„Bitte lasst die E-Mails der Ansetzer nicht wochenlang unbeantwortet“, so die Bitte des Schiri-Chefs an die rund 70 Dillkreis-Referees im Sportheim des FC Hörbach.

In manchen Fällen – so Wendland krittelnd – blieben Ansetzungen „drei bis vier Wochen liegen“. Der Schiriobmann: „Das geht nicht an. Für den Fall, dass Ihr nach einer Bestätigung dann doch nicht könnt, können wir das Spiel immer noch umbesetzen.“

„Tore entscheiden Spiele“ war das Motto der Ausführungen des Gruppenliga-Unparteiischen – ein Thema, das Müller seinen Zuhörern mit einem „Regelquiz“ schmackhaft zu machen versuchte. „Wir Schiedsrichter sollten uns immer auch auf äußere Einflüsse gefasst machen“, riet der Herborner Funktionär den Dill-Schiris.

Im Zuge seines etwa 45-minütigen Referats griff Sebastian Müller sämtliche Fragen auf, die mit der Regel 10 des Regelwerks „Wie ein Tor erzielt wird“ zusammenhängen. Ferner hatte der Kreis-Lehrwart Videoclips mit bedeutenden, kuriosen und regeltechnisch bemerkenswerten Torszenen zusammengestellt. Unter anderem machte das Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses seinen Zuhörern so deutlich, worauf ein Schiedsrichter zu achten hat, ehe er endgültig die Entscheidung auf Tor treffen kann.

Im Rahmen seiner Ausführungen verwies Müller unter anderem darauf, dass ein Referee „nicht bei jedem Tor zu pfeifen“ brauche. Eine Torentscheidung müsse nur durch einen Pfiff untermauert werden, „wenn nicht ganz klar“ gewesen sei, ob der Ball die Torlinie überschritten habe oder nicht.

Der Lehrwart zeigte auf, dass gerade die Unparteiischen an der Basis stets mit dem Konfliktpotenzial und den kritischen Auseinandersetzungen leben müssten, die aus einer Torerzielung oftmals resultierten. Schließlich müsse der Spielleiter häufig innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden, ob die Torerzielung korrekt gewesen sei – oder ob möglicherweise ein Regelverstoß vorgelegen habe.

Durch das Referat konnten so auch erfahrene Unparteiische ihr Wissen in Sachen Spielregeln und insbesondere Torerzielung auffrischen und vertiefen.

Nächste Pflichtsitzung am 11. Oktober

Die nächste Pflichtsitzung der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg findet am Freitag (11. Oktober), 18.15 Uhr, wieder im Sportheim des FC Hörbach statt.

Am 25. Januar (Samstag) geht die beliebte gesellige Veranstaltung der SR-Vereinigung Dillenburg schon zum zehnten Male über die Bühne.

Ehrungen treuer Schiedsrichter

Ehrungen verdienter und treuer Unparteiischer stehen im Zentrum des Beisammenseins, das abermals im Schönbacher Bürgerhaus über die Bühne gehen wird.

Anmeldungen interessierter Referees nimmt Jörg Menk (Alter Bahnhofsweg 10a, 35745 Herborn-Schönbach), Kassierer im Kreisschiedsrichterausschuss, bis Samstag (11. Januar) entgegen.

Bei der Anmeldung ist ein Betrag in Höhe von 10 Euro zu entrichten. Beginn des Winterfestes am 25. Januar 2014 ist um 19 Uhr.

Das Anmeldeformular für das Winterfest wurde unter „Downloads – Nützliches für den Schiedsrichter“ eingestellt.

„Die Stimmung war – wie immer – gut“, so das Fazit von „Dill-Schiri-Chef“ Rainer Wendland nach der Tour, bei der die „Biker“ unter den heimischen Unparteiischen insgesamt 700 Kilometer auf ihren „heißen Öfen“ zurücklegten.

Mit sieben Motorrädern unterwegs

Mit sieben Motorrädern waren die zehn Ausflügler in Herborn aufgebrochen. Von dort aus führte der Weg nach Weilburg und dann durchs Weiltal nach Bad Camberg. Weitere Stationen der „Biker“ waren Aarbergen, Bad Schwalbach und Lorch am Rhein, wo man mit der Fähre übersetzte. Anschließend fuhren die Referees den Rhein entlang bis Bingen. Über Stromberg, Rheinböllen, Simmern, Kirchberg und den Flugplatz Hahn ging es in die Edelsteinstadt Idar-Oberstein- und schließlich auf der Edelsteinstrasse zum Hotel in Allenbach.

