Vor rund 70 Zuhörern befasste sich das KSA-Mitglied im Sportheim des FC Hörbach mit den „Hallenregeln“. Müller mahnend: „Euch erwarten in der Halle viele strittige Situationen in schneller Abfolge.“

In einem – so Schiri-Obmann Rainer Wendland anerkennend – „kleinen, aber feinen Referat“ hatte Sebastian Müller viele Punkte noch einmal herausgearbeitet, deren Betonung dazu führen soll, dass die heimischen Referees „bei den Spielleitungen in der Halle nicht ins Stolpern kommen“.

Bitte um „einheitliche Regelauslegung“

Unter anderem ermahnte der Referent sein Publikum zu einer „einheitlichen Regelauslegung bei den persönlichen Strafen“, zeigte mit Nachdruck auf, dass „es in der Halle keine Gelb-Rote Karte gibt“ und appellierte an die Unparteiischen, bei strittigen Situationen die Übersicht zu bewahren. Müller: „Der Schiedsrichter soll der Ruhepol unter dem Hallendach sein.“

Referees, die Hallenturniere leiten würden, müssten sich auch darauf einstellen, dass „die Zuschauer oft direkt am Spielfeldrand sitzen“ würden. „Das kann durchaus Einfluss auf das Spiel haben“, machte der stellvertretende Kreis-Lehrwart deutlich.

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen zeigte das Mitglied des Dillenburger Kreisschiedsrichterausschusses unter anderem auch auf, dass

– die Abseitsregel in der Halle abgeschafft ist

– alle Freistöße indirekt auszuführen sind

– der Mauerabstand bei Freistößen in der Halle mindestens drei Meter beträgt

– Tore nur aus der gegnerischen Hälfte erzielt werden dürfen

– nach dem Toraus ausschließlich der Torwart den Ball ins Spiel bringen darf

– bei der Berührung der Deckenkonstruktion durch den Ball ein indirekter Freistoß zu verhängen ist

– Schienbeinschoner bei Seniorenspielen in der Halle keine Pflicht sind

– ein offensives Mitspielen des Torwarts in der Halle nicht erlaubt ist

– fliegende Wechsel (aber nur im Bereich der Mittellinie) erlaubt sind

– im Falle eines 7-m-Schießens zur Spielentscheidung ausschließlich fünf Spieler einer jeden Mannschaft bis zur Entscheidung schießen müssen

Abschließend bat der Referent seine Zuhörer, darauf zu achten, dass „die Turnierspielberichte ordentlich ausgefüllt“ werden. Müller: „Da haben es einige in der Vergangenheit recht lasch angehen lassen. Das müssen wir abstellen.“

Die Hallenregeln stehen auf dieser Homepage unter „Downloads – Nützliches für den Schiedsrichter“ zum Herunterladen bereit!

„Ohne Menschen wie Steffen wären die kleinen Vereine völlig verloren“, brachte es Discher auf den Punkt. Er selbst war 2003 zum Gewinner der DFB-Ehrenamtsaktion auf Kreisebene gekürt worden.

Auch der Landrat und zwei Bürgermeister gratulierten

Dass die politisch Verantwortlichen den Einsatz der rund 1350 „Ehrenamtlichen“ zu schätzen wissen, die in den 62 Fußball-Vereinen des ehemaligen Dillkreises aktiv sind, zeigte die Tatsache, dass die Auszeichnung der Ehrenamtspreisträger 2011 im Beisein von Landrat Wolfgang Schuster, Driedorfs Bürgermeister Dirk Hardt (zugleich Sportkreisvorsitzender) und Herborns Bürgermeister Hans Benner erfolgte. Martin Seidel, „Chef“ der heimischen Kicker, erfreut: „Für mich als Kreisfußballwart ist das auch eine Anerkennung für die Aktivitäten des Fußballs auf Kreisebene.“

Dass Steffen Hardt, der als DFB-Ehrenamtssieger die Nachfolge von Karin Groß (SV Niederscheld) antrat, die Auszeichnung verdient hat – darin waren sich alle Beteiligten am Montagabend in der „guten Burger Stube“ einig.

