Die November-Ausgabe enthält unter anderem einen mehrseitigen Beitrag des Verbands-Lehrwarts Ralf Viktora zum Thema „Das Handspiel“, einen Steckbrief des Kreisoberliga-Schiedsrichters Kevin Bechtum (SSG Breitscheid) und ein Porträt des Niederschelder Vereins-Linienrichters Ernst Knetsch.

Neben Regelfragen, dem obligatorischen Grußwort und zwei Seiten, die sich speziell an junge Schiedsrichter richten, haben auch Berichte über die jüngsten Ehrungen der Unparteiischen Florian Kunz (TuSpo Beilstein) und Reinhard Eisenkrämer (TuS Driedorf) sowie eine Nachlese des Schiedsrichter-Fußball-Turniers in Großen-Buseck  Aufnahme in den mittlerweile 32. (!) „Peifekopp“ gefunden. Nachberichtet wird auch über die Auszeichnung der Sieger der DFB-Aktion „Danke, Schiri!“ auf Kreisebene.

Ausführungen über die jüngste Tour der Motorradgruppe der Dillkreis-Schiedsrichter in den Thüringer Wald, der Terminplan für 2012, eine Übersicht über die Verteilung der Zuständigkeiten im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss sowie Einladungen zum Schiri-Winterfest 2012 und zum Neulingslehrgang im Januar kommenden Jahres in Oberscheld runden die neue „Peifekopp“-Ausgabe  ab.

Die neue „Peifekopp“-Ausgabe steht auf dieser Homepage unter Downloads zum Herunterladen bereit! 

„Wir wollen erkunden, wie es bis jetzt bei Euch gelaufen ist“, sagte Roland Horschitz, einst dienstältester Schiri der Oberliga und seit fast zweieinhalb Jahrzehnten Lehrwart im KSA, zum Anlass der Veranstaltung. Im Januar 2011 hatten die überwiegend jungen Unparteiischen den Neulingslehrgang absolviert. Etwa zehn Monate später hatten sie im Kreise Gleichgesinnter die Möglichkeit, eine erste Bilanz zu ziehen.

Während des etwa zweistündigen Gedankenaustauschs kamen vor allem die Probleme zur Sprache, die die Neueinsteiger bei ihren ersten Spielleitungen hatten. „Wir wollen Euch Lösungen mit auf den Weg geben“, erklärte Horschitz‘ Stellvertreter Sebastian Müller. Gemeinsam trugen der Lehrstab und die Nachwuchsschiedsrichter zunächst die bislang aufgetretenen Schwierigkeiten zusammen, um dann im Zuge einer gemeinsamen Gruppenarbeit Tipps für die Verbesserung der Laufwege zum Erkennen von Abseitssituationen oder Ratschläge zum Verhalten des Schiris beim Aussprechen von persönlichen Strafen zu erarbeiten.

Wird nicht mehr so viel gemeckert?

Gegenstand der Erfahrungsberichte, die die Absolventen des diesjährigen Neulingslehrgangs nach etwa zehnmonatiger Tätigkeit als Spielleiter abgaben, waren auch Meckereien von Jugendbetreuern am Spielfeldrand. „Es herrscht ein erster Eindruck vor, dass es auch durch die Bemühungen der Trainervereinigung um eine fachgerechte Ausbildung der Nachwuchstrainer in diesem Bereich etwas besser geworden ist“, so der Eindruck des „Vize-Lehrwarts“ Sebastian Müller.

Der Lehrstab der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg gab den jungen Spielleitern zugleich Ratschläge für das Verhalten eines Unparteiischen außerhalb des Spielfeldes und fern einer Spielleitung mit auf den Weg. Es müsse selbstverständlich sein, dass man als Fußball spielender Referee Angriffe auf den pfeifenden Kollegen in Schwarz zu unterlassen habe. Ferner würden an Schiedsrichter hohe Anforderungen in Sachen Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Disziplin gestellt.

Nächster Neulingslehrgang im Januar 2012

Junge und jung gebliebene Fußballfreunde, die sich als Spielleiter oder Spielleiterin den Dill-Schiris anschließen wollen, sind herzlich willkommen. Der nächste Schiedsrichter-Neulingslehrgang findet vom 12. bis 22. Januar 2012 in Oberscheld statt. Kontakt: Sebastian Müller, Tel. (0170) 2884891.

Wie Kreisfußballwart Martin Seidel erläutert, seien seit September alle im Spielbetrieb befindlichen Vereine aus dem Landstrich an der Dill befragt worden. 35 von 47 Vereinen hätten dabei gegen die prinzipielle Eingliederung der Reserven in den regulären Spielbetrieb votiert. Für die „Reserven in Konkurrenz“ hätten lediglich 12 Vereine gestimmt.

„74 Prozent dagegen, 26 Prozent dafür“

Seidel: „Das heißt: 74 Prozent sind dagegen und 26 Prozent sind dafür.“ Aus diesem Grunde werde er die Frage, ob die Dillkreis-Vereine für eine Eingliederung „aller Reserven in Konkurrenz“ seien, bei der nächsten Sitzung des HFV-Verbandsvorstands mit einem deutlichen „Nein“ beantworten.

