Somit zeichnen jetzt auch die Landesverbände ihre besten Spielleiter aus. Gesucht werden die besten Unparteiischen in den Kategorien „Schiedsrichter 20 bis 45 Jahre“, „Oldies“ und „Schiedsrichterinnen“. Zum Mitmachen aufgefordert waren alle 32 hessischen Schiedsrichter-Vereinigungen.

Neben den Altersvorgaben mussten die Schiedsrichter in dieser Saison eine überdurchschnittliche Leistung erbracht haben. Auswahlkriterien waren zum Beispiel die Leitung außerordentlich vieler Spiele, sonntags mehrere Einsätze hintereinander, die Betreuung von Jungschiedsrichtern, im WM-Jahr speziell das Anwerben vieler Mädchen für das Schiedsrichtern und besondere Hilfsbereitschaft.

Die drei Landessieger heraus zu deuten, erwies sich als keine leichte Aufgabe. Das Rennen machten Wilfried Tschackert (Büdingen – „Oldies“), Mike Britting (Hofgeismar-Wolfhagen – „Schiedsrichter 20 bis 45 Jahre“) und Anke Gottfried (Dillenburg – „Schiedsrichterinnen“). Sie wurden in den Räumlichkeiten der DEKRA in Frankfurt ausgezeichnet.

„Wir sind gerne die Partner der Schiedsrichter“

„Wir sind heute gerne einmal mehr die Partner der Schiedsrichter“ – mit diesen Worten begrüßte DEKRA-Niederlassungsleiter Bernhard Kempf die hessischen Preisträger hoch über den Dächern der Main-Metropole und brachte damit seine Wertschätzung für die Schiedsrichter generell, aber auch für die Aktion „Danke, Schiri!“ zum Ausdruck.

Neben Grußworten von Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard (Dipperz) und der DEKRA-Verantwortlichen standen die Verleihung von Urkunden und die Übergabe von Präsenten im Vordergrund der Feierstunde, an der auch die Partner der Preisträger sowie vor allem Anke Gottfrieds drei Wochen alter Sohn teilnahmen.

DFB lädt nach Hannover ein

Am 5. und 6. November hat der Deutsche Fußball-Bund die Gewinner nach Hannover eingeladen. Neben einem festlichen Abendessen und einer Stadtrundfahrt steht für sie das Bundesligaspiel Hannover 96 – Schalke 04 auf dem Programm.

Los geht’s um 19 Uhr im SV-Vereinsdomizil mit einem Referat über den „Feldverweis“; die Ausführungen des Gruppenliga-Unparteiischen Lukas Nöh werden mit Spannung erwartet.

Anschließend wollen sich die Nachwuchsreferees gemeinsam sportlich betätigen. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft.

Wichtigster Gedanke bei der ersten Herausgabe dieses Buches war, den großen Reichtum an Natur und Geschichte, den der ehemalige Dillkreis vorweisen kann, aufzuarbeiten – und so für die Nachwelt zu erhalten. Wer sich für die Heimatgeschichte interessiert, weiß, dass es seit nunmehr fünfeinhalb Jahrzehnten keine bessere Darstellung der Heimat gibt.

Das neue Heimatjahrbuch ist 304 Seiten stark!

Auch das „Heimatjahrbuch 2012“ enthält auf 304 Seiten zahlreiche Berichte über historische Ereignisse und Begebenheiten im Landstrich an Lahn und Dill. Dank des rührigen Autorenteams um Schriftleiter Joachim Spahn haben aber auch viele aktuelle Geschehnisse in dem Druckwerk aus dem Dillenburger Verlagshaus Weidenbach Aufnahme gefunden – darunter auch ein umfangreich bebilderter Rückblick auf die Fußball-Saison 2010/2011.

