Bei den Frauen soll die Frohnhausenerin Dagmar Jung für ihre Verdienste um die „schwarze Zunft“ ausgezeichnet werden. Zum Landessieger bei den „Oldies“ (Ü50) kürte der VSA Wolfgang Helfrich (Kreis Bergstraße).

Feierstunde: Ehrung der Landessieger am 2. Mai in Frankfurt

Bei den jüngeren Unparteiischen (U50) heißt der Gewinner Torsten Stöcker (Kreis Hersfeld-Rotenburg). Die Landessieger werden in einer Feierstunde am 2. Mai in Frankfurt ausgezeichnet.

Mit der erneuten Auflage der 2011 erstmals durchgeführten Aktion „Danke, Schiri!“ will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor allem die Leistungen würdigen, die die in den Kreisen und an der Basis tätigen Unparteiischen allwöchentlich vollbringen.

Mit der Initiative soll zugleich die Wertschätzung für die Menschen ausgedrückt werden, die sich in ihrer Schiedsrichter-Gruppe vor Ort für eine wertorientierte Gemeinschaft engagieren.

„Konsolidierung und Mut zur Note“ – so lautete der Leitgedanke der ganztägigen Zusammenkunft im Turn-, Leistungs- und Bildungszentrum des Hessischen Turnverbands. Zu denen, die den Weg ins HTV-Zentrum gefunden hatten, gehörten mit Klaus Ebert, Roland Horschitz und Joachim Spahn auch drei Beobachter aus dem Kreis Dillenburg.

Vollmar – im Verbandsschiedsrichterausschuss als Beauftragter für das Beobachtungswesen tätig – lobte sein Publikum für die „Top-Einsatzbereitschaft“ im Verlauf der allmählich zu Ende gehenden Saison 2015/2016.

„Vize-VSO“ Vollmar: „Nicht nur Negatives thematisieren!“

Mit Blick auf den Inhalt der Coaching-Gespräche und der Beobachtungsbögen verdeutlichte der Lehrgangsleiter, dass die Schiedsrichter „sich nicht wertgeschätzt fühlen“ würden, wenn von den Beobachtern „nur Negatives thematisiert“ werde.

„Die Schiris wünschen zudem Schwerpunkte und kein Gelaber“, zeigte der Bad Hersfelder Funktionär auf, der bei der Durchführung der Veranstaltung von Verbandslehrwart Andreas Schröter, VSA-Mitglied Martin Reitz und Michael Grieben (HFV-Geschäftsstelle) unterstützt wurde. Bedauerlich sei vor allem, dass die während des Coaching-Gesprächs betriebene Analyse und der Inhalt des Beobachtungsbogens immer wieder „nicht zusammenpassen“ würden.

Vollmar ließ ferner die Anwendung und Umsetzung der Beobachter-Richtlinien in der Saison 2015/2016 Revue passieren. Weitere Inhalte des Lehrgangs waren ein Regeltest, eine intensive und mehrstündige Gruppenarbeit mit Spiel- und Schiedsrichteranalyse sowie die Ehrung dreier verdienter Beobachter.

DFB-Online-Beoachtungsbogen bald auch in der Gruppenliga

Zu guter Letzt standen Ausblicke auf die bevorstehende Saison 2016/2017 im Zentrum des Lehrgangs. So wird aller Voraussicht nach schon zur nächsten Saison der „DFB-Online-Bogen“ auch für Beobachter eingeführt, die bis zur Gruppenliga tätig sind. Eine Änderung der Richtlinien und Anweisungen sei zur bevorstehenden Spielzeit nicht zu erwarten.

Schließlich bat Vollmar die Beobachter, „Mut zur Note“ zu haben und bei „klaren Szenen“, die zu Ungunsten des Schiedsrichters thematisiert werden müssten, „nicht nach Entschuldigungen“ zu suchen. Der Appell des stellvertretenden Verbandsschiedsrichterobmanns: „Für das, was im Beobachtungsbogen zur Sprache kommt, muss eindeutig das Motto ‚Qualität vor Quantität‘ gelten!“     

Als Schiedsrichterin für den SSC Burg aktiv

Das Führungsgremium der hessischen Unparteiischen hat die für den SSC Burg aktive Frohnhausenerin zur Landessiegerin der wieder aufgelegten DFB-Aktion „Danke, Schiri!“ gekürt. Vor wenigen Tagen erst war die 57-jährige, ehemalige Schiedsrichterin der Frauen-Bundesliga für den „Kreissieg“ nominiert worden.

