Der Vorbereitung auf diese sowie auf die weiteren bevorstehenden Leistungsprüfungen dienen nachfolgende Regelfragen, die sich allesamt mit der „Regel 12 – Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen“ befassen.

Die Antworten werden demnächst an dieser Stelle veröffentlicht.

Frage 1: Ein Spieler begibt sich zur Seitenlinie und lässt sich einige Zeit außerhalb des Spielfeldes behandeln. Als der Ball in seine Nähe kommt, läuft er unangemeldet wieder auf das Spielfeld und bringt einen gegnerischen Spieler verwarnungswürdig zu Fall. Entscheidungen?

Frage 2: Ein Angreifer wird kurz vor der Strafraumgrenze gefoult. Bevor der Schiedsrichter deshalb pfeifen kann, wird der Ball von einem Abwehrspieler absichtlich und unsportlich mit der Hand innerhalb des Strafraums gespielt. Eine Tormöglichkeit wurde dadurch nicht verhindert. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Frage 3: Der Abwehrspieler spielt genau auf der Strafraumlinie den Ball absichtlich mit der Hand, ohne der gegnerischen Mannschaft eine Torchance zu nehmen oder eine unsportliche Absicht zu verfolgen. Spielfortsetzung?

Frage 4: Im Mittelfeld stoppt ein Spieler der Mannschaft A den Ball. Ein Gegenspieler attackiert in gefährlicher Weise diesen Spieler und trifft diesen Gegenspieler mit dem Fuß am Knie. Entscheidung?

Frage 5: Unmittelbar an der Strafraumgrenze geraten ein Abwehrspieler und ein Angreifer in Streit. Dabei schlägt der im Strafraum stehende Abwehrspieler dem außerhalb des Strafraums stehenden Angreifer ins Gesicht. Entscheidungen?

Antworten:

Antwort auf Frage 1: Direkter Freistoß wegen des schwereren Vergehens. Gelb – Gelb/Rot. Hinsichtlich der Spielstrafe zählt nur das schwerere Vergehen; hinsichtlich der persönlichen Strafe zählen beide Vergehen.

Antwort auf Frage 2: Strafstoß, Verwarnung. Da der Schiedsrichter das Spiel nach dem Foul noch nicht unterbrochen hatte, bestraft er nun das absichtliche Handspiel als das „schwerere“ Vergehen.

Antwort auf Frage 3: Strafstoß. Die Strafraumlinie gehört zum Strafraum.

Antwort auf Frage 4: Direkter Freistoß, weil aus dem gefährlichen Spiel ein verbotenes Spiel geworden ist.

Antwort auf Frage 5: Direkter Freistoß, Feldverweis. Es handelt sich um ein Kontaktvergehen, und der Kontakt erfolgte außerhalb des Strafraums.

Schiedsrichter zu sein, bedeute, so der Dillkreis-ÖMI, „in der Öffentlichkeit tätig zu sein“ und sich dieser auch zu stellen. Das Auftreten eines Unparteiischen am Spielort sei, so Spahn, „nicht nur für den einzelnen“ Spielleiter von Bedeutung. Jeder Schiedsrichter, so der Referent mahnend, vertrete die rund 80.000 Schiris, die bundesweit aktiv seien, seine Heimat-Vereinigung und das SR-Wesen insgesamt.

Der BfÖ bedauerte, dass ein schlechtes Auftreten einzelner Referees gerne verallgemeinert und der ganzen Gruppe zugeschrieben werde. „Wenn Ihr es schafft, das Schiedsrichterwesen bei Eurer Spielleitung gut darzustellen, ist das für uns die beste Öffentlichkeitsarbeit, die es gibt“, so der Herborner Funktionär mahnend.

Zur Öffentlichkeit, der sich die Unparteiischen stellen müssten, zählten Trainer, Betreuer und Zuschauer ebenso wie Medien, Spieler, Beobachter und Funktionäre des Verbandes und der Vereine. Spahn (nebenstehendes Foto) zeigte im Zuge seines etwa 45-minütigen Referats auf, wie die Bausteine für einen guten Auftritt in der Öffentlichkeit aussehen könnten.