Ein Resümee der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Firma Rittal, eine umfangreich bebilderte Nachlese der Hengstparade 2011 und eine Darstellung der Arbeiten zum Teil-Neubau des Dillenburger Wilhelm-von-Oranien-Gymnasiums fanden im „HJB 2012“ ebenso Berücksichtigung wie die glanzvolle, von über 100 Schauspielern präsentierte Aufführung des Musicals „Merci! Der Graf und die Hugenotten“ im Frühsommer dieses Jahres auf Schloss und Burg Greifenstein. Lesenswert ist auch ein Ausblick darauf, welche Chancen der Geopark Westerwald-Lahn-Taunus der heimischen Region eröffnet.

Das Heimatjahrbuch freilich würde seine Wurzeln verleugnen, wenn es nicht auch zahlreiche fundierte historische Beiträge enthalten würde. Die Beschreibungen aus dem Leben eines ehemaligen Oberschelder Hochofenarbeiters, die Schilderung der Auswanderungen ehemaliger Fellerdillner Bürger nach Amerika und ein Bericht über die Entdeckung 6000 Jahre alter Keramikscherben im Aubachtal sind ebenso lesenswert wie die Erinnerungen an den Heimatdichter Walter Schwahn und die Darstellung, wie die Eisenbahn dem Land an der Dill dereinst den Aufschwung brachte.

Weitere Beiträge künden von der Vielfalt der Wetzlarer Museumslandschaft und den viele Extratouren, die Marschierer im landschaftlich so reizvollen heimischen Raum „erwandern“ können.

Ehemaliger „Kalendermann“ wieder besonders fleißig

Für seinen Fleiß einmal mehr ein Sonderlob verdient hat der ehemalige „Kalendermann“ Heinrich Brachthäuser. Mit viel Schaffenskraft, Akribie und Sorgfalt hat der Oberroßbacher Meldungen und Wissenswertes aus der Zeit vor 50 und vor 100 Jahren zusammengetragen.

Auf dem Titelbild des neuen Heimatjahrbuchs hat ein Foto von Ute Jung Aufnahme gefunden, das den fast 80-jährigen Edgar Moos bei der Arbeit auf dem historischen Kornfeld im Hauberg nahe Offdilln zeigt. Ute Jung hat für den interessierten Leser zudem festgehalten, wie die Museumsscheune dereinst den Weg nach Donsbach fand.

Das von Alfred Benner, einem der treuesten Mitarbeiter des traditionsreichen Druckwerks, erstellte und beschriebene Kalendarium befasst sich mit der heimischen Vogelwelt. Rezensionen empfehlenswerter Bücher, Nachrufe auf viel zu früh verstorbene Persönlichkeiten aus dem Land an Lahn und Dill sowie viele weitere lesenswerte Berichte über heimatgeschichtliche Geschehnisse runden das „Heimatjahrbuch 2012“ ab.

Ab sofort im Handel und in den Pressehäusern erhältlich

Das 304 Seiten umfassende, stark bebilderte Druckwerk ist ab sofort für 19,50 Euro im heimischen Buchhandel sowie in den Pressehäusern in Dillenburg, Herborn und Haiger erhältlich.

Die für den SSV Donsbach aktive Unparteiische, die am 24. September zum zweiten Mal Mutter geworden war, wurde in den Räumen der DEKRA in Frankfurt geehrt. Unter anderem erhielt die 33-jährige Spielleiterin Präsente des Hessischen Fußball-Verbandes, der mit der Ehrung unter anderem den Einsatz der einstigen Frauen-Bundesliga-Assistentin bei der Gründung des Erweiterten Lehrstabs im Fußballkreis Dillenburg würdigte.

Einsatz für junge Schiedsrichter 

Gemeinsam mit Florian Kunz und Thomas Möller hatte die frisch gebackene Hessen-Siegerin der Aktion „Danke, Schiri!“ das Gremium ins Leben gerufen, das sich im heimischen Raum einsatzfreudig um die Belange der jungen Unparteiischen und um die sportliche Förderung der Nachwuchsreferees kümmert. Als viertes Mitglied im „Erweiterten Lehrstab“ ist jetzt auch Lukas Nöh aktiv.

