„Wir müssen zurück zum ‚Weiter so!‘ in alter Fahrweise“, kommentiert Martin Seidel, „Chef“ der Dillkreis-Kicker, die Entscheidung der Verantwortlichen in Frankfurt bzw. Grünberg. Der heimische Fußballwart und seine fleißigen Mitstreiter hatten in Übereinstimmung mit den Clubs zur langfristigen Sicherung des Spielbetriebs die Einführung einer A- und einer B-Liga mit jeweils 20/21 Mannschaften zur übernächsten Saison geplant – und in der bevorstehenden Spielzeit 2011/2012 eine Art „Qualifikationsrunde“ mit vermehrtem Aufstieg aus der B- in die A-Klasse spielen wollen.
Enttäuschung und Verärgerung
Daraus wird nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts! „Wir haben einen Widerspruch formuliert, aber der Verbandsspielausschuss wird voraussichtlich bei seiner Haltung bleiben“, berichtet Seidel, der aus seinem persönlichen Frust, seiner Enttäuschung und seiner Verärgerung über die Entscheidung des „VSPA“ keinen Hehl macht.
Der „VSPA“ habe die Reform des Spielbetriebs im Land an der Dill vor allem wegen der beabsichtigten „zu großen Klassen“ abgelehnt. Der Fußballwart: „Der Hessische Fußball-Verband strebt eine Stärke von 16 Mannschaften pro Klasse an.“ Mit jeweils 20 bis 21 Mannschaften pro Liga hätten die neue A- und die neue B-Liga im Fußballkreis Dillenburg deutlich über dieser Größe gelegen.
Verband favorisiert kreisübergreifende Lösungen
In der Begründung für seine ablehnende Haltung habe der Spielausschuss ferner verdeutlicht, dass er zur Sicherung des B-Liga-Spielbetriebs kreisübergreifende Lösungen favorisiert. Anders ausgedrückt: Hält der aktuelle Trend mit sinkenden Vereins- und Mannschaftszahlen auf unterster Ebene an, werden die Kicker des ehemaligen Dillkreises in der B-Liga schon bald über die heimischen Grenzen hinaus gemeinsam mit den Fußballern aus Wetzlar und/oder Biedenkopf dem runden Leder nachjagen.
Um den Spielbetrieb zu sichern, hat der Dillenburger Kreisfußballausschuss dem Verbandsspielausschuss bereits ein neues Spielgeschehen für die Saison 2011/2012 vorgelegt. Demnach werden die beiden B-Ligen im heimischen Raum jeweils 14 Mannschaften umfassen. Aus jeder Klasse steigt ein Team direkt in die A-Liga auf; die Zweitplatzierten spielen Relegation mit dem Drittletzten der A-Klasse.
Außerdem, so Seidel abschließend, hätten der Regionalbeauftragte für die Region Gießen/Marburg, Jörg Wolf (Cölbe), sowie Verbandsfußballwart Armin Keller angekündigt, den heimischen Vereinen ihre Entscheidung zur Ablehnung der Spielklassen-Reform bei der Vorrundentagung der A-Klasse und der B-Ligen am 16. Juli (Samstag) in Oberscheld persönlich erläutern zu wollen.
Das neue Spielgeschehen im Kreis Dillenburg in der Saison 2011/2012 – die Einteilung der B-Ligen:
B-Liga Dillenburg 1 (14 Mannschaften): FC Haiger II, SSV Frohnhausen II, SSV Langenaubach II, TSV Steinbach II, SSV Steinbrücken, SG Eibach/Nanzenbach, SG Roßbachtal, SG Obere Dill, TSG Mandeln, FC Flammersbach, SSV Allendorf, FSV Manderbach, SSV Haigerseelbach, SG Dietzhölztal II.
B-Liga Dillenburg 2 (14 Mannschaften): SSV Dillenburg II, SV Niederscheld II, SG Sinn II, SSC Burg II, SV Uckersdorf, ESV Herborn, SSV Guntersdorf, FC Hörbach, TSSV Schönbach, FC Erdbach, SV Herborn, SG Siegbach, SG Tringenstein/Oberndorf, TuS Driedorf II.
Der Antrag der SG Hirzenhain/Lixfeld auf Umgruppierung in den Fußballkreis Dillenburg wurde vom Verband abgelehnt. Hirzenhain/Lixfeld spielt in der kommenden Saison in der B-Liga Marburg/Biedenkopf 1.
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