Der Gruppenliga-Schiri setzte sich im Sportheim des FC Hörbach etwa 45 Minuten lang mit den Hallenregeln auseinander – und zeigte sich bemüht, den Referees den einen oder anderen Ratschlag für die Praxis mit auf den Weg zu geben. „In der Halle kann es viele strittige Situationen in schneller Folge geben“, machte das Mitglied des Dillenburger Kreisschiedsrichterausschusses in seinen Ausführungen deutlich.
Müller erklärte, dass sich die Regeln für den Kick unter dem Hallendach nicht geändert hätten, Freistöße in der Halle immer indirekt auszuführen seien und Tore nur aus der gegnerischen Hälfte erzielt werden könnten.
Neben der Aufhebung der Abseitsregel hob der Lehrwart zudem als Besonderheit hervor, dass der Ball beim Abstoß nur durch den Torwart ins Spiel gebracht werden dürfe. Die Rückpassregel sei dagegen gültig. Apropos Keeper: „Der Torwart darf seinen Torraum nur zum Zweck der Abwehr verlassen“, machte der Referent deutlich. Es sei nicht möglich, dass sich der Torsteher quasi als zusätzlicher Feldspieler in die Offensivaktionen seiner Mannschaft einschalte.
Auf „einheitliche Regelauslegung“ achten!
Sebastian Müller riet den Referees aus dem Landstrich an der Dill zugleich, Ein- und Auswechslungen nur im Bereich der Mittellinie zuzulassen – und sich vor dem Einsatz unter dem Hallendach mit den anderen Unparteiischen abzusprechen. „Es ist wichtig, dass eine einheitliche Regelauslegung innerhalb des Schiedsrichter-Teams erfolgt“, zeigte der Kreis-Lehrwart auf.
In diesem Zusammenhang riet das KSA-Mitglied den heimischen Referees, auf die Gelbe Karte bei Spielleitungen in der Halle zu verzichten – und als persönliche Strafe eher auf die „Zwei-Minuten-Zeitstrafe“ zu setzen. Diese müsse in der jeweiligen Situation aber auch angebracht sein. Müllers Erfahrung: „Eine Gelbe Karte hat in der Halle null Wirkung.“ Sehr wichtig sei auch der Umstand, dass es „in der Halle keine Gelb-Rote Karte“ gebe.
Unparteiische, die unter dem Hallendach zum Einsatz kämen, müssten sich „darauf einstellen, dass es ganz anders“ als bei Einsätzen im Freien „zur Sache gehen könne“. Gerade bei hektischen Spielen müsse „der Schiedsrichter“ daher „der ruhende Pol“ sein.
Müller abschließend: „Das Spielfeld ist eng. Die Zuschauer sind näher dran. Das sind Dinge, auf die sich Schiris, die in der Halle pfeifen, unbedingt einstellen müssen.“
Nächste Sitzung am 8. Februar 2013
Die nächste Pflichtsitzung der Schiedsrichtervereinigung Dillenburg findet am Freitag (8. Februar), 18.15 Uhr, im Sportheim des FC Hörbach statt. Bei diesem Treffen handelt es sich zugleich um die Jahreshauptversammlung 2013.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!