Schöner Blick über die Saarschleife

Am zweiten Tag fuhren die Ausflügler zur höchsten Erhebung im Hunsrück, dem Erbeskopf, der 816 Meter hoch ist. Dann wurden der Naturpark Saar-Hunsrück, Nonnweiler, Losheim, Merzig, Mettlach und Orscholz passiert, wo die Dill-Schiris den schönen Ausblick über die Saarschleife genießen konnten.

Von hier ging es Richtung Luxenburg. Die „Biker“ fuhren über die Moselbrücke und kamen zum schönen Grenzstädtchen Remich. Weiter ging es auf der Luxenburger Seite, die Mosel entlang bis nach Wasserbillig. Wieder auf deutschem Gebiet, fuhren die Schiedsrichter auf ihren „heißen Öfen“ über Saarburg, Reinsfeld und Hermeskeil zum Flugzeugmuseum an der Hunsrückhöhenstraße. Nach einer Besichtigung des Museums ging es auf schmaler Straße zurück nach Allenbach.

Die Heimreise führte schließlich über Bernkastel-Kues an der Mosel und über das Weinstädtchen Winningen, bevor es bis Montabaur und dann auf der B 255 zurück in den ehemaligen Dillkreis ging.

Schiri-Chef Wendland: Weitere Ausflüge geplant

„Wir haben wieder – bis auf einen Nachmittag – gutes Wetter gehabt“, resümierte Schiedsrichterobmann Rainer Wendland zufrieden.“ Und da es allen Ausflüglern „großen Spaß“ gemacht habe, seien „weitere Ausflüge geplant“.

Cup-Verteidiger TSV Steinbach reist in der Runde der letzten 16 zum A-Ligisten SV Oberscheld. Gruppenligist SSV Langenaubach ist Gast der SG Roth/Simmersbach.

Duell der Kreisoberligisten in Eschenburg

Ferner spielen: Hirzenhain/Lixfeld – Fellerdilln/Rodenbach, SV Herborn – Medenbach, Roßbachtal – Beilstein/A./M., Eschenburg – Burg, Manderbach – Dillenburg, Obere Dill – Bicken.

Mit Ausnahme der Partie Roth/Simmersbach – Langenaubach (9. Oktober) sind die Spiele auf Mittwoch (25. September), 18.30 Uhr, terminiert.

Bereits am 24. September (Dienstag), 18.30 Uhr, steigen die ersten sechs Spiele des Reservepokal-Achtelfinals; die beiden übrigen Partien der Runde der letzten 16 werden am 8. Oktober (Dienstag) ausgetragen.

Reservepokal: Achtelfinalspiele am 24. September und 6. Oktober

Es spielen: Beilstein II – Langenaubach II, Dietzhölztal II – Frohnhausen II (jeweils 8. Oktober, 18.30 Uhr), Haiger II – Hirzenhain/Lixfeld II, Eschenburg II – Fellerdilln/Rodenbach II, Sinn II – Eibach/Nanzenbach II, Hammerweiher II – Niederscheld II, Oberscheld II – Driedorf II, Sechshelden II – Roßbachtal II (jeweils 24. September, 18.30 Uhr).

Beginn der Veranstaltung im Sportheim des FC Hörbach ist um 18.15 Uhr. Unentschuldigtes Fehlen wird laut Satzung bestraft. 

„Die Vor- und Nachbereitung des Spiel ist ebenso wichtig wie die Spielleitung selbst“, schrieb Kunz seinem Publikum im Domizil des A-Ligisten ins Stammbuch. Hierzu zähle vor allem eine zeitige Bestätigung des Spielauftrags bzw. im Falle einer Verhinderung die sofortige Absage an den betreffenden Ansetzer. Wer allerdings seine Freihaltetermine im DFBnet ordentlich pflege, bei dem komme es ohnehin kaum zu Rückgaben. Ebenfalls lange vor dem Spiel sei es sinnvoll, sich über eventuelle Besonderheiten der zu leitenden Partie zu informieren, so Kunz. „Hierzu zählen insbesondere der Tabellenstand, ein möglicher Derbycharakter des Spiels, die verkürzte Spieldauer bei Juniorenspielen oder auch abweichende Mannschaftsstärken, wie es sie heute auch bei Frauenmannschaften gibt“, erläuterte der „Vize-KSO“.

Dass junge Schiedsrichter, die Einsätze als Assistenten bekommen, direkt nach Erhalt der Ansetzung mit dem betreffenden Gespannleiter Kontakt aufnehmen sollen, verdeutlichte der Beilsteiner Funktionär ebenfalls: „Das sind große Chancen für Euch, lasst Euch die nicht entgehen.“

Spielbericht im Siegerland noch im Sportheim ausfüllen!