Zu einem überzeugenden Auftritt in der Öffentlichkeit würden, so der Hinweis des KSA-Mitglieds, diese einzelnen Komponenten beitragen:

– Arroganz vermeiden

– höflich, korrekt, bestimmt auftreten

– Fitness/Regelkenntnis

– Hektik unterlassen

– Übersicht bewahren

– Kleinigkeiten beachten

– Pfiff, Sprache, Körpersprache

– Fähigkeit zur Selbstkritik

Der Schiri müsse damit rechnen, dass er vor, während und nach dem Spiel unter besonderer Beobachtung stehe. Der BfÖ mahnend: „Ein Schiedsrichter, der sich selbst in den Mittelpunkt des Geschehens stellt, verkennt seine Aufgabe.“

Freundlich, höflich und korrekt auftreten

Spahn appellierte an seine Zuhörer Arroganz, Selbstherrlichkeit und Überheblichkeit unbedingt zu vermeiden und vor Ort freundlich, höflich und korrekt aufzutreten. Manche Unparteiische seien sich dessen nicht bewusst, dass „schon das Auftreten eines Schiedsrichters vor dem Spiel eine Wirkung bei allen Beteiligten hinterlasse“ und Eindrücke hervorrufe, die sich später bei der Spielleitung bemerkbar machen könnten.

Im Zuge seines Referats hob der ÖMI schließlich auch die Kommunikationsmittel des Unparteiischen hervor (Pfeife, Sprache, Körpersprache). Der Hinweis des Herborner Funktionärs: „Weder ein zu kumpelhafter noch ein zu barscher Ton sind auf Dauer erfolgreich.“

Ein Spielleiter müsse eine Berechenbarkeit und Gleichbehandlung in der Sache anstreben, „normale Spieler“ und sogenannte „Führungsspieler“ gleich behandeln und die Akteure durch schnelle und mit der notwendigen Sicherheit getroffene Entscheidungen erkennen lassen, was möglich und was nicht erlaubt sei. Die Erfahrung des Referenten: „Entscheidungen, die auf der Basis eines gesunden Selbstbewusstseins ruhig, gelassen und sicher getroffen werden, führen nur selten zur Hektik und zur Kritik.“

Selbstkritisch mit der eigenen Leistung umgehen

Abschließend bat der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit seine Zuhörer, sich nach einem Spiel selbstkritisch mit der eigenen Leistung auseinanderzusetzen, jede Möglichkeit zu einer Spielleitung zu nutzen und für den Fall, dass man einmal nicht weiter wisse, auf die Erfahrungen und Mithilfe älterer Schiedsrichter-Kollegen und des Kreisschiedsrichterausschusses zurückzugreifen.

Die nächste Jung-Schiedsrichter-Sitzung findet am Montag (29. April), 19 Uhr, abermals im Sportheim des SV 1932 Oberscheld statt.      

    

Frage 1: Der Ball prallt von einem nicht neutralen SRA, der auf der Seitenlinie steht, ab und ins Spielfeld zurück. Entscheidung?

Mögliche Antworten – a.) Weiterspielen lassen. b.) Einwurf. c.) SR-Ball.

Frage 2: Ein Verteidiger verhindert die Ausführung eines Einwurfs, indem er sich zweimal direkt vor den Angreifer stellt. Nachdem der Angreifer den Abwehrspieler mit der Hand weggeschubst hat, wirft er ihm den Ball aus kurzer Entfernung heftig gegen den Rücken. Wie muss entschieden werden?

Frage 3: Nach einem Gewaltschuss auf das Tor prallt der Ball von der Unterkante der Latte auf den Boden und dann in die Arme des Torwarts. Der SR konnte nicht erkennen, ob der Ball die Torlinie schon überschritten hatte. Der SRA aber signalisiert ihm ein Tor. Entscheidung?

Antworten auf die vorstehenden Regelfragen:

Antwort, Frage 1: Weiterspielen lassen.

Antwort, Frage 2: Feldverweis für den Werfer. Verwarnung für den Verteidiger. Einwurf durch Pfiff freigeben und ausführen lassen.

