Sehr gute Trainingsarbeit, absoluter Leistungswillen und eine schussstarke Offensive waren die Basis für den sportlichen Höhenflug der von Thomas Scherzer, Daniel Bogusz und Michael Schwunk trainierten TSV-Kicker in der zurückliegenden Spielzeit. Durch den erneuten Steinbacher Aufstieg ist der Fußballkreis Dillenburg erstmals seit dem Jahr 2003 wieder auf Verbandsebene vertreten.

Alle drei TSV-Teams holen den Titel

„Man konnte jeden Spieler – von der Nummer 1 bis zur Nummer 19 – bedenkenlos einsetzen“, resümierten die Verantwortlichen nach einer Saison, die in der TSV-Vereinsgeschichte beispiellos war, zufrieden. Neben der Gruppenliga-Mannschaft holten sich auch die „Zweite“ in der B-Liga Dillenburg Nord und die TSV-Dritte in der B-Liga-Nord-Reserve den Titel.

Der ausgeglichene Kader, das Glück, dank eines gut arbeitenden Physio-Teams vom Verletzungspech verschont geblieben zu sein, und die Super-Kameradschaft innerhalb der Truppe trugen ihr Übriges zu einer beispiellos erfolgreichen Saison des TSV Steinbach bei. Dabei hatte sich der 230 Mitglieder starke Verein zu Beginn der Gruppenliga-Spielzeit 2011/2012 ganz zurückhaltend erst einmal „Platz vier bis sechs“ als Saisonziel gesteckt.

Blick auf die Verbesserung der Infrastruktur

Neben dem sportlichen Erfolg haben die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Hansi Franz sowie den Spielausschussmitgliedern Peter Engel, Jörg Engel und Frank Scheid aber auch die Verbesserung der Infrastruktur im Blick. Neben einem Anbau an das Sportheim plant der Turn- und Sportverein, dessen Erfolge insbesondere auf den Einsatz von Gönner und Sponsor Roland Kring zurückzuführen sind, eine Verbesserung der Parkplatzsituation am TSV-Kunstrasenplatz sowie die Anlage eines zusätzlichen Trainingsgeländes.

Nachdem mit Ergün Sevim, Christian Kretzer, Joannis Arabatzis und André Gabriel immerhin vier Spieler aus dem aktuellen Kader den sportlichen Höhenflug von der B-Klasse in die Verbandsliga hatten miterleben können, will sich der TSV 1921 Steinbach nun erst einmal in der Verbandsliga Mitte etablieren. „Danach“, so der Ausblick der Verantwortlichen, wolle man „in zwei bis drei Jahren vielleicht mal die Hessenliga angehen“.

Joachim Spahn

Wie der Fußballwart erläutert, habe die vom Regionalbeauftragten Jörg Wolf (Cölbe) angeregte Einführung einer neuen B-Liga, in der die in Konkurrenz spielenden zweiten Mannschaften der Gruppen- und Kreisoberligisten aus den Kreisen Wetzlar und Dillenburg zusammengeführt worden wären, „keine Zustimmung der beteiligten Vereine“ gefunden. „Auch eine erneute Zusammenarbeit mit dem Fußballkreis Biedenkopf“ habe man, so Seidel weiter, „nicht erzielen“ können.

Gehen die Klassenstärken leicht nach oben?

Die Folge: Wie in der laufenden Saison werden die Senioren im Fußballkreis Dillenburg „wieder mit zwei eigenen B-Ligen ins Rennen gehen müssen“. Der Ausblick des Kreisfußballwarts: „Die Klassenstärken könnten leicht nach oben gehen.“

Möglich wären eventuell zwei Ligen mit jeweils 15 Teams beziehungsweise eine Spielklasse mit 15 und eine Liga mit 14 Mannschaften. Als „Neueinsteiger“ in den B-Klassen zeichnen sich A-Liga-Absteiger Merkenbach, der TSV Bicken II, die SG Herbornseelbach/Ballersbach III und möglicherweise der FC Weidelbach ab.

Seidel: Andere Lösung zurzeit nicht möglich

Angesichts der geringen Zahl am Spielbetrieb teilnehmender Vereine sei, so Martin Seidel bedauernd, „eine andere Lösung zurzeit nicht zu erzielen“. Änderungen sind aus Sicht des Dillenburger Fußballwarts nur möglich, „wenn andere Kreise aus der Region Gießen-Marburg eingebunden werden und auch eingebunden werden wollen“.