Neben der Übergabe der Auszeichnung in Frankfurt wartet auf Anke Gottfried Anfang November noch ein Erlebniswochenende in Hannover, das auch den Besuch des Fußball-Bundesliga-Spiels gegen Schalke 04 einschließt. Karsten Vollmar, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, im Hessischen Fußball-Verband: „Ich denke, das ist eine tolle Sache.“

Neben der Donsbacherin, die in der Kategorie „Schiedsrichterinnen“ hessenweit die Nase vorn hatte, wurden vom HFV Wilfried Tschackert (Limeshain/Kategorie: Oldies) und Mike Britting (Hofgeismar/Kategorie: Schiris 25 bis 45 Jahre) zu Verbandssiegern der Aktion „Danke, Schiri!“ gekürt.

Mit seiner Initiative will der Deutsche Fußball-Bund, unterstützt von den Landesverbänden und deren Kreisen, unter anderem dem Trend begegnen, dass jährlich zu viele Unparteiische ihr Hobby aus unterschiedlichen Beweggründen aufgeben.

Bei der statistischen Erhebung der Unparteiischen-Zahlen stelle der DFB immer wieder fest, dass die Menge der aktiven Schiedsrichter trotz einer hohen Ausbildungsrate von etwa 10.000 Spielleitern pro Jahr stets zwischen 78.000 und 79.000 bundesweit stagniere. Vor allem an der Basis führe diese Entwicklung zu einem Mangel an Referees, der die Aufrechterhaltung eines geregelten Spielbetriebs gefährde.

Aktion findet in Zukunft jährlich statt

Um die Nachhaltigkeit der Initiative zu gewährleisten, soll die Aktion „Danke, Schiri!“ in Zukunft jährlich stattfinden.

Am 7. Februar 1981 hatte sich der aus Griechenland stammende Referee der „schwarzen Zunft“ angeschlossen.

Den FC „Hellas“ Dillkreis mit aus der Taufe gehoben

„Die achtziger Jahre waren für mich sowieso eine aufregende Zeit“, erinnert sich Tilentzidis. „Damals habe ich den FC Hellas Dillkreis mit aus der Taufe gehoben und war dort vom Gründungsmitglied über den ersten Vorsitzenden bis hin zum Schriftführer gewissermaßen Mädchen für alles“, erinnert sich der Vater eines Sohnes zurück.

Von 1980 bis 1984 hielt er dem Verein mit griechischen Wurzeln die Treue. In der Folgezeit war Ilias Tilentzidis als Unparteiischer lange Zeit für die SG Sinn aktiv. „Ferner habe ich in Berlin, wo ich neun Jahre lang gelebt habe, für den FC Hellas Rudow gepfiffen“, so der Schiri-Jubilar weiter, der einst Begegnungen bis zur damaligen Bezirksliga leitete.

Seit fünf Jahren ist Tilentzidis, der als 15-Jähriger nach Deutschland kam und  mit Ilona glücklich verheiratet ist, als Spielleiter für den FC 66 Flammersbach aktiv.

Der Fußball-B-Ligist ließ es sich, vertreten durch Günter Lehr, ebenso wenig nehmen, Ilias Tilentzidis zu über 1000 gepfiffenen Begegnungen zu gratulieren wie die SG Dietzhölztal/Weidelbach. Für den A-Ligisten überreichte Mario Zierer ein kleines Präsent.

„Wir hoffen, dass Du uns noch einige Zeit als Unparteiischer erhalten bleibst“, lautete der übereinstimmende Wunsch, den Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland und sein Stellvertreter Michael Garrison am Sonntag anlässlich der Auszeichnung im Ewersbacher Burbach-Stadion äußerten.

Ein Wunsch, der sich wohl erfüllt: Ilias Tilentzidis – der als Verkäufer arbeitet – versprach, der „schwarzen Zunft“ treu zu bleiben, „solange es die Knochen noch mitmachen“.