Antwort, Frage 3: Tor, Anstoß. Klar erzielte Tore, die der SR nicht erkennt, soll der SRA mit der Fahne anzeigen. Danach soll er 25 bis 30 Meter entlang der Seitenlinie zur Mittellinie laufen.      

„Liebe Schiedsrichter-Sportkameraden.

Großes Lob: Am heutigen Tag leitete der Schiedsrichter Hans-Ulrich Morgenroth von der Spvg Bürbach das Spiel Oberscheld – Medenbach. Von Beginn an war der Polizeibeamte aus dem Siegerland Herr der Lage in diesem harten Duell zweier Abstiegskandidaten. Ohne jegliche Selbstdarstellung war er ein Spielleiter ohne Fehl und Tadel und hatte jederzeit den Respekt beider Mannschaften. Sportkamerad Morgenroth war für mich der beste Spielleiter der Saison. Danke für die Ansetzung.“

Mit sportlichem Gruß

Heinz Kunz (Spielausschuss undSchiedsrichterbetreuer des SSV „Edelweiß“ Medenbach)

Der Form- und Regeltest für die Schiris der Kreise Alsfeld, Gießen und Marburg beginnt um 17 Uhr; die Schiedsrichter aus den Landstrichen Biedenkopf, Dillenburg, Frankenberg und Wetzlar sind ab 18.30 Uhr gefordert.

An der regionalen Leistungsprüfung nehmen die Spielleiter der Gruppenliga, der Verbandsliga, der Hessenliga und der Regionalliga sowie die von den Kreisen gemeldeten Aufsteiger in die Gruppenliga und die Mitglieder des U21-Kaders teil.

Eine Wiederholung des Fitness- und Regeltests ist am Freitag (26. April), 17 Uhr, an gleicher Stelle möglich.

Am 8. April tagen zunächst die Jung-Schiris im Sportheim des SV 1932 Oberscheld. Ab 19 Uhr geht es im Domizil des A-Ligisten um „Das Auftreten des Schiedsrichters in der Öffentlichkeit“.

Die reguläre Monatsversammlung der heimischen Unparteiischen findet am 12. April ab 18.15 Uhr im Sportheim des FC „Germania“ Hörbach statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Referat von Johannes Frohnapfel zum Thema „Abseits in aktueller Auslegung“. Der Referent ist Verbandsliga-Schiedsrichter und Regionalbeauftragter für das Lehrwesen in der Region Fulda.

Neben der bevorstehenden Vollendung des Baus eines neuen Rasenplatzes, der aller Voraussicht nach im August eingeweiht werden kann, ist das Jubiläumswochenende das zweite „Highlight“ für die B-Liga-Kicker in diesem Jahr.

Bei der SG Tringenstein/Oberndorf handelt es sich vermutlich um die älteste Spielgemeinschaft im ehemaligen Dillkreis, möglicherweise sogar in Hessen.

Amerikaner halfen beim Sportplatzbau

Schon im Jahr nach dem sportlichen Neubeginn unterstützten amerikanische Soldaten die Bemühungen der „SG“ um die Anlage eines Sportplatzes. 1954 stellten die „Amis“ eine Planierraupe bereit und halfen den Fußballern, ein Spielfeld anzulegen, das keine Wünsche offen ließ.

1963 brachen schließlich erstmals sehr erfolgreiche Jahre in der Geschichte der Tringensteiner und Oberndorfer Ballbeweger an. In Zeitungsberichten wurde die „Tringensteiner Klasse“ gerühmt. Die Spielgemeinschaft avancierte zur besten Mannschaft in der B-Klasse Süd. 1966 erkämpfte sich die SG in einem packenden Finale gegen Steinbach die Meisterschaft. 1967 konnte die Spielgemeinschaft den Titel verteidigen.

Knapp 35 Jahre später, in der Saison 2001/2002, knüpften die Siegbacher Kicker mit dem Aufstieg in die A-Liga Dillenburg/Biedenkopf an die sportlichen Erfolge der sechziger Jahre an.  „Vater der sportlichen Erfolge“ war damals Spielertrainer Hubert Gebhardt, der am Ende der darauffolgenden Spielzeit mit seiner Mannschaft nicht nur den Klassenerhalt schaffte, sondern in der Abschlusstabelle der A-Liga Platz sieben erreichte.