Um „eine große Lösung“ zu finden, sei indes die Weiterführung der Gespräche auf regionaler Ebene mit Jörg Wolf (Cölbe) und den betroffenen Vereinen notwendig.

Roland Horschitz war von den Dillkreis-Schiris bereits im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Februar sowie anlässlich des neunten Schiedsrichter-Winterfeste nach 22-jähriger Tätigkeit als dienstältester Lehrwart Hessens gebührend verabschiedet werden.

Als einer der Top-Schiris des Bundeslandes brachte er dereinst über 130 Begegnungen in Hessens Fußball-Oberhaus souverän über die Bühne. „Jede Zahl, die Deine Schiedsrichter-Karriere nachzeichnet, ist für sich schon beeindruckend“, so Rainer Wendland, „Chef“ der heimischen Referees, treffend.

Roland Horschitz war 1990 erstmals in den KSA Dillenburg gewählt worden, hatte seitdem an die tausend Anwärterinnen und Anwärter zu Unparteiischen ausgebildet und legte sein Amt „als dienstältester Lehrwart Hessens“ bei der Jahreshauptversammlung der Unparteiischen im Februar in die Hände seines Nachfolgers Sebastian Müller. Der Herborner hat in seiner Karriere mittlerweile rund 2300 Spiele geleitet.

„Meine Gesundheit macht mir zu schaffen“, berichtete der für den FC „Wacker“ Merkenbach pfeifende Spielleiter. Nach einem Arbeitsunfall, bei dem ihm ein Gabelstapler über den Fuß gefahren war, war der ehemalige stellvertretende Kreis-Schiedsrichter-Obmann nie mehr so richtig fit geworden.

Vor 27 Jahren die Prüfung absolviert

Vor 27 Jahren hatte Herbert Graulich die Schiedsrichter-Prüfung absolviert. Damals gaben Friedhelm Stürtz, Anton Passauer und Heinz Nix im Vorstand der Dill-Schiris noch den Ton an.

Als aktiver Fußballer war er zuvor für Fleisbach, Sinn, Greifenstein und Merkenbach dem runden Leder nachgejagt. „Ich habe dort entweder Verteidiger oder Libero gespielt“, resümierte Graulich anlässlich seiner Auszeichnung am Dienstagabend auf dem „Kippelchen“. Seine zweite große Leidenschaft neben dem Fußball war der Faustball.

Vor mehr als zweieinhalb Jahrzehnten legte der 65-Jährige dann die Schiedsrichter-Prüfung ab. „Zunächst habe ich für den TSV Fleisbach und anschließend über 20 Jahre für den FC Merkenbach gepfiffen“, so Graulich, der der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg in Zukunft als passiver Schiri angehören wird.

„Eine Wahnsinnszahl, die nur wenige erreichen“

Geehrt wurde der gebürtige Sinner, der einst Spiele bis zur Bezirksliga geleitet hatte, am Dienstagabend von Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland, dessen Stellvertreter Florian Kunz und von Michael Pobig, dem Vorsitzenden des FC Merkenbach. „2250 Spielleitungen, das ist eine Wahnsinnszahl, die nur wenige erreichen“, würdigte Wendland den Einsatz seines ehemaligen KSA-Kollegen.

Auch als „Vize-Chef“ der Dillkreis-Schiris habe Herbert Graulich stets zuverlässig und engagiert gearbeitet. Im Kreisschiedsrichterausschuss hatte sich er sich acht Jahre lang (2000 bis 2008) vor allem um die Umbesetzung von Seniorenspielen gekümmert. In „Spitzenzeiten“ hatte Graulich selbst bis zu 120 Partien pro Saison geleitet.

Anerkennende Worte für den jahrzehntelangen Einsatz des Nauborners fanden auch Peter Freischlad, Vorsitzender des SSV Donsbach, und Joachim Spahn, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im KSA Dillenburg. Spahn bedauernd: „Herbert, es ist schade, dass Du aufhörst. Ich habe mit Dir immer gerne zusammengearbeitet.“  

Nach der Zusammenkunft am 11. Juni (Montag), 19 Uhr, im Sportheim des SV Oberscheld kommen die Nachwuchsreferees demnach jeweils am 30. Juli, 3. September, 29. Oktober und 3. Dezember an gleicher Stelle zusammen.

Am 1. Oktober (Montag), 18.30 Uhr, findet in der Oberschelder Gaststätte „Bei Brigitte“ zudem die Nachschulung der Unparteiischen statt, die den diesjährigen Neulingslehrgang absolviert haben.