Zu einer gründlichen Vorbereitung zählt – laut Kunz – auch das sorgfältige Packen der Untensilien. Neben mindestens zwei Trikots, wobei immer ein schwarzes Jersey im Gepäck sein sollte, Hosen, Stutzen und Schuhen gehören auch die Pfeife, eine Wählmarke, Schreibzeug, Quittungsblock, eine Armbanduhr, Duschsachen und Wechselkleidung in die Tasche. Der Ausdruck der Ansetzung kann unter Umständen ebenfalls hilfreich sein. Wer in den Nachbarkreis Siegen-Wittgenstein zum Pfeifen fahre, müsse unbedingt auch seine Kennung zum Ausfüllen den Online-Spielberichts dabei haben, so Kunz mahnend: „Der Spielbericht muss hier direkt nach Spielende im Sportheim ausgefüllt werden. Bitte achtet darauf, dass Ihr in solchen Fällen Eure Kennung mitnehmt.“

Anke Gottfried, Mitglied im erweiterten Lehrstab, ergänzte hierzu, dass auch in hessischen Sportheimen manchmal die Gelegenheit geboten werde, den Spielbericht direkt vor Ort auszufüllen: „Wenn es diese Möglichkeit gibt, spricht nichts dagegen, diese wahrzunehmen. Sollten nämlich in Bezug auf Aufstellung oder Auswechslungen Unklarheiten auftreten, so können diese unmittelbar mit den betreffenden Vereinen geklärt werden. Sitzt Ihr zu Hause am PC, habt Ihr diese Chance nicht mehr.“

Kunz: Auf die rechtzeitige Anreise achten!

Auch die rechtzeitige Anreise zum Spiel, die großzügig geplant werden soll, sprach Kunz an: „Bei Seniorenspielen solltet Ihr 60 bis 45 Minuten vor Anpfiff am Spielort sein.“ Ist man am Platz angelangt, stellt man sich bei Heim- und Gastverein vor, anschließend werden der Platzaufbau und die Spielbälle kontrolliert. „Besondere Aufmerksamkeit“, so Kunz, „ist auch bei der obligatorischen Pass- und Gesichtskontrolle geboten.“ Neben Spielberechtigung und Lichtbild sind auf dem Pass auch der Vereinsstempel und die Unterschrift zu kontrollieren. Fehlerhafte Spielerpässe, deren Unzulänglichkeiten nicht vor Ort beseitigt werden können, sollen im Spielbericht eingetragen werden.

Gottfried hierzu erläuternd: „Wenn Ihr es nicht eintragt, der nächste Schiedsrichter aber schon, kann auch auf Euch und Eure Vereine eine Verwaltungsstrafe zukommen.“ Während der Passkontrolle in der Kabine sollten auch gleich noch Ausrüstung und Trikotfarben der Feldspieler bzw. Torhüter kontrolliert werden. Außerdem sei es sinnvoll, die Startformation des Spielberichts mit den Vereinen noch einmal abzugleichen.

Im Spiel sollten die Unparteiischen dann neben der korrekten Regelanwendung bei Spielgeschehnissen auch darauf achten, die Zeit zu nehmen. Ebenfalls sei es erforderlich, so Kunz weiter, Zuschauer, Betreuer und Trainer sowie das unter Umständen Wetter im Auge zu behalten: „Beim ersten erkennbaren Blitzschlag wird das Spiel auf jeden Fall von Euch unterbrochen und alle verlassen das Spielfeld.“ Ist das Spiel gut gelaufen, während dessen sich die Schiedsrichter ausführliche und gut leserliche Notizen zu den Spielereignissen gemacht haben, steht die ebenfalls außerordentlich wichtige Nachbereitung der Partie an.

Spielbericht spätestens 24 Stunden nach Spielende freigeben

„Der Spielbericht – auch in der Online-Variante – ist zwingend vom SR innerhalb von 24 Stunden nach Spielende vollständig ausgefüllt freizugeben“, schärfte der stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann den Zuhörern ein und ergänzte hierzu: „Es kam in der nahen Vergangenheit zu Problemen mit Spielersperren, weil die Schiedsrichter ihrer Pflicht, den Spielbericht rechtzeitig auszufüllen, nicht voll umfänglich nachgekommen sind. Solange der Spielbericht nicht freigegeben ist, gilt das Spiel im System nicht als gewertet. Das führt dazu, dass Sperrvermerke bei Spielern nicht aufgehoben werden. Diese Dinge dürfen unter gar keinen Umständen passieren.“

Am Ende des Vortrags bedankte sich Kunz bei seinem Publikum und wies auf die nächste Pflichtsitzung am Freitag (13. September) im Sportheim des FC Hörbach hin. Beginn ist um 18.15 Uhr.

