Die Ehrung von etwa 30 verdienten Unparteiischen stand im Mittelpunkt des etwa dreistündigen Festakts, bei dem neben Schugard und Schuster auch Dillenburgs Erste Stadträtin Elisabeth Fuhrländer, Haiger „Vize-Bürgermeister“ Klaus-Peter Albrecht, Sportkreis-Chef Dirk Hardt, Kreisfußballwart Martin Seidel, die Schiedsrichter-Vereinigungen der Region Gießen/Marburg und viele Fußball-Vereine den Referees um Obmann Rainer Wendland zum 90. Geburtstag gratulierten.

Seidel: „Eine moderne Organisation“

„Wir alle danken Euch für neun Jahrzehnte selbstlosen Idealismus“, fasste Heinz Althaus, Sprecher der Nachbar-Vereinigungen, den Inhalt der kurzweiligen Festreden und Grußworte treffend zusammen. Der Obmann der Biedenkopfer Unparteiischen erinnerte an die „schwierigen Anfangsjahre“ des Schiedsrichter-Wesens im ehemaligen Dillkreis. Und Kreisfußballwart Martin Seidel ergänzte: „Was im Jahr 1920 begann, ist heute eine moderne Schiedsrichter-Organisation geworden.“

Wie Lahn-Dill-Landrat Wolfgang Schuster äußerten alle Redner „ihren hohen Respekt vor der Tätigkeit“ des Unparteiischen. Klaus-Peter Albrecht, Erster Stadtrat der Stadt Haiger, treffend: „Was wäre der Fußball, wenn es den Schiedsrichter nicht geben würde.“

Dillenburgs Vize-Bürgermeisterin Elisabeth Fuhrländer machte deutlich, dass Unparteiische „binnen Sekunden komplexe Spielsituationen richtig bewerten“ und für ihre Tätigkeit gleichermaßen Augenmaß, Autorität, Kompetenz, Erfahrung und optimale Fitness mitbringen müssten. „Ein Schiedsrichter muss die Regeln sicher beherrschen und über Nervenstärke verfügen“, unterstrich die Erste Stadträtin. Elisabeth Fuhrländer passgenau: „Einem Pfiff wird oft unterstellt, am Saisonende nicht nur über Meisterschaft oder Abstieg, sondern darüber hinaus langfristig über die Zukunft von Vereinen entschieden zu haben.“

„Anforderungen an Schiedsrichter deutlich gewachsen“

Alle Redner zeigten auf, dass die Rolle des Schiedsrichters von wachsenden Anforderungen geprägt und stets im Wandel sei. „Mit der Entwicklung des modernen Fußballs sind die Anforderungen an die Schiris deutlich gewachsen“, so der Biedenkopfer Obmann Heinz Althaus.

Im 90. Jahr ihres Bestehens gehören der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg 172 aktive und 35 passive Spielleiter an. „Diese rund 170 Unparteiischen leiten alljährlich rund 3000 Spiele“, betonte Jubiläums-Schirmherr Wolfgang Schuster. Die Überzeugung des Landrats und der übrigen „Promi-Gäste“: „Die Dillenburger Vereinigung ist gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.“

Nachdem die Polit- und die Sport-Prominenz den Schiris gratuliert und ihre Aufwartung gemacht hatte, konnten Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard sowie Dillkreis-KSO Rainer Wendland und sein Stellvertreter Michael Garrison etwa 30 verdiente und treue Unparteiische auszeichnen.

Premiere: Erste Ehrung für 60-jährige Treue

Mit Alfred Fehling konnte die SR-Vereinigung Dillenburg erstmals einen Referee für 60-jährige Mitgliedschaft ehren. Seit 55 Jahren „dabei“ sind Franz Götzel, Arthur Gröf, Horst Lommler und Gerhard Seibel. Neues Ehrenmitglied der Dill-Schiedsrichter ist Willi Schmidt, der der Vereinigung seit exakt fünf Jahrzehnten angehört.

Für 45-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Bernd Eckhardt und Wilhelm Schmidt. Klaus Ebert, Helmut Nicodemus und Dieter Schuhmann wurden für 40-jährige Treue zur „schwarzen Zunft“ geehrt.

Ebenfalls eine Würdigung für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Schiedsrichter-Wesen erfuhren Ishak Deveceken (30 Jahre Mitglied), Herbert Graulich, Ralf Viktora (beide 25 Jahre), Heinz Banzhof, Udo Schmidt, Frank Tielmann (alle 20 Jahre), Steffen Decker, Wolfgang Friedrich, Murat Kaya, Klaus Klein, Klaus Klingelhöfer, Sebastian Müller, Karl-Heinz Roth, Markus Schröder, Joachim Spahn (jeweils 15 Jahre) sowie Anke Gottfried und Florian Hermann, die den Unparteiischen jeweils seit einem Jahrzehnt treu verbunden sind.

Eine besondere Auszeichnung schließlich konnten die frisch gebackenen Gruppenliga-Aufsteiger Lukas Nöh und Thomas Möller sowie Joachim Spahn (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss) entgegennehmen, der für sein „herausragendes Engagement“ zugunsten der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg geehrt wurde.

