Aus dem „Vorzeige-Quintett“ ist ein Trio geworden

Gemeinsam mit Dominik Bräunche (TSV Bicken) und Kreis-Lehrwart Sebastian Müller (SSC Burg) ist Nöh einer von drei Referees der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg, die Partien bis zur höchsten Spielklasse der Region Gießen/Marburg leiten dürfen. Da Thomas Möller (SG Arborn/Münchhausen) auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist und Daniel Klingelhöfer (SSV Eiershausen) aus gesundheitlichen Gründen eine Pause einlegt, ist aus dem einstigen Schiri-Gruppenliga-Quintett ein Trio geworden.

2005 hatte sich Lukas Nöh, der nicht nur mit der Pfeife, sondern auch mit dem Squash-Schläger sportlich aktiv ist, der „schwarzen Zunft“ angeschlossen – und sich den Spaß am Pfeifen auch davon nicht verderben lassen, dass er den Sprung in den Kreis der Verbandsliga-Schiris vor zwei Jahren nur knapp verpasst hatte. Sein persönlicher Rückblick auf die vergangene Spielzeit fällt daher auch positiv aus: „Es waren einige schöne und interessante Spiele dabei, bei denen es Spaß gemacht hat, sie im Team zu leiten – und zwar sowohl an der Linie als auch als Schiedsrichter.“

Wer es als Schiri zu etwas bringen wolle, müsse – so die Erfahrung des 26-jährigen Unparteiischen – neben dem Umgang mit Kritik auch die Bereitschaft mitbringen, „sich verbessern zu wollen“ und über die Fähigkeit verfügen, „Menschen einschätzen zu können“. Laufe eine Spielleitung mal nicht wie gewünscht, sei es angebracht, über Entscheidungen und Geschehnisse „mit den Assistenten zu diskutieren“ und Versäumtes anschließend besser machen zu wollen. Da Schiris ihre Entscheidungen oftmals in Bruchteilen von Sekunden fällen müssen, ist vieles aber auch nicht mehr zu ändern. Wer den Spaß an der Schiedsrichterei nicht verlieren wolle, müsse daher – so Nöhs Erkenntnis – auch über die Fähigkeit verfügen, „manches einfach zu vergessen“. Ganz nach dem Motto „Was hilft mir ein umstrittener Pfiff von gestern?“.

„In der Gruppenliga pfeift es sich leichter“

Während viele der rund 140 aktiven Unparteiischen aus dem Landstrich an der Dill in den unteren Klassen zwangsläufig als „Einzelkämpfer“ unterwegs sind, darf Nöh den Großteil seiner Spiele im Gespann leiten – und weiß das auch entsprechend zu schätzen. „In der Gruppenliga pfeift es sich leichter, da der Schiri hier nicht auf Abseits oder Seitenaus achten muss. Zudem macht es mehr Spaß, den Aufgaben im Team nachzugehen, als den Sonntagnachmittag alleine zu verbringen.“

Während sich die Fußballer aus dem Landstrich an der Dill derzeit fleißig auf die Spiele der neuen Saison vorbereiten und ihre sportliche Ziele zu verwirklichen versuchen, hat sich natürlich auch eines von drei Aushängeschildern der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg für die Spielzeit 2015/2016 bestimmte Ziele gesteckt.

„Ich möchte meine Spiele möglichst ohne grobe Fehler pfeifen“

Nöhs Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen: „Ich möchte meine Spiele möglichst ohne grobe Fehler pfeifen und mich nicht anstecken lassen, wenn es mal hektisch wird.“

Text: Joachim Spahn/Foto: privat

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