Die Ehrung von etwa 30 verdienten Unparteiischen stand im Mittelpunkt des etwa dreistündigen Festakts, bei dem neben Schugard und Schuster auch Dillenburgs Erste Stadträtin Elisabeth Fuhrländer, Haiger „Vize-Bürgermeister“ Klaus-Peter Albrecht, Sportkreis-Chef Dirk Hardt, Kreisfußballwart Martin Seidel, die Schiedsrichter-Vereinigungen der Region Gießen/Marburg und viele Fußball-Vereine den Referees um Obmann Rainer Wendland zum 90. Geburtstag gratulierten.

Seidel: „Eine moderne Organisation“

„Wir alle danken Euch für neun Jahrzehnte selbstlosen Idealismus“, fasste Heinz Althaus, Sprecher der Nachbar-Vereinigungen, den Inhalt der kurzweiligen Festreden und Grußworte treffend zusammen. Der Obmann der Biedenkopfer Unparteiischen erinnerte an die „schwierigen Anfangsjahre“ des Schiedsrichter-Wesens im ehemaligen Dillkreis. Und Kreisfußballwart Martin Seidel ergänzte: „Was im Jahr 1920 begann, ist heute eine moderne Schiedsrichter-Organisation geworden.“

Wie Lahn-Dill-Landrat Wolfgang Schuster äußerten alle Redner „ihren hohen Respekt vor der Tätigkeit“ des Unparteiischen. Klaus-Peter Albrecht, Erster Stadtrat der Stadt Haiger, treffend: „Was wäre der Fußball, wenn es den Schiedsrichter nicht geben würde.“

Dillenburgs Vize-Bürgermeisterin Elisabeth Fuhrländer machte deutlich, dass Unparteiische „binnen Sekunden komplexe Spielsituationen richtig bewerten“ und für ihre Tätigkeit gleichermaßen Augenmaß, Autorität, Kompetenz, Erfahrung und optimale Fitness mitbringen müssten. „Ein Schiedsrichter muss die Regeln sicher beherrschen und über Nervenstärke verfügen“, unterstrich die Erste Stadträtin. Elisabeth Fuhrländer passgenau: „Einem Pfiff wird oft unterstellt, am Saisonende nicht nur über Meisterschaft oder Abstieg, sondern darüber hinaus langfristig über die Zukunft von Vereinen entschieden zu haben.“

„Anforderungen an Schiedsrichter deutlich gewachsen“

Alle Redner zeigten auf, dass die Rolle des Schiedsrichters von wachsenden Anforderungen geprägt und stets im Wandel sei. „Mit der Entwicklung des modernen Fußballs sind die Anforderungen an die Schiris deutlich gewachsen“, so der Biedenkopfer Obmann Heinz Althaus.

Im 90. Jahr ihres Bestehens gehören der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg 172 aktive und 35 passive Spielleiter an. „Diese rund 170 Unparteiischen leiten alljährlich rund 3000 Spiele“, betonte Jubiläums-Schirmherr Wolfgang Schuster. Die Überzeugung des Landrats und der übrigen „Promi-Gäste“: „Die Dillenburger Vereinigung ist gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.“

Nachdem die Polit- und die Sport-Prominenz den Schiris gratuliert und ihre Aufwartung gemacht hatte, konnten Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard sowie Dillkreis-KSO Rainer Wendland und sein Stellvertreter Michael Garrison etwa 30 verdiente und treue Unparteiische auszeichnen.

Premiere: Erste Ehrung für 60-jährige Treue

Mit Alfred Fehling konnte die SR-Vereinigung Dillenburg erstmals einen Referee für 60-jährige Mitgliedschaft ehren. Seit 55 Jahren „dabei“ sind Franz Götzel, Arthur Gröf, Horst Lommler und Gerhard Seibel. Neues Ehrenmitglied der Dill-Schiedsrichter ist Willi Schmidt, der der Vereinigung seit exakt fünf Jahrzehnten angehört.

Für 45-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Bernd Eckhardt und Wilhelm Schmidt. Klaus Ebert, Helmut Nicodemus und Dieter Schuhmann wurden für 40-jährige Treue zur „schwarzen Zunft“ geehrt.

Ebenfalls eine Würdigung für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Schiedsrichter-Wesen erfuhren Ishak Deveceken (30 Jahre Mitglied), Herbert Graulich, Ralf Viktora (beide 25 Jahre), Heinz Banzhof, Udo Schmidt, Frank Tielmann (alle 20 Jahre), Steffen Decker, Wolfgang Friedrich, Murat Kaya, Klaus Klein, Klaus Klingelhöfer, Sebastian Müller, Karl-Heinz Roth, Markus Schröder, Joachim Spahn (jeweils 15 Jahre) sowie Anke Gottfried und Florian Hermann, die den Unparteiischen jeweils seit einem Jahrzehnt treu verbunden sind.

Eine besondere Auszeichnung schließlich konnten die frisch gebackenen Gruppenliga-Aufsteiger Lukas Nöh und Thomas Möller sowie Joachim Spahn (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss) entgegennehmen, der für sein „herausragendes Engagement“ zugunsten der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg geehrt wurde.

Den freiwilligen Helfern gedankt

Der Dank des Dillenburger Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses ging nach der Veranstaltung nicht nur an die vielen Gratulanten, treuen Mitglieder und Festgäste, sondern auch an die fleißigen Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen der Jubiläumsveranstaltung in der Willi-Thielmann-Halle beigetragen hatten.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*