Die erfahrenen Referees helfen den frisch gebackenen Schiris beim Einstieg in das nicht immer leichte Hobby des Schiedsrichters. Im Zuge dieses Patenmodells, das im KSA Dillenburg seit sieben Jahren vom Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit, Joachim Spahn, betreut und mit Hilfe der Paten umgesetzt wird, wird den „Anfängern“ für die Dauer von mindestens einem Jahr ein Betreuer zur Seite gestellt.
Premiere in der Saison 2005/2006
Zu Beginn der Saison 2005/2006 hatte der Kreisschiedsrichterausschuss die Initiative erstmals ins Leben gerufen. Ziel der Aktion war es damals wie heute, durch das Vorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners einen längeren Verbleib der frisch ausgebildeten Unparteiischen in den Reihen der SR-Vereinigung Dillenburg zu gewährleisten. Denn, die Erfahrung zeigt: Wer länger als zwei Jahre Schiedsrichter bleibt, bleibt der „schwarzen Zunft“ meist über Jahrzehnte hinweg als Spielleiter erhalten.
Ziel des Patenmodells ist es daher unter anderem, die hohe Zahl der Anfänger zu senken, die in den ersten eineinhalb Jahren nach dem Absolvieren des Neulingslehrgangs die Pfeife aus Frust und Ärger oder wegen fehlender Motivation und dem Nichtvorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners aus den Reihen der Schiedsrichtervereinigung wieder aus der Hand legen und der schwarzen Zunft so trotz intensiver und aufwendiger Ausbildung frühzeitig verloren gehen. Vor allem viele 14- bis 17-Jährige hören frühzeitig wieder auf. Auch am jüngsten Neulingslehrgang im Januar dieses Jahres in Oberscheld hatten vor allem Jugendliche dieser Altersstufe teilgenommen. 11 Absolventen der diesjährigen Ausbildungsveranstaltung sind unter 18 Jahren alt.
Der frühe Verlust der Anfänger führt zu einer hohen Fluktuation gerade im Bereich der jüngeren Unparteiischen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg, zum eventuellen Verlust möglicher förderungswürdiger Talente, zu einer Alterslücke im Bereich der 25- bis 40-jährigen Unparteiischen und schließlich zu einer Überalterung der Vereinigung.
Betreuung bei den ersten Spielleitungen
Die Paten betreuen den gerade ausgebildeten Unparteiischen insbesondere während der ersten Spielleitungen, können bei kritischen Situationen vor Ort klärend zugunsten des jungen Schiedsrichters eingreifen und u.a. Störenfriede beruhigen, deren Kritik an den Nachwuchs-Schiris überhandnimmt oder allzu unsachlich ausfällt.
Darüber hinaus hilft der Pate dem ihm anvertrauten Nachwuchsreferee, mit Kritik umzugehen, baut ihn nach unerfreulichen Vorfällen wieder auf und bereitet ihn auf seine Spielleitungen gezielt vor. Auch gemeinsame Anfahrten zu Pflicht- oder Jung-Schiedsrichter-Sitzungen und zu Spielleitungen sind denkbar.
Patenmodell 2012 – die Zuteilung im Überblick: Pate: Karl-Heinz Roth – Patenkind: Yunus Emre Deniz. Pate: Lukas Nöh – Patenkind: Jonas Discher. Pate: Christopher Bastian- Patenkind: Felix Schäfer. Pate: Rainer Moos – Patenkind: Laurin Weiel. Pate: Wolfgang Sachs – Patenkind: Zeynel Ülker. Pate: Steffen Decker – Patenkind: Dominik Bräunche. Pate: Klaus Klingelhöfer – Patenkind: Fatih Gündüz. Pate: Bernd Gimbel – Patenkind: Justin Buttler. Pate: Günther Lehr – Patenkind: Paul Fehre. Pate: Ronny Diebel – Patenkind: Christoffer Burbach. Pate: Gunther Fries – Patenkind: Yakup Ergül.
Weitere Informationen: Joachim Spahn, Tel. (0162) 5227525, E-Mail JojoSpahn@aol.com. Infos im Internet: www.sr-dill.de.