„Soziale Integration durch Fußball“ lautete das Schwerpunkt-Thema der 15. Ehrenamtsaktion, die dem Kreisfußballausschuss um den zuständigen Ehrenamtsbeauftragten Martin Seidel (Eisemroth) auch in diesem Jahr die Gelegenheit gibt, die vielen freiwilligen Stunden ein wenig zu würdigen, die die über 1350 „Ehrenamtlichen“ aus den 62 heimischen Fußball-Vereinen Tag für Tag zugunsten ihrer Heimatclubs investieren. Nach Dieter Discher – heute Vorsitzender in Burg und 2003 zum Kreisehrenamtssieger gekürt – ist Steffen Hardt der zweite Preisträger aus dem Spiel- und Sportclub.

Zwar konnten die Vereine in diesem Jahr neben Helferinnen und Helfern, die einen Beitrag zur sozialen Integration insbesondere im Kinder- und Jugendbereich leisten, auch Mitglieder für die Auszeichnung vorschlagen, die seit 2009 projektbezogen herausragende ehrenamtliche Leistungen vollbringen. Dennoch war der Eingang von Vorschlägen beim zuständigen Ehrenamtsbeauftragten 2011 eher schleppend.

Seidel: Dank an alle, „die mitgemacht haben“

„Ich bedanke mich aber bei allen, die mitgemacht haben“, unterstrich Martin Seidel, nachdem er und die Mitglieder des Kreisfußballausschusses Steffen Hardt zum „Kreisehrenamtssieger 2011“ gewählt hatten. Ein Votum, das sich der Burger redlich verdient hat. Der stellvertretende Jugendleiter des SSC „Juno“ Burg kümmert sich zurzeit nicht nur um die Fußball-D-Junioren des FC Aar. Hardt betreut seit Mai dieses Jahres auch das DFB-Mobil in der Region und ist dreimal wöchentlich in der „Eintracht-Frankfurt-Fußball-Schule“ als Übungsleiter aktiv. „Ich bin seit zehn Jahren Jugendtrainer“, erläutert der gelernte Kfz-Mechaniker, der sich nach seiner Tätigkeit als Geselle und Meister zum Fachlehrer fortbildete und heute als Pädagoge an den Gewerblichen Schulen tätig ist.

Als Siebenjähriger habe er erstmals die Fußballschuhe für den SSC Burg geschnürt. „Dort hat es mir dann so gut gefallen, dass ich trotz verschiedener anderer Anfragen bis heute dort geblieben bin.“ Jahrzehntelang stand er im Trikot der Burger Ersten als Verteidiger und laufstarker Mittelfeldspieler seinen Mann. „Heute helfe ich ab und an noch in der zweiten Mannschaft aus und kicke sonst mit den Alten Herren noch ein bisschen“, berichtet Hardt. Als Trainer hat der frisch gebackene Kreisehrenamtssieger 2007 die C- und 2010 die B-Lizenz erworben.

Sportbegeisterte Familie

Längst haben der Burger und seine Frau Kerstin die sportliche Begeisterung auch an ihre beiden Kinder Anne und Yannik weitergegeben. Während Tochter Anne unter Anleitung ihrer Mutter beim örtlichen Turnverein turnt, jagt Sohn Yannik in der Nachwuchsabteilung des Jugend-Fußball-Clubs (JFC) Frankfurt dem runden Leder nach.

„In unserer Familie hat der Sport schon immer eine große Rolle gespielt“, erklärt der gertenschlanke 42-Jährige, der daraus resultierend folgerichtig kein Gramm zu viel auf den Rippen hat. Die Verleihung des Kreisehrenamtspreises an Steffen Hardt wird aller Voraussicht nach im Rahmen einer Feierstunde am 5. Dezember im Sportheim des SSC „Juno“ Burg erfolgen.