„Die Auszeichnung soll ein Dankeschön für langjährige und zuverlässige Arbeit im Dienst des Schiedsrichterwesens sein“, erläutert Christoph Schröder, Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses. Schröder ist im hessischen VSA Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit.

Seit rund 25 Jahren Mitglied des KSA Dillenburg

Dagmar Jung ist seit einem Viertelhundert Mitglied des KSA Dillenburg. Dort besetzt sie seit über 20 Jahren Jugendspiele und kümmert sich um die Pflege der Anwesenheitsliste. Besonderen sozialen Einsatz zeigt die Unparteiische bei der Integration der jüngeren Spielleiter und des Schiri-Nachwuchses in die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg.

Die Kreis- und Landessiegerin der DFB-Aktion „Danke, Schiri!“ ist seit dem 1. November 1979 Mitglied der heimischen Unparteiischen. Der Deutsche Fußball-Bund will mit der 2011 erstmals durchgeführten und nun neuaufgelegten Initiative vor allem die Leistungen würdigen, die die in den Kreisen und an der Basis tätigen Unparteiischen allwöchentlich vollbringen.

Offizielle Ehrung erfolgt am 2. Mai in Frankfurt

Die Ehrungsveranstaltung auf Landesebene findet, so Christoph Schröder vorausschauend, am 2. Mai in Frankfurt statt. Ferner plant der Deutsche Fußball-Bund eine deutschlandweite Veranstaltung mit allen Landessiegerinnen und Landessiegern.

Die Ausbildung interessierter Anwärterinnen und Anwärter soll zwischen dem 17. und 19. Juni sowie zwischen dem 24. und 26. Juni über die Bühne gehen. Geplant sind sechs Lehrgangstage.

Wie Kreis-Lehrwart Sebastian Müller mitteilte, soll die Schulung erstmals sowohl „online“ – also mit Hilfe des Internets – als auch an Präsenz-Terminen erfolgen, bei denen die körperliche Anwesenheit der „Schiedsrichter in spe“ am Schauplatz des Lehrgangs Pflicht ist.

Weitere Informationen und Kontakt: Kreisschiedsrichterausschuss Dillenburg, Sebastian Müller, Döringweg 10, 35745 Herborn. Tel. privat: (02772) 574375. Tel. mobil: (0170) 2884891. E-Mail: sebastian.mueller1981@gmx.de.

Der frisch gebackene Kreis-Schiri-Obmann Jörg Menk und sein Stellvertreter Rolf Weichbold nahmen die gut besuchte Pflichtsitzung im Sportheim des FC „Germania“ Hörbach zum Anlass, um Klabunde zu ehren. Die Auszeichnung des verdienten Referees hatte eigentlich schon beim Kreisschiedsrichtertag im Januar vorgenommen werden sollen und wurde jetzt nachgeholt. Unter dem Beifall von rund 80 Schiri-Kollegen nahm der 62-Jährige eine Schiefertafel und eine Urkunde entgegen.

Klabundes „Chef-Ausbilder“ hieß Heinz Nix

Harald Klabunde, der ein schön gekühltes „Krombacher“ und einen guten Ouzo schätzt und als Leibgericht „Erbsen-Eintopf mit Schweinefüßchen“ nennt, hatte Mitte der siebziger Jahre durch seinen Freund Armin Hehne den Weg zu den „Schwarzkitteln“ gefunden.

Den Neulingslehrgang im Herbst 1976 absolvierte er beim damaligen Kreis-Lehrwart Heinz Nix. Als Schiedsrichter-Obmann fungierte damals Friedhelm Stürtz.

Erst für den FSV Nanzenbach, dann für den TSV Eibach aktiv

Zwischen 1976 und 1979 war Klabunde für den FSV Nanzenbach aktiv. Dann schloss er sich dem TSV Eibach an, dem er fortan als Unparteiischer treu blieb.

Dass er den Rat der damals Verantwortlichen, als Fußballer aufzuhören und sich ganz der Schiedsrichterei zu verschreiben, befolgte, sollte sich lohnen: Anfang der achtziger Jahre stieg Harald Klabunde als Referee bis in die damalige Bezirksoberliga, die heutige Gruppenliga, auf.

