Schon zum Gelingen des ersten, 620-seitigen Fußball-Buchs für den Dillkreis hatten die beiden rührigen Autoren, gemeinsam mit dem viel früh verstorbenen ehemaligen Kreisfußballwart Alois Plescher, Mitte der neunziger Jahre den entscheidenden Teil beigetragen. Jetzt haben Herbert Pauly (Oberscheld) und Manfred Thieme (Niederscheld) "ihre Vision verwirklicht", das Nachschlagewerk "90 Jahre Fußball im Dillkreis" fortgeschrieben und mit "Fußball im Dillkreis – 100 Jahre (Band 2)" die Fortsetzung vorgelegt.

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Kreisfußballwart Helmut Metz (60, Donsbach) bildeten Pauly (67, Vorsitzender des SV Oberscheld und Schiedsrichter) und Thieme (80, Gründer der Vereinigung Dillenburger Fußball-Vereine und langjähriges Mitglied im Kreisrechtsausschuss) das dreiköpfige Autoren-Team, das im "Burger Hof" in Burg die im traditionsreichen Dillenburger Druck- und Verlagshaus Weidenbach erschienene Chronik der Öffentlichkeit vorstellte. "Die Drei haben ein echtes Kleinod geschaffen, das für die Nachwelt unverzichtbar sein wird", würdigte Fußballwart Martin Seidel den Einsatz des Trios anlässlich der ersten öffentlichen Präsentation des 272 Seiten umfassenden Buches.

"Wir wollten vor allem ein Nachschlagewerk für die Vereine schaffen, die keine eigene Chronik besitzen", erläuterte Herbert Pauly die Beweggründe, sich in unzählbaren Stunden mit der Fußball-Geschichte des ehemaligen Dillkreises zu beschäftigen, Unmengen von Material zusammenzutragen und dieses zugunsten des interessierten Lesers zu ordnen.

Hatte Band 1 den Fußball der Jahre 1906 bis 1996 aufgearbeitet, so schließt die in der Ausführung (Einband, Druck, farbige Bilder) wesentlich hochwertigere Fortsetzung nahtlos an diesen Zeitraum an und gewährt nicht nur interessierten Sportfreunden einen äußerst lesenswerten Einblick in das Fußball-Geschehen der Jahre 1996 bis 2007. "Wir hatten uns schon Mitte der neunziger Jahre vorgenommen, dass wir weiter machen werden", ließ Herbert Pauly durchblicken.

Fußballwart Martin Seidel: "Die Arbeit hat sich gelohnt"

Auch unterstützt aus Beständen und Sammlungen des ehemaligen Fußballwarts Alois Plescher, haben es die drei Autoren so nunmehr geschafft, "die Fußball-Chronik für den Dillkreis auf genau 100 Jahre zu vervollständigen" (Thieme). Martin Seidel nach der ersten Lektüre begeistert: "Die mühevolle Arbeit hat sich gelohnt. Das Buch ist einfach toll."

Chronologisch arbeiten die drei Autoren in "Fußball im Dillkreis – Band 2" das sportliche Geschehen im Land an der Dill zwischen 1996 und 2007 auf, präsentieren zu jeder Spielzeit eine vollständige Meistertafel und einen umfangreichen, stark bebilderten Rückblick auf die Ereignisse in der jeweiligen Meisterschaftsrunde. Besondere Schwerpunkte setzt das 272 Seiten starke Werk dabei auf das Wirken der Kreisfußballausschüsse, den Frauenfußball, den Wilhelm-von-Oranien-Pokal und auf das Schiedsrichterwesen im Land an der Dill.

Helmut Metz: "Das wird einmal eine schöne Erinnerung sein"

"Für all die, die in dieser Zeit sportlich oder als Funktionär aktiv waren, wird das einmal eine schöne Erinnerung sein", so die Überzeugung von Helmut Metz – der wie Pauly und Thieme auch schon zum Gelingen von Teil eins beigetragen hatte. Ferner sei das neue Buch aus Sicht der heimischen Vereine besonders dafür geeignet, um treuen Helfern, rührigen Funktionären oder verdienten Spielern ein geeignetes Präsent zukommen zu lassen. Die Überzeugung aller Beteiligten: "Das ist einfach das ideale Geschenk für den Fußball-Freund."

Die Chronik, "die aber auch für Außenstehende interessant ist" (Thieme), soll den Dillkreis-Vereinen im Zuge der Pokal-Auslosung am kommenden Montag (7. Juli) offiziell vorgestellt werden. Bei der zentralen Vorrundenbesprechung am 19. Juli erhält jeder der 60 Vereine dann jeweils zehn Exemplare des neuen Druckwerks, das an die Clubs zum Vorzugspreis von 20 Euro pro Buch abgegeben wird.