Bei allen Veranstaltungen handelt es sich um Pflichtsitzungen.

„Vor allem grob unsportliches Betragen gehört nicht auf den Fußballplatz“, zeigte der für den SSC „Juno“ Burg aktive Spielleiter im Zuge seines etwa einstündigen Referats auf. Müller zeigte sich bemüht, den Zuhörern nicht nur die verschiedenen Arten von Unsportlichkeiten und deren Sanktionierung darzulegen. Der Lehrwart der Dill-Schiris wies auch auf die Auswirkungen hin, die nicht geahndete Vergehen dieser Art für den weiteren Verlauf einer Partie haben können. „Schreitet der Schiedsrichter bei bestimmten Formen der Unsportlichkeit nicht umgehend ein, kann das Revanchefouls zur Folge haben“, so der Referent mahnend.

Im Zuge seiner Ausführungen, die er unter den Leitgedanken „Unsportlichkeiten als Störfaktor eines Fußballspiels“ gestellt hatte, fand regelwidriges Vergehen gegen Gegenspieler ebenso Erwähnung wie ein nicht angepasstes Verhalten innerhalb eines Teams. „Die sportliche Fairness muss auch innerhalb einer Mannschaft gegeben sein“, erklärte der Lehrwart der Unparteiischen. Auch bei solchen Unsportlichkeiten dürfe ein Schiedsrichter nicht weghören bzw. wegschauen.

Besonders gefordert sei ein Spielleiter schließlich, wenn sich die Formen der Unsportlichkeiten gegen die Vertreter der „schwarzen Zunft“ richteten. „Durch übermäßige Kritik am Schiedsrichter leidet dessen Ansehen und damit auch seine Entscheidungskompetenz“, machte Sebastian Müller deutlich. Allerdings sei nichts dagegen einzuwenden, wenn „ein Spieler einmal Kritik am Schiri im vernünftigen Ton“ äußere.

Ein Regelquiz rundete das Referat des Lehrwarts im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss ab. Die letzte Pflichtsitzung der heimischen Unparteiischen in der ausklingenden Spielzeit findet am Freitag (8. Juni) statt; die Jung-Schiris treffen sich zu ihrer letzten Zusammenkunft der Spielzeit 2011/2012 am Montag (11. Juni).         

Seine Vertretung übernimmt ab sofort der stellvertretende Kreis-Schiri-Obmann Florian Kunz. Der Beilsteiner Funktionär ist insbesondere für Umbesetzungen zuständig. Florian Kunz ist per Handy unter (0176) 22132584 sowie per E-Mail unter florku@web.de erreichbar.

Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland und sein Stellvertreter Florian Kunz überreichten Murat Kaya eine silberne Ehrennadel und eine Urkunde; Kaya zählt seit 15 Jahren zu den Dillkreis-Schiris. 

Jeweils seit einem Jahrzehnt der Schiedsrichter-Vereinigung treu sind die Unparteiischen Jan Frieß und Nicolai Nill, die die bronzene Ehrennadel und eine Urkunde entgegennehmen konnten. „Wir hoffen, dass Ihr unserer Vereinigung noch lange als Spielleiter erhalten bleibt“, lautete der Wunsch, den Wendland und Kunz anlässlich der Zusammenkunft im Sportheim des FC Hörbach übereinstimmend äußerten. 

Letzte Pflichtsitzung am 8. Juni

Die letzte Pflichtsitzung der heimischen Unparteiischen in der ausklingenden Spielzeit findet am Freitag (8. Juni) statt; die Jung-Schiris treffen sich zu ihrer letzten Zusammenkunft der Spielzeit 2011/2012 am Montag (11. Juni). 

Der „Erweiterte Lehrstab“ der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg freute sich über das Kommen von 28 Teilnehmern.

Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand ein Referat des Gruppenliga-Schiris Lukas Nöh (Medenbach) über den Spielbericht. Für die erfahreneren Unparteiischen stand ein Regeltest auf dem Programm.

Kleinfeldtore müssen unbedingt gesichert werden!

Anschließend wurden die Jung-Schiedsrichter über die Pflicht der Torsicherung bei D9er-Junioren, E-Junioren-, F-Junioren- und Bambini-Spielen informiert, bevor die Unparteiischen auf dem SVO-Kunstrasenplatz gemeinsam dem runden Leder nachjagten.

Schauplatz der Zusammenkunft ist das Sportheim des FC Hörbach. Beginn der Veranstaltung ist um 18.15 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.