Unterstützt von Verbandsfußballwart Jürgen Radeck (Ortenberg) und dem „Vize-Chef“ der Dill-Kicker, Helmut Metz, würdigte Seidel im Beisein von rund 100 Club-Vertretern das jahrzehntelange Engagement des Trios zugunsten des heimischen Fußballs. Horst Klingelhöfer ist seit vielen Jahren Vorsitzender der Trainervereinigung und „Koordinator für Qualifizierung“. Klaus Klein kümmert sich als Kassenwart um die Finanzen im Kreisfußballausschuss; Bernd Herrmann schließlich sitzt dem Kreissportgericht vor.

Gleich sieben Sportplatz-Projekte geplant

Anerkennende Worte fand der Kreisfußballwart im Rahmen der etwa zweistündigen Veranstaltung, bei der sich der TV 1893 Ewersbach und der KFA Dillenburg als souveräne Ausrichter zeigten, aber auch für die 63 heimischen Fußball-Clubs um die Verbesserung der sportlichen Infrastruktur im Landstrich an der Dill. „Es ist erfreulich, was unsere Vereine leisten“, lobte Seidel und verwies darauf, dass in den nächsten Monaten gleich sieben Sportplätze im ehemaligen Dillkreis gebaut oder modernisiert werden sollen. „Da kann ich nur sagen, weiter so“, so der Appell des Eisemrother Funktionärs.

Auf die Bemühungen der Gemeinde Dietzhölztal, ihre Sport treibenden Vereine zu fördern, hatte auch Bürgermeister Stephan Aurand in seinem Grußwort hingewiesen. „Wir haben in den letzten Jahren sechs Millionen Euro in die Infrastruktur des Sports gesteckt“, verdeutlichte der Bürgermeister. Aurand: „Wir sind eine sportbegeisterte Gemeinde.“

Gleichermaßen würdigten das Gemeindeoberhaupt und Wolfgang Reh, Vorsitzender des gastgebenden TV 1893 Ewersbach, die Weitsicht der Verantwortlichen in der nördlichsten Gemeinde des ehemaligen Dillkreises. „Hier ist bereits 1970 die SG Dietzhölztal gegründet worden“, hoben Aurand und Reh hervor. Der TV-Chef, der zugleich auf die „gute Partnerschaft“ mit dem TSV Rittershausen verwies, rückblickend: „Wir haben gezeigt, wie eine SG läuft – und gemeinsam ganz, ganz viel erreicht.“

Verbandsfußballwart will sich „an der Basis zeigen“

„Gestern Fulda, heute Ewersbach, morgen Gelnhausen“ – so leitete Jürgen Radeck, der seit zehn Monaten das Amt des Verbandsfußballwarts bekleidet, seine Ausführungen in der alt ehrwürdigen Kaiser-Wilhelm-Halle ein, die in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. „Man muss sich an der Basis zeigen“, ist der Leitgedanke, dem sich der Ortenberger Funktionär verschrieben hat.

Umfassend bezog Radeck Stellung zur von ihm mit initiierten Reduzierung der höheren hessischen Fußball-Klassen auf 16 Vereine und zur Aussetzung der Relegation für den Ligaspielbetrieb auf Verbandsebene. Letzteres gelte jedoch nicht für die Spiele im Kreis. „Hier im Kreis ist Martin Seidel der Chef – und hier kann er machen, was er will.“

Der Verbandsfußballwart räumte ein, dass er sich mit der Aussetzung der Relegation auf zwei Jahre „nicht nur Freunde gemacht“ habe. Andererseits drohe ihm durch den vermehrten Abstieg von Regionalligisten in die Hessenliga („Wir müssen mit bis zu vier Absteigern rechnen, die in diese Klasse kommen.“) eine „Mammut-Liga“. Radeck: „Durch die Aussetzung der Relegation haben wir die Gelegenheit, bis zum 8. Juni durchzuspielen.“

Seidel: „Mit Steinbach haben wir endlich wieder einen Verbandsligisten“

Neben den Ausführungen des Ortenberger Funktionärs, der ankündigte, bei der Ausübung seines Amtes „auch zu anderen Sportarten und über den Tellerrand hinaus schauen“ zu wollen, fanden ein Referat von Horst-Günter Konlé (Vorsitzender des HFV-Sportgerichts für Hessen- und Verbandsliga) über Spielsperren und „Veränderungen im Rechtswesen“ sowie eine Bestandaufnahme des KFA Dillenburg zur Situation des heimischen Fußballs großes Interesse. Martin Seidel brachte in seinen Ausführungen unter anderem seine Freude darüber zum Ausdruck, dass man „mit dem TSV Steinbach endlich wieder“ einen Verbandsligisten stelle. „Von diesem Verein ist für die Zukunft noch einiges zu erwarten“, so der Ausblick des Kreisfußballwarts.

Mit Blick auf die Spielzeit 2013/2014 erläuterte der „Chef“ der Dillkreis-Kicker, dass ihm die Planung „neuer Spielgemeinschaften aktuell nicht bekannt“ sei. Andererseits, so Seidel: „Es gibt sicherlich Vereine, die zurzeit personelle Probleme haben.“

Winterpokal ab neuer Saison noch kompakter

Das von ihm geführte Team des Kreisfußballausschusses plane in der bevorstehenden Saison, den traditionellen Alois-Plescher-Winterpokal kompakt in einer Woche und mit vier Abendspieltagen durchzuführen.

Abgerundet wurde die Vereinsvertreterversammlung durch Kurz-Referate der KFA-Mitglieder Horst Klingelhöfer („Kindeswohl im Sport“/Arbeit der Trainervereinigung), Bruno Misamer (Elektronischer Spielbericht/DFB-Meldebogen), Andreas Richter (Ü-/Alt-Herren-Spielbetrieb) und Helmut Metz (Kreispokal).

Die Vereinsvertreterversammlungen der beiden nächsten Jahre finden in Mittenaar-Offenbach (2014) und Herborn-Uckersdorf (2015) statt. Der nächste reguläre Kreisfußballtag geht 2016 in Eisemroth über die Bühne.

Text und Bilder: Joachim Spahn

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