Die vorletzte Pflichtversammlung der heimischen Referees in diesem Kalenderjahr war für den Gruppenliga-Schiri ein guter Anlass, um sich unter anderem mit den „Kompetenzen des Schiedsrichters bei Aktionen im und am Strafraum“ zu befassen. Vom Unparteiischen seien bei Geschehnissen in diesem sensiblen Bereich des Spielfeldes Konsequenz, Mut und Durchsetzungsvermögen gleichermaßen gefordert.
So müsse der jeweilige Spielleiter unbedingt „die Vergehen kennen, die einen direkten Freistoß für die angreifende Mannschaft“ beziehungsweise das Verhängen eines Strafstoßes erforderlich machten. Auch die Kenntnisse von „möglichen persönlichen Strafen“, die nach dem jeweiligen Vorfall zu verhängen seien, habe ein Schiedsrichter mitzubringen.
„Strafraum muss immer ordentlich abgekreidet sein“
Sebastian Müller hob in seinen Ausführungen unter anderem die Bedeutung ordentlicher Spielfeld-Markierungen für eine den Regeln entsprechende Spielleitung des Referees hervor („Der Strafraum muss immer ordentlich abgekreidet sein.“) und verwies auch darauf, dass der Unparteiische eine vernünftige Laufrichtung an den Tag legen müsse, um Situationen in diesem sensiblen Bereich vernünftig beurteilen zu können. Der Hinweis des Lehrwarts: „Am besten bleibt man als Schiri aus dem Strafraum ganz draußen. Wichtig ist immer, dass Ihr als Schiedsrichter das Spiel vor Euch habt.“
Gegenstand seines etwa 45-minütigen Referats waren ferner das „Torwartspiel“ („Der Torwart muss geschützt werden.“) sowie die „Positionen und Abläufe beim Strafstoß“. Bei der Behandlung der „Spielfortsetzungen in und am Strafraum“ riet der Lehrwart seinen Zuhörern, den Ort der Spielfortsetzung im Falle eines Freistoßes für die angreifende Mannschaft genau festzulegen, auf den korrekten Mauerabstand zu achten und auch die Bedeutung des Pfiffs für die Spielfortsetzung nicht zu vergessen.
Geschehnisse in dieser sensiblen Zone seien für den Spielleiter zudem eine gute Gelegenheit, durch souveränes Auftreten „hektische Spiele einmal zur Ruhe kommen lassen“. Müller: „Bei allem, was rund um den Strafraum passiert, gilt das Gebot ‚Sicherheit geht vor Schnelligkeit‘.“
Verschiedene Videosequenzen rundeten das Referat des Kreis-Lehrwarts ab.
Nächste Sitzung am 14. Dezember
Die letzte Pflichtsitzung der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg im Jahr 2012 findet am 14. Dezember (Freitag), 18.15 Uhr, erneut im Sportheim des FC Hörbach statt.