Den freiwilligen Helfern gedankt

Der Dank des Dillenburger Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses ging nach der Veranstaltung nicht nur an die vielen Gratulanten, treuen Mitglieder und Festgäste, sondern auch an die fleißigen Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen der Jubiläumsveranstaltung in der Willi-Thielmann-Halle beigetragen hatten.

Acht Mannschaften hatten auf dem schmucken Sportgelände des A-Ligisten den Wettstreit um den Wanderpokal aufgenommen, den die gastgebenden Dillkreis-Schiris zu verteidigen hatten. Die Hausherren, die das Turnier im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem 90-jährigen Bestehen ausrichteten, landeten nach einer knappen Endspiel-Niederlage letztlich auf Platz zwei.

Siegen springt mit zweitem Team ein

Nachdem die SR-Vereinigung Wetzlar kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt hatte, sprangen die Unparteiischen aus Siegen mit einem weiteren, zweiten Team ein – und sorgten so dafür, dass der Wettbewerb den ursprünglich geplanten Verlauf nehmen konnte. In zwei Vierergruppen kickten die Schiedsrichter auf dem „Kleinfeld“ um den Einzug in die Finalspiele.
 
Dank der fairen Gangart aller kickenden Referees hatten die Schiris Roland Horschitz, Rolf Weichbold und Joachim Spahn ein leichtes Amt. Und auch die Turnierleitung um Markus Schmitt und Daniel Weber konnte mit dem Verlauf des jährlich ausgetragenen Wettstreits zufrieden sein.
 
Mit drei Siegen in drei Vorrundenspielen qualifizierten sich die Gießener Unparteiischen sowie das von Manfred Hees betreute Aufgebot der Gastgeber jeweils ungeschlagen und mit einer Optimal-Punktzahl von neun Zählern für das Endspiel. Im „kleinen Finale“ standen sich die SR-Vereinigung Alsfeld und die zweite Siegener Vertretung gegenüber, die sich schließlich durch einen 2:0-Erfolg den dritten Platz sicherte.

Entscheidung im Acht-Meter-Schießen

Im Endspiel legten beide Mannschaften Wert auf eine gut stehende Defensive, so dass nach torlosem Verlauf der regulären Spielzeit letztlich ein 8-m-Schießen über den Turniersieg entscheiden musste. Vom „ominösen Punkt“ aus waren die Gäste aus Gießen nervenstärker, die das Finale gegen Dillenburg so schließlich mit 3:1 für sich entschieden.

Der Regionalbeauftragte für das Schiedsrichter-Wesen, Jochen Junk, überreichte dem frisch gebackenen „Bezirksmeister“ schließlich den Wanderpokal. Als neuer Titelträger wird nun die SR-Vereinigung Gießen im kommenden Jahr den Wettstreit der kickenden Unparteiischen ausrichten dürfen.

„Es ist wichtig, dass wir wieder in jeder Altersklasse einen heimischen Vertreter haben“, freut sich Kreisjugendfußballwart Heinz-Günther Eckhardt (Eibelshausen) auf die bevorstehende Meisterschaftsrunde auf regionaler Ebene. In den nunmehr allesamt eingleisigen Gruppenligen werden in der kommenden Spielzeit Eschenburg (A-und C-Junioren), Dilltal/Roßbachtal (B) sowie Mittenaar/Siegbach/Burg (D) die Farben des ehemaligen Dillkreises vertreten.

„Die Vereine bemühen sich“

Diese vier Teams reihen sich in den Reigen der insgesamt 159 Mannschaften ein, die in der neuen Saison am Nachwuchsspielbetrieb der sieben Jungen-Altersklassen und der Mädchen teilnehmen werden. „Die Vereine bemühen sich“, lobt Eckhardt – seit 21 (!) Jahren Jugendwart im Fußballkreis Dillenburg – den Einsatz der Clubs. Die Verantwortlichen an der Basis hätten „die Zeichen der Zeit“ richtig wahrgenommen und „erkannt, dass sie Jugendarbeit machen müssen“.

Zwar ist die Gesamtzahl der gemeldeten Mannschaften im Vergleich zur vergangenen Spielzeit um vier gesunken. Dennoch schlage „der demografische Wandel“ zumindest im ehemaligen Dillkreis „noch nicht so“ zu, wie befürchtet.

Eckhardt dankt öffentlicher Hand

Dass der Jugendfußball an Attraktivität nichts eingebüßt hat, sei – so sagt der Eibelshäuser Funktionär anerkennend – „auch darauf zurückzuführen, dass sich die öffentliche Hand so ins Zeug legt“. Eckhardt: „Es ist schön, dass wir mittlerweile all diese Kunstrasenplätze haben und die Gemeinden den Jugendfußball in diesem Ausmaß unterstützen.“

Ungeachtet dessen gebe es aber auch bei den Nachwuchskickern Bereiche „mit deutlichem Nachholbedarf“. So wäre es aus Sicht des Kreisjugendwarts wünschenwert, „wenn die Vereine noch mehr in die Qualität und Ausbildung ihrer Betreuer investieren“ würden. „Die Clubs sollten erkennen, dass die Basis für das Können ihrer Fußballer im Jugendbereich gelegt wird.“ Dementsprechend qualifiziert müssten auch die Trainer der Jugendmannschaften sein.