„Täglich für den Fußball unterwegs“

„Steffen ist täglich für den Fußball unterwegs“, hob Martin Seidel (Ehrenamtsbeauftragter im Kreis Dillenburg) in seiner Laudatio hervor. Der 42-jährige B-Lizenz-Inhaber sei schon „in jungen Jahren für seinen SSC“ aktiv gewesen. Der Kreisfußballwart angetan: „Ob als Platzwart oder Beisitzer bis zum stellvertretenden Jugendwart kümmert sich der ehemalige Spieler um vieles in seinem Heimatverein.“ Heute ist der Fachlehrer an den Gewerblichen  Schulen in Dillenburg als Trainer der D-Junioren des FC Aar, DFB-Mobil-Betreuer und Übungsleiter in der Eintracht-Frankfurt-Fußball-Schule tätig.  Dass er immer noch „fit wie ein Turnschuh“ ist, zeigt Steffen Hardt als Spieler des Alt-Herren-Teams – oder wenn im SSC-Reserve-Team „Not am Mann“ ist.

„Die, die den Ehrenamtspreis bekommen haben, stehen als Vorbild da“, erklärte Herborns Bürgermeister Hans Benner. Sein Aufruf an den frisch gebackenen Kreisehrenamtssieger und die anderen ausgezeichneten Vereinsmitarbeiter: „Macht weiter so – unterstützt Eure Vereine so, wie Ihr es bisher getan habt.“

Fünf weitere Vereinsmitarbeiter geehrt

Die wohlmeinenden Worte des Stadtoberhaupts richteten sich auch an Arnd Büdenbender (Jugendleiter des SSV Langenaubach), Matthias Daum (Jugendleiter des SV Eibelshausen/Gesamtjugendleiter JSG Eschenburg), Gerd-Peter Hofmann (Stellvertretender Jugendleiter und Gründer der Mädchenfußballabteilung des FC „Eintracht“ Haiger) und Dennis Müller (Kassierer des SSV Wissenbach). Wie der aus beruflichen Gründen abwesende Dirk Martin (TSSV Schönbach) wurden sie im Rahmen der Feierstunde ebenfalls für ihren herausragenden ehrenamtlichen Einsatz zugunsten ihrer Heimatvereine ausgezeichnet.

„Ein Kreissieger, der alle Facetten auf sich vereinigt“

Martin Seidel, seit 13 Jahren Ehrenamtsbeauftragter im Kreis Dillenburg, wies anlässlich der Ehrung aber auch darauf hin, dass die Beteiligung der Vereine an dem unter dem Leitgedanken „Soziale Integration durch Fußball“ stehenden Wettbewerb 2011 eher schwach gewesen sein. Zwar sei der Deutsche Fußball-Bund „sehr klug“ gewesen, als er vor eineinhalb Jahrzehnten die DFB-Ehrenamtsaktion ins Leben gerufen habe. „Das diesjährige Motto war jedoch sehr schwierig für die teilnehmenden Vereine“, so der Fußballwart weiter.  Umso mehr sei der Kreisfußballausschuss  „stolz darauf, einen Kreissieger gefunden zu haben, der fast alle Facetten auf sich vereinigen konnte“.

Steffen Hardt erhielt neben einer Urkunde, einer DFB-Uhr und Sachgeschenken auch eine Einladung zur hessenweiten Auszeichnung der Kreisehrenamtssieger. Diese Feierstunde wird am 31. März kommenden Jahres in der Sportschule Grünberg stattfinden.    

Zu nachmittäglicher Stunde soll in der Münchholzhäuser Sporthalle das Leder rollen. Der Wettstreit wird nach Futsal-Regeln ausgetragen.

Beginn des Turniers ist um 13 Uhr.