Im Zuge der Umfrage hätten die Clubs auch die Gründe für ihre ablehnende Haltung dargelegt. Neben einem erhöhten Aufwand an Betreuern und einem vermehrten Platzaufbau sowie einer höheren Belastung beim Verkaufspersonal führten die Vereine Probleme bei der Logistik, mangelnde Einnahmen bei Heimspielen und fehlende Vorspiele als Ursache für ihr „Nein“ an. Andere hätten einen möglichen Verlust des Kontakts zwischen der ersten und zweiten Mannschaft und einen befürchteten Spielermangel als Grund für ihre ablehnende Haltung angeführt, weil Akteure der Alten Herren nicht mehr in Konkurrenz spielen wollten.

Die Ausbildung interessierter Schiri-Anwärter erfolgt demnach an sieben Lehrgangstagen zwischen dem 12. und 22. Januar kommenden Jahres. Die angehenden Spielleiter und ihre „Ausbilder“ treffen sich werktags zwischen 18.30 und 21.30 Uhr im Domizil des A-Ligisten; an Wochenenden kommen die Lehrgangsteilnehmer zwischen 9.30 und 13.30 Uhr zusammen.

Kontakt und weitere Informationen: Sebastian Müller, Döringweg 10, 35745 Herborn, Tel. (02772) 574375. Handy: (0170) 2884891. E-Mail: Sebastian.Mueller1981@gmx.de.

Neben Mario Becker (FC Weidelbach) und Herbert Pauly (SV Oberscheld) war die 33-jährige Spielleiterin bereits zur Kreissiegerin der 2011 vom Deutschen Fußball-Bund ins Leben gerufenen Initiative gekürt worden.

„Erweiterten Lehrstab“ gegründet

Anke Gottfried war vor ihrer zweiten Schwangerschaft Schiedsrichterin der Herren-Gruppenliga und Assistentin in der Damen-Bundesliga. Gemeinsam mit Florian Kunz und Thomas Möller rief sie auf Kreisebene den „Erweiterten Lehrstab“ ins Leben, der sich im Land an der Dill vor allem um die jungen Unparteiischen kümmert. Als viertes Mitglied ist jetzt auch Lukas Nöh im „Erweiterten Lehrstab“ aktiv.

Die gebührende Auszeichnung und Urkundenübergabe durch den Hessischen Fußball-Verband soll alsbald erfolgen.

Beitrag zum Schiedsrichter-Erhalt

Von der Aktion „Danke Schiri“ erhofft sich der Deutsche Fußball-Bund unter anderem einen Beitrag zum Schiedsrichter-Erhalt und eine Aufwertung des Einsatzes der Unparteiischen, die den Spielbetrieb an der Basis Wochenende für Wochenende aufrecht erhalten.

Die weiteren Preisträger des HFV bei der Aktion „Danke Schiri“ heißen Wilfried Tschackert (Limeshain/Kategorie: Oldies) und Mike Britting (Hofgeismar/Kategorie: Schiris 25 bis 45 Jahre).

Weitere Treffen der Nachwuchsreferees sind für den 24. Oktober, 7. November, 21. November und 12. Dezember geplant. Die Sitzungen beginnen jeweils um 19 Uhr.

Folgende Themen sollen – in dieser Reihenfolge – behandelt werden: Ermahnung und Verwarnung, Feldverweis, Einleitungs- und Kontaktvergehen, Ball in und aus dem Spiel.

Weitere Informationen: Thomas Möller, Tel. (0160) 7270416, und Florian Kunz, Tel. (0176) 22132584.

Die jungen Unparteiischen und der Lehrstab der SR-Vereinigung Dillenburg treffen sich dann ab 18.30 Uhr in der Oberschelder Gaststätte „Zur Trimm Dich Klause“ zum Gedankenaustausch. Neben der Diskussionsrunde steht auch ein gemeinsames Essen auf dem Programm.

„Ich war nur ein mittelmäßiger Stürmer in der Kreisliga. Daher war meine damalige Entscheidung, mit der Pfeiferei anzufangen, goldrichtig“, sagt der Leitende Angestellte heute. Seine hervorragenden Leistungen führten Eisenkrämer bis in die Riege der Schiedsrichter, die in der ehemaligen DDR Begegnungen der 2. Liga pfeifen durften. Für einen Sportler, der sich erst als 24-Jähriger der „schwarzen Zunft“ angeschlossen hatte, eine reife Leistung.

Einer der 50 besten Schiedsrichter der Ex-DDR

Der gelernte Maschinen-Ingenieur, der drei Jahrzehnte seines Lebens in Mecklenburg zu Hause war, zählte immerhin zu den 50 besten Unparteiischen Ostdeutschlands – und gehörte, nebenbei gesagt, auch als Badminton- und Schach-Spieler zur DRR-Spitze. Zudem fungierte er sieben Jahre lang (1982 bis 1988) als Schiedsrichterobmann in Neubrandenburg.