Die Ehrenamtssieger aus dem Fußballkreis Dillenburg im Überblick:

1997: Fred Pfeiffer (SG Arborn/Münchhausen). 1998: Manfred Gonschorek (SSV Haigerseelbach). 1999: Karl Heinz (TuS Driedorf). 2000: Hans-Günter Schmidt (SV Eisemroth). 2001: Christa Schmidt (SSV Sechshelden). 2002: Wilfried Müller (SSV Dillenburg). 2003: Dieter Discher (SSC Burg). 2004: Carsten Seibel (FC Erdbach). 2005: Thomas Henss (TSV Bicken). 2006: Matthias Triesch (SV Gusternhain). 2007: Helmut Banzhof (SV Übernthal). 2008: Andreas Purtauf (SSV Donsbach). 2009: Karin Heimann (SV Eibelshausen). 2010: Karin Groß (SV Niederscheld). 2011: Steffen Hardt (SSC Burg).

Von Joachim Spahn

Das Publikum, das mehr als eineinhalb Stunden lang förmlich an den Lippen des über Jahrzehnte hinweg erfolgreichsten Managers der Bundesliga hing, lernte Hoeneß weniger als Sinnbild für rastlose Erfolgssucht, sondern vielmehr als geradlinigen, zuverlässigen und großherzigen Menschen mit Bodenhaftung kennen.

Hoeneß: Nie vergessen, wo man herkommt!

„Das Wichtigste ist, dass man nie vergisst, wo man herkommt“, zeigte der am 5. Januar 1952 als Sohn eines Metzgermeisters geborene „Bayern-Macher“ auf, der 1970 als 18-jähriger Jugendnationalspieler von Ulm aus ausgezogen war, um die große Fußballwelt in München zu erobern. Nachdem er bereits mit 22 als Sportler alle Titel gewonnen hatte, die der Fußball zu bieten hat, tauschte er schon fünf Jahre später „die Fußballschuhe gegen den Platz am Schreibtisch“. Hoeneß rückblickend: „Ich hatte mir schon früh erstmals den Meniskus zerrissen. Da war klar, dass ich nicht bis zum Alter von 35 Jahren aktiv Fußball spielen kann.“

In seiner über 30-jährigen Manager-Tätigkeit formte er den FC Bayern in Deutschland zur Nummer eins und weltweit zu einer der Topadressen der Fußball-Branche. „1979 waren wir ein Verein mit einem Umsatz von 12 Millionen Mark und sieben Millionen Mark Schulden. Heute machen wir einen jährlichen Umsatz von 350 Millionen Euro und der FC Bayern steht wirtschaftlich so gut da wie nie zuvor.“

„Man muss sich jeden Tag den Hintern aufreißen!“

In der Ära Hoeneß schrieb der 22-fache Deutsche Meister und zweimalige Weltpokalsieger alljährlich neue Rekorde in seine Bilanzen. „Wir haben in den letzten 25 Jahren nur einmal einen kleinen Verlust gemacht“, verriet der dereinst von „Spähern“ beim VfB Ulm entdeckte Weltmeister, Europameister und Europapokalsieger den vielen „Bankern“ im Publikum – und gab den Zuhörern zugleich sein Erfolgsrezept schlechthin mit auf den Weg. „Man muss sich jeden Tag den Hintern aufreißen – und erst wenn auch der letzte Mitarbeiter zufrieden ist, kannst Du auch selbst zufrieden sein.“

Die Mitarbeiter der Finanzbranche und die vielen Fußball-Experten im Saal spendeten dem Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden des FC Bayern wiederholt langanhaltenden Beifall. Ovationen, über die sich Hoeneß wenige Monate vor seinem 60. Geburtstag am 5. Januar kommenden Jahres sichtlich freute. So steckte es der Inhaber einer höchst erfolgreichen Nürnberger Wurst-Firma („Das Unternehmen läuft wie geschmiert.“) denn auch locker weg, dass ihn ausgerechnet ein „Gladbach-Fan“ auf den letzten Kilometern seiner Anreise nach Herborn kutschierte. „Der FC Bayern ruht im Moment in sich selbst“, zeigte Hoeneß auf, warum ihn derzeit so gut wie gar nichts aus der Fassung bringen kann.

