„Die Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg ist wieder auf der Verbandsliste vertreten“, lautete die erfreuliche Botschaft, mit der Ralf Viktora, Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses (VSA), am Sonntag aufwarten konnte.

Neben dem Hit-Test absolvierte Christian Hofheinz auch den Regelbogen beim Lehrgang in Grünberg erfolgreich. Viktora: „Christian ist 30 Hits gelaufen und hatte gleich beim ersten Mal 26 Punkte.“

Für den hessischen U23-Kader nominiert

Der 22-jährige Sechsheldener, der von Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard ab sofort für Spiele der Verbandsliga angesetzt werden wird, wird dem hessischen U23-Kader angehören. Der Ausblick von VSA-Mitglied Viktora: „Damit könnte er schon im November in die Hessenliga aufsteigen.“

Christian Hofheinz hatte vor sieben Jahren den Schiedsrichter-Neulingslehrgang absolviert und war am Ende der Saison 2006/2007 in die Gruppenliga aufgestiegen. Damals hatte er gehofft, sich „mit guten Leistungen auf Lehrgängen“ und bei Spielleitungen „für die Verbandsliste empfehlen“ zu können. Ein Ziel, das er nun erreicht hat.

Den Weg zur „schwarzen Zunft“ hatte der passionierte Tennis-Spieler, dessen Lieblingsverein der FC Bayern München ist, durch seinen Vereinskamerad Gerhard Küster gefunden. Küster gehörte der SR-Vereinigung Dillenburg heute als passives Mitglied an.

Zu den sportlichen Vorbildern des frisch gebackenen Verbandsliga-Schiedsrichters gehört unter anderem der langjährige Zweitliga-Assistent und Regionalliga-Referee Ralf Viktora. Hofheinz anerkennend: „Ralf schafft es, meist ohne persönliche Strafen ein Spiel ruhig und erfolgreich über die Bühne zu bringen.“

9487 Schiedsrichter hörten auf

Der Rückgang der Schiri-Zahlen ist vor allem darauf zurückzuführen, dass 9487 Unparteiische die Pfeife aus der Hand gelegt und den „Schwarzkitteln“ den Rücken gekehrt haben. Insgesamt sind nun 78.251 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in den Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes gemeldet.

Die meisten Unparteiischen gehören dem Bayerischen Fußball-Verband (15.578) an. Es folgen Niedersachsen (11.451), Hessen (6719) und Württemberg (6698).

Unter den 78.251 Spielleitern befinden sich 2489 Frauen. 14.298 der 78.251 DFB-Schiedsrichter sind unter 18 Jahren alt.

Hessenweit 685 Schiris ausgebildet

Von den 6719 hessischen Schiedsrichtern sind 140 weiblichen Geschlechts. 5579 männliche Schiedsrichter sind über 18 Jahre, exakt 1000 männliche Schiris unter 18 Jahren alt. Im Vergleich zum Jahr 2007 ist die Menge der Referees in Hessen um 110 auf 6829 gesunken. In den Fußballkreisen Hessens waren 2008 insgesamt 685 neue Schiris ausgebildet worden.

Insgesamt ist der für das DFB-Schiedsrichter-Wesen zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch mit der aktuellen Entwicklung, trotz leicht sinkender Gesamtzahlen, zufrieden: „Es ist erfreulich, dass wir den Schiedsrichter-Bestand in etwa halten konnten. Dies ist vor allem den großen Anstrengungen der Lehrwarte zu verdanken.“ Allerdings, so Koch weiter, müssten sich DFB und Landesverbände „nach wie vor bemühen, weitere Unparteiische zu gewinnen“.

Die „Biker“ unter den heimischen „Schwarzkitteln“ fahren nun am 3. und 4. Oktober (Samstag und Sonntag) in den Eifelort Monschau. „Scout“ Bernd Gimbel (Rabenscheid) hat abermals eine schöne Route zusammengestellt. Sollte der Wettergott nicht mitspielen, wird der Ausflug per Pkw stattfinden. Möglichst umgehende Anmeldungen kurzentschlossener Mitfahrer nimmt Bernd Gimbel, Handy (0151) 18209017, entgegen. Wer will, kann sich auch per E-Mail bei bernd-gimbel@t-online.de anmelden.

Im Zuge des gemütlichen Beisammenseins soll unter anderem der langjährige Regionalliga-Referee und Zweitliga-Assistent Ralf Viktora (SSV Dillenburg) verabschiedet werden. Beginn der Veranstaltung ist um 15 Uhr.