Neben diesen beiden traditionsreichen Wettbewerben um den Alois-Plescher-Winterpokal wird Anfang kommenden Jahres in den Sporthallen in Dillenburg und Dietzhölztal auch der Winterpokal der Frauen und der Ü40-(Alte Herren)Kicker ausgetragen. Am Wettstreit der Senioren können maximal 40 Teams, an dem der Junioren höchstens 20 Mannschaften teilnehmen.

Verzicht auf die Zwischenrunde

Gespielt wird bei Senioren und Junioren in Vor- und Endrunde; eine Zwischenrunde gibt es nicht. Bei den Frauen wird der Winterpokalsieger 2012 im Modus „Jeder gegen jeden“ ermittelt. Die Endrunde der Ü40-Kicker, die am 28. und 29. Januar in Dietzhölztal steigt, wird in Gruppen oder im Modus „Jeder gegen jeden“ (je nach Zahl der Anmeldungen) ausgetragen.

Die Vorrunde der Senioren und Junioren (17 bis 23 Jahre) hat der ausrichtende Kreisfußballausschuss auf den 6. bis 8. Januar 2012 terminiert. Die Endrunde der Frauen und der Junioren steigt am 14. Januar 2012. Die Endrunde der Senioren findet am 15. Januar 2012 statt. Diese Wettbewerbe gehen allesamt in der unlängst sanierten Nassau-Oranien-Halle in Dillenburg über die Bühne.

Attraktive Sach- und Geldpreise

Die Unterstützung der Sparkasse Dillenburg und der Bitburger Braugruppe ermöglicht den Organisatoren die Vergabe von vielen attraktiven Sach- und Geldpreisen. Unter anderem werden die Mannschaften geehrt, die die Ränge eins bis vier eines jeden Wettbewerbs belegen. Ausgezeichnet werden ferner der beste Spieler, der beste Torwart, der treffsicherste Torschütze und die fairste Mannschaft.

Bei der Ausrichtung des Ü40-Alt-Herren-Winterpokals wird der Kreisfußballausschuss von der SG Dietzhölztal unterstützt.

Das Startgeld für jede teilnehmende Mannschaft beträgt 22 Euro (Senioren, Junioren, Frauen); bei den Alt-Herren-Kickern sind 25 Euro pro Team zu entrichten.

Meldeschluss ist am 17. Dezember

Anmeldungen für alle Wettbewerbe nimmt Kreisfußballwart Martin Seidel (Siegbach-Eisemroth) nur per E-Mail an mbseidel@t-online.de bis zum Meldeschluss am Samstag (17. Dezember) entgegen.

Der Kreisoberliga-Referee und Gruppenliga-Assistent machte vor dem etwa 20-köpfigen Publikum zunächst deutlich, dass beide Vergehen in den Bereich des „Verbotenen Spiels“ einzuordnen seien. Kunz weiter: „Die größte Zahl der Vergehen, die ein Schiri während einer Partie ahnden muss, sind Kontaktvergehen. Schätzungsweise 95 Prozent.“

Der Beilsteiner Unparteiische erläuterte, dass es bei dem Kontaktvergehen „zu einem direkten Kontakt beziehungsweise einer direkten Berührung zwischen Spieler und Gegenspieler“ komme – und dass die Spielfortsetzung mit direktem Freistoß beziehungsweise Strafstoß dann dort zu erfolgen habe, wo der Kontakt stattgefunden habe.

„Alles kann zur Wurfwaffe werden“

Das Wurfvergehen hingegen habe ausgesprochenen Seltenheitswert. „In manchen Begegnungen wird es nicht ein einziges Wurfvergehen geben, das Ihr bestrafen müsst“, erklärte der Referent. Zu den Wurfvergehen, so Kunz erläuternd, sei unter anderem das Werfen mit dem Ball, mit Asche oder Sand, Schnee, Ausrüstungsgegenständen, aber auch mit Trinkflaschen zu rechnen. „Alles, was auf dem Spielfeld oder am Spielfeldrand greifbar ist, kann zur Wurfwaffe werden“, so Kunz weiter.