Zum Abschluss bat der vertretungsweise für den verhinderten stv. KLW Thomas Möller eingesprungene Gruppenliga-Schiedsrichter Daniel Klingelhöfer (SSV Eiershausen) die Jung-SR zum Sportteil auf den Kunstrasen des SV Oberscheld, so dass diese Fortbildungsveranstaltung auch für das Training der physischen Fitness der Unparteiischen genutzt werden konnte.

Der Beilsteiner Funktionär spricht ab 18.45 Uhr im Sportheim des SV 1932 Oberscheld über das Thema „Der Schiedsrichter vor, während und nach dem Spiel“. Nach dem theoretischen Teil wird auf dem schmucken Kunstrasenplatz des A-Ligisten gemeinsam Fußball gespielt.

Bei der Zusammenkunft handelt es sich um eine Pflichtsitzung. Unentschuldigtes Fehlen wird satzungsgemäß bestraft.

Bundesweit stieg die Zahl der aktiven Schiedsrichter seit 1979 zunächst stetig an und erreichte mit 79 341 Unparteiischen im Jahr 2006 ihren maximalen Wert. Seitdem zeigt die Entwicklung jedoch deutlich nach unten. Im Jahr 2012 waren es gerade noch 73 291 Schiedsrichter, auf die die Ansetzer bei der Besetzung von Spielen der verschiedenen Klassen zurückgreifen konnten. Ein Minus von mehr als neun Prozent innerhalb von sechs Jahren.

In Hessen verzeichnete der HFV zum 1. Januar 2013 genau 6 455 Referees. Immerhin 1334 Schiedsrichter waren unter 18 Jahren alt. In 365 Neulingslehrgängen wurden landesweit 2012 stolze 831 Schiedsrichter ausgebildet – und dennoch war für das vergangene Jahr unter dem Strich ein Rückgang von 455 Schiris zu verzeichnen.

Dill-Schiris verlieren in einem Jahr 38 Unparteiische

Trotz aller Versuche, frisch ausgebildeten Unparteiischen durch erfahrene Paten den Einstieg in ihr nicht immer leichtes Hobby zu erleichtern, sehen sich auch die Verantwortlichen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg mit dem Negativ-Trend konfrontiert. Seit dem 13. Juli 2012 hat die heimische Spielleiter-Zunft aus unterschiedlichen Gründen 38 (!) Unparteiische verloren. Darunter, trotz der engagierten Arbeit des „Erweiterten Lehrstabs“, der sich vor allem um junge Schiris kümmert, auch viele junge Referees. Die Erfahrung von Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland: „Der Trend ist hessenweit so. Überall fehlen Schiedsrichter zwischen 18 und 35 Jahren.“

Zwar stehen der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg aktuell nur noch rund 150 aktive Unparteiische zur Verfügung. „Probleme mit dem Besetzen der Spiele“ dürfte es, so der Ausblick von Dill-Schiri-Chef Wendland, aus seiner Sicht „jedoch nicht geben“. Um der aktuellen Misere entgegenzutreten, hat der Obmann der Spielleiter bereits die kurzfristige Durchführung eines Neulingslehrgangs in den Herbstmonaten dieses Jahres oder auch eine Kooperation mit Schulen angeregt. Die nächste Ausbildungsveranstaltung für Neueinsteiger hierzulande ist bislang für Februar 2014 geplant.

Zeynel Ülker: „Mir macht das sehr viel Spaß!“

Einer der Jung-Schiedsrichter, die der schwarzen Zunft trotz aller Negativtrends bisher erhalten geblieben sind, ist Zeynel Ülker (17). „Ich habe das mal bei ein paar Turnieren gemacht und es hat Spaß gemacht“, berichtet der für den SSC Burg aktive Nachwuchsreferee über seinen Einstieg in die Schiedsrichterei. Im Januar 2012 hatte der 17-Jährige die Prüfung absolviert. Negativerlebnisse bei seinen ersten Einsätzen als Unparteiischer habe es „zum Glück noch nicht“ gegeben. Zeynel Ülker: „Mir macht das sehr viel Spaß. Ich möchte gerne später mal sehr hoch pfeifen.“

Darüber, dass „die Spieler seine Entscheidungen akzeptieren“, freut sich auch Fynn Bernhardt. Der 13-jährige Niederschelder hat den Neulingslehrgang im Januar dieses Jahres absolviert. „Ich habe einen Kumpel in der Klasse – der erzählte davon. Ich fand das klasse und wollte das auch einmal ausprobieren!“, so der Jugendliche über seinen Einstieg in die Schiedsrichterei. Zwar hatte Fynns Bruder „auch mal den Schiedsrichterschein gemacht und nach einem Jahr abgebrochen“. Fynn aber ist bisher von Negativerlebnissen auf dem Sportplatz verschont geblieben. „Ich versuche, auf die Stimmen, die von außen kommen, nicht zu hören“, sagt der 13-Jährige, der an seinem Hobby aktuell „viel Spaß“ hat und „gerne noch im Gespann als Schiedsrichterassistent arbeiten würde“.