„Bisher haben leider nur zwei von insgesamt 62 Kreisvereinen ihre Meldungen bei mir abgegeben“, bedauert Martin Seidel. Der Eisemrother Funktionär ist nicht nur Kreisfußballwart und „Chef“ der Dillkreis-Kicker, sondern auch der Ehrenamtsbeauftragte auf Kreisebene.

Besonderen Einsatz würdigen

Lautete das Schwerpunkt-Thema der Aktion, mit der der Deutsche Fußball-Bund das unentgeltliche Engagement der vielen „Ehrenamtlichen“ in den Blickpunkt rücken will, die freiwillig in den Vereinen tätig sind, im Vorjahr „Schule und Verein“, so gilt das Augenmerk 2009 der „Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs“. Martin Seidel erläuternd: „Bei der Auswahl der Kandidaten soll ein besonderes Augenmerk auf Personen liegen, die sich teilweise oder ausschließlich für dieses Schwerpunkt-Thema engagieren.“

Allerdings sei die Anwendung dieses Kriteriums kein Muss. „Das wichtigste Entscheidungskriterium“, so der Ehrenamtsbeauftagte weiter, „bleibt weiterhin die Qualität beziehungsweise das herausragende bemerkenswerte Engagement.“ Daher könnten alle Vereinsmitarbeiter und Vereinsmitarbeiterinnen, die durch besonderen Einsatz zugunsten ihres Heimatclubs aufgefallen seien, in die engere Wahl kommen und vorgeschlagen werden.

Um die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs verdient gemacht haben könnten sich beispielsweise Funktionäre, die wesentlich am Aufbau einer neuen Frauen- und Mädchenfußballabteilung beteiligt waren, ein Schnuppertraining oder einen „Tag des Mädchenfußballs“ auf ihrem Vereinsgelände durchgeführt haben oder auch die verstärkte Kooperation mit Schulen im Bereich des Mädchenfußballs gesucht haben.

Meldeschluss am 30. September

Meldungen zur „DFB-Aktion Ehrenamt 2009“ sind bis zum 30. September an Martin Seidel, Steingasse 8, in 35768 Eisemroth zu richten. Der Kreisfußballwart abschließend: „Es würde mich sehr freuen, wenn noch zahlreiche Meldungen bei mir eingehen würden.“          

Vor den Vertretern der 27 D-Jugend-Mannschaften, die in der Saison 2009/2010 am heimischen Spielbetrieb dieser Altersklasse teilnehmen, kritisierte der Niederschelder Funktionär, dass „häufig sogar die Namen der Mannschaften fehlen“ würden, die an der jeweiligen Partie beteiligt gewesen seien. „Das kann man sich dann selbst erschließen“, sagte Paul verärgert und appellierte an die Vereine und die Schiedsrichter gleichermaßen, die Dokumente in Zukunft „sauber und ordentlich auszufüllen“.

Respektvoll mit jungen Schiedsrichtern umgehen!

Joachim Spahn, Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses, nahm die Zusammenkunft im Eibelshäuser Jugendzentrum zum Anlass, um für die Interessen der jungen Spielleiter und für einen respektvolleren Umgang mit den Jung-Schiris zu werben. „Bei den D-Junioren setzen wir die Schiedsrichter ein, die gerade den Neulingslehrgang bestanden haben“, erläuterte der Herborner Funktionär. Spahn bat die Betreuer der Nachwuchsmannschaften, den frisch gebackenen Spielleitern das Leben „nicht durch übermäßige Kritik von außen zu erschweren“ und auch auf Störenfriede unter den Zuschauern „mäßigend einzuwirken“.

Der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ) im KSA Dillenburg erinnerte die Jugendtrainer an die Vorbildfunktion, die sie für die ihnen anvertrauten Nachwuchskicker hätten. „Wir wollen den Schiedsrichter nicht in Watte packen – aber bitte behandelt ihn ordentlich.“ Seine eindringlichen Worte an die Nachwuchsbetreuer, deren D-Junioren-Mannschaften am 25. August mit einem Pokal-Spieltag in die neue Runde starten, untermauerte der BfÖ mit Zahlenmaterial. Von den frisch ausgebildeten Jung-Schiris höre oft mehr als die Hälfte in den ersten zwei Jahren nach dem Bestehen des Neulingslehrgangs auf. „Gründe sind unter anderem die ständige Kritik, die ihnen vom Spielfeldrand entgegenschlägt, und die in vielen Fällen respektlose Behandlung durch Betreuer und Zuschauer.“

Dass eine Vielzahl junger Schiedsrichter frühzeitig total entnervt das Handtuch werfe, falle direkt auf die Vereine zurück. „Die schicken uns die Jugendlichen ja, um ihr Schiedsrichter-Soll erfüllen zu können“, zeigte der KSA-Funktionär abschließend auf. Schon allein deshalb müssten die Fußball-Clubs daran interessiert sein, dass die Absolventen der Neulingslehrgänge der schwarzen Zunft und eben auch den Vereinen dauerhaft als Spielleiter erhalten bleiben würden.