Ebenfalls ab 19. Juli wird die Chronik "Fußball im Dillkreis – 100 Jahre" (Band 2) – von der erst einmal 1000 Exemplare gedruckt wurden – dann bei den Mitgliedern des Kreisfußballausschusses für weitere Interessierte käuflich erhältlich sein. Im Einzelverkauf kostet das Buch 23,80 Euro.

Inhalt des neuen, 24-seitigen Schriftwerks sind unter anderem ein Grußwort von Dill-Schiri-Obmann Rainer Wendland (TuS Driedorf), ein Porträt seines neuen Stellvertreters Michael Garrison (SSV Steinbrücken) sowie ein Steckbrief des frisch gebackenen Kreisoberliga-Schiedsrichters Andreas Hofheinz (SSV Sechshelden).

Ebenfalls Aufnahme im neuen „Peifekopp“ gefunden haben Beiträge über das neue „Fußball-Buch für den Dillkreis“ (Band 2), die Auswirkungen der HFV-Reform und der Abschaffung der Fußball-Bezirke auf das Schiedsrichterwesen und Regelfragen.

Ein Beitrag des stellvertretenden Kreisfußballwarts Helmut Metz aus der Rubrik „Schiedsrichter-Geschichte und -Geschichten“, eine Übersicht über die höherklassigen Spielleiter und Beobachter der SR-Vereinigung Dillenburg in der Saison 2008/2009 sowie Hinweise auf bevorstehende Termine und die geplante Anschaffung eines einheitlichen Trainingsanzugs für die heimischen Unparteiischen runden die Juli-Ausgabe ab.

Der neue „Peifekopp“ soll bei der Kreispokal-Auslosung am Montag (7. Juli), 18.30 Uhr, in Manderbach erstmals verteilt werden.

Hessen liegt in aktueller DFB-Statistik auf Platz vier

Weniger Unparteiische als im Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet diese Zahl ein Minus von 1298 Unparteiischen. Die meisten Spielleiter gehören dem Bayerischen Fußball-Verband (15.127 Schiedsrichter) an. Es folgen Niedersachsen (11.579), Württemberg (6.973) und Hessen (6.829).

63.265 Unparteiische sind über 18 Jahre und 13.166 Spielleiter unter 18 Jahre alt. Von den 78.617 aktiven Schiedsrichtern sind 2.186 weiblichen Geschlechts.

„Unser Ziel bleibt weiterhin, zumindest alle Senioren-Spiele mit geprüften Schiedsrichtern zu besetzen“, kommentiert Volker Roth, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, die aktuellen Zahlen. Im Fußballkreis Dillenburg können zurzeit Spiele bis zur D-Jugend, hin und wieder sogar bis zur E-Jugend (!) mit geprüften Unparteiischen besetzt werden.

Im Rahmen seiner Bemühungen, die Zahl der Schiedsrichter zu erhöhen und möglichst wenige ausgebildete Referees zu verlieren, geht der DFB-Schiedsrichter-Ausschuss neue Wege. Seit einigen Monaten läuft bundesweit die DFB-Aktion „Faszination Schiedsrichter“.

Am 15. Juni Treffen zum Thema "Faszination Schiedsrichter"

Im Rahmen dieser Aktion, bei der der Deutsche Fußball-Bund um Nachwuchs wirbt, findet am Sonntag (15. Juni) im Fußballkreis Dillenburg ein gemeinsames Treffen von Vereinsschiedsrichter-Beauftragten und Jung-Schiedsrichtern statt. Im Zuge dieser Veranstaltung berichtet unter anderem Regionalliga-Referee und Zweitliga-Assistent Ralf Viktora (SSV Dillenburg) über seinen Werdegang. Beginn des Treffens am 15. Juni im Eibelshäuser Sportheim ist um 12 Uhr.

VSA-Mitglied: "Auf uns alle kommt jetzt mehr Arbeit zu!"

Vor fast 100 interessierten Zuhörern im "Schlosshotel" versuchte der für den SSV Dillenburg pfeifende Regionalliga-Referee "Hintergründe zu beleuchten" und darzulegen, dass "die Abschaffung der Bezirke" nicht von den Verantwortlichen im Schiedsrichter-Bereich "vorangetrieben worden" sei. Viktora erläuternd: "Wir haben in der Vergangenheit sehr gute Strukturen gehabt und können auf diese Ebene nicht verzichten."

