Auf 196 Seiten hatten Helmut Metz, Herbert Pauly, Manfred Thieme und Ambrogio Laginestra in mühevoller Kleinarbeit Daten, Fakten und Fotos aus 64 Jahren zusammengetragen. Martin Seidel, „Chef“ der Dillkreis-Kicker zuversichtlich: „Ich denke, dass sich viele Fußball-Interessierte dieses Werk kaufen werden.“

Aufbereitung der Fußball-Geschichte

Wie Manfred Thieme erläuterte, sei das Buch „Fußball im Dillkreis – Ausführlicher Rückblick auf den Jugendfußball im Fußballkreis Dillenburg“ als „Gesamtkomplex“ mit dem Band „Fußball im Dillkreis – 1996 bis 2007“ zu sehen, der die Geschehnisse im Seniorenbereich und im Schiedsrichterwesen zwischen 1996 und 2007 aufgearbeitet hatte. Mit dem ersten Buch „90 Jahre Fußball im Dillkreis“, das im April 1996 erschienen war, gibt es nunmehr drei Werke, in denen die Fußball-Geschichte an der Dill aufbereitet und für die Nachwelt festgehalten wird.

Gleichfalls Aufnahme im neuen Heimatjahrbuch hat ein kurzer Rückblick auf die Verleihung des Kreisehrenamtspreises 2010 im Sportheim des SV Niederscheld gefunden. Lahn-Dill-Landrat Wolfgang Schuster und Fußballwart Martin Seidel hatten damals die Kreisehrenamtssiegerin Karin Groß sowie Katrin Sommavilla, Silke Schwehn, Silke Bender und Petra Banzhof ausgezeichnet.

18 Mannschaftsfotos von Meistern, Pokalsiegern und Aufsteigern

Gleich sieben Seiten im traditionsreichen Druckwerk aus dem Verlagshaus Weidenbach umfasst schließlich der Bericht über „Die Meister, Aufsteiger und Pokalsieger der Fußball-Saison 2010/2011“. 18 Mannschaftsbilder frisch gebackener Titelträger aus dem Senioren-, Frauen- und Jugendbereich dürften bei den interessierten Sportfreunden auf großes Interesse stoßen.

Das „Heimatjahrbuch 2012“ umfasst 304 Seiten und ist für 19,50 Euro im heimischen Buchhandel sowie in den Pressehäusern der drei Dillkreis-Städte erhältlich.            

Interessierte Unparteiische, die einmal den Perspektivwechsel wagen wollen, können am Mittwoch (21. Dezember) die Partie zwischen der HSG Wetzlar und dem VfL Gummersbach in der „Rittal-Arena“ besuchen. Anpfiff ist um 20.15 Uhr. Die Karten kosten 21,50 Euro pro Stück. 

Anmeldungen sind bis zum 20. November per E-Mail an Thomas.Moeller@MoellerBaustoffe.de zu richten.

Das A-Liga-Spiel zwischen dem TuS 1910 Driedorf und der SG Gusternhain/Roth am Sonntag (20. November/14.30 Uhr) ist für den heimischen Kreisschiedsrichterausschuss ein willkommener Anlass, um dem langjährigen Oberliga-Referee Dank und Anerkennung auszusprechen.

Seit November 1976 Mitglied der „schwarzen Zunft“

Roland Horschitz, der in Herborn wohnt, ist seit dem 1. November 1976 als Schiri tätig und war dereinst dienstältester Schiedsrichter der Oberliga Hessen, ehe er die höchste Spielklasse des Bundeslandes aus Altersgründen verlassen musste.

Neben seinem Amt als Lehrwart ist er noch als Beobachter auf regionaler Ebene tätig. Die Ehrung von Roland Horschitz wird der KSA Dillenburg direkt vor dem Beginn der Partie am 20. November vornehmen.

Hier die wichtigsten Aussagen:

Größe des Spielfeldes: Das Spielfeld bei 9er-Mannschaften im Frauenbereich (lediglich in der Kreisoberliga zulässig) ist analog dem D-Jugend-9er-Spielfeld. 

Größe der Tore: Es wird auf kleine Tore gespielt.

Andere Regelungen: Alle anderen Regelungen – zum Beispiel Auswechslungen, Spielzeit, persönliche Strafen usw. – bleiben unberührt und sind so durchzuführen, als wenn 11er-Mannschaften gegeneinander spielen.

