„Wegen der zahlreichen Unebenheiten wurden die Klagen der Spieler immer lauter“, berichtet der Vorsitzende rückblickend. „Daher“, so Helmut Banzhof weiter, „haben wir uns dazu entschieden, dass wir einen ordentlichen Rasenplatz brauchen“. Andernfalls, so der Vorsitzende des 140 Mitglieder starken Vereins weiter, „hätte die Gefahr bestanden, dass uns die Spieler weglaufen“.

Planungen begannen vor zwei Jahren

Da das unebene Gelände für die Akteure der ersten und zweiten Mannschaft, für die Alten Herren und die Nachwuchsfußballer der JSG Siegbach zunehmend schwerer zu bespielen war, hatten die Verantwortlichen des SV Übernthal schon vor zwei Jahren mit den Planungen für eine umfangreiche Platzsanierung begonnen.

Im Februar 2012 sollte dann eigentlich der Startschuss für die lang ersehnte Maßnahme fallen. Da sich der Eingang der Bewilligungsbescheide und der Gelder jedoch verzögerte, wurde es schließlich August, bis die Arbeiten beginnen konnten.

Alte Grasnarbe abgetragen

Seitdem ist die Maßnahme auf dem mitten im Wald und oberhalb von Eisemroth gelegenen Gelände zügig vorangegangen. Mit einer Raupe wurde die Gras- und Erdschicht des alten Rasenplatzes auf einer Höhe von 30 bis 40 Zentimetern abgetragen. Der Platz wurde begradigt und das weit über einen Meter betragende Gefälle des Geländes ausgeglichen.

„Bei diesen Arbeiten haben wir riesige Steine ausgegraben“, berichtet Jürgen Kleinschmidt, Beisitzer im SV-Vorstand und „Bauleiter“ des Projekts. „Insgesamt haben wir sicherlich weit über 1000 Kubikmeter Erde abgetragen.“

Anschließend wurde eine Schotterschicht auf den ebenen Untergrund aufgebracht. Auf den Einbau einer Drainage haben die SV-Kicker verzichtet. „Das hätte“, so räumt Vereinschef Helmut Banzhof ein, „unseren finanziellen Rahmen gesprengt.“

Seit dem Einbruch der bisher eher nassen als kalten Witterung ruhen die Arbeiten auf dem Übernthaler Sportgelände. Unterhalb des Platzes liegen bereits große Mengen eines Mutterboden-/Sand-/Kompostgemischs bereit, das auf den Platz aufgebracht werden soll, sobald der Winter vorbei ist und der Rasen eingesät werden kann.

Die Verzögerung im Jahr 2012 freilich hat den ursprünglichen Fahrplan für die Arbeiten so weit ins Stocken gebracht, dass aus der ursprünglich für Juli 2013 angedachten Einweihung des neuen Rasenplatzes vermutlich nichts werden wird. „Wir hatten eigentlich den Aartalpokal, den wir im Sommer dieses Jahres ausrichten, auf dem Platz austragen wollen“, so Helmut Banzhof. „Das wird aber“, so der Vorsitzende bedauernd, „wohl nichts werden“.

Einweihung im Frühjahr 2014

„Bauleiter“ Jürgen Kleinschmidt rechnet jetzt damit, dass der aller Voraussicht nach 100 mal 60 Meter große Platz im April/Mai 2014 erstmals genutzt werden kann. Bis dahin findet der Spielbetrieb allein auf dem Hartplatz des SV Eisemroth statt, mit dem der SV Übernthal im dritten Jahr in einer Spielgemeinschaft spielt. Helmut Banzhof: „Diese SG läuft sehr gut, das hat uns bei der Verwirklichung des Vorhabens enorm geholfen.“

Kicker des SV Eisemroth hätten sich sogar an den Arbeitseinsätzen beteiligt, die seit Beginn der Arbeiten im August notwendig waren.

Zwar konnte die nicht auf Rosen gebettete Gemeinde Siegbach das Projekt finanziell nicht unterstützen. Die Kommune habe dem SV 1980 Übernthal jedoch „sonst geholfen, wo es nur ging“. Unter anderem stellte die Gemeinde den Fußballern Gerätschaften bereit, die bei der Sanierung wertvolle Dienste leisteten.

„Hervorragend“, so Vorsitzender Helmut Banzhof sowie die Beisitzer Heinz Banzhof und Jürgen Kleinschmidt zufrieden, „läuft auch die Zusammenarbeit mit dem ausführenden Unternehmen“. Der SV-Vereinschef: „Die Firma Hinterlang tut wirklich alles, was sie kann.“

Insgesamt wird der SV 1980 Übernthal etwa 40.000 Euro an Eigenleistungen zur Verwirklichung des Projekts beitragen müssen. Das Land gibt einen Zuschuss von 20.000 Euro. Der Kreis steuert 9.150 Euro zur Sanierung des Rasenplatzes bei.

Den Rest will der Verein durch die Aufnahme von Krediten finanzieren.

Spenden sind willkommen

Auch Spenden aus der Bevölkerung oder von Gönnern sind selbstverständlich herzlich willkommen.

Von Joachim Spahn (Dill-Zeitung, 9. Januar 2013)

Fotos: Sophie Schwedes und Joachim Spahn

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