Im Zuge seines etwa halbstündigen Referats über die "Strukturreform und ihre Auswirkungen" prophezeite der Oberndorfer zwar, dass "jetzt auf alle mehr Arbeit zukommt". Andererseits biete die Reform, die im Schiedsrichter-Bereich faktisch zum 1. Juli in Kraft tritt, zahlreiche Chancen. Der Abbau alter Hierachien werde durch die Auflösung der Bezirke ebenso ermöglicht wie weniger Bürokratie und "eine bessere, schnellere und noch gezieltere Förderung junger Schiedsrichter". Darüber hinaus biete die Reform die Gelegenheit, Richtlinien im SR-Wesen hessenweit zu vereinheitlichen.

"Regionalbeauftragte sind ‚Scouts‘ der Schiedsrichter" 

Eine besondere Aufgabe komme in Zukunft auf die Regionalbeauftragten für die Bereiche Ansetzungen und Lehrwesen zu, die als eine Art "Bindeglied zwischen den Schiedsrichtern der Kreise und dem Verbandsschiedsrichterausschuss" fungieren würden. "Diese Beauftragten sind quasi ‚Scouts‘ der Schiedsrichter", unterstrich Ralf Viktora. Im ehemaligen Fußball-Bezirk Gießen-Marburg werden Jochen Junk und Wilfried Keutner, zurzeit noch Mitglieder des Bezirksschiedsrichterausschusses, als "Regionalbeauftragte" fungieren.

Diese Funktionäre sollten, so der Referent vorausschauend, in ständigem Kontakt mit den Kreisen stehen, "talentierte Schiedsrichter so früh wie möglich erkennen und fördern" und diese begabten Spielleiter dem Verband melden. Neben den Regionalbeauftragten müssten sich aber auch die Kreise "auf eine sehr schwierige Aufgabe einstellen". Gemäß der Erkenntnis, dass "jeder Schiedsrichter" für den Verband "wichtig" sei, gelte es auf der untersten Ebene "Schiedsrichter erhaltende Maßnahmen sicher zu stellen". Hand in Hand arbeitend, müssten sich die Regionalbeauftragten und die Kreise gemeinsam der Talentsichtung, der Schiedsrichter-Förderung und der Vorbereitung der talentierten Spielleiter auf kommende Aufgaben widmen.

Dem scheidenden Bezirksschiedsrichterausschuss gedankt

Am Ende seiner Ausführungen, die auch für die neuen Regionalbeauftragten (Jochen Junk: "Wir wissen noch gar nicht so genau, was auf uns zukommt.") von großem Wert waren, dankte Viktora schließlich dem scheidenden Bezirksschiedsrichterausschuss "herzlich für seine geleistete Arbeit" und hob vor allem die enorme Einsatzbereitschaft hervor, mit der die Mitglieder des BSA Gießen-Marburg in der Vergangenheit zugunsten des SR-Wesens tätig gewesen seien.     

Schiri-Lehrabend in GladenbachSchiri-Lehrabend in Gladenbach stand ganz im Zeichen der Strukturreform

Nach der Strukturreform im hessischen Fußball-Wesen und der daraus resultierenden Auflösung der Bezirke, die faktisch zum 1. Juli dieses Jahres in Kraft tritt, wird es auch den von Schön vier Jahre lang (2004 bis 2008) gelenkten Bezirksschiedsrichterausschuss (BSA) nicht mehr geben. Der bisherige BSO bezeichnete die Zusammenkunft am Mittwochabend im Gladenbacher „Schlosshotel“ daher zurecht als „historischen Bezirks-Lehrabend“.

Junk und Keutner sind jetzt "Regionalbeauftragte"

Während der langjährige Bezirksoberliga- und Landesliga-Referee aus Fernwald der „schwarzen Zunft“ als Obmann der Schiedsrichter-Vereinigung Gießen erhalten bleibt, wurde sein bisheriger Stellvertreter Jochen Junk vor wenigen Tagen zum neuen Regionalbeauftragten für den Bereich Ansetzungen gewählt. Bezirks-Lehrwart Wilfried Keutner hat in Zukunft das Amt des Regionalbeauftragten für den Bereich Lehrwesen inne. Der bisherige „BSA-ÖMi“ Ralf Feuring ist Mitglied des Kreisschiedsrichterausschusses Biedenkopf. „Wir bedanken uns ganz herzlich für Eure Arbeit“, rief auch Ralf Viktora, ranghöchster Spielleiter des Bezirks und Mitglied des Verbandsschiedsrichterausschusses, dem vierköpfigen BSA zu. Die neuen Regionalbeauftragten werden ihre Funktion vom 1. Juli an offiziell bekleiden.