Probleme bei den Mädchen

Für „problematisch“ hält Heinz-Günther Eckhardt (59) zudem die Situation im Mädchenfußball. Trotz des Einsatzes einzelner Vereine („Vorbildlich ist unter anderem das, was in Arborn bzw. Beilstein geschieht.“) glaubt der 59-jährige Eibelshäuser nicht, „dass wir mittelfristig eine eigene Mädchen-Runde auf die Beine stellen können.“ Im Landstrich an der Dill fehle einfach „die Masse der Mädchen“, die organisiert Fußball spielen wollten. „Daran wird auch die Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland nichts ändern“, glaubt Eckhardt.

Für die Saison 2010/2011 wurden insgesamt sechs Mädchen-Teams von den Dillkreis-Teams gemeldet. Ferner werden 14 A-, 15 B-, 20 C-, 26 D-, 35 E-, 28 F- und 15 G-Junioren-Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Anders als auf regionaler Ebene werden die heimischen Nachwuchsteams am ersten September-Wochenende (3., 4., 5. September) den Kampf und Punkte und Platzierungen aufnehmen. Eine Woche zuvor (28. August) werden die ersten Pokalspiele der B- und A-Junioren ausgetragen.

Die zentrale Terminabsprache für die Meisterschafts- und Pokalspiele der C-, B- und A-Junioren findet am 14. August (Samstag) in Eibelshausen statt. Wann sich die Betreuer von D-, E-, F- und G-Jugend-Mannschaften zur Terminabsprache treffen, steht noch nicht fest. Sicher sei dagegen, so Eckhardt vorausschauend, dass es mit dem 23./24. Oktober ein Wochenende geben werde, das der Austragung der Pokal-Endspiele vorbehalten sei.

Ein „Dorn im Auge“ war den Verantwortlichen im Kreisjugendfußballausschuss in der Vergangenheit immer wieder die Vielzahl der kurzfristigen Spielverlegungen. „Da es schon von der neuen Saison an exakte Durchführungsbestimmungen geben wird, hat es damit jedoch hoffentlich ein Ende“, sagt Eckhardt vorausschauend. Diese Regelungen habe der Hessische Fußball-Verband von den Verantwortlichen auf Regions- und Kreisebene gefordert. Sein Ratschlag an die Clubs: „Die Vereine müssen sich frühzeitig um die richtige Terminierung ihrer Jugendspiele kümmern. Anders wird es zukünftig nicht mehr gehen.“

Entwicklung der gemeldeten Jugend-Teams im Fußballkreis Dillenburg:

2010/2011: 159 Mannschaften
2009/2010: 163 Mannschaften
2008/2009: 163 Mannschaften
2007/2008: 175 Mannschaften
2006/2007: 164 Mannschaften
2005/2006: 161 Mannschaften

Zwar ist die SR-Vereinigung Dillenburg ausgerechnet im Jubiläumsjahr weder auf der Verbands- noch auf der DFB-Liste mit einem aktiven Spielleiter vertreten. Das freilich tut der Zuversicht, mit der Wendland der neuen Meisterschaftsrunde entgegensieht, keinen Abbruch: „Wir haben aktuell gute, talentierte Schiedsrichter – sowohl im Herren- als auch im Damen-Bereich“, sagt der „Chef“ der heimischen Unparteiischen zuversichtlich.
                
172 aktive Schiedsrichter

Während ein Teil der Referees, die bei der jüngsten Fußball-WM zum Einsatz kamen, mehr durch unglückliche Entscheidungen als durch gelungene Spielleitungen Schlagzeilen machte, ist der Kreisschiedsrichterobmann optimistisch, dass die an der Basis tätigen Unparteiischen Fans und Spieler weiter überzeugen können. „Wir wollen gute Arbeit leisten“, lautet die Vorgabe, mit der Wendland die 172 aktiven Schiedsrichter der SR-Vereinigung Dillenburg in die neue Runde schickt.

Von „einzelnen jungen Schiedsrichtern“ freilich würde sich der Nister-Möhrendorfer „jedoch noch etwas mehr Engagement und Eigeninitiative wünschen“. Wendland: „Gerade auch, weil es für junge einsatzfreudige Schiedsrichter wirklich gute Aufstiegsmöglichkeiten gibt.“ Wer es als Schiri jedoch zu etwas bringen wolle, müsse sich „ganz diesem Hobby verschreiben“ und sollte, so der Dill-Schiri-Obmann mahnend, „nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen“. Freilich bräuchten die, „die es nach ganz oben schaffen, dann aber auch etwas Glück“.

Fünf Schiris dürfen in der Gruppenliga pfeifen

In die bevorstehende Saison 2010/2011 geht die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg, die in diesem Jahr ihr „90-Jähriges“ feiern kann, mit zwei frisch gebackenen Gruppenliga-Schiedsrichtern, drei erfahrenen Unparteiischen, die in der höchsten Spielklasse der Region Gießen-Marburg zum Einsatz kommen, und einem Aufgebot von 14 Kreisoberliga-Referees.
  