Herborn, 5. November 2011 – Sebastian Müller (Kreis-Lehrstab)

Abseitsauslegung: Auf die geänderte Abseitsregelauslegung hatte ich nach Rücksprache mit Lutz Wagner bereits hingewiesen. Hier ist sie der Vollständigkeit halber noch einmal: Der DFB nähert sich hier gerade beim Thema „Störung oder Eingriff eines Abseits stehenden Spielers“ im Grunde der Auslegung, wie wir sie im Amateurbereich und ohne Fernsehkameras auch in der Vergangenheit praktiziert haben. Dieses Fehlverhalten wird wieder etwas stärker in Vordergrund gestellt, wobei natürlich berücksichtigt werden muss, dass zum Beispiel ein verbaler Eingriff eines Abseits stehenden Spielers in der B-Liga wesentlich leichter durch den Schiedsrichter wahrgenommen werden kann als in einem Bundesligastadion mit 50.000 Zuschauern oder mehr. Steht ein Abseits stehender Spieler in unmittelbarer Nähe eines Gegner und stört diesen, haben wir unseren Schiedsrichter-Assistenten auch in der Vergangenheit den Tipp gegeben, diese Situationen heraus zu winken. Beachtet immer, dass die Situationen, die im DFB-Bereich aufgrund der Fernsehbilder hin und her diskutiert werden können, bei uns im Amateurbereich vielleicht gerade noch am Spieltag im Sportheim besprochen werden! Fazit: Im Grunde hat sich für uns nichts geändert. Wir bleiben bei unserer in den letzten beiden Jahren kommunizierten Abseitsauslegung.

Erklettern eines Zauns: Für uns ebenso weniger praxisrelevant ist die Feststellung, dass ein Zaun pflichtverwarnungstechnisch erst dann als erklettert gilt, wenn die Füße den Boden verlassen haben.

Ausziehen eines Trikots: Das Ausziehen des Trikots wird nur in Verbindung mit einer Torerzielung verwarnt. Zieht ein ausgewechselter Spieler auf dem Weg zur Seitenauslinie sein Trikot schon einmal aus, geht er straffrei aus. Wirft er es aus Verärgerung über die Auswechslung wutentbrannt auf die Erde, kann dieses als Unsportlichkeit angesehen und verwarnt werden. Wirft er es vor die Füße des Trainers, wird der sich schon um den Spieler „kümmern“.

Halten: Kommt ein taktisches Halten aufgrund einer Vorteilsgewährung des Schiedsrichters nicht zum Tragen, wird der Spieler nicht nachträglich verwarnt.

Torerzielung durch nicht benannten Spieler: Gibt die Mannschaft vor Spielbeginn an, welche 11 Spieler zu Beginn des Spieles am Spiel teilnehmen, und schießt jetzt ein anderer, zuvor nicht benannter Spieler ein Tor, gibt es kein Tor, indirekten Freistoß für den Gegner und eine VW. Hier wird analog der Regelung gehandelt, die wir beim unangemeldeten Wechsel nach der Halbzeit anwenden. In diesem Zusammenhang kann man gerade im Zeitalter des elektronischen Spielberichts wieder einmal nur dazu raten, sich die Nummern der Spieler auf der Notizkarte zu notieren, die von Anfang an spielen bzw. als Auswechselspieler zur Verfügung stehen.

Platzwechsel: Einige Pokalspiele enden im Herbst überraschend im Dunkeln. Manchmal liegt es zum Beispiel an einem Gewitter, wegen dem unterbrochen werden musste. Vor der Verlängerung oder einem Elfmeterschießen kann auf einen Platz mit Flutlicht gewechselt werden. In jedem Fall sollte dieser Platzwechsel im Spielbericht dokumentiert werden.

