„Ich glaube, dass seine konstante Leistung über die letzten beiden Jahre für den Aufstieg Ausschlag gebend war“, so die Einschätzung Müllers zum Erfolg seines Schiri-Kollegen. Der 34-jährige Marathonläufer hatte in der Saison 2012/2013 sogar einen gesundheitlichen Rückschlag durch einen Bandscheibenvorfall weggesteckt. „Er nimmt sich die Fehler oder Anregungen, die ein Beobachter gemacht hat, sehr zu Herzen und versucht, sich durch Auswerten der Beobachtungsbögen zu verbessern“, so der Kreis-Schiedsrichter-Lehrwart zum sportlichen Erfolgsrezept des gelernten Kaufmanns, der seit wenigen Monaten Vater eines Kindes ist.

Rückschläge als Motivation

Der frisch gebackene Verbandsliga-Schiedsrichter lasse sich, so Müller weiter, „auch nicht durch einen Rückschlag unterkriegen, sondern nehme ihn als Motivation“. Das, so der für den SSC Burg aktive Funktionär, „müssen viele junge Schiedsrichter erst noch lernen“. Apropos Nachwuchsreferees: Als stellvertretender Kreis-Lehrwart ist Thomas Möller Mitglied des „Erweiterten Lehrstabs“, der seit mehreren Jahren die heimischen Jung-Schiris besonders zu fördern versucht. Der Einsatz dieses neuen Gremiums, so Sebastian Müller, habe sich bisher bezahlt gemacht. Die Hoffnung des Herborners: „Mit seinem sportlichen Erfolg könnte Thomas einen Motivationsschub bei unseren jungen Schiedsrichtern auslösen, damit diese sich noch mehr auf ihr Hobby als Spielleiter einlassen.“

Zu Beginn der Saison 2013/2014 kann die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg insgesamt 157 aktive Unparteiische stellen, von denen immerhin 27 höherklassig aktiv sind. „Auf der Verbandsliste steht Thomas leider etwas einsam da“, so Müller weiter. „Dafür sind wir mit vier Gruppenliga-Schiris bei uns in der Region relativ weit vorn.“

„Kleines Loch“ bei U20-Schiris

Zwar habe man im Bereich der jüngeren U20-Schiedsrichter noch „ein kleines Loch“. An der Basis aber mache sich die „Arbeit des Erweiterten Lehrstabs“ (Foto mit Florian Kunz und Anke Gottfried), dem außer Thomas Möller noch Lukas Nöh, Anke Gottfried und Florian Kunz angehören, langsam bezahlt. „Wir haben mittlerweile viele junge Leute, die auf Lehrgänge oder als Assistenten in der Gruppenliga mitfahren wollen.“

Glücklicherweise verfüge die Schiedsrichtervereinigung Dillenburg noch über „eine recht hohe Anzahl“ von Unparteiischen, „die im Alter von 25 bis 45 Jahren sind und in der Kreisoberliga pfeifen“. Meist, so der Lehrwart erläuternd, seien „dies Schiedsrichter, die höherklassig gepfiffen“ hätten und ihrem Hobby „treu geblieben“ seien.

Neben der Hoffnung, dass „wir noch mindestens einen weiteren Schiedsrichter auf die Verbandsliste bekommen“, hat Sebastian Müller für die bevorstehende Saison 2013/2014 vor allem drei Wünsche. „So wenig wie möglich und so viel Kritik wie nötig an den Leistungen unserer Schiedsrichter, keine körperlichen Übergriffe – und vielleicht sogar das ein oder andere Lob für eine gute Spielleitung.“

Text: Joachim Spahn/Bilder: Rolf Weichbold und Joachim Spahn

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