Kreis-Schiri-Obmann Rainer Wendland hatte den für den VfL „Grün-Weiß“ Fellerdilln aktiven Referee eigentlich schon beim Winterfest 2009 auszeichnen wollen. Die von rund 100 Spielleitern besuchte erste Zusammenkunft der neuen Meisterschaftsrunde war ein würdiger Rahmen, um die Auszeichnung Becovics jetzt nachzuholen. Neben der Goldenen Ehrennadel erhielt der 62-jährige Unparteiische eine Urkunde.

Zuvor hatten Roland Horschitz und Jörg Menk, Mitglieder des Kreis-Lehrstabs, die Spielleiter tüchtig ins Gebet genommen. Horschitz erläuterte, dass seit Saisonbeginn sichtbare Tapes oder Stutzenhalter nur noch die überwiegende Farbe der Fußball-Strümpfe haben dürfen. Der Hinweis von Kreis-Lehrwart Horschitz: „Sollte ein Stutzenhalter oder Tape andersfarbig sein, zum Beispiel weißes Tape auf rotem Stutzen, darf die Breite des Tapes maximal zwei Zentimeter betragen.“

Auswechselkarten zwingend vorgeschrieben

Der für den SK Herbornseelbach aktive ehemalige Oberliga-Referee zeigte ferner auf, dass der Gebrauch von Auswechselkarten für die an einem Fußball-Spiel beteiligten Mannschaften fortan zwingend vorgeschrieben ist. Horschitz‘ Aufruf an die rund 100 Zuhörer im proppenvollen „Germania“-Domizil: „Bitte achtet darauf, dass diese Anweisungen eingehalten werden.“

„Kreisansetzer“ Jörg Menk schrieb den höherklassigen Unparteiischen ins Stammbuch, dass sie sich entscheiden müssten, ob sie pfeifen oder Fußball spielen wollten. „Wer lieber aktiv kicken statt als Schiedsrichter tätig sein will und deswegen Spiele zurückgibt, fliegt raus“, so Menk unzweideutig. Der für den TSSV Schönbach aktive Beobachter verdeutlichte ferner, dass es für Schiris, die höherklassig aktiv seien, „keine Spiele erster und zweiter Klasse geben“ dürfe. Menk: „Wenn Ihr für Jugend-Spiele angesetzt werdet, pfeift sie bitte. Dafür darf sich keiner zu schade sein.“

Übereinstimmend forderten Menk und Horschitz ihre Zuhörer zu einer pünktlichen Anreise („Ihr solltet eine Stunde vor Beginn der Begegnung am Spielort sein.“) und dazu auf, den ausgefüllten Spielbericht innerhalb von 48 Stunden an den Klassenleiter abzusenden.

„Die Ermahnung sinnvoll einsetzen“

Zu guter Letzt appellierte Menk an die Unparteiischen „die Ermahnung sinnvoll einzusetzen“ und „nicht mit Gelben Karten um sich zu werfen“. Oftmals könnten ein paar eindringlich geäußerte Worte an den fehlbaren Spieler wesentlich mehr fruchten als der Gebrauch der Signalkarten.

Die nächste Schiedsrichter-Monatsversammlung findet am Freitag (11. September) statt; auf den 28. September (Montag) terminiert ist die Nachschulung der Jung-Schiris, die den Neulingslehrgang 2009 absolviert haben.

Der Dillenburger Kreisjugendfußballausschuss um Heinz-Günther Eckhardt lädt die Verantwortlichen der D-Junioren für 10 Uhr zur Terminabsprache ein. Die Verantwortlichen der C-Junioren-Mannschaften tagen ab 11.30 Uhr. Die Spieltermine für die Vorrunde der B-Junioren und der A-Junioren werden ab 13 beziehungsweise 14 Uhr abgesprochen.

Auf den 18. August (Dienstag) terminiert ist die Vorrundentagung der E-Junioren-Betreuer; sie tagen ab 18 Uhr im Sportheim Eibelshausen.

Beginn am 26. August

Die neue Meisterschaftsrunde der heimischen Nachwuchskicker, an der 163 Mannschaften aus dem ehemaligen Dillkreis teilnehmen, beginnt unmittelbar nach dem Ende der Sommerferien am Mittwoch (26. August) mit einem Pokal-Spieltag der B-Junioren.