Meldung einer Notbremse: Stellt der Schiedsrichter einen Spieler wegen einer Notbremse vom Platz, sind bei der Meldung im Spielbericht nähere Angaben zu den Umständen zu machen. Wichtig sind Aussagen zur Härte des Vergehens, womit wer wo getroffen wurde, welche Spielstrafe mit oder ohne Torerfolg es gab und ob der gefoulte Spieler mit oder ohne Behandlung weiterspielen konnte oder nicht. Nur so kann sich ein Einzel- oder Sportrichter ein genaues Bild machen, was für eine faire und gerechte Bestrafung des Spielers unabdingbar ist. „Foulspiel“ oder „Fußvergehen“ als „letzter Mann“ ist hier eindeutig zu wenig. Wurde der Feldverweis aufgrund der Härte des Foulspiels ausgesprochen, ist diese in den Mittelpunkt der Meldung zu stellen.

Rückgängigmachen eines Spielerwechsels: Ist ein Spielerwechsel regelgerecht erfolgt, kann er vom Trainer nicht mehr rückgängig gemacht werden. Auch dann nicht, wenn das Spiel noch nicht fortgesetzt ist. Möglich ist das nur dann, wenn der Wechsel noch nicht ordnungsgemäß vollzogen ist.

Torverhinderung durch nicht angemeldeten Einwechselspieler: Verhindert ein in der Halbzeit nicht angemeldeter Einwechselspieler mit einem absichtlichen Handspiel ein Tor, gibt es einen indirekten Freistoß und einen Feldverweis, da der Wechsel mangels Zustimmung des SR nicht stattgefunden hat. Die Mannschaft hat aber das Recht, mit elf Spielern weiterzuspielen und den ursprünglich zum Auswechseln vorgesehenen Spieler wieder aus dem Duschraum zu holen.

Hinweise zum Wechselvorgang: Ein Einwechselspieler wartet die Zustimmung des SR nicht ab. Regelentsprechend wird er dafür vom SR verwarnt, was der Spieler mit hämischem Klatschen kommentiert. Dafür bekommt er die Gelb-Rote Karte. Da der Wechselvorgang aber nicht regelkonform vollzogen war, darf sich die Mannschaft auch hier ergänzen. Der Spieler, der eigentlich ausgewechselt werden sollte, darf weiterspielen oder in der nächsten Spielunterbrechung durch einen anderen Auswechselspieler ersetzt werden, sofern das Auswechselkontingent noch nicht erschöpft ist.

Tragen eines Kopftuchs: So, wie wir in Hessen vor Wochen die Problematik mit den Spieler/innen geregelt haben, die beim Spielen ein Kopftuch tragen, wird es nun im gesamten DFB-Bereich gehandhabt: Sofern für niemanden eine Verletzungsgefahr besteht, lassen wir es zu. In jedem Fall dokumentieren wir es im Spielbericht.

Pfiff beim Schiedsrichter-Ball: Seit den letzten Veröffentlichungen der Fifa fehlt der Pflicht-Pfiff bei der Ausführung eines SR-Balles. Eine sehr praxisgerechte Änderung, die bislang nicht weiter kommuniziert wurde. Ferner wurde noch einmal auf den Ort der Spielfortsetzung eingegangen. In unserem Sprachgebrauch hat sich die Formulierung „SR-Ball, wo Ball bei Pfiff“ manifestiert. Regeltechnisch besser ist aber die Aussage „SR-Ball, bei Wahrnehmung“. In einigen Szenen ist der Ball in dem Moment, in dem der SR pfeift, bereits im Tor- oder Seitenaus. Der SR-Ball ist dennoch die richtige Spielfortsetzung, da der Ball im Moment der Wahrnehmung durch den SR noch im Spiel ist.

Begleitung beim Aufwärmen: Das aktuelle Regelheft der Fifa sieht vor, dass Auswechselspieler beim Aufwärmen von einem Betreuer (i.d.R. „Aufwärmtrainer“) begleitet werden dürfen.

Tragen von Power-Ballance-Bändern: Die sogenannten „Power-Ballance-Bänder“ am Handgelenk sind dann nicht erlaubt, wenn sie sichtbar sind. Hat der Spieler einen Verband am Handgelenk, gilt er als verletzt und darf spielen, sofern keine Verletzungsgefahr für sich oder andere besteht. In diesem Zusammenhang auch noch einmal der Hinweis, dass die Schlauchschals verboten sind, die Saison dafür beginnt.