Zu den Wurfvergehen gehöre schließlich auch das Spucken. Und, so der eindeutige Hinweis des Referenten: „Bei den Wurfvergehen wird schon jeder Versuch so bewertet, als hätte das Vergehen geklappt.“ Für die Spielfortsetzung sei bei diesen Delikten in der Regel der Standort des Spielers Ausschlag gebend, der getroffen werden solle.

Im weiteren Verlauf seines durch viele anschauliche Beispiele ergänzten Referats verwies Florian Kunz auf die unterschiedlichen persönlichen Strafen, die nach Kontakt- bzw. Wurfvergehen zu verhängen seien. Seine Schlussfolgerung: „Bei Wurfvergehen ist der Spielraum der persönlichen Strafen, die ein Schiedsrichter zu verhängen hat, deutlich geringer.“

Mit Nachdruck ermahnte das Mitglied des Erweiterten Lehrstabs die Jung-Schiris „bei Spuckattacken unbedingt eine Rote Karte“ auszusprechen. „Dieses Delikt ist – was seine Schwere angeht – mit einer Tätlichkeit gleichzusetzen.“

Bei schweren Wurfvergehen gegen einen Schiedsrichter oder einen neutralen Assistenten könne schließlich „allein der Spielabbruch zusätzlich zur Roten Karte die richtige Entscheidung“ sein.

Abschließend verwies Kunz durch die Behandlung verschiedener Beispiele aber auch darauf, dass es „im Bereich der Wurfvergehen eine Reihe von Sonderfällen gibt, bei denen wir mit dem Schema F nicht mehr hinkommen“.

Am 12. Dezember letzte Jung-Schiri-Sitzung in diesem Jahr

Aus diesen Gründen legte der Beilsteiner Referee seinen Zuhörern das Studieren des Regelwerks ans Herz – und lud sie abschließend zur letzten Jung-Schiedsrichter-Sitzung im Kalenderjahr 2011 ein, die am Montag (12. Dezember/19 Uhr) an gleicher Stelle stattfindet.

„Du hast Dir einen Super-Namen gemacht“

„Du hast Dir in der Hessenliga als Schiedsrichter einen Super-Namen gemacht“, hob Hans-Gerhard Franz, Vorsitzender des TSV Steinbach, anlässlich der Auszeichnung des 56-jährigen Unparteiischen vor der A-Liga-Partie Driedorf gegen Gusternhain/Roth (1:1) treffend hervor.

Seine erste Ansetzung in der Oberliga, die damals noch die dritthöchste Spielklasse überhaupt war, hatte der gebürtige Oberschelder vor rund 1000 Zuschauern in Bad Homburg. „Das war das Spiel Bad Homburg gegen KSV Hessen Kassel. Kassel war damals gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegen“, erinnert sich Horschitz zurück. Bernd Herrmann und Michael Kreft standen dem Kreis-Lehrwart damals bei seinem Hessenliga-Debüt als Assistenten zur Seite.

Die stolze Zahl von 7.000 Fans erlebte Jahre später den Einsatz des wortgewandten und schlagfertigen Herborner Spielleiters beim Spitzenspiel Wehen gegen Offenbach auf dem berüchtigten „Hallberg“. „Ich habe viele nette Leute kennengelernt. Es war schon eine schöne Zeit“, sagt der Kreis-Lehrwart heute über seine Jahre in Hessens Fußball-Oberhaus.

„Jede einzelne Zahl ist beeindruckend“

Viele nette Leute gaben sich am Sonntagnachmittag auch auf dem Driedorfer Sportgelände ein Stelldichein, um Roland Horschitz zu seiner 2250. Spielleitung zu gratulieren. „Jede einzelne Zahl, die Deine Schiedsrichter-Karriere nachzeichnet, ist für sich schon beeindruckend“, hob Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland im Zuge der Ehrung hervor. Der 56-jährige Unparteiische, der heute für den TSV Steinbach pfeift, ist seit 22 Jahren Lehrwart im Dillenburger Schiedsrichterausschuss und hat in dieser Zeit vielen hundert Neulingen das Rüstzeug für ihre spätere Laufbahn als Unparteiischer mitgegeben.