„Jupp Heynckes – das ist ein Super-Trainer.“

Auf der Grundlage der aktuellen sportlichen Erfolge des deutschen Rekordmeisters – die zu einem wesentlichen Teil auf der Arbeit von Coach Jupp Heynckes basierten („Das ist ein Super-Trainer.“) – arbeitet der Präsident zurzeit „mit Nachdruck daran, dass wir einen vernünftigen Generationenwechsel hinkriegen“.  Zwar könne er sich vorstellen, „noch mindestens vier, fünf Jahre“ weiter zu machen. Er selbst werde aber, wie auch die aktuellen Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner, nicht jünger.

Dass seine vielen Auszeichnungen für sein enormes Engagement im sozialen Bereich nicht von ungefähr kommen, unterstrich „Mister Bayern“ nicht nur dadurch, dass er das Honorar für seinen Auftritt in der Herborner Konferenzhalle am Donnerstagabend einem guten Zweck und einer gemeinnützigen Einrichtung spendete. „Dem, der am Boden liegt, musst Du helfen. Dem, der oben steht, musst Du eins auf die Nase geben“, fasste  Hoeneß seine Lebenseinstellung kurz zusammen. „Wir stehen alle im Sonnenlicht des Lebens. Da darf man die, denen es nicht so geht, nicht vergessen.“

Mehr als selbstverständlich müsse es daher sein, dass der FC Bayern seinem jungen Verteidiger Breno, der nach einem Hausbrand und privaten Sorgen in Schwierigkeiten geraten sei und dessen sportliche Karriere an einem seidenen Faden hänge, zur Seite stehe – und dass die Münchener auch die nie vergessen dürften, die den heute 169.000 (!) Mitglieder zählenden Verein „groß gemacht“ hätten. Hoeneß: „Für jemanden wie Gerd Müller, dem es zurzeit nicht gut geht, muss immer Zeit und Geld da sein.“

Apropos Zeit: Die nahm sich der 59-Jährige „Promi-Gast“ schließlich auch, als es galt, sich der Diskussion mit dem Publikum in der Konferenzhalle zu stellen. Die Frage des Schönbacher Trainers Bernd Ludwig nach seiner christlichen Grundhaltung („Sind Sie gläubig?“ – Hoeneß: „Ja.“) beantwortete der Präsident der Münchener ebenso frank und frei von der Leber weg wie die des Langenaubacher „Vereinsmachers“ Michael Wagner nach der Haltung des deutschen Rekordmeisters im aktuellen Streit mit dem niederländischen Fußball-Verband.

„Mister Bayern“ ruht auch ohne „Buddhas“ in sich selbst

Auch die vielen Autogrammwünsche erfüllte Hoeneß mit einer Tiefenentspanntheit, um die ihn jeder Yoga-Lehrer beneiden würde. „Mister Bayern“ ruht zurzeit offenbar auch ohne „Buddhas“ an der Säbener Straße in München tatsächlich in sich selbst.

Während Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland (links) und sein „Vize“ Michael Garrison (rechts) Udo Schmidt (TSV Offenbach/2.v.r.) für mehr als 20-jährige Treue zur „schwarzen Zunft“ auszeichneten, wurde Daniel Klingelhöfer (SSV Eiershausen) für den Aufstieg in die Riege der Gruppenliga-Unparteiischen geehrt.

Die November-Ausgabe enthält unter anderem einen mehrseitigen Beitrag des Verbands-Lehrwarts Ralf Viktora zum Thema „Das Handspiel“, einen Steckbrief des Kreisoberliga-Schiedsrichters Kevin Bechtum (SSG Breitscheid) und ein Porträt des Niederschelder Vereins-Linienrichters Ernst Knetsch.