Pünktliche Anreise zum Spiel: Aus gegebenem Anlass weise ich noch einmal darauf hin, dass die Anreise zum Spiel so zu planen ist, dass eine Platzbesichtigung und eine evtl. daraus resultierende Mängelbehebung einen pünktlichen Spielbeginn nicht verhindern. Ferner gehen wir davon aus, dass sich die SR-Teams zumindest in den Verbandsspielklassen (HL, VL, GL) gemeinsam auf dem Feld warmlaufen. Auch die Pass- und Gesichtskontrolle ist vom SR so rechtzeitig vorzunehmen, dass Korrekturen auf dem Spielbericht oder an der Ausrüstung der Spieler rechtzeitig vor dem pünktlichen Spielbeginn erfolgen können. Abschließend nochmals der Hinweis, dass zwischen Oktober und März gegen 11 Uhr der Klassenleiter angerufen werden muss, will man vermeiden, evtl. auf eigene Kosten zum Spielort zu fahren. Dabei ist es unerheblich, aus welchem Grund das Spiel tatsächlich ausfällt. Es reicht hier nicht aus, auf etwaige DFB-Net-Mails bezüglich einer Spielabsetzung zu warten oder zu hoffen.

Somit zeichnen jetzt auch die Landesverbände ihre besten Spielleiter aus. Gesucht werden die besten Unparteiischen in den Kategorien „Schiedsrichter 20 bis 45 Jahre“, „Oldies“ und „Schiedsrichterinnen“. Zum Mitmachen aufgefordert waren alle 32 hessischen Schiedsrichter-Vereinigungen.

Neben den Altersvorgaben mussten die Schiedsrichter in dieser Saison eine überdurchschnittliche Leistung erbracht haben. Auswahlkriterien waren zum Beispiel die Leitung außerordentlich vieler Spiele, sonntags mehrere Einsätze hintereinander, die Betreuung von Jungschiedsrichtern, im WM-Jahr speziell das Anwerben vieler Mädchen für das Schiedsrichtern und besondere Hilfsbereitschaft.

Die drei Landessieger heraus zu deuten, erwies sich als keine leichte Aufgabe. Das Rennen machten Wilfried Tschackert (Büdingen – „Oldies“), Mike Britting (Hofgeismar-Wolfhagen – „Schiedsrichter 20 bis 45 Jahre“) und Anke Gottfried (Dillenburg – „Schiedsrichterinnen“). Sie wurden in den Räumlichkeiten der DEKRA in Frankfurt ausgezeichnet.

„Wir sind gerne die Partner der Schiedsrichter“

„Wir sind heute gerne einmal mehr die Partner der Schiedsrichter“ – mit diesen Worten begrüßte DEKRA-Niederlassungsleiter Bernhard Kempf die hessischen Preisträger hoch über den Dächern der Main-Metropole und brachte damit seine Wertschätzung für die Schiedsrichter generell, aber auch für die Aktion „Danke, Schiri!“ zum Ausdruck.

Neben Grußworten von Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard (Dipperz) und der DEKRA-Verantwortlichen standen die Verleihung von Urkunden und die Übergabe von Präsenten im Vordergrund der Feierstunde, an der auch die Partner der Preisträger sowie vor allem Anke Gottfrieds drei Wochen alter Sohn teilnahmen.

DFB lädt nach Hannover ein

Am 5. und 6. November hat der Deutsche Fußball-Bund die Gewinner nach Hannover eingeladen. Neben einem festlichen Abendessen und einer Stadtrundfahrt steht für sie das Bundesligaspiel Hannover 96 – Schalke 04 auf dem Programm.

Los geht’s um 19 Uhr im SV-Vereinsdomizil mit einem Referat über den „Feldverweis“; die Ausführungen des Gruppenliga-Unparteiischen Lukas Nöh werden mit Spannung erwartet.

Anschließend wollen sich die Nachwuchsreferees gemeinsam sportlich betätigen. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft.

Wichtigster Gedanke bei der ersten Herausgabe dieses Buches war, den großen Reichtum an Natur und Geschichte, den der ehemalige Dillkreis vorweisen kann, aufzuarbeiten – und so für die Nachwelt zu erhalten. Wer sich für die Heimatgeschichte interessiert, weiß, dass es seit nunmehr fünfeinhalb Jahrzehnten keine bessere Darstellung der Heimat gibt.

Das neue Heimatjahrbuch ist 304 Seiten stark!