Neben Thomas Möller (SG Arborn/Münchhausen) ist auch Lukas Nöh (SSV „Edelweiß“ Medenbach) in die Gruppenliga aufgestiegen. Der 21-jährige Student, der den Reihen der Dill-Schiris seit 2005 angehört, hat über den Förderkader der Region den Sprung in die Gruppenliga geschafft. Möller (31) dagegen, seit etwa fünf Jahren Schiedsrichter und passionierter Hobby-Läufer, hat sich in der kreisinternen Beobachtung durchgesetzt.

Die höherklassigen Schiedsrichter und die Beobachter der SR-Vereinigung Dillenburg in der kommenden Saison im Überblick:
 
Gruppenliga: Johannes Lang (FC „Eintracht“ Haiger), Christian Hofheinz (SSV Sechshelden), Florian Hermann (SSV Simmersbach), Lukas Nöh (SSV Medenbach), Thomas Möller (SG Arborn/Münchhausen).
 
Kreisoberliga: Anke Gottfried (SSV Donsbach), Daniel Weber (TSG Mandeln), Florian Kunz (TSV Beilstein), Daniel Klingelhöfer (SSV Eiershausen), Jens Rometsch (SSV Langenaubach), Sebastian Müller (SSC Burg), Marcell Haupt (SSV Langenaubach), Oliver Klein (SSV Langenaubach), Jörg Menk (TSSV Schönbach), Maximilian Schäfer (SV Eisemroth), Joachim Spahn (TSV Eibach), Andreas Hofheinz (SSV Sechshelden), Jan Pinstock (SV Eisemroth), Murat Bozkir (SSV Dillenburg).
 
Beobachter: Ralf Viktora (SSV Dillenburg), Jörg Menk (TSSV Schönbach), Bernd Gimbel (SSV Rabenscheid), Klaus Ebert (SV Niederscheld), Burkhard Blicker (FSV Manderbach).

Auf dem Programm der Veranstaltung stehen ein Rückblick auf die Spielzeit 2009/2010, eine Vorschau auf die neue Meisterschaftsrunde sowie ein Regelabend mit dem neuen DFB-Lehrwart Lutz Wagner.
 
Assistentenschulung in Roth

Am 1. Oktober (Freitag) findet ab 18 Uhr im Rother Sportheim eine SR-Assistentenschulung statt.

Ebenfalls bereits fest steht der Termin für die „Förderkader-U21-KOL-Schulung“ auf dem Gelände der HFV-Sportschule Grünberg. Dort werden am Freitag (20. August) Hits gelaufen und ein „Beamer-Regel-Test“ absolviert.

Viktora erläuterte, dass die Karten analog zum B- und A-Junioren-Bereich anzuwenden seien. „Bitte denkt daran, dass es nach wie vor keine Gelb-Rote Karte bei den Jugendlichen gibt“, so der Hinweis des ehemaligen Dillkreis-KSOs. Die persönlichen Strafen bei den C-, B- und A-Junioren seien in der Reihenfolge Verwarnung, Zeitstrafe, Rote Karte anzuwenden.

Der neue HFV-Lehrwart erläuterte seinen Zuhörern im Sportheim des FC „Germania“ Hörbach ferner, dass laut Satzung „jeder Schiedsrichter verpflichtet ist, einmal im Jahr eine Leistungsprüfung abzulegen“. Viktora: „Wer keine Leistungsprüfung vorweisen kann, hat kein Recht, bei Seniorenspielen als Unparteiischer eingesetzt zu werden.“

Der amtierende Kreis-Lehrwart Roland Horschitz schließlich bat die Spielleiter von der Dill schließlich „um eine exakte Meldung bei Feldverweisen“ und um eine rechtzeitige Anreise zum Spielort. Mit Blick auf die Ausrüstung des Unparteiischen zeigte Horschitz auf, dass zu einer ordnungsgemäßen Kleidung des Referees auch SR-Stutzen gehören. „Bitte zieht Euch in der bevorstehenden Runde einheitlich an“, so der Appell des Herborner Funktionärs. Zu guter Letzt machte Roland Horschitz deutlich, dass das Schmuckverbot nicht nur für Spieler, „sondern auch für Schiedsrichter“ gilt.

Erster Monatstreff der neuen Saison am 30. Juli

Die erste Monatsversammlung der neuen Saison findet am Freitag (30. Juli) in Hörbach statt. 

Erster Programmpunkt ist die Ausrichtung der Regions-Fußball-Meisterschaft der Schiri-Teams; für das Turnier haben acht Mannschaften ihre Teilnahme zugesagt.

Ab 13 Uhr kicken auf dem Kunstrasenplatz im Haigerer Stadtteil die Vertretungen der Kreise Alsfeld, Biedenkopf, Wetzlar und Siegen (alle Vorrundengruppe 1) sowie die Mannschaften aus Frankenberg, Marburg, Gießen und Dillenburg (jeweils Vorrundengruppe 2) ums Weiterkommen. Das Endspiel ist für 16.45 Uhr geplant. Die Siegerehrung findet gegen 17.15 Uhr statt.