Nach der „Wende“ pfiff Reinhard Eisenkrämer sieben Jahre lang Spiele der einstigen Oberliga Nordost („Das war damals die 3. Liga.“) und war auch in der Regionalliga aktiv. Vor acht Jahren schließlich verschlug es den 57-Jährigen – der zuvor für Post Neubrandenburg und „Wacker“ Gotha als Referee aktiv gewesen war – in den heimischen Raum, wo er sich als Unparteiischer dem TuS Driedorf anschloss.

„Hoffentlich bleibst Du uns noch lange erhalten!“

Der A-Ligist war am Mittwochabend gleich mit einem schlagkräftigen Funktionärs-Trio angerückt, um Eisenkrämer zu seiner 2000. Spielleitung zu gratulieren. „Hoffentlich bleibst Du uns noch lange als Schiri erhalten“, riefen Vorsitzender Gerd Lorenz, Spielausschuss-Chef Andreas Wolf und Schiedsrichter-Betreuer Kurt Liepold dem Jubilar zu.

An der Spitze der Gratulanten freilich standen mit Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland, Lehrwart Roland Horschitz und KSA-Kassenwart Jörg Menk die Vertreter des Kreisschiedsrichterausschusses (KSA), wobei die beiden Letzteren es sich nicht nehmen ließen, Reinhard Eisenkrämer bei der Leitung seines Jubiläumsspiels an der Linie zu assistieren.

Im Zuge der Zusammenkunft werden ferner die neuen Schiri-Ausweise ausgegeben. Ein Passbild ist mitzubringen. Beginn der Veranstaltung im Sportheim des SV Oberscheld ist um 19 Uhr.

„Soziale Integration durch Fußball“ ist das Motto der diesjährigen Aktion, für die die Clubs aus dem Landstrich an der Dill noch bis Freitag (30. September) geeignete Anwärter beim zuständigen Ehrenamtsbeauftragten, Kreisfußballwart Martin Seidel (Siegbach), melden können.

Es liegen erst zwei Vorschläge vor

Obwohl der DFB-Ehrenamtspreis 2011 bereits vor geraumer Zeit ausgeschrieben wurde, ist der Eingang von Vorschlägen bei dem Siegbacher Funktionär bisher sehr überschaubar. Seidel bedauernd: „Bisher liegen erst Meldungen von zwei Vereinen vor.“

Mit dem Motto der diesjährigen Aktion versucht der Deutsche Fußball-Bund unter anderem auf den Beitrag hinzuweisen, den die ihm angeschlossenen Vereine zur sozialen Integration – insbesondere durch ihre Arbeit im Kinder- und Jugendbereich – leisten.

Der DFB erläuternd: „Soziale Integration beinhaltet alle Bemühungen, jedem Menschen zu helfen, sich in die Gemeinschaft einzubringen und sich in ihr wohlzufühlen.“ Das gelte besonders für Mitmenschen, die durch ihre Hautfarbe, Sprache, Religion und Kultur, aber auch durch geistige, körperliche Gebrechen oder durch Armut benachteiligt seien.

Mitarbeiter von Fußball-Vereinen leisteten unter anderem soziale Integration, wenn sie ihre Sportanlagen für soziale Gruppen und Institutionen, die freie Jugendarbeit und kommunale Aktivitäten zur Verfügung stellen, die Team- und Projektarbeit fördern oder auch Tage der offenen Tür durchführen würden, um Migranten, bedürftige Bürger sowie körperlich oder geistig behinderte Kinder für eine Mitgliedschaft im Verein zu gewinnen.

Konkrete Maßnahmen der sozialen Integration könnten die Zusammenarbeit mit Schulen (zum Beispiel bei Schulfußball-AGs), die behindertengerechte Gestaltung der Sportanlagen oder auch Hilfen sein, um für bedürftige oder sozial schwache Mitglieder Sportausrüstungen zu beschaffen.

Meldeschluss am 30. September

Neben Mitgliedern, die sich um die soziale Integration verdient gemacht haben, kommen für den DFB-Ehrenamtspreis 2011 Mitstreiter von Vereinen in Frage, die in den vergangenen drei Jahren projektbezogen herausragende ehrenamtliche Leistungen erbracht haben. Das Bekleiden einer festen Position innerhalb des jeweiligen Vereins ist nicht erforderlich.

Vorschläge für den DFB-Ehrenamtspreis 2011 auf Kreisebene sind bis zum 30. September an Martin Seidel (Kreisfußballwart Dillenburg/Ehrenamtsbeauftragter), Steingasse 8, 35768 Siegbach, E-Mail mbseidel@t-online.de, zu richten.

Die Unterlagen für die aktuelle DFB-Ehrenamtsaktion stehen auf der Homepage des Kreisfußballausschusses www.kfa-dillenburg.de zum Herunterladen bereit.