Als Assistent stand er unter anderem in der Oberliga und in der Landesliga der Herren sowie in der Damen-Bundesliga seinen Mann. „In den höheren Spielklassen habe ich unter anderem an der Seite der Schiris Burkhard Dillmann, Siegfried Teschauer, Ralf Viktora und Karin Hermann gewunken“, erinnert sich der 62-Jährige. Manchmal sei er vormittags als Assistent in der Frauen-Bundesliga aktiv gewesen. Nachmittags galt es dann, einen Schiedsrichter-Kollegen als Linienrichter in der Ober- oder Landesliga zu unterstützen.

Rund 1300 Spiele gepfiffen

Klabunde schätzt, dass er als Schiedsrichter mindestens 1300 Spiele leitete, ehe er seine aktive Karriere 2011 aus gesundheitlichen Gründen beenden musste. Fortan unterstützte er als Jugend-Beobachter die Aktivitäten des KSA Dillenburg zum Schiedsrichter-Erhalt und bei der Talentförderung. Heute ist der Nanzenbacher der „schwarzen Zunft“ als passiver Schiedsrichter und regelmäßiger Besucher der Pflichtsitzungen treu verbunden.

Die nächste Zusammenkunft der heimischen Referees findet am Freitag (13. Mai), 18.15 Uhr, an gleicher Stelle statt. Dann wird als Referent Timo Ide, Mitglied des Verbandslehrstabs, erwartet.

Text und Bild: Joachim Spahn

Der alljährliche Fitness- und Regeltest der heimischen Unparteiischen geht am Freitag (29. April) im Eibelshäuser Holderbergstadion über die Bühne. Beginn ist um 18 Uhr.

Zweiter Regel- und Fitness-Test am 26. Juni

Die zweite Möglichkeit, die diesjährige Kreisleistungsprüfung zu absolvieren, bietet sich den Referees am 26. Juni (Sonntag). Ort und Beginn dieser Zusammenkunft stehen noch nicht fest.

Wie vor fünf Jahren sollen in den Kreisen, Landesverbänden und bundesweit in den Kategorien „Frauen“, „U50“ und „Ü50“ drei Referees geehrt werden, die sich seit Jahren überdurchschnittlich im Schiedsrichter-Wesen engagieren und sich darüber hinaus durch soziales Engagement und Teamfähigkeit ausgezeichnet haben.

Gute Chance zur positiven Darstellung des Schiedsrichter-Amts

Für die Beteiligten auf allen Ebenen ist die Wiederholung der Aktion eine gute Chance zur positiven Darstellung des Schiedsrichter-Amts in der Öffentlichkeit. Mit der Initiative soll zugleich die Wertschätzung für die Menschen ausgedrückt werden, die sich in ihrer Schiedsrichter-Gruppe vor Ort für eine wertorientierte Gemeinschaft engagieren.

Wer aber kommt für eine Ehrung in Frage? Auswahl-Kriterien sind die Anzahl geleiteter Spiele, die Dauer der Zugehörigkeit zur „schwarzen Zunft“, das Engagement in der Gruppe sowie die Helfer-Tätigkeit für junge Schiedsrichter. Eine Rolle, wem die Auszeichnung zuteil werden könnte, spielen zudem der Beitrag zur Schiedsrichter-Werbung, die Mitarbeit bei Lehrgängen und Lehrabenden, sozialer Einsatz, und besonders positives Team-Verhalten.

Rechtzeitig zum Meldeschluss am 31. März hat der heimische Schiedsrichterausschuss die drei Unparteiischen ausgewählt, die in diesem Jahr im Zuge der „Danke, Schiri!“-Aktion geehrt und als Kreissieger an den Hessischen Fußball-Verband gemeldet werden sollen.

Die Preisträger heißen Dagmar Jung (Frauen/SSC Burg), Lukas Nöh (U50/SSV Medenbach) und Roland Horschitz (Ü50/SSV Langenaubach).

Auszeichnung erfolgt am „Tag der Schiedsrichters“

Die Auszeichnung durch den KSA Dillenburg wird im Rahmen eines „Tags des Schiedsrichters“ erfolgen, den die Dill-Schiris 2015 erstmals durchführten – und der in diesem Jahr neu aufgelegt werden soll.

Bilder: Jürgen Reichel // Joachim Spahn  // Sven Jessen

Neben dem Bericht des Vorsitzenden und des Finanzvorstands steht ein Referat eines Vertreters der Sportjugend Hessen über „Sport und Flüchtlinge“ im Zentrum der Zusammenkunft. An die Ausführungen schließt sich eine offene Gesprächsrunde an.

