Vor rund 50 Zuhörern setzte sich der Bad Marienberger mit einem Thema auseinander, das „bei den Anwärter-Lehrgängen maximal zehn Minuten einnimmt“ und von einem Schiri „oft Anwendung findet, ohne großartig nachzudenken“.

In der Regel 3 des 17 Regeln umfassenden DFB-Regelhefts werden unter anderem die Anzahl der Spieler, die Menge der Auswechslungen, Auswechselvorgänge und das Thema „Torwartwechsel“ beschrieben.

Historischer Rückblick

Matthias Eschenauer, früher als Spielleiter bis zur Oberliga aktiv, fungiert in der Schiedsrichtervereinigung Westerwald/Sieg als Kreis-Lehrwart. „Die Möglichkeit, einen Spieler, der das Spiel begonnen hatte, auszuwechseln, wurde erst 1965 in England eingeführt“, zeigte der Referent in einem kleinen historischen Rückblick auf die Entwicklung der Fußball-Regeln auf. 1967 habe die FIFA dann den „Auswechselspieler“ erstmals in ihr Reglement übernommen.

Heute, so Eschenauer, könnten in einem herkömmlichen Seniorenspiel drei Akteure ausgewechselt werden. Allerdings – so der Bad Marienberger, der als Beobachter für den Fußball-Regionalverband Südwest aktiv ist, einschränkend – gebe es „von Landesverband zu Landesverband verschiedene Abweichungen und Sonderregelungen“.

Regelfragen und Beispiele

Anhand zahlreicher Regelfragen und Beispiele versuchte der 45-Jährige, der seit 1987 Unparteiischer ist, seinen interessiert lauschenden Zuhörern die Besonderheiten der „Regel 3“ zu vermitteln. Ausführlich ging Matthias Eschenauer dabei auf die Sanktionen ein, die im Falle eines Vergehens auf Auswechselspieler, ausgewechselte Spieler oder auch zum Beispiel auf Akteure warten, die den Platz mit dem Torwart getauscht haben.

Zur Freude des Bad Marienbergers führten die etwa 45-minütigen Schilderungen zu einer ausführlichen Diskussion mit den Dillkreis-Schiedsrichtern. Ein Gedankenaustausch, der zeigte, dass auch ein Referat über eine scheinbar weniger bedeutsame Regel für den Referenten und das Publikum gleichermaßen befruchtend sein kann.

Text und Bilder: Joachim Spahn

Unterstützt von Jörg Menk (TSSV Schönbach), der sich im Führungsgremium der Dill-Schiris um die Finanzen kümmert, zeichnete Kreis-Schiedsrichter-Obmann Rainer Wendland (TuS Driedorf) seinen Referee-Kollegen Günter Würz aus. Der Greifensteiner (74) konnte für 55 (!)-jährige Mitgliedschaft in der SR-Vereinigung Dillenburg geehrt werden. Wendland anerkennend: „Du bist länger Schiedsrichter, als ich an Lebensjahren zähle. Das ist beeindruckend.“

Im August 1958 die Prüfung bestanden

Günter Würz hatte als aktiver Spielleiter für den TuSpo „Nassau“ Beilstein gepfiffen und gehört den heimischen Unparteiischen nunmehr als passiver Schiri an. Seine Schiedsrichter-Prüfung hatte der 74-Jährige am 1. August 1958 bestanden.

Ebenfalls im Rahmen der Monatsversammlung im Domizil des FC „Germania“ Hörbach ausgezeichnet werden konnte Dagmar Jung (SSC „Juno“ Burg). Die Frohnhäuserin, dienstältestes Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses, gehört seit dem 1. November 1979 zur „schwarzen Zunft“ und wurde für 35-jährige Treue zu den Schiris geehrt.

Einst bis zur Damen-Bundesliga aktiv

Dagmar Jung pfiff dereinst Spiele bis zur Frauen-Bundesliga und kümmert sich als KSA-Mitglied um Ansetzungen im Jugendbereich und die Pflege der Anwesenheitsliste.

Die heimischen Referees werden sich in der „BayArena“ die Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Hertha BSC Berlin anschauen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Die Abfahrt ins Rheinland erfolgt um 11 Uhr am Herborner Busbahnhof, um 11.10 Uhr am Busbahnhof in Dillenburg und um 11.20 Uhr am Haigerer Paradeplatz.

Für die Busfahrt und die Eintrittskarte sind insgesamt 30 Euro zu entrichten.

Kurzfristige Anmeldungen und weitere Infos: Joachim Spahn, ÖMi im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss, Tel. (0157) 57192290, E-Mail joachim-spahn@t-online.de

Das Mitglied des erweiterten Lehrstabs referierte im Rahmen der ersten Jung-Schiri-Sitzung im April darüber, wie ein Schiedsrichter Verwarnungen „sinnvoll einsetzen“ kann. Die Botschaft des für den SSV Medenbach aktiven Funktionärs an sein Publikum: „Die Gelbe Karte ist eines der wichtigsten Hilfsmittel des Schiedsrichters.“

„Beeinflussung des Verhaltens von Mit- und Gegenspielern“

Im Hinblick auf auszusprechende Pflichtverwarnungen sprach Nöh mit seinen überwiegend jungen Zuhörern die 17 Regeln des aktuellen DFB-Regelhefts durch. „Mit einer richtig platzierten und ordentlich ausgesprochenen Gelben Karte lässt sich das Verhalten von Mit- und Gegenspielern des fehlbaren Akteurs gleichermaßen positiv beeinflussen“, erklärte der Gruppenliga-Schiri.

