In seinem Referat über die Aufgaben des Schiedsrichterassistenten versuchte das Mitglied des Erweiterten Lehrstabs deutlich zu machen, wie der „Mann an der Linie“ den Schiri bei der Ausübung seiner Tätigkeit unterstützen kann. „Ein Assistent muss den für den Schiedsrichter unsichtbaren Teil des Feldes im Blick behalten“, zeigte der Beilsteiner Funktionär auf.

Aufgaben des Schiedsrichterassistenten sei – neben der Einwurf-, Eckstoß-, Abstoß- und Abseits-Anzeige – auch das Signalisieren von Foulspielen, die sich in seinem Zuständigkeitsbereich ereignen würden.

Kunz: „Auf alle Fälle immer eine Uhr mitnehmen!“

Die „Männer an der Linie“ müssten zudem die Auswechselvorgänge durchführen, die relevanten Spielereignisse mitnotieren und auch die Zeit mitstoppen. „Ein Schiedsrichterassistent muss auf alle Fälle immer eine Uhr mitnehmen“, schrieb Florian Kunz den vielen jungen Schiris unter den Zuhörern ins Stammbuch, die durch die Tätigkeit an der Linie oft die Möglichkeit hätten, erste Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln. „Ihr müsst quasi genau ausgerüstet sein wie der Schiedsrichter“, so der „Vize-KSO“ zu den Nachwuchsreferees.

Mit Blick auf das Stellungsspiel eines Schiri-Assistenten zeigte Florian Kunz auf, dass sich der Laufbereich der „Assis“ von der Torlinie bis zur Mittellinie auf der linken Spielfeldseite der verteidigenden Mannschaft erstrecke. „Dabei müsst Ihr in der Regel stets die Position des vorletzten Abwehrspielers, den Torhüter eingeschlossen, halten, um die wichtigste Entscheidung des Schiedsrichterassistenten, die Abseitsentscheidung, treffen zu können.“

Unterstützt von der ehemaligen Assistentin in der Frauen-Bundesliga, Anke Gottfried (Donsbach), zeigte der stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann anschließend auf, wie strafbares Abseits, klare Foul- oder strafbare Handspiele, gewünschte Auswechselvorgänge, knappe Ausbälle und Torerzielungen und die jeweilige Einwurfrichtung unter dem korrekten Gebrauch der Fahne angezeigt werden. Darüber hinaus erläuterten die beiden Mitglieder des Erweiterten Lehrstabs im Kreisschiedsrichterausschuss, wie „sonstige Meldungen“ – zum Beispiel Tätlichkeiten und Foulspiele, die sich im Rücken des Schiedsrichters ereignet haben – deutlich gemacht werden.

Vize-KSO: Auch verzögertes Winken möglich!

Florian Kunz riet seinen Zuhörern inständig von einem zu schnellen und übermotivierten Gebrauch der Fahne ab. „Ihr könnt Euch bei Euren Entscheidungen, vor allem was die Abseitsentscheidung betrifft, durchaus Zeit lassen.“ Ähnlich wie der Unparteiische die Gelegenheit habe, verzögert zu pfeifen, habe der Assistent die Möglichkeit, verzögert zu winken.

Zu guter Letzt gab der „Vize-KSO“ den jungen Schiris noch ein paar Tipps für das Auftreten als „Linienrichter“ auf dem Sportplatz mit auf den Weg. „Tretet freundlich, aber bestimmt auf“, rief Kunz seinen Zuhörern zu. Assistenten sollten bei ihrer Tätigkeit den „Focus auf das Spielfeld richten“ und sich beispielsweise „nicht auf Gespräche“ mit hinter ihnen stehenden „Zuschauern einlassen“.

Abschließend verwies der Referent noch auf die Bedeutung einer ordentlichen und klaren Gespannabsprache sowie auf die sogenannte „Arbeit mit der freien Hand“. Schließlich hob Kunz auch die Wichtigkeit des ständigen Blickkontakts zwischen dem Unparteiischen und seinen Assistenten hervor. Der Referent abschließend: „Ihr Drei seid als Gespann ein Team – und wenn Ihr das Gehörte beherzigt, kann bei der Spielleitung eigentlich gar nichts mehr schief gehen.“

Am 1. Oktober Nachschulung der Neulinge

Die nächste Jung-Schiedsrichter-Sitzung findet am Montag (29. Oktober), 19 Uhr, im Sportheim des SV Oberscheld statt. Die Absolventen des diesjährigen Neulingslehrgangs treffen sich bereits am Montag (1. Oktober), 18.30 Uhr, in der Oberschelder Gaststätte „Bei Brigitte“ zur obligatorischen Nachschulung.

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