Basis aller Erfolge war stets der gute Zusammenhalt innerhalb der SG. Die Priorität lag stets auf einem funktionierenden Vereinsleben – und zwar auch dann, wenn es sportlich mal nicht so gut lief. 

Das 60-jährige Jubiläum soll daher – unabhängig vom sportlichen Abschneiden – in der Fußball-B-Liga Dillenburg Nord zünftig gefeiert werden. In der Tabelle der Spielklasse belegt Tringenstein/Oberndorf zurzeit Platz fünf.

Los geht es im Festzelt in Oberndorf am Freitag (31. Mai, 20 Uhr) mit den „Schilehrern aus dem Stubaital“, die mit ihren Apres-Ski-Party-Hits die Stimmung anheizen werden.

Seine Fortsetzung findet das Jubiläumswochenende am Samstag (1. Juni) mit den „Lahntal Musikanten“, die ab 20 Uhr zum Tanz aufspielen.  Abgerundet wird das Fest schließlich am Sonntag (2. Juni) mit einem Festzug durch Oberndorf, der um 13.13 Uhr beginnt.

Jetzt schon für den Festzug anmelden

Wer sich gerne mit einem Fest- oder Motivwagen oder auch als Fußgruppe in den „bunten Lindwurm“ einreihen möchte, kann sich bei Silke Bender (Tel. 02778/699678) oder per Mail an fest2013@sg-tringenstein-oberndorf.de anmelden.

Nach dem Festzug spielen im Zelt erneut die „Lahntal Musikanten“ auf, bevor zum Abschluss die Partyband „Die Jägermeister“ die Bühne entert.

Karten für die Jubiläumsveranstaltung sind bei folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: Sportheim Tringenstein, Gaststätte „Bergklause“ (Tringenstein), Nahkauf Bender (Oberndorf), Gaststätte „Zur Linde“ (Oberndorf), Bäckerei Mocciaro-Schmid (Eisemroth und Bischoffen), Getränke Plaum (Hartenrod), Volksbank Dill eG (Bicken).

Anfang der fünfziger Jahre hatte der Polizist seine Prüfung als Unparteiischer abgelegt. Fortan erwarb sich Alois Plescher einen guten Ruf auf den heimischen Sportplätzen.

Spiele bis zur 1. Amateurliga geleitet

Mit Ausdauer schaffte es der Driedorf als Unparteiischer bis zur 1. Amateurliga. Bereits im Alter von 25 Jahren wurde er 1958 zum Kreislehrwart gewählt; schon zwei Jahre später übernahm „Ali“ von Hermann Schaffner das Amt des Kreisschiedsrichterobmanns.

Nach vierjähriger KSO-Tätigkeit trat er 1964 von diesem Amt zurück und hängte im Alter von 32 Jahren die Pfeife an den berühmten „Nagel“. Der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg und der gemeinsamen „Schiedsrichter-Sache“ blieb er fortan als passives Mitglied treu verbunden.

Von 1972 bis 2003 „Chef“ der Dillkreis-Kicker

1966 übernahm Alois Plescher die Klassenleitung der B-Liga Süd. 1972 avancierte er als Kreisfußballwart zum Nachfolger von Fritz Zembok. Ein Amt, das er fortan bis zu seinem Tod im Jahr 2003 bekleiden sollte.

Beharrlich prägte der Driedorfer, der als Heranwachsender auch das Schuhmacher-Handwerk erlernt hatte, gleichermaßen die Politik in der Westerwaldgemeinde wie den Fußball im alten Dillkreis. Der damalige Bezirksfußballwart Heinrich Klingelhöfer beschrieb Alois Plescher dereinst treffend als  „Urgestein mit Ecken und Kanten“.

Der im Jahr 1986 pensionierte Polizeibeamte erwarb sich auch auf höheren Fußballebenen seine Meriten. Er hinterließ seine Handschrift als Referent des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV), war Vorsitzender im HFV-Prüfungsausschuss sowie von 1981 bis 1984 Damenreferent der Hessen-Kicker.