Ehrung von 28 treuen Schiedsrichtern

Um 19 Uhr beginnt in der Willi-Thielmann-Halle der Festakt zum 90-jährigen Bestehen der SR-Vereinigung Dillenburg. Die Festansprache hält Sportkreis-Vorsitzender Dirk Hardt. Im Zuge der Veranstaltung sollen unter anderem 28 Dillkreis-Schiedsrichter für langjährige Treue ausgezeichnet werden.

Grußworte werden unter anderem Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard, Kreisfußballwart Martin Seidel, Vertreter der Städte Haiger und Dillenburg sowie Schirmherr Wolfgang Schuster sprechen. Im Anschluss an den offiziellen Teil spielt Dirk Kessler zum Tanz auf.

Die Jubiläums-Festschrift (Peifekopp Nr. 28/Juli 2010), die anlässlich des 90-jährigen Bestehens erschienen ist, kann unter „Downloads“ auf dieser Homepage heruntergeladen werden!       

Kreisfußballwart Martin Seidel sprach mit Blick auf die 16-köpfige B-Liga I, in der nun ausschließlich Clubs mit Reserve aktiv sind, von einer „vereinsfördernden und wirtschaftlichen Spielklasse“, räumte aber zugleich ein, dass man bei der Einteilung der ausschließlich aus Reserven in Konkurrenz bestehenden B-Liga II „die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe“.

Seidel: „Dankbar für praktikable Vorschläge“

Seidel wörtlich: „Ich weiß, dass das dem einen oder anderen nicht gefällt. Aber wir sind froh um praktikable Vorschläge für die kommende Spielzeit.“ Denn eines machte der Kreisfußballwart auch klar: Das vom Verbandsspielausschuss genehmigte Spielgeschehen gilt aufgrund einer Ausnahmeregelung nur für ein Jahr.

Der Eisemrother verwahrte sich gegen Kritik, die Pläne hätte man schon beim Kreisfußballtag vorstellen können. „Das war nicht möglich, da wir auch von Ereignissen wie Spielgemeinschaftsmeldungen bzw. -kündigungen überrascht worden sind.“ Dass die TSG Mandeln und die neue SG Hirzenhain/Lixfeld nun im Kreis Biedenkopf dem runden Leder nachjagen, sei bedauerlich, aber nicht zu ändern gewesen.

Mit Blick auf die abgelaufene Spielzeit in der A-Liga musste Martin Seidel, der sein Amt als Klassenleiter an Bruno Misamer übergeben hat, 27 Spielausfälle bewältigen. Pro Verein hatten sich Schiri-Kosten von im Schnitt 540 Euro ergeben. Die Fairnesswertung gewannen Breitscheid und Merkenbach (Reserven). Für das Sportgericht konstatierte dessen Vorsitzender Bernd Hermann 59 Einzelrichterurteile, aus denen insgesamt 166 Pflichtspiele Sperre resultierten, zwölfmal traten Mannschaften nicht an, zweimal musste das Sportgericht zusammen treten. Hermann sprach auch mit Blick auf die beiden B-Ligen (46 Urteile, 108 Spiele Sperre) von einer „ruhigen Runde“.

Die Spielzeit 2010/2011 sieht in der A-Liga 17 Teams vor, die einen direkten Auf- und zwei direkte Absteiger ermitteln. Ohne Reserve spielen Haigerseelbach, Sechshelden und Dietzhölztal/Weidelbach, da beide Letztgenannten ihre „Zweiten“ in der B-Liga II antreten lassen.
 
Klassenleiter der B-Liga I ist Burkhard Blicker, der ebenso wie Bernd Eckhardt als Chef der B-Liga II sowie A-Liga-Leiter Bruno Misamer ankündigte, bei Absagen der Reservespiele bis zwei Tage vor dem angesetzten Termin, diese verstärkt als „genehmigtes Nichtantreten“ zu werten. Aus den beiden B-Ligen steigen im übrigen die jeweiligen Meister auf, die Zweitplatzierten spielen Relegation mit dem Drittletzten der A-Liga.  Während in dieser Klasse der Eintritt 2,50 Euro beträgt, sind in den B-Ligen 2,30 Euro fällig. Frauen bleiben im Altkreis Dill eintrittsbefreit.

Wendland: „Strafen auf historischem Tief“

Ebenfalls bei der Tagung anwesend war Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland, der die Vereine aufrief, „alle Register zu ziehen, damit es im Januar wieder einen Neulingslehrgang gibt“. Das sei um so wichtiger, als sich die Strafen wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls endlich „auf einem historischen Tief“ befänden. Acht Punkte Abzug und 2720 Euro Bußgeld waren es 2009/2010 für die Dillkreis-Clubs.
 
Jugendwart Heinz-Günther Eckhardt hat 159 Meldungen für Jugendteams, darunter sechs Mädchenmannschaften, erhalten. Terminbesprechungen sind Mitte August geplant.
 