„Darüber hinaus bist Du heute fast auf den Tag genau 35 Jahre Schiedsrichter“, erläuterte Wendland weiter. Die Menge von über 2250 geleiteten Spielen sei im Landstrich an der Dill bisher nur selten erreicht worden.

Neben dem „Chef“ der heimischen Unparteiischen, seinem Stellvertreter Michael Garrison und Steinbachs Vereinsvorsitzendem Hans-Gerhard Franz ließen es sich auch Vereinsvertreter des TuS Driedorf und der SG Gusternhain/Roth nicht nehmen, dem Herborner ihre Anerkennung auszusprechen – und anschließend gemeinsam zu verfolgen, wie Roland Horschitz das Westerwald-Derby auf dem TuS-Rotasche-Platz höchstsouverän über die Bühne brachte.

Kevin war seit dem 26. Januar 2010 als Spielleiter aktiv und ist am 12. November 2011 bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Seine Beerdigung findet am Freitag (18. November), 14 Uhr, von der Friedshofskapelle Eschenburg-Roth aus statt.

Die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg trauert mit den Angehörigen und Freunden und wird Kevin ein ehrendes Andenken bewahren.  

Neben Hardt, der seit seinem 16. Lebensjahr ehrenamtlich für den SSC Burg aktiv ist, werden im Zuge der Feierstunde im Alten Rathaus des Herborner Stadtteils Arnd Büdenbender (SSV Langenaubach), Matthias Daum (SV Eibelshausen), Gerd-Peter Hoffmann (Eintracht Haiger), Dirk Martin (TSSV Schönbach) und Dennis Müller (SSV Wissenbach) geehrt.

„Das diesjährige DFB-Motto ‚Soziale Integration durch Fußball‘ war in der Findungsphase sehr schwierig für die teilnehmenden Vereine“, so Seidel, der zugleich Ehrenamtsbeauftragter im Landstrich an der Dill  ist.

Steffen Hardt tritt die Nachfolge von Karin Groß an

Als Kreisehrenamtssieger wird Steffen Hardt, der unter anderem die D-Junioren des Gruppenligisten FC Aar trainiert, das DFB-Mobil betreut und in der Eintracht-Frankfurt-Fußballschule tätig ist, die Nachfolge der Niederschelderin Karin Groß antreten.

Beginn der Feierstunde ist um 19 Uhr.

Die Ausbildungsveranstaltung beginnt am Donnerstag (12. Januar). Los geht’s um 18 Uhr im Sportheim des SV Oberscheld, wo auch die weiteren sechs Zusammenkünfte über die Bühne gehen werden.

Prüfung zum Abschluss

Weitere Lehrgangstermine sind der 13., 14., 15., 19., 21. und 22. Januar. Ihren Abschluss findet die Ausbildung der Anwärterinnen und Anwärter mit der obligatorischen Abschlussprüfung am letzten Lehrgangstag.

Vor allem für Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll momentan nicht erfüllen können, ist der Neulingslehrgang eine gute Möglichkeit, an der Beseitigung dieses Defizits zu arbeiten. Die Höhe der wegen unzureichender Schiedsrichter-Leistungen verhängten Geldstrafen und Punktabzüge wird in dieser Saison im Vergleich zur letzten Spielzeit aller Voraussicht nach noch einmal deutlich steigen.

Weitere Informationen beim Kreis-Lehrstab

Kontakt und weitere Informationen: Sebastian Müller, stellvertretender Kreis-Lehrwart, Tel. (0170) 2884891. E-Mail: Sebastian.Mueller1981@gmx.de. Infos im Internet: www.schiedsrichter-dillenburg.de.