Auch im Sportkreis Dillenburg stellte Plescher lange Jahre die Weichen für viele Sportarten, die im ehemaligen Dillkreis betrieben werden. 1981 übernahm er den Sportkreis-Vorsitz, den er ein Jahr später an Günter Sames abtrat. Bis 1991 war „Ali“ Vize-Chef im Sportkreis, danach wirkte er dort als Beisitzer.

Träger der „Verdienstmedaille“ der Bundesrepublik Deutschland

Wegen seines Engagements für den Sport allgemein und den Fußball speziell wurde er mit der Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes und mit der Goldenen Ehrennadel des Landessportbundes ausgezeichnet, ehe er 1996 vom damaligen Landrat Dr. Karl Ihmels die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ entgegennehmen konnte.

„Wir brauchen dringend neue Anzeigenkunden“, lautete jedoch ein Appell, den Schriftleiter Joachim Spahn (Herborn) den Dillkreis-Referees während der letzten Pflichtsitzung im Sportheim des FC Hörbach mit auf den Weg gab. Zwar wird „Der Peifekopp“ vom „ÖMi“ der heimischen Spielleiter, mit Unterstützung von Ralf Viktora und Helmut Metz, ehrenamtlich erstellt. Allerdings sind die Druckkosten für die Zeitung im Laufe der letzten 12 Jahre gestiegen.

Spahn rief die Dillkreis-Schiedsrichter daher dazu auf, neue Anzeigenkunden zu werben – oder sich für den Fall, dass die Schiris beruflich selbstständig seien, für die regelmäßige Veröffentlichung einer Annonce zu entscheiden.

Vordrucke für die Erteilung eines Anzeigenauftrags und eine Preisliste stehen auf dieser Seite unter „Downloads – Formulare – Peifekopp-Infos“ zum Herunterladen bereit!

Weitere Infos: Joachim Spahn, JojoSpahn@aol.com, Tel. (0162) 5227525.

Unterstützt von Verbandsfußballwart Jürgen Radeck (Ortenberg) und dem „Vize-Chef“ der Dill-Kicker, Helmut Metz, würdigte Seidel im Beisein von rund 100 Club-Vertretern das jahrzehntelange Engagement des Trios zugunsten des heimischen Fußballs. Horst Klingelhöfer ist seit vielen Jahren Vorsitzender der Trainervereinigung und „Koordinator für Qualifizierung“. Klaus Klein kümmert sich als Kassenwart um die Finanzen im Kreisfußballausschuss; Bernd Herrmann schließlich sitzt dem Kreissportgericht vor.

Gleich sieben Sportplatz-Projekte geplant

Anerkennende Worte fand der Kreisfußballwart im Rahmen der etwa zweistündigen Veranstaltung, bei der sich der TV 1893 Ewersbach und der KFA Dillenburg als souveräne Ausrichter zeigten, aber auch für die 63 heimischen Fußball-Clubs um die Verbesserung der sportlichen Infrastruktur im Landstrich an der Dill. „Es ist erfreulich, was unsere Vereine leisten“, lobte Seidel und verwies darauf, dass in den nächsten Monaten gleich sieben Sportplätze im ehemaligen Dillkreis gebaut oder modernisiert werden sollen. „Da kann ich nur sagen, weiter so“, so der Appell des Eisemrother Funktionärs.

Auf die Bemühungen der Gemeinde Dietzhölztal, ihre Sport treibenden Vereine zu fördern, hatte auch Bürgermeister Stephan Aurand in seinem Grußwort hingewiesen. „Wir haben in den letzten Jahren sechs Millionen Euro in die Infrastruktur des Sports gesteckt“, verdeutlichte der Bürgermeister. Aurand: „Wir sind eine sportbegeisterte Gemeinde.“

