In seinen Ausführungen verdeutlicht der erfahrene Regionalliga-Unparteiische und langjährige Zweitliga-Assistent unter anderem, dass der „Beobachter immer mit einer gewissen Erwartungshaltung an einen Spielauftrag herangeht“. Unter anderem wolle sich der Beobachter einen Eindruck davon verschaffen, wie ernst der Schiri seine Aufgabe nehme und wie dessen Spielvorbereitung aussehe.

Zu unterscheiden sei, ob es sich bei dem zu beobachtenden „Schiedsrichter um einen bereits etablierten, erfahrenen Unparteiischen“ oder um „einen jungen, aufstrebenden Kollegen“ handele, „den man gleichzeitig auf höhere Aufgaben vorbereiten wolle“.

Weitere Informationen zum Thema „Was erwartet ein Beobachter vom Schiedsrichter?“ sowie zu den Eckpfeilern und den besonderen Punkten, auf die ein Beobachter bei der Spielbeobachtung achtet, im neuen „Peifekopp“!  

„Wir haben heute einen entscheidenden Schritt in die Zukunft getan. Es war kein leichtes Unterfangen, aber letztlich haben wir es gemeinsam umgesetzt, und das ist wichtig“, unterstrich der alte und neue HFV-Präsident Rolf Hocke.

Vierköpfiges Präsidium an der HFV-Spitze

Ab sofort wird der Hessische Fußball-Verband von einem vierköpfigen Präsidium mit Rolf Hocke (Wabern) an der Spitze geführt. Zum Vizepräsidenten Wirtschaft und Finanzen rückte der bisherige Medienchef Stefan Reuß (Witzenhausen) auf, Vizepräsident Recht und Satzung wurde Verbandsrechtswart Torsten Becker aus Hanau. Für die Position des Vizepräsidenten Fußballentwicklung hatten die Delegierten die Wahl zwischen Walter Biba aus Freigericht, bislang Vorsitzender des Ausschusses für Qualifizierung, und dem Regionalbeauftragten Kassel, Heinrich Pfeil, aus Edertal. Das Rennen machte Walter Biba mit 184 gegenüber 126 Stimmen.

Als neues Gremium wurde ein Aufsichtsrat geschaffen, dem Hans Wichmann aus Groß-Zimmern, in der dritten Legislaturperiode HFV-Vizepräsident, vorsteht. Weitere Mitglieder sind Uli Manthey aus der Region Kassel, Günther Schmidt aus Offenbach, Steuerberater Ludwig Zeitz aus Nidda und Bernd Reisig, Manager des FSV Frankfurt.

Die Besetzung der Ausschüsse auf Verbandsebene – Spielausschuss: Armin Keller (Mücke-Merlau – wie bisher). Schiedsrichter: Gerd Schugard (Dipperz – wie bisher). Qualifizierung: Frank Illing (Hasselroth – für Walter Biba). Frauen und Mädchen: Dr. Silke Sinning (Knüllwald – für Derya Karaova, Frankfurt).
Freizeit- und Breitensport: Claus Menke (Hofgeismar- neu).

Konlè weiter für Rechtsprechung zuständig

Vorsitzender des Verbandsgerichtes bleibt Adolf Hildebrandt (Kassel), um die Rechtsprechung in der Hessenliga und den Verbandsligen kümmert sich weiterhin Horst-Günther Konlè (Mittenaar).

Mit seinem bisherigen Schatzmeister Helmut Klärner (Heidenrod), der auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Geschäft ausschied, und Verbandsarchivar Rolf Lutz (Stammheim) ernannte der HFV zwei neue Ehrenmitglieder. Die Versammlung zollte Helmut Klärner lang anhaltenden Beifall im Stehen. Rolf Lutz konnte aus Krankheitsgründen nicht am Verbandstag teilnehmen.

Viktora weiter im Verbandsschiedsrichterausschuss

Nach der Wiederwahl Gerd Schugards zum Verbandsschiedsrichterobmann wurden Gottfried Henkelmann („Vize“-VSO), Lutz Wagner (Verbandslehrwart) und Karsten Vollmar (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit) in den Verbandsschiedsrichterausschuss berufen. Der VSA wiederum berief zur Erfüllung weiterer Aufgaben Rainer Boos, Ralf Viktora sowie die sechs Regionalbeauftragten für das Ansetzungswesen in sein Gremium.

Unter dem Strich bezeichnete Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard „die Ergebnisse des Verbandstages als zufriedenstellend“. Die angepeilte Spesenerhöhung im Juniorenbereich sei erreicht worden. Der Antrag auf Erhöhung der Spesen im Seniorenbereich um einen Euro wurde verfehlt. Schugard bedauernd: „Wenn noch nicht einmal Schiedsrichter solche Antrage unterstützen, verbietet es sich, das Abstimmungsverhalten anderer Delegierter zu kritisieren.“

Neu gefasste Schiedsrichterordnung angenommen

Die Annahme der neu gefassten Schiedsrichterordnung – mit geringfügiger Änderung – sei, so der Chef der hessischen Schiris, als „positiv zu bewerten“. Schugard abschließend: „Dass es wiederum nicht gelungen ist, die Passkontrolle den Vereinen zu übertragen, war zu erwarten.“ Das sei, so der Dipperzer Funktionär abschließend, „jedoch nicht der Untergang des Abendlandes“.

Gerd Schugard schließlich bedankte sich „für das Vertrauen“ bei seiner Wiederwahl. Sein Versprechen: „Ich werde mich bemühen, das Vertrauen zu rechtfertigen.“