Anfang der fünfziger Jahre hatte der Polizist seine Prüfung als Unparteiischer abgelegt. Fortan erwarb sich Alois Plescher einen guten Ruf auf den heimischen Sportplätzen.
Spiele bis zur 1. Amateurliga geleitet
Mit Ausdauer schaffte es der Driedorf als Unparteiischer bis zur 1. Amateurliga. Bereits im Alter von 25 Jahren wurde er 1958 zum Kreislehrwart gewählt; schon zwei Jahre später übernahm „Ali“ von Hermann Schaffner das Amt des Kreisschiedsrichterobmanns.
Nach vierjähriger KSO-Tätigkeit trat er 1964 von diesem Amt zurück und hängte im Alter von 32 Jahren die Pfeife an den berühmten „Nagel“. Der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg und der gemeinsamen „Schiedsrichter-Sache“ blieb er fortan als passives Mitglied treu verbunden.
Von 1972 bis 2003 „Chef“ der Dillkreis-Kicker
1966 übernahm Alois Plescher die Klassenleitung der B-Liga Süd. 1972 avancierte er als Kreisfußballwart zum Nachfolger von Fritz Zembok. Ein Amt, das er fortan bis zu seinem Tod im Jahr 2003 bekleiden sollte.
Beharrlich prägte der Driedorfer, der als Heranwachsender auch das Schuhmacher-Handwerk erlernt hatte, gleichermaßen die Politik in der Westerwaldgemeinde wie den Fußball im alten Dillkreis. Der damalige Bezirksfußballwart Heinrich Klingelhöfer beschrieb Alois Plescher dereinst treffend als „Urgestein mit Ecken und Kanten“.
Der im Jahr 1986 pensionierte Polizeibeamte erwarb sich auch auf höheren Fußballebenen seine Meriten. Er hinterließ seine Handschrift als Referent des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV), war Vorsitzender im HFV-Prüfungsausschuss sowie von 1981 bis 1984 Damenreferent der Hessen-Kicker.
Auch im Sportkreis Dillenburg stellte Plescher lange Jahre die Weichen für viele Sportarten, die im ehemaligen Dillkreis betrieben werden. 1981 übernahm er den Sportkreis-Vorsitz, den er ein Jahr später an Günter Sames abtrat. Bis 1991 war „Ali“ Vize-Chef im Sportkreis, danach wirkte er dort als Beisitzer.
Träger der „Verdienstmedaille“ der Bundesrepublik Deutschland
Wegen seines Engagements für den Sport allgemein und den Fußball speziell wurde er mit der Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes und mit der Goldenen Ehrennadel des Landessportbundes ausgezeichnet, ehe er 1996 vom damaligen Landrat Dr. Karl Ihmels die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ entgegennehmen konnte.
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