Auch das „Heimatjahrbuch 2012“ enthält auf 304 Seiten zahlreiche Berichte über historische Ereignisse und Begebenheiten im Landstrich an Lahn und Dill. Dank des rührigen Autorenteams um Schriftleiter Joachim Spahn haben aber auch viele aktuelle Geschehnisse in dem Druckwerk aus dem Dillenburger Verlagshaus Weidenbach Aufnahme gefunden – darunter auch ein umfangreich bebilderter Rückblick auf die Fußball-Saison 2010/2011.

Ein Resümee der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Firma Rittal, eine umfangreich bebilderte Nachlese der Hengstparade 2011 und eine Darstellung der Arbeiten zum Teil-Neubau des Dillenburger Wilhelm-von-Oranien-Gymnasiums fanden im „HJB 2012“ ebenso Berücksichtigung wie die glanzvolle, von über 100 Schauspielern präsentierte Aufführung des Musicals „Merci! Der Graf und die Hugenotten“ im Frühsommer dieses Jahres auf Schloss und Burg Greifenstein. Lesenswert ist auch ein Ausblick darauf, welche Chancen der Geopark Westerwald-Lahn-Taunus der heimischen Region eröffnet.

Das Heimatjahrbuch freilich würde seine Wurzeln verleugnen, wenn es nicht auch zahlreiche fundierte historische Beiträge enthalten würde. Die Beschreibungen aus dem Leben eines ehemaligen Oberschelder Hochofenarbeiters, die Schilderung der Auswanderungen ehemaliger Fellerdillner Bürger nach Amerika und ein Bericht über die Entdeckung 6000 Jahre alter Keramikscherben im Aubachtal sind ebenso lesenswert wie die Erinnerungen an den Heimatdichter Walter Schwahn und die Darstellung, wie die Eisenbahn dem Land an der Dill dereinst den Aufschwung brachte.

Weitere Beiträge künden von der Vielfalt der Wetzlarer Museumslandschaft und den viele Extratouren, die Marschierer im landschaftlich so reizvollen heimischen Raum „erwandern“ können.

Ehemaliger „Kalendermann“ wieder besonders fleißig

Für seinen Fleiß einmal mehr ein Sonderlob verdient hat der ehemalige „Kalendermann“ Heinrich Brachthäuser. Mit viel Schaffenskraft, Akribie und Sorgfalt hat der Oberroßbacher Meldungen und Wissenswertes aus der Zeit vor 50 und vor 100 Jahren zusammengetragen.

Auf dem Titelbild des neuen Heimatjahrbuchs hat ein Foto von Ute Jung Aufnahme gefunden, das den fast 80-jährigen Edgar Moos bei der Arbeit auf dem historischen Kornfeld im Hauberg nahe Offdilln zeigt. Ute Jung hat für den interessierten Leser zudem festgehalten, wie die Museumsscheune dereinst den Weg nach Donsbach fand.

Das von Alfred Benner, einem der treuesten Mitarbeiter des traditionsreichen Druckwerks, erstellte und beschriebene Kalendarium befasst sich mit der heimischen Vogelwelt. Rezensionen empfehlenswerter Bücher, Nachrufe auf viel zu früh verstorbene Persönlichkeiten aus dem Land an Lahn und Dill sowie viele weitere lesenswerte Berichte über heimatgeschichtliche Geschehnisse runden das „Heimatjahrbuch 2012“ ab.

Ab sofort im Handel und in den Pressehäusern erhältlich

Das 304 Seiten umfassende, stark bebilderte Druckwerk ist ab sofort für 19,50 Euro im heimischen Buchhandel sowie in den Pressehäusern in Dillenburg, Herborn und Haiger erhältlich.

Die für den SSV Donsbach aktive Unparteiische, die am 24. September zum zweiten Mal Mutter geworden war, wurde in den Räumen der DEKRA in Frankfurt geehrt. Unter anderem erhielt die 33-jährige Spielleiterin Präsente des Hessischen Fußball-Verbandes, der mit der Ehrung unter anderem den Einsatz der einstigen Frauen-Bundesliga-Assistentin bei der Gründung des Erweiterten Lehrstabs im Fußballkreis Dillenburg würdigte.