Svenja Schmidt will „einmal in der Bundesliga pfeifen“

„Sehr spannend zu pfeifen“ findet es Svenja Schmidt. Die 12-jährige Offenbacherin hat im Winter 2013 durch ihren Vater Udo, der Begegnungen bis zur Kreisoberliga leitet, den Weg zu den Dill-Schiris gefunden. Zuvor war Svenja, die auch aktiv Fußball spielt, mit ihrem „Papa öfter zum Pfeifen gefahren“. Die Jugendliche nach ihren ersten Einsätzen rückblickend: „Bisher habe ich noch keine schlechten Erfahrungen mit Spielern oder Eltern gemacht.“ Als Paten hat die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg der Schülerin praktischerweise ihren Vater an die Seite gestellt. Außerdem helfe ihr „der Lehrstab“ des Kreisschiedsrichterausschuss „bei allen Fragen“. Insgesamt hat die 12-Jährige bisher die Erkenntnis gewonnen, dass „die Schiedsrichterei von außen viel einfacher aussieht“ als sie wirklich ist. „Gerade bei Abseits!“ Zu ihren sportlichen Zielen befragt, ist das Höchste gerade gut genug: Sie wolle, so Svenja Schmidt abschließend, „einmal in der Bundesliga pfeifen“.

Durch einen Zeitungsbericht den Weg zu den Schiedsrichtern gefunden hat Jakob Pfeifer (14). „Bis jetzt ist alles ruhig gelaufen“, so der Rückblick des Ewersbachers auf seine ersten Einsätze. „Auch wenn es“, so Jakob weiter, „mal ein paar Zwischenrufe während eines Spiels“ gegeben habe. Angriffe auf seine Person oder Versuche von Störenfrieden, ihn bei seinen Spielleitungen zu beeinflussen, habe es bisher keine gegeben. So beantwortet der für den TV Ewersbach Aktive die Frage, ob ihm die Schiedsrichterei noch Spaß mache, auch mit einem deutlichen „Ja“. Seine sportlichen Ziele? „Ich will später mal als Schiedsrichter hoch pfeifen – vielleicht auch Regionalliga und höher, wenn meine Leistungen gut sind und ich die Möglichkeit dazu habe.“

„Ich hatte schon immer Interesse an der Schiedsrichterei!“

Ein gutes Beispiel dafür, wie schnell es bei einer entsprechenden Unterstützung, Durchhaltevermögen und Engagement als Schiri sportlich voran gehen kann, ist schließlich Dominik Bräunche (14). Der für den TSV Bicken aktive Jung-Schiedsrichter hat im Januar 2012 – nachdem er in der Zeitung auf den entsprechenden Lehrgang aufmerksam geworden war – die Prüfung absolviert und ist einer von drei heimischen Jung-Schiedsrichtern, die auch in der KOL pfeifen dürften.. „Ich hatte schon immer Interesse an der Schiedsrichterei“, berichtet der 14-Jährige. Bei seinen bisherigen Einsätzen „bei Jugendspielen“ seien „die Spieler eher ruhig“ gewesen. „Manchmal kommen Zurufe von außen, u.a. durch Betreuer und Eltern“. Davon – und auch von Senioren, die „schon mal motzen, wenn ihnen eine Entscheidung nicht passt“ – will sich Dominik Bräunche (Foto) auf seinem sportlichen Weg als Schiedsrichter jedoch nicht abbringen lassen. Der zurückhaltende Ausblick des Bickener Jung-Schiris: „Mal sehen, was noch kommt.“

Text: Joachim Spahn

Plates Hinweis: "Nur in begründeten Ausnahmefällen, zum Beispiel technischer Defekt oder Internetprobleme, kann der Spielbericht vom Schiedsrichter zu Hause ausgefüllt werden."

Seine Bitte hat der Siegener KSO damit begründet, dass es am ersten Spieltag "zu Irritationen seitens der Schiedsrichter aus Hessen" gekommen sei.