Das Mitglied des erweiterten Lehrstabs referierte im Rahmen der ersten Jung-Schiri-Sitzung im April darüber, wie ein Schiedsrichter Verwarnungen „sinnvoll einsetzen“ kann. Die Botschaft des für den SSV Medenbach aktiven Funktionärs an sein Publikum: „Die Gelbe Karte ist eines der wichtigsten Hilfsmittel des Schiedsrichters.“

„Beeinflussung des Verhaltens von Mit- und Gegenspielern“

Im Hinblick auf auszusprechende Pflichtverwarnungen sprach Nöh mit seinen überwiegend jungen Zuhörern die 17 Regeln des aktuellen DFB-Regelhefts durch. „Mit einer richtig platzierten und ordentlich ausgesprochenen Gelben Karte lässt sich das Verhalten von Mit- und Gegenspielern des fehlbaren Akteurs gleichermaßen positiv beeinflussen“, erklärte der Gruppenliga-Schiri.

Eine Vielzahl von Pflichtverwarnungen, so der Hinweis Nöhs, werde in der Regel XII „Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen“ aufgeführt. Für den Unparteiischen gelte es, bei der Anwendung der Gelben Karte „das Beste rauszuholen“. Denn, so der Referent mahnend: „Zu viele unberechtigt und vorschnell gezeigte Gelbe Karten bringen den Schiri in Zugzwang.“ Sei ein Schiedsrichter dagegen allzu großzügig und spreche er zu wenige Verwarnungen aus, könne das „zur Verrohung des Spiels beitragen“.

Die Verwarnung sichtbar für alle Beteiligten zeigen!

Das Mitglied des erweiterten Lehrstabs gab seinen Zuhörern darüber hinaus wertvolle Hinweise zur Art und Weise, mit der ein Schiri eine Gelbe Karte aussprechen solle. „Eine Verwarnung“, so Nöh, „muss vom Schiedsrichter für alle Beteiligten deutlich sichtbar, mit Nachdruck und mit der notwendigen Körpersprache gezeigt werden.“

Wichtig sei für den Unparteiischen auch, dass beim Verhängen dieser persönlichen Strafe ein direkter Blickkontakt zwischen dem fehlbaren Akteur und dem Referee vorhanden sei. „Der Spieler, der ‚Gelb‘ sieht, sollte den Schiedsrichter angucken“, mahnte Nöh. Keinesfalls angebracht sei es, dass ein Referee einem Spieler, den er verwarnen wolle, hinterher laufe.

„Die Gelbe Karte“, so der erfahrene Gruppenliga-Schiri abschließend, signalisiert dem Spieler, dass „es bis hier hin und nicht weiter geht“. Schaffe es der Unparteiische, den Akteuren diese Botschaft zu vermitteln, werde es der Referee bei der Spielleitung erfahrungsgemäß wesentlich leichter haben.

Nächste Jung-Schiri-Sitzung am 28. April

Die zweite Jung-Schiedsrichter-Sitzung in diesem Monat findet am Montag (28. April), 18.45 Uhr, wieder im Sportheim des SV 1932 Oberscheld statt. 

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