„Diese Reform und die vorgesehenen Ligen bringen eine dicke wirtschaftliche Attraktivität“, beschrieb Kreisfußballwart Martin Seidel vor rund 120 Zuhörern die Vorzüge des neuen Ligen-Modells, das von der übernächsten Spielzeit an die Bildung einer A-Liga mit 20 Mannschaften und einer B-Klasse mit 20 bis 22 Teams vorsieht. Nicht anfreunden konnten sich die Vereinsvertreter dagegen mit der Wiedereinführung eines „A-, B-, C-Klassen-Modells“ sowie einer Fortführung des Spielbetriebs mit einer A- und zwei nach geographischen Kriterien eingeteilten B-Ligen.
Seidel: „Der Fußball-Spielbetrieb ist rückläufig!“
Seidel erläuterte, dass die Reform-Vorschläge in den vergangenen Monaten von einer „AG Spielbetrieb in Zukunft“ ausgearbeitet worden seien. Zu der Arbeitsgemeinschaft hätten auch zahlreiche Vereinsvertreter gehört. Der Fußballwart wies aber auch darauf hin, „dass wir es mit unserer Neuordnung nicht jedem recht machen können“. Angesichts der sinkenden Zahl von Mannschaften an der Basis und des „rückläufigen Fußball-Spielbetriebs“ gebe es zu der Reform keine Alternative.
Die bevorstehende Saison 2011/2012 wird im B-Liga-Bereich mit zwei jeweils gleichstark aufgestellten und nach geographischen Kriterien eingeteilten Spielklassen als „Qualifikationssaison“ mit vermehrtem Aufstieg in die A-Klasse ausgetragen werden. Geplant ist für die nächste Spielzeit die Bildung einer A-Liga mit 17 Teams sowie zweier B-Klassen mit jeweils 14 Mannschaften. Aus den beiden B-Ligen werden voraussichtlich insgesamt sieben Teams in die neue, verstärkte A-Liga aufsteigen.
Reine Reserve-Liga hat keine Zukunft mehr
Keine Zukunft mehr hat, wie in der laufenden Meisterschaftsrunde praktiziert, eine zweite, reine B-Liga, der nur Reserve-Mannschaften von Gruppenliga-, Kreisoberliga- und A-Liga-Vertretern angehören. „Der Spielbetrieb in dieser Klasse ist nicht zufriedenstellend. Das war nicht gerade das Beste, was wir dort gemacht haben“, sagte Martin Seidel selbstkritisch. Unbefriedigend sei, so der Fußballwart erläuternd, vor allem „die lange Pause für die Mannschaften zwischen den einzelnen Spieltagen“.
Aktuell, so der „Chef“ der Dillkreis-Kicker weiter, gebe es im Fußballkreis Dillenburg 45 Vereine bzw. Mannschaften, die für einen Spielbetrieb in der A- und B-Liga in Frage kommen. Die „AG Spielbetrieb in Zukunft“ habe sich bemüht, bei der Ligen-Reform „das Beste für den Kreis herauszuholen“.
Dass die Arbeitsgemeinschaft bei der Vorbereitung der Neugliederung gut zusammengearbeitet habe, unterstrich auch AG-Mitglied Gerhard Rettig. Der Vorsitzende des SV Oberscheld: „Wir haben darauf hingearbeitet, dass auch in Zukunft attraktive Ligen in unserem Kreis gebildet werden können.“ In diesen Spielklassen müsse auch ein vernünftiger Reserve-Spielbetrieb gewährleistet sein.
Vom Beginn der übernächsten Saison an werden so insbesondere die ersten Wochen einer Spielzeit für Fußballer, Schiedsrichter und Vereine gleichermaßen anstrengend und arbeitsreich sein. „Es wird dann angesichts der Größe der Ligen in den Monaten August und September sicherlich drei bis fünf Mittwoch-Spieltage geben“, zeigte Martin Seidel abschließend die Auswirkungen der Reform auf den tatsächlichen Spielbetrieb auf.
Nächster Kreisfußballtag im März 2012 in Schönbach
Der nächste Kreisfußballtag findet am 30. März 2012 in Schönbach statt.
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