Gleichermaßen würdigten das Gemeindeoberhaupt und Wolfgang Reh, Vorsitzender des gastgebenden TV 1893 Ewersbach, die Weitsicht der Verantwortlichen in der nördlichsten Gemeinde des ehemaligen Dillkreises. „Hier ist bereits 1970 die SG Dietzhölztal gegründet worden“, hoben Aurand und Reh hervor. Der TV-Chef, der zugleich auf die „gute Partnerschaft“ mit dem TSV Rittershausen verwies, rückblickend: „Wir haben gezeigt, wie eine SG läuft – und gemeinsam ganz, ganz viel erreicht.“

Verbandsfußballwart will sich „an der Basis zeigen“

„Gestern Fulda, heute Ewersbach, morgen Gelnhausen“ – so leitete Jürgen Radeck, der seit zehn Monaten das Amt des Verbandsfußballwarts bekleidet, seine Ausführungen in der alt ehrwürdigen Kaiser-Wilhelm-Halle ein, die in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. „Man muss sich an der Basis zeigen“, ist der Leitgedanke, dem sich der Ortenberger Funktionär verschrieben hat.

Umfassend bezog Radeck Stellung zur von ihm mit initiierten Reduzierung der höheren hessischen Fußball-Klassen auf 16 Vereine und zur Aussetzung der Relegation für den Ligaspielbetrieb auf Verbandsebene. Letzteres gelte jedoch nicht für die Spiele im Kreis. „Hier im Kreis ist Martin Seidel der Chef – und hier kann er machen, was er will.“

Der Verbandsfußballwart räumte ein, dass er sich mit der Aussetzung der Relegation auf zwei Jahre „nicht nur Freunde gemacht“ habe. Andererseits drohe ihm durch den vermehrten Abstieg von Regionalligisten in die Hessenliga („Wir müssen mit bis zu vier Absteigern rechnen, die in diese Klasse kommen.“) eine „Mammut-Liga“. Radeck: „Durch die Aussetzung der Relegation haben wir die Gelegenheit, bis zum 8. Juni durchzuspielen.“

Seidel: „Mit Steinbach haben wir endlich wieder einen Verbandsligisten“

Neben den Ausführungen des Ortenberger Funktionärs, der ankündigte, bei der Ausübung seines Amtes „auch zu anderen Sportarten und über den Tellerrand hinaus schauen“ zu wollen, fanden ein Referat von Horst-Günter Konlé (Vorsitzender des HFV-Sportgerichts für Hessen- und Verbandsliga) über Spielsperren und „Veränderungen im Rechtswesen“ sowie eine Bestandaufnahme des KFA Dillenburg zur Situation des heimischen Fußballs großes Interesse. Martin Seidel brachte in seinen Ausführungen unter anderem seine Freude darüber zum Ausdruck, dass man „mit dem TSV Steinbach endlich wieder“ einen Verbandsligisten stelle. „Von diesem Verein ist für die Zukunft noch einiges zu erwarten“, so der Ausblick des Kreisfußballwarts.

Mit Blick auf die Spielzeit 2013/2014 erläuterte der „Chef“ der Dillkreis-Kicker, dass ihm die Planung „neuer Spielgemeinschaften aktuell nicht bekannt“ sei. Andererseits, so Seidel: „Es gibt sicherlich Vereine, die zurzeit personelle Probleme haben.“

Winterpokal ab neuer Saison noch kompakter

Das von ihm geführte Team des Kreisfußballausschusses plane in der bevorstehenden Saison, den traditionellen Alois-Plescher-Winterpokal kompakt in einer Woche und mit vier Abendspieltagen durchzuführen.

Abgerundet wurde die Vereinsvertreterversammlung durch Kurz-Referate der KFA-Mitglieder Horst Klingelhöfer („Kindeswohl im Sport“/Arbeit der Trainervereinigung), Bruno Misamer (Elektronischer Spielbericht/DFB-Meldebogen), Andreas Richter (Ü-/Alt-Herren-Spielbetrieb) und Helmut Metz (Kreispokal).

Die Vereinsvertreterversammlungen der beiden nächsten Jahre finden in Mittenaar-Offenbach (2014) und Herborn-Uckersdorf (2015) statt. Der nächste reguläre Kreisfußballtag geht 2016 in Eisemroth über die Bühne.

Text und Bilder: Joachim Spahn