Bevor das von Schön geleitete Gremium daran ging, die frisch gebackenen Aufsteiger unter den Unparteiischen auszuzeichnen und altgediente Schiedsrichter von der Bezirksliste zu verabschieden, blickten der bisherige BSO und seine Amtskollegen auf die wichtigsten Geschehnisse der zu Ende gehenden Saison zurück. So freute sich Hans-Peter Schön selbst darüber, dass „in den letzten Jahren der Abbau des Bezirks auf der Verbandsliste gestoppt worden“ sei und die dem neugebildeten U19-Förderkader angehörenden Unparteiischen „tolle Ergebnisse erzielt“ hätten. Sein Stellvertreter Jochen Junk dankte, wie Bezirks-Lehrwart Wilfried Keutner, den Beobachtern für ihren Einsatz. „Mit Euren Leistungen waren wir sehr zufrieden“, riefen die beiden Verantwortlichen den Beobachtern zu.

Durch prächtige Leistungen in der zu Ende gehenden Saison für die alte Bezirksoberliga (in Zukunft: Gruppenliga) qualifiziert haben sich die Schiedsrichter Tobias Rockel (Kreis Alsfeld), Stefan Krauskopf (Wetzlar), Tobias Hohmann (Marburg) und Eike Keller (Gießen). Die Aufsteiger von der bisherigen „BOL“ in die Landesliga (neu: Verbandsliga) stehen noch nicht fest.

Bezirkslehrabend

Öztürk und Spahn von der Bezirksliste verabschiedet

Besonderen Dank für ihr teilweise jahrzehntelanges Engagement zollte der Bezirksschiedsrichterausschuss schließlich den altgedienten Unparteiischen, die es aus Alters- oder aus privaten Gründen von der Bezirks-Liste zu verabschieden galt. Neben Lars Braun, Helmut Proske, Bernd Schüssler, Halil Yilmaz und Wolfgang Zarges werden mit Yusuf Öztürk und Joachim Spahn auch zwei Spielleiter der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg fortan nicht mehr auf Bezirksebene aktiv sein. „Wir danken Euch für Eure Einsatzbereitschaft in den letzten Jahren“, rief Schön diesen Schiris zu und überreichte ihnen neben einer Urkunde ein kleines Präsent.

Dill-Schiri-Obmann Rainer Wendland und sein Stellvertreter Michael Garrison würdigten im Beisein von rund 80 erschienenen „Schwarzkitteln“ die Verdienste Hains. Der Eschenburger, der vor wenigen Wochen „die 60 voll gemacht hatte“, erhielt ein Präsent und eine Urkunde.

Neben der Auszeichnung des treuen Mitglieds stand ein Referat des Frankfurter Bezirkslehrwarts Andreas Schröter (35) im Mittelpunkt der Veranstaltung. Der ehemalige Oberliga-Schiri sprach eine knappe Dreiviertelstunde lang über „Spielfortsetzungsorte“ – ein Thema, das zunächst trocken und für den Unparteiischen zunächst wenig anspruchsvoll klingt, für den Schiedsrichter während einer Spielleitung jedoch einige Stolperfallen bereit halten kann.

„In der Regel ist der Ort der Spielfortsetzung dort, wo das Vergehen war“, erläuterte Schröter. Etwa 95 Prozent der Spielfortsetzungen seien für einen Schiedsrichter leicht festzulegen. Der besondere Blick des erfahrenen Referenten, der heute noch in der Bezirksliga als Referee tätig ist, galt jedoch „den Besonderheiten, die logisch nicht zu erklären“ seien. „Diese Sachen muss man sich einfach merken“, lautete der Aufruf des Frankfurter Bezirks-Lehrwarts an seine interessierten Zuhörer.

Am 13. Juni letzte Pflichtsitzung der Saison 2007/2008

Nach der freitäglichen Monatsversammlung und der gestrigen, zweiten Auflage der Kreis-Leistungsprüfung in diesem Jahr haben die Unparteiischen der Schiedsrichter-Vereinigung Dillenburg in der zu Ende gehenden Spielzeit noch zwei Fix-Termine: Am Freitag (13. Juni), 18.15 Uhr, findet im Sportheim des FC Hörbach die letzte Pflichtsitzung in der Saison 2007/2008 statt.

Für den 15. Juni (Sonntag) schließlich sind im Eibelshausener Holderbergstadion gleich zwei Veranstaltungen geplant: Um 10 Uhr beginnt dort zunächst ein Schulungstag für Nachwuchs-Spielleiter, Schiedsrichter-Assistenten und Bezirksliga-Unparteiischen, ehe um 12 Uhr an gleicher Stelle ein gemeinsames Treffen von Jung-Schiris und Vereins-Schiedsrichter-Beauftragten seinen Anfang nimmt.