Last but not least hoffte Kreisfußballwart Martin Seidel auf einen positiven Effekt für die Vereine durch die gerade laufende Fußball-WM: „Es wäre schön, wenn wir auch auf der unteren Vereinsebene ein bisschen von diesem Boom profitieren könnten.“

Die ersten 3 Spieltage

A-Liga Dillenburg

Samstag, 31. Juli
Roth/Si. – Sechshelden (16.30)
Sonntag, 1. August
Beilstein/A/M – Mittenaar II
Gusternhain/R. – Donsbach
T. Dillenburg – Herbornseelbach
Fellerdilln/R. – Haigerseelbach
Dietzhölztal/W. – Flammersbach
Sinn – Breitscheid (alle 15)
Mittwoch, 4. August
Flammersbach – Breitscheid
Haigerseelbach – T. Dillenburg
Herbornseelbach – Gusternhain/R.
Merkenbach – Donsbach
Niederscheld – Beilstein/A/M
Mittenaar II – Roth/Simmersbach
Medenbach – Dietzhölztal/W.
Sinn – Fellerdilln/R. (alle 19)
Sonntag, 8. August
Beilstein/A/M – Donsbach
Merkenbach – Herbornseelbach
Gusternhain/R. – Haigerseelbach
T. Dillenburg – Sinn
Fellerdilln/R. – Flammersbach
Sechshelden – Mittenaar II
Simmersbach/R. – Niederscheld

B-Liga I

Samstag, 7. August
Tringenstein/O. – Roßbachtal
Manderbach – Erdbach (je 15.30)
Sonntag, 8. August
Allendorf – ESV Herborn
Eibach/N. – Schönbach
Uckersdorf – Steinbrücken
Oberscheld – Guntersdorf
SV Herborn – SG Obere Dill (alle 15)
Samstag, 14. August
Schönbach – Tringenstein/O.
Obere Dill – Allendorf (beide 15.30)
Sonntag, 15. August
Guntersdorf – Hörbach
SG Siegbach – Uckersdorf
Erdbach (in Rabensch.) – Eibach/N.
Roßbachtal – SV Herborn
ESV Herborn – Oberscheld
Mittwoch, 18. August
Allendorf – Oberscheld
Tringenstein/O. – Erdbach
Nanzenbach/E. – Steinbrücken
Uckersdorf – Guntersdorf
Hörbach – ESV Herborn
Obere Dill (D) – Roßbachtal
SV Herborn – Schönbach (alle 19)
Manderbach – Siegbach (19.30)

B-Liga II

Freitag, 30. Juli (19 Uhr)
Langenaubach II – Sechshelden II
Samstag, 31. Juli
Steinbach II – Haiger II (15)
Dietzh./W. II – Frohnhausen II  (16)
Sonntag, 1. August
Eschenburg II – Burg II (13.15)
Dienstag, 3. August
Frohnhausen II – Steinbach III
Dillenburg II – Siegbach II
Sechshelden II – Eschenburg II
Haiger II – Dietzh./W. II (alle 19)
Mittwoch, 4. August
Burg II – Steinbach II (19)
Samstag, 7. August
Steinbach III – Haiger II (13.45)
Sonntag, 8. August
Burg II – Sechshelden II (13.15)
Steinbach II – Dietzh./W. II
Aubach II – Dillenburg II (beide 15)

So sorgte der „Krombacher“-Vertreter, dessen Unternehmen bereits seit 11 Jahren den Pokal-Wettstreit im Land an der Dill unterstützt, dafür, dass es schon in der ersten Kreispokal-Runde zum Duell der Gruppenligisten SSV Langenaubach und SSV Dillenburg kommt. Reizvoll sind sicherlich auch das B-Liga-Derby SG Roßbachtal – SG Obere Dill (2. Runde), die Nachbarschaftsduelle TSG Mandeln – SG Eschenburg (1. Runde) SSG Breitscheid – TuS Driedorf (2. Runde) sowie die Spiele SSV Medenbach – SG Gusternhain/Roth und SG Mittenaar – SSC Burg.

„Leichte Steigerung in allen Wettbewerben“

„Wir haben in allen Wettbewerben eine leichte Steigerung“, freute sich Pokal-Spielleiter Helmut Metz im Zuge der gut besuchten Auslosung über die Meldefreudigkeit der heimischen Vereine. 89 Mannschaften seien in den insgesamt vier Wettbewerben mit von der Partie. Kreisfußballwart Martin Seidel erfreut: „Die Zahlen gehen nach oben. Das freut uns natürlich!“

Der „Chef“ der Dillkreis-Kicker fand jedoch ein paar nachdenklich stimmende Worte zum Schwund der Teams, die auf unterster Ebene im Meisterschaftsspielbetrieb aktiv sind. „Wir werden uns unsere Gedanken machen müssen, wie es weiter gehen soll“, kündigte der Eisemrother Funktionär an. Seidel rief die Vereinsvertreter zur Mitarbeit und zu Vorschlägen auf, „wie wir das in Zukunft gestalten sollen“. Für die anstehende Spielzeit wünschte der Kreisfußballwart schließlich den Clubvertretern „viel Erfolg“ und eine „möglichst verletzungsfreie Saison“.