Eine Vielzahl von Pflichtverwarnungen, so der Hinweis Nöhs, werde in der Regel XII „Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen“ aufgeführt. Für den Unparteiischen gelte es, bei der Anwendung der Gelben Karte „das Beste rauszuholen“. Denn, so der Referent mahnend: „Zu viele unberechtigt und vorschnell gezeigte Gelbe Karten bringen den Schiri in Zugzwang.“ Sei ein Schiedsrichter dagegen allzu großzügig und spreche er zu wenige Verwarnungen aus, könne das „zur Verrohung des Spiels beitragen“.

Die Verwarnung sichtbar für alle Beteiligten zeigen!

Das Mitglied des erweiterten Lehrstabs gab seinen Zuhörern darüber hinaus wertvolle Hinweise zur Art und Weise, mit der ein Schiri eine Gelbe Karte aussprechen solle. „Eine Verwarnung“, so Nöh, „muss vom Schiedsrichter für alle Beteiligten deutlich sichtbar, mit Nachdruck und mit der notwendigen Körpersprache gezeigt werden.“

Wichtig sei für den Unparteiischen auch, dass beim Verhängen dieser persönlichen Strafe ein direkter Blickkontakt zwischen dem fehlbaren Akteur und dem Referee vorhanden sei. „Der Spieler, der ‚Gelb‘ sieht, sollte den Schiedsrichter angucken“, mahnte Nöh. Keinesfalls angebracht sei es, dass ein Referee einem Spieler, den er verwarnen wolle, hinterher laufe.

„Die Gelbe Karte“, so der erfahrene Gruppenliga-Schiri abschließend, signalisiert dem Spieler, dass „es bis hier hin und nicht weiter geht“. Schaffe es der Unparteiische, den Akteuren diese Botschaft zu vermitteln, werde es der Referee bei der Spielleitung erfahrungsgemäß wesentlich leichter haben.

Nächste Jung-Schiri-Sitzung am 28. April

Die zweite Jung-Schiedsrichter-Sitzung in diesem Monat findet am Montag (28. April), 18.45 Uhr, wieder im Sportheim des SV 1932 Oberscheld statt. 

Ausrichter des auf den 14. Juni (Samstag) terminierten Wettstreits ist der Förderkreis der Schiedsrichtervereinigung Gießen. Die dortigen Unparteiischen hatten das Vorjahresturnier gewonnen.

Gekickt wird in Sechser-Teams

Der Wettbewerb wird in Sechser-Teams (Fünf Feldspieler, ein Torwart) auf dem Kleinfeld ausgetragen.

Los geht’s um 13 Uhr.

Am Freitag (11. April) kommen die heimischen Referees zunächst zu ihrer monatlichen Pflichtsitzung im Domizil des FC „Germania“ Hörbach zusammen. Beginn der Veranstaltung ist um 18.15 Uhr.

Am Sonntag (13. April) besuchen die Spielleiter dann das Bundesliga-Spiel Bayer Leverkusen gegen Hertha BSC Berlin (Anstoß: 15.30 Uhr). Die Abfahrt des Busses erfolgt um 11 Uhr am Herborner Busbahnhof, um 11.10 Uhr am Busbahnhof in Dillenburg und um 11.20 Uhr am Haigerer Paradeplatz.

Es gibt noch eine Karte!

Eine Karte im sonst vollbesetzten Bus ist noch zu vergeben.

Kontakt und weitere Informationen: Joachim Spahn, Tel. (0157) 57192290.

Die Fahrt der „Biker“ führt durch den Vogelsberg, Lohr am Main, den Odenwald und den Spessart. Die Übernachtung wird im Gasthof und Hotel „Zur Linde“ in Heimbuchenthal erfolgen.

Besichtigung einer Brennerei möglich!

Eine Besichtigung der hauseigenen Brennerei ist während des Aufenthalts möglich.

Anmeldungen und weitere Auskünfte: Bernd Gimbel, Handy (0151) 42240522, E-Mail bernd-gimbel@t-online.de.

Nach den theoretischen Ausführungen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam sportlich betätigen.

Sportkleidung ist mitzubringen. Beginn der Veranstaltung auf der Sportanlage des SV 1932 Oberscheld ist um 18.45 Uhr.

Bei der Jung-Schiedsrichter-Sitzung handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung.

Dem Regel- und Fitnesstest stellen müssen sich die Referees der Gruppenliga, Verbandsliga, Hessenliga und Regionalliga sowie die von den einzelnen Kreisen gemeldeten Kandidaten für den Aufstieg in die Gruppenliga.

Auch die Mitglieder des U 21-Kaders sowie die Kandidaten für den U 21-Kader der Saison 2014/2015 sind gefordert.

Dillenburger Schiris ab 18.30 Uhr gefordert

Die Schiedsrichter der Kreise Alsfeld, Gießen und Marburg stehen ab 17 Uhr auf dem Prüfstand. Die Unparteiischen aus Wetzlar, Biedenkopf, Frankenberg und dem Kreis Dillenburg folgen ab 18.30 Uhr.

Einziger Nachholtermin ist Freitag (16. Mai).

In Leverkusen werden die Unparteiischen das Bundesliga-Spiel zwischen der gastgebenden Bayer-Truppe und Hertha BSC Berlin besuchen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Wer kurz entschlossen mitfahren will, kann sich bei Joachim Spahn, Tel. (0157) 57192290, E-Mail joachim-spahn@t-online.de, melden. Auch Nichtschiedsrichter können mitfahren.

Die Abfahrt am Ausflugstag erfolgt um 11 Uhr am Busbahnhof Herborn, um 11.10 Uhr am Busbahnhof Dillenburg und um 11.20 Uhr am Haigerer Paradeplatz.

Der Ausflug kostet 30 Euro (Eintritt und Busfahrt).