In der Schlussphase nahm das Kräftemessen der kickenden Unparteiischen noch einmal richtig Fahrt auf:

Mit hart umkämpften Halbfinal- und Endspielen sowie dem Sieg der Vertretung aus Offenbach ist am Samstag das Jubiläums-Futsal-Turnier der Schiedsrichter-Mannschaften in Dillenburg zu Ende gegangen.

„Danke, dass Ihr alle gekommen seid“, rief Turnierleiter Martin Seidel den acht teilnehmenden Teams bei der Siegerehrung zu, die der Fußballwart selbst sowie Kreis-Schiri-Obmann Jörg Menk und sein Stellvertreter Rolf Weichbold in der Nassau-Oranien-Halle vornahmen.

Zuvor hatten sich die beteiligten Mannschaften aus dem Rhein-Main-Gebiet und der Region Gießen-Marburg 18 torreiche Partien und ein durchweg fair geführtes Turnier geliefert, in dem Malte Sattler von der Schiedsrichtervereinigung Marburg kurioserweise sowohl den ersten als auch den letzten Treffer erzielte.

Äußerst torhungrig trat die spielstarke Vertretung der SR-Vgg. Offenbach auf, die in ihren insgesamt fünf Turnierspielen stolze 28-mal „einnetzte“ – und mit Nico Petrovic (9 Treffer) auch den Torschützenkönig der knapp vierstündigen Veranstaltung stellte.

In der Vorrundengruppe 2 hielt der spätere Turniersieger zunächst Frankenberg (5:2), Wetzlar (7:1) und Gastgeber Dillenburg (9:2) deutlich nieder.

Im Halbfinale führte Offenbach gegen Hanau schnell mit 3:0, musste dann aber drei Treffer in Folge hinnehmen.

Beim 3:3-Zwischenstand wogte die gleichermaßen engagiert wie kampfbetont geführte Begegnung hin und her, ehe Offenbach dann doch durch zwei späte Treffer und einen 5:3-Erfolg ins Finale einzog.

Packend verlief auch die zweite Semifinal-Partie:

Die Schiris aus Marburg, die sich durch Turnierplatz zwei und als bestplatziertes Team der heimischen Region zugleich den inoffiziellen „Bezirksmeister-Titel“ holten, zogen gegen Frankenberg zunächst mit 3:0 davon.

Dann musste das Team um Tim Waldinger jedoch einige bange Situationen überstehen, um nach einem letztlich knappen 3:2-Halbfinal-Sieg doch noch verdient ins Endspiel einzuziehen.

Im Finale des Wettstreits, der anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg vonstatten ging, führte Offenbach durch Nico Petrovic und Jannis Jäschke zunächst mit 2:0. Marburg verkürzte jedoch durch Malte Sattler, steckte nie auf und wurde nach spannenden 12 Final-Minuten und einer knappen 1:2-Endspiel-Niederlage schließlich hervorragender Zweiter.

Rang drei unter den Augen der soveränen Spielleiter Roland Horschitz, Hans-Jürgen Pfeiffer, Stefan Stahl und Volker Schnell belegten die Schiris aus Frankenberg, die das „kleine Finale“ gegen Hanau mit 4:3 gewannen.

Als großzügige Gastgeber erwiesen sich die als amtierender „Hallen-Bezirksmeister“ und Titelverteidiger ins Turnier gegangenen Schiris aus Dillenburg.

Zwar standen den Betreuern Roland Schmidt und Manfred Hees gleich 15 Akteure zur Verfügung.

Nach einem 5:0-Auftaktsieg gegen Wetzlar (Tore: Jan Pinstock 2, Athiethan Birabakaran, Benjamin Pfeiffer und Kaaka Behesti) bauten die Dill-Schiedsrichter jedoch stark ab und verloren ihre beiden darauffolgenden Gruppenspiele gegen Frankenberg (2:3 – Tore: Kaaka Behesti und Jan Pinstock) und Offenbach (2:9 – Tore: Benjamin Pfeiffer und Kaaka Behesti).

So blieb für die Hausherren lediglich Gruppenplatz drei und der Einzug ins Spiel um Rang fünf und sechs, das Kontrahent Biedenkopf nicht unverdient mit 3:2 nach 7-Meter-Schießen für sich entschied.

Mit Mirko Hecklinger stellte die Vertretung aus Biedenkopf zugleich den besten Keeper des Kräftemessens.

Fairste Mannschaft war das Team der Schiedsrichtervereinigung Frankenberg, für die die Turnierleiter Martin Seidel, Burkhard Dillmann, Bernd Eckhardt und Rolf Weichbold lediglich ein Foul notieren mussten.

Bester Spieler des Turniers, in dem insgesamt 114 Treffer fielen, war David Sanders (Hanau).

Der besondere Dank der gastgebenden Schiedsrichtervereinigung Dillenburg ging an die Vertretung der „Herwersche Adler“, die das Teilnehmerfeld kurzfristig komplettierten und in dem Turnier durch ein mit mehreren spielstarken Frauen besetztes Team einen Extra-Akzent setzten.