Sponsor lobt den Dillkreis

Axel Geilfuß, Repräsentant der „Krombacher Brauerei“, zeigte auf, dass sein Unternehmen mittlerweile 25 von 32 hessischen Fußball-Kreisen bei der Ausrichtung des Pokal-Wettbewerbs unterstützt. Geilfuß lobend: „Hier im Dillkreis, der unser ältester Partner ist, ist das immer sehr gut organisiert.“ Wie in den Jahren zuvor hatte die „Brauerei“ Dutzende von Spielbällen sowie zahlreiche Trainingswesten für die teilnehmenden Vereine mitgebracht.

An den Pokal-Wettbewerben der Saison 2010/2011 werden im Landstrich an der Dill 42 Senioren-Mannschaften, 30 Reserve-Teams, 11 Ü-40-Mannschaften und sechs Damen-Teams teilnehmen. Bei den Frauen ist mit dem TSV Fleisbach ein absoluter Neuling mit von der Partie. Die Begegnungen des Ü40-Wettbewerbs sollen, so der zuständige Referent Andreas Richter vorausschauend, zu einem späteren Zeitpunkt ausgelost werden.

Am 21. Juli geht’s los

Die 1. Runde des Kreispokals soll vom 21. Juli an ausgetragen werden; Runde zwei findet ab 11. August statt. Die Runden eins und zwei des Reservepokals sind auf den 27. Juli beziehungsweise 10. August terminiert. Wann die Begegnungen des Frauen-Viertelfinals und -Halbfinals stattfinden werden , steht noch nicht fest.

Die Begegnungen des Kreispokals 2010/2011 im Überblick:

Senioren (1. Mannschaften), 1. Runde:

Spiel 1: SV Herborn – SSV Frohnhausen
Spiel 2: TSG Mandeln – SG Eschenburg
Spiel 3: SSV Langenaubach – SSV Dillenburg
Spiel 4: ESV Herborn – Türkgücü Dillenburg
Spiel 5: SSV Haigerseelbach – SSV Donsbach
Spiel 6: SK Herbornseelbach – SSV Sechshelden
Spiel 7: SSV Guntersdorf – SG Sinn
Spiel 8: SG Beilstein – SG Fellerdilln/Rodenbach
Spiel 9: FSV Manderbach – SG Roth/Simmersbach
Spiel 10: SV Niederscheld – TSV Steinbach

Senioren (1. Mannschaften), 2. Runde:

SV Oberscheld – Sieger Spiel 1
Sieger Spiel 9 – Sieger Spiel 6
SSG Breitscheid – TuS Driedorf    
Sieger Spiel 4 – FC Flammersbach
Sieger Spiel 8 – Sieger Spiel 7
SSV Steinbrücken – FC Hörbach
SG Roßbachtal – SG Obere Dill
FC Erdbach – Eintracht Haiger
SG Mittenaar – SSC Burg
SG Tringenstein/O. – Sieger Spiel 3
SV Uckersdorf – Sieger Spiel 2
FC Merkenbach – Sieger Spiel 5
SG Siegbach – TSSV Schönbach
SSV Medenbach – SG Gusternhain/Roth
SG Eibach/Nanzenbach – Sieger Spiel 10
SSV Allendorf – SG Dietzhölztal

Reservepokal, 1. Runde:

Spiel 1: FC Flammersbach – SG Eschenburg II
Spiel 2: SV Oberscheld – SSV Frohnhausen II
Spiel 3: FSV Manderbach – TSSV Schönbach
Spiel 4: SG Roth/Simmersbach – SV Herborn
Spiel 5: SG Sinn – SG Tringenstein/O.
Spiel 6: SSV Steinbrücken – SG Siegbach
Spiel 7: SSV Medenbach – SSV Sechshelden II
Spiel 8: SG Fellerdilln/R. – SSV Langenaubach II
Spiel 9: SV Uckersdorf – SV Niederscheld
Spiel 10: SG Obere Dill – TuS Driedorf II
Spiel 11: FC Merkenbach – SSC Burg II
Spiel 12: SSV Dillenburg II – TSV Steinbach II
Spiel 13: SG Gusternhain/Roth – SG Mittenaar II
Spiel 14: SG Eibach/Nanzenbach – SSG Breitscheid
Spiel 15: SSV Donsbach – SG Dietzhölztal II

Reservepokal, 2. Runde:

Sieger Spiel 14 – Sieger Spiel 5
Sieger Spiel 13 – Sieger Spiel 9
Sieger Spiel 10 – Sieger Spiel 3
Sieger Spiel 8 – Sieger Spiel 7
Sieger Spiel 6 – Sieger Spiel 11
Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2
Sieger Spiel 4 – Sieger Spiel 12
Freilos: Sieger Spiel 15

Frauen-Kreispokal, 1. Runde:

Spiel 1: SV Eibelshausen – SSV Haigerseelbach
Spiel 2: FSV Manderbach – SSV Langenaubach

Frauen-Kreispokal, Halbfinale:

Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2
TSV Fleisbach – SG Dietzhölztal  

Bevor sich Eckhardt und seine Mitstreiter des Kreisjugendfußballausschusses jedoch der Weichenstellung für die bevorstehende Spielzeit widmeten, warfen die Verantwortlichen aber erst einmal noch einen Blick zurück. „Es läuft ganz gut“, fasste der Kreisjugendwart das Geschehen in der zurückliegenden Saison zusammen. Dennoch, so Eckhardt, gebe es „auch ein paar Nickeligkeiten“.

