinden.  

„Persönliche Meinungsäußerungen sind bei der Erstellung des Sonderberichts wegzulassen“, zeigte Thomas Möller, stellvertretender Lehrwart im Dillenburger Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss (nebenstehendes Foto), im Zuge seines Referats auf.

Die Geschehnisse klar und sachlich darstellen!

Bei der Schilderung des Geschehenen müsse der jeweilige Spielleiter „auf eine klare, genaue und sachliche Darstellung achten“ und die Vorkommnisse auch in der richtigen zeitlichen Reihenfolge darstellen. Der Arborner Verbandsliga-Referee mahnend: „Worte wie absichtlich, mutwillig oder vorsätzlich haben in der Meldung eines Platzverweises nichts zu suchen.“

Auch der Begriff der „Tätlichkeit“ als solcher habe in der Beschreibung nichts verloren. Andererseits müssten Geschehnisse, die einer Tätlichkeit gleichkämen, vom Spielleiter „sehr genau beschrieben“ werden.

Wichtig: Bei Beleidigungen reicht die Beschreibung „Ich wurde beleidigt.“ nicht aus. Damit das Kreissportgericht zu einem angemessenen Urteil kommen kann, sollte der Schiedsrichter den genauen Wortlaut wiedergeben. Dabei muss sich der Schiri „jedoch 100-prozentig“ sicher sein. Interpretationen des Gesagten sind vom Unparteiischen zu unterlassen.

Bei einem Feldverweis, den der Schiedsrichter wegen rohen Spiels verhängt, ist es wichtig, darzustellen. wo sich der Ball befand – und ob das runde Leder für den Täter überhaupt spielbar war. Eine lapidare Formulierung wie „Der Spieler foulte seinen Gegner“ reicht nicht aus. Ebenso wichtig ist die Benennung des Tatorts.

Verbandsliga-Referee Möller: Auf die acht „Ws“ achten!

Der Referent rief seine Zuhörer dazu auf, die Vorkommnisse, die zur Roten Karte geführt hätten, „nicht groß und ausschweifend zu erzählen“. Als Orientierungshilfe zur Verfassung eines Sonderberichts, mit dem auch das jeweilige Kreissportgericht zur Beurteilung der Situation und ohne groß nachfragen zu müssen auch etwas anfangen könne, legte Thomas Möller den Nachwuchsreferees die „acht Ws“ ans Herz.

Die Minute, der Ort des Vergehens, der Schuldige, der Betroffene und die Tat dürften in der Meldung ebenso wenig fehlen wie die Position des Balles und der Ort, an dem sich der Schiedsrichter stand, während sich der Vorfall ereignete.

Nicht vergessen werden dürfe auch, wie das Spielgeschehen nach dem jeweiligen Vorkommnis und der Ahndung durch den Unparteiischen fortgesetzt worden sei.

„Wenn Ihr all diese Dinge beherzigt, könnt Ihr nicht viel verkehrt machen“, so der abschließende Hinweis Möllers an die Jung-Schiedsrichter. Wichtig sei schließlich, sich die „Meldung des Platzverweises“ beziehungsweise den jeweiligen Sonderbericht als Kopie aufzubewahren, falls es zu Rückfragen des Einzelrichters oder gar zu einer Verhandlung des Kreissportgerichtes komme.

Hinweis: Auf der Schiedsrichter-Homepage www.sr-dill.de beziehungsweise www.schiedsrichter-dillenburg.de steht unter „Downloads – Nützliches für den Schiedsrichter“ ein Info-Blatt „Meldung eines Platzverweises“ zum Herunterladen zur Verfügung.   

Wie Kreisfußballwart Martin Seidel vorab mitteilte, soll – wie schon bei den Frauen – mit Beginn der Saison 2014/2015 das „Norweger Modell“ auch bei den Senioren-Reserve-Teams Anwendung finden.

Seidel: Vernünftigen Spielbetrieb gewährleisten

Seidel vorausschauend: „Um einen einigermaßen vernünftigen Spielbetrieb in der neuen Saison zu ermöglichen, werden wir das Norweger Modell zulassen.“ Stehen einer der an einer Partie beteiligten Reserve-Mannschaften zu wenige Akteure zur Verfügung, kann mit Beginn der neuen Meisterschaftsrunde „9 gegen 9“ gespielt werden. Der Ausblick des Kreisfußballwarts: „Wir werden das Ganze bei den Rundenbesprechungen genau erläutern und die neue Regelung ins offizielle Spielgeschehen mit einbringen.“

Ferner sprach sich der Kreisfußballausschuss in seiner Zusammenkunft am Freitag für die Rückkehr des Spiel-Modells „A-B-C-Liga“ auf Kreisebene aus. In einer Umfrage unter den B-Ligisten hatten sich 21 Vereine für die Wiedereinführung der C-Klasse und nur zwei Clubs dagegen ausgesprochen.

Neue B-Liga-Saison als „Qualifikationsrunde“

Die kommende Spielzeit 2014/2015 wird in den beiden B-Ligen (Nord und Süd) als Qualifikationsrunde mit vermehrtem Abstieg ausgetragen werden. Von der übernächsten Saison an wird es dann wieder eine B-Liga und eine C-Klasse auf Kreisebene geben.