Beginn der Zusammenkunft ist um 18 Uhr.

Mehr Infos: www.sportkreis-lahn-dill.de und www.skld.de. 

„Ehrung drückt eine hohe Wertschätzung aus“

„Ich habe mich über diese Ehrung sehr gefreut, drückt sie doch eine hohe Wertschätzung für das aus, was Menschen im Ehrenamt leisten“, sagte er.

Mit dem Ehrenbrief würdigt das Land Hessen seit 1973 ehrenamtliches Engagement in der kommunalen Selbstverwaltung oder in Organisationen mit kulturellen oder sozialen Zielen. Die Voraussetzung: Der Geehrte muss mindestens zwölf Ehrenamtsjahre gesammelt haben, davon mindestens zehn Jahre in einer einzigen Funktion.

Martin Seidel ist seit 13 Jahren Kreisfußballwart

Das schafft Martin Seidel locker: Als Mitglied der Gemeindevertretung in Siegbach (für die SPD von 1993 bis 2001), als Vorsitzender des Sportvereins Eisemroth (von 1989 bis 1994), als Vorstandsmitglied im Sportkreis (seit 2006) und als Mitglied des Kreisfußballausschusses (seit 1990) kommt Martin Seidel sogar schon auf 49 Amtsjahre, davon allein 13 als Kreisfußballwart.

„Wenn einer den Ehrenbrief des Landes Hessen verdient, dann Martin Seidel“, unterstrichen Landrat Wolfgang Schuster und Siegbachs Bürgermeister Berndt Happel bei der Auszeichnung in Eisemroth. „Er hat viel mehr geleistet als manch anderer, dem diese Ehrung schon zuteil geworden ist.“

Foto: Sven Jessen 

Wie kaum ein Anderer hat Pauly, der in Dillenburg wohnte, die Sport-Landschaft im Landstrich an der Dill bereichert.

Der Verstorbene (1940 bis 2016) führte lange Jahre im Auftrag des Kreisfußballausschusses das Leistungszentrum auf dem Herborner „Rehberg“, wo er über Jahrzehnte hinweg auch als aktiver Trainer der Jugendfußballer tätig war.

In dieser Zeit begleitete er unzählige talentierte Nachwuchskicker aus dem heimischen Raum und machte sich um deren sportlichen Werdegang verdient.

Heimatverein Paulys war der SV 1932 Oberscheld, in dem er unter anderem das Amt des Vorsitzenden bekleidete.

Besondere Verdienste erwarb sich der Verstorbene auch bei der Erstellung der Fußball-Chroniken für den ehemaligen Dillkreis. Als Mitglied eines engagierten Redaktionsteams arbeitete Herbert Pauly die Geschehnisse, die sich „rund um das runde Leder“ im Land an der Dill ereigneten, von Beginn an bis in die Gegenwart hinein akribisch und engagiert auf. Die Fußball-Chroniken für den ehemaligen Dillkreis sind für Sportfreunde, die über den Tellerrand hinausschauen, von unschätzbarem Wert.

Vor 25 Jahren schloss sich der „Fußballer mit Leib und Seele“, der stets ein Freund klarer Worte war und dessen Art der Spielleitung von vielen Sportlern und Funktionären geschätzt wurde, der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg an.

Am 7. April 1991 hatte Pauly die Schiri-Prüfung absolviert. Fortan war er einer der fleißigsten und zuverlässigsten Unparteiischen im heimischen Raum, leitete Spiele bis zur damaligen Bezirksliga und wurde 2005 vor einer Kreispokal-Partie seines Heimatvereins SV Oberscheld gegen den SSV Frohnhausen für über 750 Spielleitungen geehrt.

2010 war Herbert Pauly am Gelingen der Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg maßgeblich beteiligt.

Unter anderem arbeitete er auch die Geschichte und die Entwicklung der heimischen Unparteiischen für verschiedene Chroniken, Festschriften und die Schiri-Internet-Seite www.sr-dill.de auf.

Die Beisitzung Paulys hat in aller Stille stattgefunden. Das Beileid der heimischen Unparteiischen gilt den Angehörigen des Verstorbenen.

Die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg und die Dillkreis-Fußballer werden Herbert Pauly ein ehrendes Andenken bewahren.

Text: Joachim Spahn – Fotos: Rolf Weichbold/Joachim Spahn