Der „Chef“ der heimischen Nachwuchskicker kritisierte unter anderem die hohe Zahl von Spielverlegungen im D-Junioren-Bereich („Bis zu 80 Prozent der Spiele wurden verlegt.“). Um dieser Flut von Neuterminierungen Herr werden zu können, kündigte der Eibelshäuser Funktionär die Herausgabe von Durchführungsbestimmungen an, nach denen Juniorenbegegnungen nur noch „mit einer Frist von vier bis fünf Tagen verlegt“ werden können. Übereinstimmender Tenor im Kreisjugendausschuss: „Mit der Vielzahl der unorthodoxen Spielverlegungen muss es ein Ende haben.“

F-Junioren-Klassenleiter Volker Kunz und Joachim Spahn (Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses) schrieben den rund 40 erschienenen Jugendleitern anschließend ins Stammbuch, den Kampf um Punkte und Platzierungen trotz aller sportlichen Ziele nicht zu ernst zu nehmen. „Gewinnen wollen um alles in der Welt – das kann nicht sein“, so Kunz‘ Appell.

Spahn erläuterte, dass viele frisch ausgebildete Jung-Schiedsrichter bei ihren ersten Spielleitungen übermäßiger Kritik von Jugendbetreuern und Eltern ausgesetzt seien – und daher die Pfeife bereits im ersten Jahr nach Bestehen des Neulingslehrgangs wieder aus der Hand legen würden. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“, zeigte der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit auf. Irgendwo müssten die jungen Unparteiischen ihre ersten sportlichen Erfahrungen sammeln. Der Herborner Funktionär bat die Jugendleiter, mäßigend auf überkritische Nachwuchsbetreuer und allzu engagierte Eltern einzuwirken. Zugleich kündigte der „ÖMi“ im KSA Dillenburg an, dass es ab sofort auch Signalkarten im C-Junioren-Bereich gibt. Deren Anwendung erfolge wie bei den Spielen der B- und A-Jugendlichen.

Dass „Fußball die schönste Nebensache der Welt“, aber eben auch nicht mehr, bleiben soll, verdeutlichte Kreisfußballwart Martin Seidel. Im Vorfeld der Damen-WM 2011 in Deutschland rief er die Jugendleiter dazu auf, „den Mädchen eine Chance zu geben“. Seidels Überzeugung: „Der Mädchenfußball ist ein zartes Pflänzchen – und mit viel Geduld lässt sich da durchaus etwas bewegen.“

Der Fußballwart dankte den Jugendbetreuern, Jugendleitern und Verantwortlichen des Kreisjugendfußballausschusses „für die Vielzahl von Stunden, die ehrenamtlich investiert wurden, um den Jugendfußball mit Leben zu erfüllen“. Seidel rief die Nachwuchstrainer zugleich dazu auf, jede Möglichkeit zur Fortbildung und Qualifizierung zu nutzen. „Bleibt da am Ball!“

D-Junioren kicken bundesweit bald nur noch in 9er-Teams

Während Seidels Stellvertreter Helmut Metz für den Spätherbst die Herausgabe eines Buches ankündigte, das sich mit der Geschichte des Jugendfußballs zwischen 1946 und 2010 befassen wird, prognostizierte der stellvertretende Kreisjugendfußballwart Roland Paul einschneidende Veränderungen im D-Junioren-Bereich. Innerhalb der nächsten zwei Jahre solle in dieser Altersklasse flächendeckend der Spielbetrieb in Neuner-Mannschaften auf Kleinfeldern eingeführt werden. Paul erläuternd: „Der Deutsche Fußball-Bund erhofft sich davon mehr Ballkontakte für die Kinder und eine bessere Schulung der Technik.“

Nachdem die neugebildete JSG Simmersbach/Hörlen/Steinbrücken noch während der Jugendleiter-Sitzung in der alten Eibelshäuser Schuhfabrik ihre Mannschaftsmeldungen abgab, werden aller Voraussicht nach 161 Mannschaften in der neuen Saison am Nachwuchsspielbetrieb teilnehmen. Neben sechs Mädchen-Teams wurden von den Vereinen bislang 14 A-, 17 B-, 20 C-, 26 D-, 36 E-, 28 F- und 14 G-Junioren-Teams gemeldet.

Am 4. Juli Ende der Meldefrist

Clubs, die zusätzliche Mannschaften melden wollen, müssen sich sputen. „Am 4. Juli, also am Sonntag, ist wirklich Schluss“, so der Hinweis des Kreisjugendfußballwarts. Anträge für Jugendspielgemeinschaften seien bis nächsten Montag (5. Juli) einzureichen.

Die gemeinsame Rundenbesprechung der einzelnen Altersklassen findet aller Voraussicht nach am Samstag (14. August) erneut in der alten Eibelshäuser Schuhfabrik (Jugendzentrum) statt.