Einsatz für junge Schiedsrichter 

Gemeinsam mit Florian Kunz und Thomas Möller hatte die frisch gebackene Hessen-Siegerin der Aktion „Danke, Schiri!“ das Gremium ins Leben gerufen, das sich im heimischen Raum einsatzfreudig um die Belange der jungen Unparteiischen und um die sportliche Förderung der Nachwuchsreferees kümmert. Als viertes Mitglied im „Erweiterten Lehrstab“ ist jetzt auch Lukas Nöh aktiv.

Neben der Übergabe der Auszeichnung in Frankfurt wartet auf Anke Gottfried Anfang November noch ein Erlebniswochenende in Hannover, das auch den Besuch des Fußball-Bundesliga-Spiels gegen Schalke 04 einschließt. Karsten Vollmar, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, im Hessischen Fußball-Verband: „Ich denke, das ist eine tolle Sache.“

Neben der Donsbacherin, die in der Kategorie „Schiedsrichterinnen“ hessenweit die Nase vorn hatte, wurden vom HFV Wilfried Tschackert (Limeshain/Kategorie: Oldies) und Mike Britting (Hofgeismar/Kategorie: Schiris 25 bis 45 Jahre) zu Verbandssiegern der Aktion „Danke, Schiri!“ gekürt.

Mit seiner Initiative will der Deutsche Fußball-Bund, unterstützt von den Landesverbänden und deren Kreisen, unter anderem dem Trend begegnen, dass jährlich zu viele Unparteiische ihr Hobby aus unterschiedlichen Beweggründen aufgeben.

Bei der statistischen Erhebung der Unparteiischen-Zahlen stelle der DFB immer wieder fest, dass die Menge der aktiven Schiedsrichter trotz einer hohen Ausbildungsrate von etwa 10.000 Spielleitern pro Jahr stets zwischen 78.000 und 79.000 bundesweit stagniere. Vor allem an der Basis führe diese Entwicklung zu einem Mangel an Referees, der die Aufrechterhaltung eines geregelten Spielbetriebs gefährde.

Aktion findet in Zukunft jährlich statt

Um die Nachhaltigkeit der Initiative zu gewährleisten, soll die Aktion „Danke, Schiri!“ in Zukunft jährlich stattfinden.

Am 7. Februar 1981 hatte sich der aus Griechenland stammende Referee der „schwarzen Zunft“ angeschlossen.

Den FC „Hellas“ Dillkreis mit aus der Taufe gehoben

„Die achtziger Jahre waren für mich sowieso eine aufregende Zeit“, erinnert sich Tilentzidis. „Damals habe ich den FC Hellas Dillkreis mit aus der Taufe gehoben und war dort vom Gründungsmitglied über den ersten Vorsitzenden bis hin zum Schriftführer gewissermaßen Mädchen für alles“, erinnert sich der Vater eines Sohnes zurück.

Von 1980 bis 1984 hielt er dem Verein mit griechischen Wurzeln die Treue. In der Folgezeit war Ilias Tilentzidis als Unparteiischer lange Zeit für die SG Sinn aktiv. „Ferner habe ich in Berlin, wo ich neun Jahre lang gelebt habe, für den FC Hellas Rudow gepfiffen“, so der Schiri-Jubilar weiter, der einst Begegnungen bis zur damaligen Bezirksliga leitete.

Seit fünf Jahren ist Tilentzidis, der als 15-Jähriger nach Deutschland kam und  mit Ilona glücklich verheiratet ist, als Spielleiter für den FC 66 Flammersbach aktiv.

Der Fußball-B-Ligist ließ es sich, vertreten durch Günter Lehr, ebenso wenig nehmen, Ilias Tilentzidis zu über 1000 gepfiffenen Begegnungen zu gratulieren wie die SG Dietzhölztal/Weidelbach. Für den A-Ligisten überreichte Mario Zierer ein kleines Präsent.

„Wir hoffen, dass Du uns noch einige Zeit als Unparteiischer erhalten bleibst“, lautete der übereinstimmende Wunsch, den Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland und sein Stellvertreter Michael Garrison am Sonntag anlässlich der Auszeichnung im Ewersbacher Burbach-Stadion äußerten.

Ein Wunsch, der sich wohl erfüllt: Ilias Tilentzidis – der als Verkäufer arbeitet – versprach, der „schwarzen Zunft“ treu zu bleiben, „solange es die Knochen noch mitmachen“.