Unterstützt von Lukas Nöh, Mitglied des Erweiterten Lehrstabs, setzte sich Horschitz mit dem Thema „Abseits“ auseinander. Der langjährige Oberliga-Unparteiische mahnend: „Abseits wird oft viel zu früh gepfiffen.“

„Eine Abseitsstellung allein ist noch nicht strafbar“

Der heute für den TSV Steinbach aktive Referent machte vor rund 70 Zuhörern deutlich, dass „eine Abseitsstellung allein noch nicht strafbar“ sei. Darüber hinaus könne es auch keine Abseitsstellung in der eigenen Hälfte sowie auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Gegenspieler geben.

Roland Horschitz bat die Referees der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg, erst „dann Abseits zu pfeifen, wenn klar“ sei, dass „der Abseits stehende Spieler in irgendeiner Form ins Spiel eingreifen“ wolle. Der Lehrwart der heimischen Unparteiischen rief seinen Zuhörern zudem noch einmal die Voraussetzungen dafür in Erinnerung, die gegeben sein müssen, damit eine Abseitsstellung vorliegt – und untermalte seinen Vortrag mit bewegten Bildern aus einer Lehr-CD des Deutschen Fußball-Bundes.

Neulingslehrgang 2012: Noch keine Anmeldungen

Als einer seiner letzten Amtshandlungen wird Roland Horschitz Anfang 2012 noch einmal den nächsten Neulingslehrgang im Sportheim Oberscheld leiten. Obwohl viele Vereine ihr Schiedsrichter-Soll zuletzt nicht erfüllen konnten, liegen beim KSA Dillenburg noch keine Anmeldungen für die am 12. Januar (Donnerstag) beginnende Ausbildungsveranstaltung vor.

Im Anschluss an die Ausführungen des Herborners ergriff Kreisschiedsrichterobmann Rainer Wendland das Wort. Er kündigte an, dass neben Roland Horschitz auch Wendlands Stellvertreter Michael Garrison sowie B-Junioren-, A-Junioren- und Damen-Ansetzer Bernd Eckhardt bei den bevorstehenden Wahlen im Februar 2012 nicht mehr kandidieren wollten. „Das ist ein großer personeller Schnitt in unserem Kreisschiedsrichterausschuss. Die Fußstapfen, die Roland, Michael und Bernd für ihre Nachfolger hinterlassen, sind groß.“

Der „Chef“ der heimischen Unparteiischen zeigte ferner auf, dass nach Ungereimtheiten bei der Schiedsrichter-Soll-Feststellung in zwei hessischen Fußball-Kreisen auch auf die Dillkreis-Schiris und insbesondere auf deren Heimatvereine „einiges zukommt“. Es sei davon auszugehen, dass der Hessische Fußball-Verband ab sofort noch penibler darauf achten werde, dass bei der Ermittlung der besuchten Pflichtsitzungen und der gepfiffenen Spiele alles seine Ordnung habe.

Schiri-Soll: Wendland prophezeit weiteren Anstieg der Strafen

Wendlands Aufruf an die Unparteiischen und deren Heimatvereine: „Jeder ist in der Pflicht, von sich aus darauf zu achten, dass er die vorgegebenen Anforderungen auch erfüllt.“ Obwohl die Höhe der Geldstrafen und der Punktabzüge wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls schon in dieser Saison im Vergleich zur Vergangenheit deutlich wachsen werde, prophezeite der Nister-Möhrendorfer für die Zukunft „einen weiteren Anstieg“.

Bernd Eckhardt, Ansetzer für Junioren- und Frauen-Spiele, rief den rund 70 Zuhörern schließlich noch einmal die Höhe der Spesen in Erinnerung, die Schiris für die Leitung von Spielen in den verschiedenen Altersklassen abrechnen können. Aufgrund von Verfehlungen einzelner Schiris in der jüngsten Vergangenheit mahnte der Eibelshäuser: „Bei den Spesen hat es zuletzt keine Veränderungen mehr gegeben.“

Nächste Pflichtsitzung am 9. Dezember

Die letzte reguläre Pflichtsitzung der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg im Kalenderjahr 2011 findet am Freitag (9. Dezember), 18.15 Uhr, im Sportheim Hörbach statt.