Neben Regelfragen, dem obligatorischen Grußwort und zwei Seiten, die sich speziell an junge Schiedsrichter richten, haben auch Berichte über die jüngsten Ehrungen der Unparteiischen Florian Kunz (TuSpo Beilstein) und Reinhard Eisenkrämer (TuS Driedorf) sowie eine Nachlese des Schiedsrichter-Fußball-Turniers in Großen-Buseck  Aufnahme in den mittlerweile 32. (!) „Peifekopp“ gefunden. Nachberichtet wird auch über die Auszeichnung der Sieger der DFB-Aktion „Danke, Schiri!“ auf Kreisebene.

Ausführungen über die jüngste Tour der Motorradgruppe der Dillkreis-Schiedsrichter in den Thüringer Wald, der Terminplan für 2012, eine Übersicht über die Verteilung der Zuständigkeiten im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss sowie Einladungen zum Schiri-Winterfest 2012 und zum Neulingslehrgang im Januar kommenden Jahres in Oberscheld runden die neue „Peifekopp“-Ausgabe  ab.

Die neue „Peifekopp“-Ausgabe steht auf dieser Homepage unter Downloads zum Herunterladen bereit! 

„Wir wollen erkunden, wie es bis jetzt bei Euch gelaufen ist“, sagte Roland Horschitz, einst dienstältester Schiri der Oberliga und seit fast zweieinhalb Jahrzehnten Lehrwart im KSA, zum Anlass der Veranstaltung. Im Januar 2011 hatten die überwiegend jungen Unparteiischen den Neulingslehrgang absolviert. Etwa zehn Monate später hatten sie im Kreise Gleichgesinnter die Möglichkeit, eine erste Bilanz zu ziehen.

Während des etwa zweistündigen Gedankenaustauschs kamen vor allem die Probleme zur Sprache, die die Neueinsteiger bei ihren ersten Spielleitungen hatten. „Wir wollen Euch Lösungen mit auf den Weg geben“, erklärte Horschitz‘ Stellvertreter Sebastian Müller. Gemeinsam trugen der Lehrstab und die Nachwuchsschiedsrichter zunächst die bislang aufgetretenen Schwierigkeiten zusammen, um dann im Zuge einer gemeinsamen Gruppenarbeit Tipps für die Verbesserung der Laufwege zum Erkennen von Abseitssituationen oder Ratschläge zum Verhalten des Schiris beim Aussprechen von persönlichen Strafen zu erarbeiten.

Wird nicht mehr so viel gemeckert?

Gegenstand der Erfahrungsberichte, die die Absolventen des diesjährigen Neulingslehrgangs nach etwa zehnmonatiger Tätigkeit als Spielleiter abgaben, waren auch Meckereien von Jugendbetreuern am Spielfeldrand. „Es herrscht ein erster Eindruck vor, dass es auch durch die Bemühungen der Trainervereinigung um eine fachgerechte Ausbildung der Nachwuchstrainer in diesem Bereich etwas besser geworden ist“, so der Eindruck des „Vize-Lehrwarts“ Sebastian Müller.

Der Lehrstab der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg gab den jungen Spielleitern zugleich Ratschläge für das Verhalten eines Unparteiischen außerhalb des Spielfeldes und fern einer Spielleitung mit auf den Weg. Es müsse selbstverständlich sein, dass man als Fußball spielender Referee Angriffe auf den pfeifenden Kollegen in Schwarz zu unterlassen habe. Ferner würden an Schiedsrichter hohe Anforderungen in Sachen Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Disziplin gestellt.

Nächster Neulingslehrgang im Januar 2012

Junge und jung gebliebene Fußballfreunde, die sich als Spielleiter oder Spielleiterin den Dill-Schiris anschließen wollen, sind herzlich willkommen. Der nächste Schiedsrichter-Neulingslehrgang findet vom 12. bis 22. Januar 2012 in Oberscheld statt. Kontakt: Sebastian Müller, Tel. (0170) 2884891.